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25. April 1988:
Aber Tasha, wir kannten dich doch kaum! Trotzdem müssen wir in dieser Woche schweren Herzens Abschied nehmen – erstmals trifft es außerhalb der Kinofilme einen Hauptcharakter. Doch das ist noch nicht alles, denn der Antagonist dieser Episode ist dermaßen bizarr, dass die Phantasie mit uns durchgeht.
In Deutschland: Die schwarze Seele, ausgestrahlt am 9. März 1991.
Hallo Leute,
wieder eine tolle Sendung. Fast zwei Stunden und ich habe sie in einem mal durchgehört.
Damals als Teenager war Tasha Yar zwar nicht die Frau meiner Träume, aber ich fand sie damals trotzdem gant Süß eigentlich. 🙂 Naja, heute ist sie 62…….
Zwei oder drei Wochen bevor die Folge im ZDF lief, hatte ich einen Star Trek Roman gelesen. Ich glaube er hier „Überlebende“ und dort spielten Tasha und Dado, Sorry Data die Hauptrollen und hatten gut zu tun. Möglicherweise wurde da auch noch einmal auf ihren One Night Stand eingegangen, aber da kann ich mich auch irren. Ist eben schon sehr lange her.
Ich weiß aber noch, dass als die eigentliche Story zu Ende war, diese Folge auf vielleicht zehn Seiten erzählt wurde. Also der Absturz des Shuttles und ihren Tot. Ich konnte es damals nicht glauben und war richtig verzweifelt. Ich hoffte bis zuletzt, dass der Autor einfach nur was erfunden hat, weil er noch Seiten übrig hatte und die Maggi Werbung schon in der Mitte des Buches war.
Tja, leider kam es anders.
Aus dem Charakter hätte man sicher noch einiges machen können, aber was wäre dann aus Worf geworden ?
Bis nächsten Dienstag,
Volker
Ja, was wäre dann aus Worf geworden. Hätten sie alle Charaktere, die
nicht wirklich was zu tun hatten, rausgeschrieben, wäre nicht nur die
Brücke fast leer gewesen.
Ansonsten einfach mal ein pragmatisches: 😉✌🏻
LG
Tanja =)
Da hat der Roman ja die Folge gespoilert, oder? Oder war es eine Wiederholung im ZDF?
Stimmt. Heute würde man sagen, dass der Roman die Folge gespoilert hat.
Morgen zusammen.
Ich würd ja eher sagen, dass das ZDF verkackt hat, wenn die Episode erst fast drei Jahre nach der US-Erstausstrahlung gesendet wird. Heyne hat sich damals große Mühe gegeben und die Romane zügig übersetzt; „Überlebende“ kam im Jahr 1990.
Bis nächsten Dienstag,
Sebastian
Schöne Besprechung. Ich habe damals bis zum Ende der Beerdigung nicht an Tashas Tod geglaubt. Und mit Blick auf die Enterprise C langfristig damit Recht behalten. Serienfiguren sterben nicht, die Rebooten bloß oder machen Zeitreisen. In diesem Zusammenhang Grüße an Carson Beckett aus Stargate und alle anderen Rückkehrer und Wiedergänger. Sei es als Clone oder Roboter oder geklonter Roboter.
Hallo Freundinnen und Freunde!
Da ist sie also: „Skin of Evil“, die Episode, in der uns Tasha (vorerst) verlässt… Ich sage gleich vorweg, dass sie mir eine Menge Probleme macht. OK, die Autoren wollten diesen Charakter aus der Serie schreiben. Nichts leichter als das! Schließlich befinden sie sich an Bord eines Raumschiffes und die Raumfahrt ist wie wir alle wissen von Haus aus gefährlich, ich erinnere nur an die tragischen und tödlichen Unglücke bei den Missionen der Amerikaner und Sowjets. Die Challenger-Katastrophe von 1986 war erst zwei Jahre und zwei Monate her, als die Folge im US-Fernsehen ausgestrahlt wurde. An Bord der Enterprise mit ihren über 1.000 Besatzungsmitgliedern ist man sicherlich auch nicht vor Unfällen gefeit. Überall wo Menschen arbeiten, machen sie hin und wieder einen Fehler und das kann im schlimmsten Fall zum Tod führen.
Wieso lässt man Tasha nicht einfach bei einem Unfall an Bord der Enterprise sterben? In meiner Vorstellung passiert dieser Unfall schon im Teaser. Direkt nach dem Intro wird sie in die Krankenstation gebracht und notoperiert. Beverly ist zunächst zuversichtlich, aber während der OP kommt es zu Komplikationen. Schließlich stirbt Tasha ohne das Bewusstsein wiedererlangt zu haben. Den Rest der Folge verbringt die Crew damit, den Verlust zu verarbeiten. Picard hält eine Trauerrede, im Zehn Vorne gibt es eine Abschiedsfeier und Data trauert im Stillen um Tasha. Weil sie keine lebenden Verwandten hatte (zumindest ist davon noch nichts bekannt, in einer späteren Episode kommt ja ihre Schwester an Bord), muss sich jemand um ihre Habseligkeiten kümmern. Allen ist klar, dass ihr Job gefährlich ist und jederzeit ein Unglück geschehen kann. Diese Trauerarbeit und die Verarbeitung von Tashas tragischem Tod hätte eine ruhige Charakterfolge mit guten Dialogen werden können. So eine Episode hätte ich viel glaubwürdiger und spannender gefunden als diese vermurkste Teermonster-Story. Bei Star Trek beschäftigt man sich sowieso viel zu wenig mit dem Tod oder macht sich sogar darüber lustig! Bei TOS starben die Redshirts wie die Fliegen und das wurde zu einem morbiden „Markenzeichen“ von Star Trek. Spock ist bei den Fans beliebt und darum holte man ihn in „The Search for Spock“ zurück. Im Reboot kann er nicht sterben, weil er nun einmal Spock ist. Die „Unsterblichkeit“ der Hauptfiguren zieht sich von 1966 bis 2019 durch die Serien. Ich finde es schade, dass nur Denise Crosbys Wunsch, die Serie zu verlassen zum Tod von Tasha führte.
