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12. Dezember 1988:
An der Frage, was lustig ist und was nicht, scheiden sich die Geister. Trotzdem wollen wir mal sehen, ob wir mit der Antwort einverstanden sind, die Star Trek zu geben versucht. Außerdem besucht Han Solo für Arme die Enterprise – und im Schlepptau hat er ein buntes Potpourri an tolkienschen Namen.
In Deutschland: Der unmögliche Captain Okona, ausgestrahlt am 11. Mai 1991.
Ihr habt mit eurer Kritik natürlich Recht, aber ich sehe das nicht ganz so schlimm und schaue die Folge immer gerne.
Mich erinnert Okona übrigens jedes mal an „Krieg der Eispiraten“.
Ich bin ja auch hin- und hergerissen. Einerseits hat die Episode für mich mehr Kurzweil als für Simon, aber was ich in der Sendung nicht erwähnte: Über die nächsten Jahre kommen fantastische Comedy-Episoden, die so viel mehr sind als dieser schwache Versuch. Das habe ich sicher auch einberechnet.
Von „The Ice Pirates“ steht in meiner Sammlung seit zwei Jahren die Blu-ray und wartet auf einen günstigen Moment… Ob er jetzt gekommen ist?
Dann müsste man fairerweise auch die wesentlich schlechteren Comedy Episoden berücksichtigen, die in der Zukunft auf uns warten. Durch Qpid mit seinen Männern in Strumpfhosen zum Beispiel müssen wir in der Zukunft alle noch durch. Da ist mit zwei Daumen runter für beide nur noch ein Gleichstand möglich. Da passt das Verhältnis nicht mehr.
Eine Frage wäre da noch: Warum genau hat eine der besten Folgen überhaupt jetzt keinen Award bekommen?
Diese Folge hat allenfalls den Leonard Maizlish Award of Oddness verdient!
Von wegen. Die Folge macht wirklich Spaß. Eine gute Folge muss nicht immer ein staatstragendes Drama sein, manchmal reicht es schon, wenn man jeden Gag mitnimmt der auf dem Weg liegt. Solche Folgen gab es später kaum noch. Da ist Star Trek viel verloren gegangen. Da sich unsere Podcaster nicht dazu durchringen konnten verleihe ich der Folge an ihrer Stelle den Award. Frei nach Jim Kirk: Egal nach was er benannt ist.
Ich finde es gut, dass Du mit Deiner Meinung gegen den Strom schwimmst und so eine Lanze für diese Episode brichst. Für Dich punktet die Folge gerade durch den Humor?
Ja, was Max schreibt. Es ist sehr IDIC, wenn Du Okona-Liebe in die andere Waagschale wirfst!
Es gibt viele spätere Episoden, die ich dafür liebe, dass sie alles an Comedy und Leichtigkeit mitnehmen, was nicht bei Drei auf dem Baum ist. Bei mindestens zwei davon möchte ich auch einen De Kelley aus Simon herauskitzeln. (Aber keine Spoiler für kommende Sendungen.)
Diese hier hat bei mir einfach nicht gezündet. Ich lachte am lautesten bei den Szenen, bei denen ich das Gefühl hatte, sie sind eigentlich gar nicht lustig gemeint…
@Max: Ja, ich mag den Humor in der Folge sehr. Die Gags sind teilweise etwas flach, aber trotzdem gelungen. Ich habe da viel Freude dran. Der Unterhaltungswert ist auch deutlich höher als in anderen Folgen.
Nachtrag Bill Campbell hat in der Serie Shark in drei Folgen den wiederkehrenden Antagonisten Wayne gespielt. Ebenso in der Serie: Jerri Ryan als Staatsanwältin.
An der Stelle, als der Jerry-Lewis-Kram losging hab‘ ich erstmal ausgemacht und die Folge erst gestern weiter geguckt, dann aber größtenteils in doppelter Geschwindigkeit. Die einzigen guten Momente der Folge waren, als Picard die Schilde hebt obwohl die Schiffe keine Gefahr sind, mit der Begründung, dass man sich ja vielleicht ergeben möchte. Und die, in der Data merkt, dass er nicht komisch ist.
Im Gegenteil, Picard nimmt die Schilde sogar herunter. 😉
War das lustig?
Nein!
Sebastian, wenn Du Probleme mit der Anwendung von Augentropfen hast, versuch mal, die Tropfen bei geschlossenen Augen in den Lidwinkel zu tropfen und erst danach das Auge zu öffnen. Das funktioniert auch.