Armus ist wie Simon und Sebastian schon sagten ein extremer Charakter, weil er das ultimative Böse verkörpert. Picard verneint das zwar, aber Armus‘ Verhalten und die Story über seine Herkunft (die natürlich auch gelogen sein kann) deuten in diese Richtung. Mit solchen Extremen habe ich generell Probleme. In Wirklichkeit gibt es eben nur wenige Extreme. Kein Mensch ist zu 100% „böse“ oder „gut“. Wir haben durchaus schon vielschichtige Antagonisten gesehen, z.B. den namenlosen romulanischen Captain in „Balance of Terror“ oder Balok in „The Corbomite Maneuver“. Die beiden kamen auch erst mal als Bösewichte daher, entwickelten sich aber während der Episode weiter. Ja, bei Armus kommt eine tragische Komponente hinzu. Allein durch die Darstellung dieses Charakters kann ich trotzdem keine Empathie für ihn empfinden. Er ist und bleibt bis ans Ende aller Zeiten langweilig, super-mega-unglaubwürdig böse und pechschwarz. Wahrscheinlich wollten die Autoren unbedingt eine Horror-Story erzählen. Ich hätte eine Charaktergeschichte allemal bevorzugt. Nur weil es Star Trek ist, muss die reine Fiktion nicht jedesmal im Vordergrund stehen. Viele Episoden, die allgemein zu den besten des Franchises gezählt werden, beweisen das. Die Autoren von Star Trek haben schließlich immer wieder reale Ereignisse und Entwicklungen in ihren Skripten verarbeitet.
Die Story von „Skin of Evil“ ergibt für mich überhaupt keinen Sinn und Armus ist einfach total überflüssig. Darum fällt es mir sehr schwer, überhaupt etwas Positives zu finden. Eine Teerpfütze auf einem studiohaften Planeten ist nun einmal nicht dazu geeignet, meine Fantasie in irgendeiner Form anzuregen. Was möchte man mir mit dem Armus-Typen denn bitte sagen? Lautet die Botschaft dieser Episode „Es gibt böse Aliens, vor denen ihr euch in Acht nehmen müsst!“ oder so ähnlich? Picard muss irgendwie mit Armus umgehen. Es ist aber sonnenklar, dass er sich nicht erpressen lassen wird. Am Ende tritt er ihm dankenswerterweise in den schwarzen Teer-Arsch und sie fliegen weiter. Die einzigen guten Szenen in dieser insgesamt grottigen Folge beziehen sich auf Tasha. Am Anfang hat sie einen schönen Dialog mit Worf und ihr bewegendes und teilweise kitschiges Abschiedsvideo auf dem Holodeck haben mir tatsächlich gefallen. Ihr Tod lässt mich aber kalt, vielleicht ist die ganze Inszenierung daran schuld. Ich kann ihr einfach wenig abgewinnen.
Man könnte vielleicht einwenden, dass sich die Offiziere der Gefahren ihres Berufes bewusst sind und eine rührselige Story um Trauer und Abschied darum nicht zur Serie passt. Dieses Argument ist meiner Ansicht nach ungültig, weil spätere Episoden wie z.B. „Ethics“ uns genau das in einer sehr ansprechenden Form zeigen. Ich verlange ja auch nicht, dass die Figuren sich 40 Minuten lang weinend in den Armen liegen. „Skin of Evil“ ist aber eine Story über den Tod eines Hauptcharakters, was bei Star Trek selten genug vorkommt. Gleichzeitig spielen dieser Hauptcharakter und sein Tod in der Folge beinahe keine Rolle. Das ist mir vollkommen unverständlich und macht die Episode kaputt. Es passt Hinten und Vorne nicht zusammen, egal wie ich es drehe und wende. Übrigens wird es danach lange Zeit nicht mehr erwähnt und erst in „The Measure of a Man“ ist Tashas Hologramm wieder zu sehen.
Mein Daumen kann aus den genannten Gründen nur nach unten zeigen.
Die „seltsamen“ Episoden von TNG finde ich oft richtig gut. Ich denke da z.B. an „Conspiracy“, „Time Squared“, „The Nth Degree“, „Schisms“, „Frame of Mind“ und andere. Manche dieser Folgen kommen bei einigen Trekkies nicht gut weg, was ich vollkommen nachvollziehen kann. Sie haben aber alle das „gewisse Etwas“, welches mich zum Weitergucken verleitet. Darum kann es durchaus sein, dass ich irgendwann auf der anderen Seite stehen werde und eine Episode verteidige, die bei Simon und Sebastian durchgefallen ist. „Skin of Evil“ jedenfalls ist für mich ein Fehlschlag. Die vielen Jahre seit dem ersten Ansehen haben meine Meinung nicht geändert. Das liegt gewiss auch an der Art, wie ich TNG als Teenager erlebte. Zuerst sah ich auf Sat 1 oder Kabel Eins die späteren Staffeln. Bei der Wiederholung war ich über die Andersartigkeit der ersten beiden Staffeln sehr überrascht.
Interessant finde ich zwei Aspekte:
1) Shuttleabsturz
Es ist die erste TNG-Episode, in der ein Shuttle zu sehen ist. Es ein Type 7-Shuttle, hat aber ein anderes Design als die restlichen Schiffe dieses Typs. Schon das erste Shuttle stürzt auf einem Planeten ab… ein böses Ohmen für weitere Folgen!
2) Armus vs. Skeletor
„Master of the Universe“ wurde im Podcast schon angesprochen. Das möchte ich hier ergänzen.
Armus sagt zu Picard:
„I am a skin of evil left here by a race of Titans who believed if they rid themselves of me, they would free the bonds of destructiveness.“
Er wurde also von einem Volk von „Riesen“ zurückgelassen, die alle ihre destruktiven Elemente auf ihn übertrugen. Dadurch hofften sie, sich von dem Bösen zu befreien.
Aus der Rückspultasten-Folge „028: Liebesgrüße aus Eternia“ weiß ich, dass es bei „Masters of the Universe“ eine ähnliche Story gab. Dort wurde der Hauptgegner Skeletor auf dieselbe Art erschaffen. Ist das ein „Trope“, das öfter verwendet wurde oder ließ sich TNG vom älteren „He-Man“ inspirieren?
LL&P
Michael from Outer Space
P.S.: Nicht nur Tasha Yar ist verstorben. Auch Aron Eisenberg ging am Samstag, den 21. September 2019, von uns.
Mahlzeit Michael,
sehr cooler Kommentar, danke Dir dafür!
Ich finde allerdings schon, dass die Episode eine Botschaft hat, die über „böse Außerirdische existieren“ hinausgeht. Nämlich, dass es Hybris ist zu denken, man könne das Böse aus der Natur des Menschen einfach so entfernen. Es ist ein Teil von jedem, der bestenfalls kurzfristig ausgeblendet werden kann und mit dem man lernen muss umzugehen, ansonsten erschafft man dadurch nur noch Abartigeres. Aber die Umsetzung dieser Idee ist durchaus kritikwürdig, ja.
Und: Titanen sind nicht nur Riesen, sondern auch Halbgötter. Ich glaube, darauf wollte die Episode hinaus. Daher kommt auch mein Gefühl, dass die hier aufgebaute mythologisch angehauchte Atmosphäre dem 1978er „Battlestar Galactica“ sehr ähnlich ist, genauer gesagt dem Zweiteiler „War of the Gods“. An „Masters of the Universe“ hab ich weniger gedacht, das ist aber ein hervorragender Punkt.
Zu Aron Eisenberg sagen wir auch noch etwas. Aber als er verstarb, war diese Sendung schon fertig „eingetütet“.
Bis nächsten Dienstag,
Sebastian
Hi Sebastian,
die von dir angesprochene Story über die Hybris, mit der (menschliche) Wesen das Böse „entfernen“ wollen, darf Star Trek gerne erzählen. Dann muss es aber auf einen oder mehrere Charaktere bezogen sein, mit denen ich mich identifizieren kann. Zum Teer-Alien Armus kann ich keinen Bezug herstellen und darum ist mir die Geschichte ziemlich egal. Später sehen wir Charaktere, die einerseits sympathisch sind, andererseits aber eine düstere Vergangenheit haben (z.B. Seven of Nine). Es wäre spannend gewesen, wenn Tasha so eine HIntergrundgeschichte gehabt hätte! Wir wissen ja nicht, was sie in ihrer schlimmen Kindheit und Jugend alles erlebt hat.
Ich verstehe die Folge so: Das „Böse“ haust auf einem fernen Planeten und entsteht NICHT in den Tiefen der menschlichen Seele. Darum kann man einfach wegfliegen und muss sich danach nicht mehr mit dem Bösen beschäftigen. Diese Interpretation habe ich absichtlich überspitzt. Alles böse und negative in der Story geht aber tatsächlich von Armus und seinen Schöpfern aus. Die Charaktere, mit denen wir seit Monaten unterwegs sind, tragen an den schrecklichen Ereignissen keine Schuld. Das wichtigste Ergebnis von Tashas Tod ist leider, dass Worf Sicherheitschef und Geordi Chefingenieur wird…
Star Trek befasst sich in vielen Episoden mit ethischen/moralischen Fragen. Ich möchte die 1. TNG-Staffel nicht mit den späteren oder gar mit DS9 vergleichen, aber ich finde es gibt viel bessere Diskussionen über das Böse und was es mit den Menschen macht, die ihm ausgesetzt sind (und vlelleicht ein Teil von ihm werden). „The Enemy Within“ hat auch ihre Schwächen, trotzdem finde ich die grundlegende Idee der Story gelungener als in „Skin of Evil“. Kirk hat wie jeder Mensch Eigenschaften, Wünsche, Triebe, die er kontrollieren muss. Der „gute“ Kirk und der „böse“ Kirk können nicht ohne den jeweils anderen existieren.
Mir geht Armus einfach auf den Zeiger. Es gibt eben keine Verkörperung des Bösen, weder in der Realität noch in Star Trek. Man kann natürlich eine Geschichte mit so einem Wesen schreiben. Dann ist es aber eher Fantasy/Horror wie „Masters of the Universe“, „The Lord of the Rings“ oder „It“. Das gehört meiner Meinung nach nicht in die Science Fiction. Wenn es um Aliens und fremden Zivilisationen geht, möchte ich wenigstens ein Körnchen „Science“ in der „Fiction“ entdecken.
Zumindest hat mich die Folge dazu gebracht, lange Kommentare zu schreiben. Das ist ja auch schon etwas! 😉
Liebe Grüße,
Michael from Outer Space
„2) Armus vs. Skeletor
„Master of the Universe“ wurde im Podcast schon angesprochen. Das möchte ich hier ergänzen.
Armus sagt zu Picard:
„I am a skin of evil left here by a race of Titans who believed if they rid themselves of me, they would free the bonds of destructiveness.“
Er wurde also von einem Volk von „Riesen“ zurückgelassen, die alle ihre destruktiven Elemente auf ihn übertrugen. Dadurch hofften sie, sich von dem Bösen zu befreien.
Aus der Rückspultasten-Folge „028: Liebesgrüße aus Eternia“ weiß ich, dass es bei „Masters of the Universe“ eine ähnliche Story gab. Dort wurde der Hauptgegner Skeletor auf dieselbe Art erschaffen. Ist das ein „Trope“, das öfter verwendet wurde oder ließ sich TNG vom älteren „He-Man“ inspirieren?“
Genau das dachte ich mir auch, als ich die Folge sah. Ich hatte das von Dir angesprochene Hörspiel als Kind und die Parallelen sind wirklich bemerkenswert.
Waaas? Aron Eisenberg ist verstorben? Wie schrecklich, ich habe ihn gerade erst in „What we left behind“ so genossen.
Rest in Peace, Nog.
Ich bin gerade auf Entspannungsurlaub in Dänemark. Kleines schnuckeliges Haus gemietet, Netflix geht auch, und so gab es gestern abends „Die schwarze Seele“ und heute zum Frühstück den neuen Podcast, fast ganz frisch!
Ich habe die Folge anders als Michael From Outer Space empfunden, sie hat mir gut gefallen. Armus‘ tragische Existenz hat mich berührt, weil er echt nix für seine Boshaftigkeit kann. Was für ein Arschloch-Volk das gewesen sein muss. Ich kann nur hoffen, dass sie nicht kapiert haben, dass Armus als bewusstes Leben entstanden ist, sonst ist das echt unverzeihlich.
Auch Trois Schaupiel im Shuttle fand ich echt gut. Sie ist halt eine sehr emotionale Figur, bedingt durch ihre Empathie, also lasse ich ihr Overacting öfter durchgehen als anderen. Außerdem reagiert sie immer clever gegenüber Armus.
Euch allen eine schöne Woche, ich habe noch viele Podcasts aufzuholen! Als Rewatch schaue ich gerade die zweite Staffel von „Six Feet Under“. Eine meiner liebsten Serien ever! Passt vom Thema ja zur heutigen Folge.
Mir fehlen zwar noch 37 Minuten zum Schluss…
Das die Titanen Armus zurückliessen, obwohl sie doch angeblich zu so strahlenden Wesen geworden sein sollen, die Regenbögen furzen: Die Einteilung, was gut und was böse ist, hängt ja auch von der eigenen Philosophie ab und vor der „Absonderung“ Armus waren diese Titanen unzweifelhaft fehlbare Wesen. Folgendes Beispiel:
In den USA schläft ein grosser Teil der Politiker mit Ayn Rand unterm Kopfkissen. Ihrer Philosophie nach sind Egoismus und Turbokapitalismus die höchsten moralischen Tugenden und Altruismus ist zu verachten. (Verkürzt, aber darauf läuft es hinaus, wenn man das schönfärberische Geschwurbel weglässt.) Was für Armleuchter bei einer Entarmusierung basierend auf einer solchen Philosophie herauskämen, kann man sich ja vorstellen.
„Data, irgendetwas zieht mich…“
Ich muss zugeben, Tasha war mir stets ziemlich egal. Ich hatte immer das Gefühl, sie passt nicht so richtig in das Team.