Der Okona hat auch immer so einen merkwürdigen Gang: Immer die Hände hinter dem Rücken haltend und so leicht nacht vorn gebeugt
Auf diesen Schnulzen-Romanen war eigentlich immer der gleiche muskulöse Typ drauf, ein italienisches Model namens Fabio.
Data hat bei Okonas Frage allerdings eingeschränkt, dass er „von Alkohol“ nicht betrunken werden kann. Damit besteht dann doch kein inhaltlicher Fehler zu „The Naked Now“.
Immerhin sorgt Riker mit seiner Posaune ja hin und wieder für Musik im Zehn Vorne.
https://www.youtube.com/watch?v=uWyNaQyuJqo
Ja, Sebastian, ich finde, „Lindenstraße“ trifft es genau!
Mir geht es da wie Euch, die Folge war großer Käse. Daumen runter!
Es ist interessant, bisher fand ich vom Gefühl her die erste Staffel richtig schlecht und die zweite so lala. Langsam gewinne ich hier im Rewatch den Eindruck, es ist eigentlich genau andersherum!
Hallo,
ich fand die Folge nicht so schlecht wie Simon und Sebastian. Sie ist zwar kein Meisterstück, aber dennoch konnte ich sie mir gut anschauen. In der 2. Staffel gibt es andere Episoden, die mich richtig nerven, eine davon steht uns in 3 Wochen bevor. Wenn ich mich nicht irre, werden wir uns am 25. Februar über den 5. Kinofilm unterhalten und können dabei gerne noch einmal über das Thema Humor (und wie er in Star Trek sein sollte) sprechen.
LL&P
Michael from Outer Space
Auf die Besprechung des fünften Films freue ich mich (auch) schon, denn ich bin gespannt, wie die beiden ihn finden werden.
Ich bin der Meinung, dass er neben den offensichtlichen Schwächen auch einige schöne Momente hat und durchaus auch in Sachen Humor kein schlechtes Beispiel dafür sein, dass man in ST auch mal lachen kann.
Hallo ihr Lieben,
diese Folge habe ich oft gesehen, weil sie mit der der letzten Woche auf meiner ersten Kaufkassette war. Der kindliche Blick auf die Handlung, an den ich mich noch gut erinnern kann, bringt mir rechten Gleichmut. Ich erinnere mich noch an die damals scheinbar unergründlichen Momente der Episode, die heute dahin sind. Klar sehe ich die Schwächen, ich werde sie vermutlich auch nicht so bald wiedersehen, aber ich hab mich gefreut, dass sie wie erwartet an der Reihe war.
Liebe Grüße
TaoTao 😊👋🏻🖖🏻✌🏻🤟🏻
Ich muss Wesley Wesley Crusher (und den Drehbuchautor) kurz in Schutz nehmen… Als Willhelm ihm väterlich unterbreitet, dass er irgendwann seine eigene Entscheidung zu treffen habe, antwortet das Bübchen mit „I already have“
Stimmt – und sein Tonfall ist da gar nicht mal so unkeck! Schade nur, dass Bilhelm vergessen hat, dass er ihm in dem Zusammenhang versprochen hatte, Wesley beizubringen, was ein „echter Mann“ ist oder so.
Gut, dass Ihr diese Folge besprochen habt, denn ich habe sie seit vielen Jahren nicht mehr gesehen (und die DVD auch jetzt im Schrank gelassen).
Ich kenne die Folge nur auf Deutsch, deswegen meine Frage aus Interesse: Spricht man im Original „Okona“ wirklich wie „O’Connor“ aus?
Was das Holodeck anbelangt, so glaube ich nicht, dass auch ein aufgewertetes Holodeck in der Lage wäre, echten Humor erkennen zu können – was ja die Grundlage für ein anspruchsvoll(er)es Publikum wäre.
Klar, wenn es jetzt nicht schon einen Algorithmus zum Erstellen (und damit auch zum Analysieren) von Pointen gibt, dann vielleicht schon in ein paar Jahren.
Aber die Prämisse von ST ist nun mal, dass Data Humor per se, von sich aus also nicht versteht und damit auch nicht „erzeugen“ kann und Datas Geistesfähigkeiten stehen entweder auf der gleichen Stufe wie die des Computers oder sind ihnen überlegen. Wenn Data das nicht kann, dann doch der Computer als Hirn des Holodecks erst recht nicht.
Es gibt auch einen Unterschied zur Holmes-Geschichte, denn dort ging es viel mehr um den Intellekt – und um echte Fähigkeiten wie die Kontrolle über Schiffssysteme – und weniger um „weiche“ Faktoren wie Emotionen, wie Humor. (Moriartys Leidenschaftlichkeit in eigener Sache entspricht ja wahrscheinlich auch eher einer Rolle, besteht sozusagen aus Versatzstücken anderer Figuren, die vor ihrem Hintergrund mit Leidenschaft bei der Sache waren).