Umso erstaunlicher, dass ich ihre nachfolgenden Auftritte in TNG („Yesterday’s Enterprise“ gab der Figur eine Tiefe, die sie in der gesamten ersten Staffel nicht ein einziges Mal erhielt) und auch als Sela dagegen ziemlich gut fand.
Ich denke, „Skin Of Evil“ heißt soviel wie „Antlitz des Bösen“.
Der Typ bei „Twilight Zone“ hieß übrigens Rod Serling.
In der deutschen Synchro sagt Worf zu Tasha, sie sei bei den Wetten ein „todsicherer Tipp“, was ich zumindest in bezug auf die weitere Entwicklung der Folge eine gelungene Übertragung des Dialogs finde.
Man weiß nicht, was das für ein Tümpel ist. Sicherheitsoffzierin Yar sagt dann aber nicht: „Na, was kann das schon Gefährliches sein – springen wir doch einfach drüber.“. Nein, sie empfiehlt, besser dran vorbei zu gehen. Diese Entscheidung fand ich damals sehr überzeugend!
Umso unvorsichtiger von ihr, dann später einfach drauf loszumarschieren. Die Quittung dafür erhält sie ja dann auch postwendend.
Dass Armus der Ansicht ist, dass nicht jeder ein Recht auf Leben hätte, spiegelt ja auch seine eigene Existenz wider, denn er ist ja der Rest dessen, was die Bewohner von Vagra II loswerden wollten. Es ist also nicht nur böser Willen, sondern auch seine ureigenste Erfahrung und das Fazit, das er daraus zog.
In „The Bonding“ (übrigens eine meiner persönlichen „Worst Ten“-Folgen) wird ja dann nochmal thematisiert und auch hinterfragt, dass man über den Tod einer Person, der man nahesteht, äußerst erschüttert sein kann, wogegen man das Sterben irgendwelcher Redshirts mit einem Achselzucken hinnimmt.
LeVar Burton soll ja nach der „Ab in die Pfützen“-Szene halb angeekelt, halb anerkennend zu Frakes gesagt haben: „Also ICH hätte das nie gemacht!“
Das war aber eher der Startscreen von Windows XP.
Das sagt ja auch Guinan zu Tasha, dass sie über ihren Tod nichts weiß, außer dass er sinnlos war.
Einmal wurde ein Abgang eines TNG-Casts aber doch ersetzt, nämlich auf der Chefarzt-Position. Aber ohne Doktor wäre im All wohl auch ne ziemlich schlechte Idee gewesen.
Für mich ist „Skin Of Evil“ eine der schlechtesten ST-Folgen überhaupt. Mit einem ganz üblen, trashigen, ed-wood-esken Bösewicht, der trotz seines Backgrounds erstaunlich eindimensional bleibt. Hätte nur noch gefehlt, dass bei jedem „Üüüahhhhh“, was der machte, dann zusätzlich noch Blitz und Donner eingespielt worden wäre. Interessant zu hören, dass die Folge von einem „Outer Limits“-Autoren geschrieben wurde, das erklärt für mich einiges und bestärkt mich in dem Gefühl, dass das, was wir hier gesehen haben, nur wenig mit „Star Trek“ zu tun hat.
1991 muss es gewesen sein, als einer meiner besten Freunde mir erzählte, dass er sich ja so einige TNG-Folgen angeschaut hatte und die alle doof fand. Bis auf eine, in der so ein Teermonster vorkam.
Ich konnte es echt nicht fassen: ausgerechnet der übelste Scheiß dieser Serie war es, der ihm gefallen hat???
Aber auch darin sieht man, das es wohl nur zwei Meinungen zu dieser Folge geben kann, entweder man mag sie oder man hasst sie.
Hallo ihr Beiden!
Ihr habt vergessen, den De Forest Award zu vergeben! Nee, ehrlich, bei so viel Unstimmigkeiten und offenen Fragen den Daumen hoch?
Dabei war das schlimmste für mich nicht der Studioplanet. Auch nicht das komische Plastikmonster. Obwohl – ganz abgesehen von der lächerlich schmierigen Gestalt, die Origin Story ist Bullshit. Von einem Elefanten mindestens. „Das Böse“ ist etwas Immaterielles. Haben die etwa diese schmierige Substanz geschaffen, um dort ihre schlechten Gefühle hineinzustecken? Wie wurde die lebendig? (Gerade muss ich an Alien Covenant denken, da kam auch so was Schwarzes am Anfang vor). Konnten die Star Trek Macher nichts Unheimlicheres finden? So eine dunkle Wolke wie in TOS Obsession/Tödliche Wolken? Oder sind das böse Midichlorianer, die nur darauf warten, einen Kandidaten für einen Sith Lord zu finden?
Aber das, was mich damals richtig sauer gemacht hat, war das Gewese um Tasha. Bei jedem Statisten in so einer Szene würde vielleicht kurz jemand gucken, vielleicht, wenn man sich besonders bemüht, kniet noch jemand nieder um den Puls zu fühlen, und dann heisst es:“Sie ist tot, Captain!“. Badamm! Und weiter geht’s… Und hier? Schnell raufbeamen, Not OP, Defibrillator, noch mal… Oh nein! Es ist jemand gestorben!
Hallo? Gleiches Recht für alle, oder nicht? Und, wer von uns hat denn, bitte schön, eine Begräbnisrede für seine eigene Beerdigung vorbereitet? Doch höchstens, um ein paar Zeitgenossen wenigstens posthum die Meinung zu sagen.
Nee, tut mir leid, dafür gibt es von mir nur eine halbe von fünf Ölpfützen, und das auch nur für den Captain, der sich an die Front wagt.
Morgen kleiner Bruder,
… oder vielleicht lief auf dem einst schönen Planeten ein amphibisches Tier umher, das herhalten musste, in das die „schlechten“ Gefühle gebeamt wurden? Und dann musste man hastig fliehen, als es unkontrollierbar wurde. Wie gesagt, ich finde es schön, wenn Dinge unerklärt und damit ein wenig märchenhafter bleiben. Star Trek ist ja auch sonst voll von „herrlichem Quatsch“, nicht bloß hier.
Und: Gerade in Tashas Betätigungsfeld halte ich es für äußerst plausibel, eine aufgezeichnete Abschiedsnachricht in der Hinterhand zu haben. Dazu kommt noch, dass sie, wie ihre Worte nahelegen, selbst geahnt hat, dass sie nicht sonderlich alt wird.
Aber ansonsten, wie in der Sendung gesagt, alles valide Kritik. Es wird noch einige Episoden geben, deren Atmosphäre mein Urteil mehr beeinflussen als die darin erzählte Geschichte, sowohl im posi- als auch negativen Sinne. Das ist die Ebene, auf der Kunst mich persönlich anspricht (oder auch abstößt) – und ich verstehe jede(n), die/der da anders gestrickt ist.