Ich könnte mir gut vorstellen, dass die Macher der Folge tatsächlich – hier und da! – eine weit umfassendere Betrachtung zum Thema Humor anstellen wollten, als man jetzt noch erahnen kann, aber das ist wahrscheinlich zu wohlwollend gedacht.
Interessant hätte ich gefunden, wenn man den Versuch unternommen hätte, Science Fiction zu sein. Wenn es um die Darstellung oder das Erlernen von Humor geht, wird wieder nur auf Altes zurückgegriffen. (Wie ich ab und zu nicht müde werde zu erwähnen: ST traut sich oft nicht zu, ein weiteres Zukunftsbild zu entwerfen. Das werden wir in DS9 und VOY leider noch oft vorgeführt bekommen, wenn die Crews viel zu oft Anachronistischem nachhängen). Vielleicht ist Humor aber dann doch zeitlos, wenngleich ich das nicht unbedingt glaube, wenn man mal vergleicht, über was verschiedene Generationen und Jahrzehnte lachen konnten – oder eben nicht.
Nun gut, in meinen Augen ist diese Folge kein Glanzlicht; vielleicht kann man ihr zugutehalten, dass sie einen kleinen Twist besitzt, der Okona in ein leicht anderes Licht rückt.
Tja, so ist das mit der KI in Star Trek… Manche der vorausgesagten Dinge sind schon längst eingetroffen, andere werden es nie. In der „echten Welt“ halte ich es für deutlich plausibler, dass KIs in ein paar Jahrzehnten popkulturelle Artefakte analysieren, die humorvollen Zutaten extrahieren und zu etwas Neuem, Lustigen zusammensetzen können.
Aber ja, im Original O-Konna, in der Synchro O-Kohna.
…was wie nicht vom Menschen gemachte Kunst auch noch mal sehr spannend wird!
Dass die Aussprache des Namens im Original „O’Connor“ so nahe kommt, finde ich sehr interessant: Das rückt die Figur sozusagen weg vom Status Alien hin zu den Menschen.
Kleiner Tipp zum Rothaus, die Schwarzwalddame heißt Birgit. Das ist die Frau, die das Bier „git“ (alemannisch für geben)
Hallo zusammen!
Wieder mal eine seltsame Folge, in der nichts wirklich zusammenpasst. A und B Story hängen praktisch gar nicht zusammen, die A Story ist einfach belanglos. Science Fiction im allgemeinen und Star Trek im besonderen ist mit am besten, wenn es aktuelle gesellschaftliche Themen aufgreift und aus einem anderen Blickwinkel betrachtet. Das hier war aber ein Komödienstoff, wie er vielleicht zu Molieres Zeiten noch funktioniert hätte: Der gewitzte Diener, der die Kinder zweier mehr oder weniger verfeindeter Familien zusammenbringt. Heute ist das wohl eher kein Thema.
Bleibt die Sache mit dem Humor. Data ist hier wirklich nicht witzig. Witze funktionieren fast nie, wenn man sich hinstellt und sagt: Ich erzähle jetzt einen Witz. Das ergibt sich im besten Fall aus der Situation „Apropos, wo wir gerade von Ärzten reden…“ oder so. Außerdem ist es eine Sache von Timing und Modulation, was Data offenbar nicht im „Gefühl“ hat.
Brent Spiner dagegen in seiner Rolle als Data, der ist witzig. Allerdings kann ich mich
in diesem Zusammenhang aus all den Folgen nur noch an eine Szene erinnern, die ich lustig fand. Da erzählt Data Geordi einen Witz, den der nicht lustig findet. Darauf sagt Data, er habe Geordi jetzt schon exakt so und so viele Witze erzählt, worauf der anfängt zu lachen und sagt, das sei witzig. Leider habe ich keine Ahnung, in welcher Folge das war.
Ansonsten vielen Dank für eure witzige Besprechung. Die ist oft viel amüsanter und unterhaltsamer als das Original. Für die Atmosphäre würde ich vielleicht auch noch den Daumen quer geben. Hey, es ist Star Trek!
Ach ja, einen hab ich noch: Warum gibt es im Wald Bier? Weil die Tannen zapfen.
Diese Witze-erzähl-Szene zwischen Geordi und Data war in „Code Of Honor“. Und das war noch mit das Beste an dieser Folge!
Danke!