Bis nächsten Dienstag,
Sebastian
Vielleicht war Tasha ja privat versichert, im Gegensatz zum normalen „Ersetzbaren Crewmitglied“. 😱
Seid ihr wirklich richtige Star-Trek-Fans? Alle Folgen, die ich als Kind toll fand, labert ihr runter. Hier ist angeblich Troi schlecht geschauspielert. Kann ich nicht nachvollziehen.
@Andre: Nee, mögen wir gar nicht. Deswegen auch dieses Podcast-Projekt. 😉
Im Ernst, Andre: Gerade diese Folge kommt bei uns doch insgesamt eigentlich gut weg, geben wir beide doch den Daumen nach oben.
Eigentlich mögen wir, bis auf ganz wenige Ausnahmen, jede Episode, auch die, die wir schlecht bewerten. 🙂
Vielleicht kritteln wir manchmal mehr an manchen Folgen rum, weil wir wissen, was für geniale Auftritte noch kommen werden. Sehenswert sind sie aber alle, auch wenn wir dran rumnölen.
Ein Fan von etwas zu sein, heißt aber doch nicht, dass man alles jederzeit total toll finden muss. Wenn das so wäre, dann würde ich mich ich tatsächlich nicht zum Fandom zählen.
Eins noch: Dass ich Marina Sirtis‘ schauspielerische Leistung gerade in der ersten Staffel eher mäßig finde, ist in der Tat meine Meinung, die man natürlich ebenfalls nicht teilen muss. Gleichzeitig lobe ich aber auch, wenn ihre Figur (also der Charakter) gut eingesetzt wird. „Runterlabern“ sehe ich da ehrlich gesagt nicht. 🙂
Ich hoffe trotzdem, dass wir künftig öfter Deinen Geschmack treffen werden. Versprechen kann ich’s aber leider nicht.
Liebe Grüße
Simon
👎
Hallo Ihr,
danke mal wieder für die schöne Besprechung.
Ich gebe mal wieder meinen Erinnerungs-Senf zur Erstausstrahlung bei.
Ich weiß, dass ich sehr geschockt war, dass sie Tascha sterben ließen, und mich hat die „Nutzlosigkeit“ ihres Todes lange beschäftigt. Ich fand damals aber, weil es so völlig anders als ein „Heldentod“ war, dass genau deswegen gut ist.
Und eigentlich finde ich das immer noch. Zack bumm tot, Pech gehabt. So ist das Leben.
Ich mag Troy ja, und habe auch keinerlei Probleme mit ihren Schauspielkünsten ;-). Ich fand ihre Rolle/Aufgabe in dieser Folge ziemlich gut.
Zur Windows-95-Wölkchen-Ansicht bei der Trauerfeier, ich finde die ganz ok. Warum soll das echt aussehen? Gerade weil es so künstlich wirkt, und das hat es tatsächlich damals auch schon, gibt einem das so das Gefühl von „Tascha ist entrückt in eine andere Welt“ und das ist doch nicht unpassend.
Alles zusammen finde ich die Folge bis heute anschaubar.
Hallo,
Schoene Podcastfolge wiedermal. Danke dafuer.
Die Folge Skin of Evil hat mir nie so richtig gefallen. Ich weiß garnicht, ob man Gutes und Böses so klar immer trennen kann. Wie der Typ entstanden sein soll, konnte ich irgendwie deshalb nicht nachvollziehen. Auch hat mich gestört, dass die Hautfarbe des Bösen schwarz ist. Das wirkt irgendwie rassistisch, wenn ich mich nicht taeusche. Kann aber auch an meinen mangelhaften Englischkenntnissen liegen.
Viele Grüße
N
Hallo,
danke wie jede Woche für diese Folge. Ich musste auch an meine ersten TNG-Momente denken. Ich bin damals wahrscheinlich früh in der Erstausstrahlung im ZDF drauf gestoßen. Ich kann man mich noch dunkel erinnern, wie ich die Zusammenbau-Waffe von Worfs „Brüdern“ unheimlich cool fand. Ich vermische aber auch meine Erinnerung wohl auch ansonsten gerne mit der Wiederholung der ersten Staffeln im ZDF ein paar Jahre später (?war das so??). Tasha empfand ich damals (damals vielleicht 10 Jahre alt und voll mitfiebernd) schon als großen Teil der Crew, hatte aber dann die Dunkle Seele wohl verpasst (mir war eh damals nie klar, welche Staffel da lief, außer dass es Folgen mit Rikers Bart und ohne diesen gab). Leider sahen meine Eltern TNG, wie Star Wars, etc. als dumm-machenden Mist an, weswegen ich heimlich Samstag mittags mich ins Fernsehzimmer schlich und den Fernseher ganz leise laufen lies (und sogar geshaut habe, dass ich um diese Zeit nichts mit Freunden zum Spielen ausgemacht habe).
Die späteren Staffeln im Privatfernsehen habe ich dann eigentlich erst im Studium geschaut (wir hatten kein Privatfernsehen im Elternhaus) und dann auch erst komplett als ich mir die Halbstaffeln-DVD-Boxen gekauft hatte (zusammen mit Futurama als Kompensation für das Rauchen aufgeben und dem plötzlichen „Reichtum“ deswegen).
Ich bin mir nicht sicher, ob ihr es erwähnt hattet oder schon vor mir jemand kommentiert hat: Leider wurde der Fehler mit Tasha in Discovery wiederholt, als ein an sich super spannender Charakter (diese Halbcyborg-Frau) in einer Folge wichtig wird und dann gleich rausfliegt. Hier wäre der Impact auch viel größer gewesen, hätten sie diesen Charakter mal vorher ordentlich beleuchtet. Eigentlich fast eine Reminiszenz ;-).
Freue mich auf kommenden Dienstag und auch schon auf die 2. Staffel, da ich gespannt bin, wie ihr Pulaski bewertet: Ich mochte sie, da sie auch mal spitz und unangenehm sein konnte und ich den Data-Pulaski-Arc eigentlich gut fand.
Mahlzeit!
Ich vermute übrigens, dass Lieutenant Commander Leeland T. Lynch (🙄) als Chefingenieur gehen musste, weil er das Verhältnis von Materie zu Antimaterie auf 25 zu 1 einstellt, womit er eigentlich schon die Aufnahmeprüfung an der Akademie versammelt hätte…
Elmo
Hallo, Jungs,
Ist ja schon fix was los hier. Ja, ich weiß, ich hinke mal wieder hinterher, aber bei dem, was Sebastian da jede Woche raushaut, kommt man ja kaum noch mit 😁
Wie die meisten meiner Vorredner kann auch ich eure Begeisterung für diese Episode nicht nachvollziehen. Ich habe Tasha nie wirklich gemocht, sie war meiner Meinung nach für den Job des Sicherheitschefs einfach nicht geeignet. Er sollte nicht nur ein Kämpfer sein, sondern vor allem deeskalierend wirken. Doch Tasha war viel zu impulsiv. Sie redet und handelt ohne groß nachzudenken, sie provoziert den mächtigen Q (Encounter), sie riskiert einen diplomatischen Eklat (Code of Honor) und latscht einfach drauflos, ohne zu wissen, womit man es zu tun hat. Ein Wunder, dass sie überhaupt so lange überlebt hat. Dennoch neige ich zur Fraktion „sie hätte einen besseren Tod verdient gehabt“,einfach, wie Simon sagte, aus dramaturgischen Gründen. Hier wirkt es ziemlich respektlos gegenüber der Figur und der Schauspielerin. „Oh, sie will gehen? Soll sie doch, sie wird schon sehen, was sie davon hat.“ Und – schwups – wird sie mal eben beiseite gefegt. Allein ihr Abschiedshologramm hat es dann wieder rausgerissen. Später in der Serie hat man auf verschiedenste Weise Tote wieder zum Leben erweckt, und jedes Mal habe ich mich gefragt:“ Und warum musste Tasha sterben?“
Das Ölmonster fand ich einfach nur albern. Das hätte vielleicht in ein Captain-Proton-Serial oder in ein B-Movie der 50er gepasst, aber dann hätte man es auch mit der dazugehörigen Ironie präsentieren sollen. Ja, eine schwarze Wolke oder so, das hätte besser gepasst. Oh mann, ich kannte nur die Story mit der Plastikfigur auf der Heizplatte, ich hatte keine Ahnung, dass da ein echter Mensch drunter gesteckt hat!
Als Beispiel für Hybris, wie Sebastian meint, finde ich Armus ungeeignet. Wir wissen schließlich nicht, was aus den „Titanen“ geworden ist, die ihn hier zurückliessen. Ich fühlte mich dabei erneut an „Forbidden Planet“ (Alarm im Weltall, 1956) erinnert. Wer den Film kennt, der weiß, was ich meine. Wer ihn nicht kennt, dem sei er noch einmal wärmstens ans Herz gelegt.
Warum hat Data den „One-Night-Stand“ nicht erwähnt? Ist doch klar: „Es ist nie passiert!“ Selbst in „Measure of a Man“ zögerte er, davon zu sprechen, obwohl es für die Verhandlung wichtig war.
Zur Frage, was wäre, wenn Tasha in der Folge nicht gestorben wäre, möchte ich das Video von Youtuber Steve Shives empfehlen „What if Tasha Yar Wasn’t Actually Killed Off?“
LL&P
Eure Bridge
Warum hat Data es nicht erwähnt ? Da schätze ich die Synchro von Studio Hamburg. ( Videothek Version ) Da hieß es:
Tasha: Data, ich werde es Dir nur einmal sagen. Vergiss was passiert ist.
Data: Ver…….
Danke für die YouTube-Tipp. 😂👍🏻
Bei „Wem gehört Data“ fragte ich mich schon immer, wie Picard von Tasha und Data wusste. Ich glaube auch, Data ist komplett diskret hierbei.
Hallo Bridge!
Was aus den Titanen geworden ist? Ich glaube, ich kann’s dir sagen: sie wurden von ihrer eigenen Waffe getötet. Wie ich darauf komme?
Nun ja, mir fiel letztens schon die Parallele zu Alien auf, nämlich das mit der schwarzen Flüssigkeit. Dann erinnerte ich mich an die Slaver aus TAS The Slaver Weapon. Das Foto, das in der Box lag, zeigt meiner Meinung nach keinen Slaver. Ich dachte früher schon, dass das eher ein Haustier sein könnte, vergleichbar einem Sehlaht. Ein einäugiges, echsenartiges Wesen, das auf den Hinterbeinen geht und ein Maul voller spitzer Zähne hat – ähnelt nicht auch das Alien ein wenig den Wesen, in denen es herangereift ist? Oder, noch eine Idee, wenn die Waffe wirklich einem Spion gehörte, war das vielleicht das angepeilte Opfer?
Es ist ein faszinierender Gedanke, die beiden Serien so zu verknüpfen, auch wenn die Inhalte nur schlecht vergleichbar sind. Aber möglicherweise läuft da so einiges an den offiziellen Föderationsrichtlinien vorbei…
Was aus den Wesen aus Forbidden Planet geworden ist, wird schon im Film gesagt. Sie wurden von den Monstern aus den ID, aus ihrem eigenen Unterbewusstsein, getötet, die sie lebendig gemacht hatten. Möglicherweise sind die Talosianer ihre Nachfahren, Abkömmlinge einer Kolonie vielleicht. Sie nutzen die gleiche Architektur und sind ebenfalls mit Gedankenkräften vertraut.
Alle Wege führen zu Star Trek…
Hallo nochmal,
es ist Dienstag und gerade da ich die nächste TNG-Folge schauen wollte merkte ich, dass ich letzte Woche in meinem (seit gestern beendeten) Stress, gar nicht fertig geschaut hatte.
Beim Erstsehen ließen mich viele Folgen damals etwas verwirrt oder baff zurück, aber auf jeden Fall immer komplett angetan. Auch mich beeinflusst es darin, wie ich sie heute sehe und nach wie vor mag ich die Episode. Tashas Tod war krass für mich, allerdings blieb mir ihr Charakter auch recht fremd.
Ich nahm immer an, dass Troi irgendwas beim Absturz abgekommen hatte, weswegen sie durchweg im Shuttle sitzt. Aber eigentlich gibt’s hierfür keine Erklärung, stimmt. Auch ging ich immer davon aus, dass die Wesen, die Armus abstreiften als Lichtgestalten davon schwebten. Völlig erhaben bzw. jenseits der Möglichkeit wahrzunehmen, was sie hinter sich ließen. Aber auch dafür gibt es keinen wirklichen Anhaltspunkt.
Danke für die vielen Anregungen anders auf die Folge zu schauen! 😄
LG
🖖🏻✌🏻👋🏻
Puhh das ist echt ne herbe Folge. Aber damals hab ich bei der Beerdigung geweint 🙂 Aber heute leider Daumen runter
Da Tasha Yar eigentlich in gar nicht so vielen TNG-Folgen mitgespielt hat, ist es sonderbar, dass sie mir in meinen Erinnerungen so präsent erscheint.
Ich bin eigentlich leicht zu rühren, aber diese Abschiedszeremonie am Ende der Folge ist für mich eine der schlechtesten Szenen, die ich bisher bei Star Trek sehen musste.