Bin im „Firstrun“ eures Podcast und bin begeistert. Habe quasi jede Folge vor Augen wenn ich euch auf den Ohren hab. Gestehe aber auch, dass ich euch mit zweifacher Geschwindigkeit höre. Und bei dieser Folge habt ihr so oft Han Solo gesagt – bei mir kam aber immer Hans Ole an. Mir tat am Ende das Gesicht vom Grinsen weh. Vielen Dank und ich freue mich auf mehr.
Noch etwas ausser der Reine: kennt ihr die Star Trek Animated Episode „Ptolemy Wept“? Ich auch noch nicht.
Ein gewisser Curt Danhauser, der laut Internet mehr über Star Trek Animated weiß als jeder andere, hat einige Episoden im Filmation-Stil gemacht. Die Kurzepisode „The Element of Surprise“, die mich nicht überzeugt hat, die etwa halbstündige Episode „And Let The Heavens Fall“, die ganz gut war, und die etwa einstündige Episode „Ptolemy Wept“, die immerhin ganz gut anfängt. Die einzelnen Teile gibt es in Häppchen auf YouTube zu sehen. Bei der Suche nach Star Trek Musikaufnahmen bin ich vor kurzem darüber gestolpert.
Was ich ganz und gar vergessen hatte: dass die Okona-Folge DIE Folge mit Datas StandUp-Comedy-Lernversuch ist! Ich habe diese Folge bestimmt vorher nur ein einziges mal gesehen, weil ich den Okona-Teil so schrecklich fand, dass ich das wohl instinktiv nie wieder anschauen wollte, und habe dabei nach und nach ganz vergessen, dass der Data-Teil ein ganz wichtiger Bestandteil dieser Folge war. Noch Jahre später habe ich mich wage an diese in meiner Erinnerung immer legendärere Züge annehmenden Szenen erinnert, wusste aber nie mehr einzuordnen, in welcher Folge (und ob überhaupt) ich das gesehen hatte. Die kamen mir mit der Zeit in meiner Erinnerung so skurril vor, dass ich angefangen hatte zu bezweifeln, ob ich das überhaupt in der Serie gesehen hatte, und nicht vielleicht in einer Parodie gesehen oder einem Roman gelesen hatte.
Auch jetzt, als ich die Folge gesehen habe, hat es nicht gleich gefunkt. Ich habe tatsächlich 2 Anläufe gebraucht: als ich Okona im Transporterraum gesehen habe, ist mir nur wieder alles schreckliche an der Folge eingefallen, und ich habe erst mal wieder ausgeschaltet. Erst beim zweiten, tapferen Anlauf kam mir dann plötzlich die Erleuchtung, was ich da wieder entdeckt habe. Ein sehr bemerkenswerter Moment!
Das menschliche Gedächtnis ist schon faszinierend.
Ihr mögt den Okona nicht? Kann ich nicht nachvollziehen.Immer macht ihr die coolen Sachen runter!
Ich fand die Folge halbwegs unterhaltsam.
Aber an „Han Solo für Arme“ ist schon ein bisschen was dran 😉
Moin zusammen,
Es war eigentlich eine Karikatur schräger Männlichkeit, was wir da zu sehen bekamen. Allein diese peinliche Flirtattacke auf die weibliche Transporterbedienung, au wei. Ich empfand beim wiederholten Schauen dieser Folge geradezu Phantomschmerzens des Fremdschämens. Und dieses Frauenbild. Bekommt jeder Besucher eigentlich einen Ortungssender appliziert, oder wie kann Worf wissen, in welchem Schlafgemach der Gast gerade die nächste Dame beglückt? Selbst die Schäferstündchen auf der Enterprise kommen braver daher als alles was Rosamunde Pilcher uns jemals zu ahnen erlaubte. Der B Plot mit androidhaften Humorversuchen… grmmpfff… ich denke, da versuchte sich die Serie im Menscheln, und scheiterte. Muss ich nicht wieder gucken.
So, ich oute mich: Der Okonateil ist mir vollig schnuppe, aber ansonsten mag ich die Folge tatsächlich gern. Für mich steckt da im Hinblick auf Data (oder eher Spiners Darstellung) und auch zu den Facetten von Humor ordentlich was drin.
Wusstet Ihr das der Schauspieler von Captain Okona mal für Rikers Rolle vorgesehen war?
Das Geheimnis des steinernen Monsters, (Monolith Monster) hat mich als Kind schon schwer beeindruckt. Ich kann mich auch noch gut meiner Freude erinnern, als er dann einige Jahre später wiederholt wurde, mit anschließenden Kommentaren von Jack Arnold.