Armus spricht ganz explizit von Titanen und verwendet auch „unbound“, womit er auf Percy Bysshe Shelleys „Der entfesselte Prometheus“ anzuspielen scheint (im Englischen: „Prometheus unbound“).
Ich glaube, dass „Skin of Evil“ auch meine erste Folge war, oder zumindest eine meiner ersten. Eiune der ersten Folgen, die ich auf Video aufgenommen hatte, war jedenfalls „Sherlock Data Holmes“.
Zum Abgang der Schauspielerin:
Ich hatte sie und Marina Sirtis so verstanden, dass seitens der Produktion klar war, dass „eine der Frauen“ gehen müsse und sie sich quasi geopfert habe. Leider habe ich keine Ahnung mehr, in welchem YouTube-Video dies zur Sprache kam und kann es daher nicht beweisen.
Im Nachhinein finde ich es nicht tragisch. Wer weiss, ob Worfs Profil sich derart hätte vertiefen können, wäre sie geblieben.
Zum Sirtis-Rant: Als ich mir TNG nach vielen Jahren nochmals angesehen habe, war ich anfangs über Sirtis‘ hölzerne und nichts sagende Darstellung entsetzt. Ich finde aber ebenfalls, sie hat sich über die Staffeln und Filme hinweg sehr gemacht. Am besten finde ich sie in den convention cast panels in Kombination mit Jonathan „Chewing Gum“ Frakes. 😀
OK, sorry, ich hatte wohl folgende Aussage falsch verstanden: https://de.ign.com/star-trek-the-next-generation-1/130889/news/star-trek-warum-der-ausstieg-von-denise-crosby-den-job-von-marina-sirtis-rettete
Moin zusammen,
als ich die Folge zum ersten Mal guckte, mochte ich gar nicht glauben, dass man einen Hauptcharakter hat sterben lassen. Ich war baff. „He’s dead, Jim“, haben wir ja schon öfter mal gehört, und ständig kamen die Verstorbenen aus dem Totenreich durch magische Medizin des 24. Jahrhunderts ins Leben zurück. Umso überraschender, dass es bei Tasha nicht gelingt, Damals kannte ich nicht die Hintergründe des Ausscheidens von Crosby.
Gut, dass Worf hier wohl auch seine Grenzen erkannte, ohne den Gegenspieler auch nur gesehen zu haben, aber nur von ihm gehört zu haben. Er muss vermutet haben, die Situation eher zu vermasseln statt sie zu lösen.
Die Schmutzpfütze fand ich ziemlich gruselig, vor allem, als diese sich immer den Protagonisten in den Weg stellte. Die Spielchen des Bösewichts nerven nach einer Weile, wenn der Zuschauer es verstanden hat, hier das verkörperte Böse zu sehen. Dass Wesen ihr Gutes vom Bösen trennen können, sinnlose Phantasie. Bewusst handelnde Spezies müssen ambivalent sein, weil das zum Leben und Überleben gehört. Riker über längere Zeit im schwarzen Sumpf – das ließ mich vermuten, dass nun Nummer Eins auch weggemeuchelt worden war. Was für ein körperlicher Einsatz von Frakes. Gibt es da Fotos oder Filmaufnahmen als „Making-OF“? Und auch was für ein Aufwand, da so ein Moorbad auf Planet Hell zu erschaffen. Deutsche Kurbäder hätten sicher helfen können, da hätte es keine Druckerfarbe gebraucht.
Erinnert hat mich das ganze an die La Brea Tar Pits, den Pechtümpel in Los Angeles, wo durch geologische Prozesse Erdöl an die Oberfläche tritt, in welchem auch konservierte Urtiere gefunden wurden, die hineingestürzt waren. Anders als bei Riker wurden diese nicht wieder „ausgespuckt“. Wenn ich mich recht erinnere, haben sie an dieser Attraktion sogar einen versinkenden Urelefanten hineinkonstruiert.
Sirtis fand ich mit ihrem Spiel ziemlich überzeugend. Dass sie ihrem Piloten nicht half, liegt doch vermutlich daran, dass sie eingeklemmt unter Gerümpel lag, nehme ich an. Ja, den hätte sie mal anstupsen oder mit was bewerfen können, Möglichkeiten gibt’s immer. Seine Position war zumindest einigermaßen „erstickungssicher“, wenn auch weit entfernt von der Stabilen Seitenlage. Die verbreitete Mäkelei an Sirtis finde ich oft nicht so ganz fair. Wie wir wissen, war man auf der Suche nach Schauspielern, die nicht allzu viel Geld kosteten – da muss man schon eine Weile damit leben, dass diese sich eine Weile „einspielen“ müssen. What you pay is what you get. Die Bedrücktheit bei der Trauerszene war bei Sirtis sicher echt. Sie ist, wie man aus Interviews weiß, wirklich nah am Wasser gebaut. Spricht sie über Majel Barrett-Roddenberry, welche wohl zu Drehzeiten in L.A. neben der Plot-Mom Lwaxana auch eine echte Ersatzmutti für sie wurde, geht das kaum ohne Tränen. Ehrlich und auch anrührend. Immerhin muss sie den Verantwortlichen gut genug gewesen sein, um auch als „Ground Counsellor“ in San Francisco den seelisch instabilen Reginald Barclay therapieren zu dürfen, bei ST Voyager.
Die Trauerszene ist unverzichtbar. Das Szenenbild mit Schäfchenwolkenhimmel als Symbolik fand ich durchaus angemessen. Erwartbar wäre vielleicht ein Kappellensetting mit Kränzen und Kerzen gewesen, aber hier zeigt man ein Trauerformat der Zukunft auf, mit einem Hologramm, vom Verstorbenen zu Lebzeiten vorsorglich aufgezeichnet. Warum nicht? Auch Jim Kirk hatte ja damals ein Vermächtnis als Video hinterlassen, und sogar auf einer farbigen Scheibe Holz *g*
Ja, wenn man die Worte Yars übersetzt, wird es kitschig und trieft vor Pathos. Im Englischen, vor allem dem Amerikanischen Englischen, geht da bekanntlich viel mehr. Übertreibung, Blumigkeit und Intensität im Ausdruck gehören zur Sprache. Macht das Kind seinen ersten Purzelbaum, sagt US-Papa „awsome“. Wir würden niemals „ehrfurchteinflößend“ sagen, oder? So finde ich ihre Worte im Original ganz OK, auch der Passus, in welchem sie Data einen „Staunen eines Kindes“ als Blick auf die Welt zuweist. Data guckt auf menschliches Verhalten immer wieder sehr verwundert und staunend, versucht oft auch ungelenkes Kopieren (Beverly von der Reling des Enterprise-Segelschiffs schubsen) dazuzulernen. Wir sehen es bei Jugendlichen, wie sie machohaft herumonkeln und die coolste Zigarettenpose üben. Also, alles gut für mich. Besonders anrührend fand ich „Hailing Frequency Closed, Sir.“
Das ewige Herumgespiele des „Bösen“ war zu lang, einverstanden. Die Analyse der Kraftfeldintensität auf der Brücke war wiederum eine Hommage an die exakte Wssenschaft, sehr gelungen! Away Team und Brückencrew arbeiten hier in einer effizienten Choreographie.
Sooo schade, dass die Macher nicht schneller zu Potte kamen, den Charakteren Spielräume zur Entfaltung zu geben. Ich hätte mir Yar auch super als Chefingenieurin vorstellen können, diese Rolle war doch ewig unbesetzt. Und eine Frau im technischen Beruf. Wir mussten da erst auf B’Elanna Torres auf VOY warten, aber wäre es damals nicht schon an der Zeit gewesen? Mann, Föderation, lass doch mal echte Zukunft zu! Crosby muss sich in den Hintern gebissen haben und ihre weiteren Auftritte z.B. als Romulanerin zeigen auf, dass sie Sehnsucht hatte und den Schritt bereute. Ich vermute, dass viele Darsteller wie auch die Macher damals, auch nach den ersten Motion Pictures, immer noch nicht auf dem Schirm hatten, wie groß das Star Trek Universum werden könnte.
Die Art zu sterben… Es klang ja schon im Podcast an, dass man „Helden nicht so banal sterben lassen“ könne. Das mag unserem Bauchgefühl über Bedrohungen entsprechen. Viele Menschen beurteilen z.B. Terrorangriffe als sehr bedrohlich, wobei aber Diabetes, Übergewicht und Bewegungsmangel gefährlicher sind. Es gibt dazu ein tolles Buch „Das Risikoparadox – warum wir uns vor dem Falschen fürchten“. Oft kommt der Tod banal, im Haushalt vom Stuhl gefallen, weil keine Lust gehabt, die Trittleiter zu holen – oder ausgerutscht im Badezimmer. Rest in Peace! Ja, in Filmen verglühen Helden eher in Atompilzen oder Lavaseen als sich beim Treppensturz den Hals zu brechen, aber vielleicht wollte die Folge gerade die Banalität haben, um die allgegenwärtige Gefahr zu illustrieren.
Was soll man dazu sagen? If you had only been patient enough, Denise!
1. Gedanke: Och nö, nicht die Folge! Ich fand sie als Teenager nur blöd, als junge Erwachsene schwer auszuhalten / einfach schlecht und habe sie später meist übersprungen.
Tasha war mir leider immer sehr egal und ihr undramatischer Tod passte für mich dazu. Das sehe ich auch heute noch so. Die Folge als Ganzes hat sich mir jetzt durch eure Besprechung und die Kommentare hier aber tatsächlich neu erschlossen, wofür ich sehr dankbar bin. Sie ist ja doch viel tiefgründiger, als ich es früher empfand.
Eure Gedanken dazu und die herrlichen Schmunzelmomente sind natürlich wieder außer Konkurrenz 😁. Und die Folge als solche ist in meiner eigenen Bewertung heute erheblich gestiegen.
Hi, wie witzig, dass ihr mit dieser Folge eine Woche an Hörstoff produziert habt. Stand Jetzt habe ich bis zu diesem Punkt ein halbes Jahr gebraucht 🙂
Dann mal auf das nächste halbe Jahr – dann dürfte ich auf Stand sein.
LG
Michael
Jetzt wo ich (endlich!) mit der ersten Staffel fast durch bin, muß ich sagen, dass ich den Ausstieg von Denise Crosby (wie sie selber vermutlich auch) höchst bedauerlich finde. Da war noch jede Menge Luft nach oben, um die Figur zu entwickeln. Jetzt aber mal eine Frage: hab ich mich verlesen oder scheint ihr Name auch nach ihrem Tod immer noch im Vorspann auf?
Ich begrüße eigentlich jede Folge Star Treck, sowie auch in jeder anderen Art von SF, wenn Aliens nicht als Humanoide dargestellt werden, sondern als etwas, das sich eben auf einer fremden Welt eigenständig entwickelt und keinerlei Ähnlichkeit mit irdischem Leben hat. Mag es daran liegen, dass sich Humanoide (zumindest in früheren Jahrzehnten) eben einfacher darstellen lassen (Schauspieler in irgendein Gummikostüm stecken und fertig) oder dass man das Publikum nicht überfordern will? Ich weiß noch, wie entäuscht ich über Alien war, als es, vorgestellt als völlig neue Inkarnation eines Space-Monsters, sich auch „nur“ als Wesen mit 2 Armen, 2 Beinen und Kopp oben drauf entpuppte.
Musste beim Lesen von dem Black Archive-Buch über die Doctor Who-Folge „Pyramids of Mars“ an diese Besprechung denken. Hier wie dort ganz viel Hintergrund und Philosophieren über den Inhalt (im Sinne von gutmütigem Drüber-Nachdenken, nicht vergifteter Fehlersuche). In der Reihe „Gold Archive“ kommen jetzt auch Bücher zu einzelnen Star Trek-Folgen.
Hallo Sebastian und Simon, hallo an alle hier!
zur Folge, zu Tasha und auch Armus, zu schwarzem Schleim usw. Ist denke ich alles gesagt. Ich finde die pulpige Folge cool und freue mich nun erst recht auf die klassische Outer Limits-Reihe, noch in s/w, die schon seit einiger Zeit in meinem Regal steht! Ich hatte sie gekauft, weil ich das kanadische Remake aus den 90ern damals im TV toll fand und es jetzt schwer an der Zeit wäre mal die „Lücken im Backkatalog“ zu schließen. Sehr cool, dass ich durch TaD nun auch die Parallele zu „Skin of Evil“ offenbart bekam! Danke dafür! (Übrigens ist auch Outer Limits aus den 90ern mittlerweile auch in Deutschland komplett auf DVD erhältlich. Dann schon in Farbe 🙂 )
Ich finde die „Nebengespräche“ zu irgendwelchen Themen in Euren Folgen eigentlich immer unterhaltsam, Simon und Sebastian. Ihr unterhaltet auch damit. Diesmal ging es um das „Binge-Hören“, das Nachhören im Akkord. Nun: Ich bin so einer Eurer Hörer und ich werde es zu meinem Bedauern wohl nur sehr langsam schaffen, ranzukommen. Mit 3 Kindern und nem Job fehlt mir oft leider die Zeit. Aber sei es drum, im Winter komme ich im ÖPNV jeden Werktag (und nicht auf dem Fahrrad) ganz gut voran. Im September war ich bei TaD 103 und heute war eben der Armus dran. 🙂
Ich höre ehrlich gesagt nur Eure Podcast-Folgen, ohne die eigentlichen Filme und Folgen vorher oder nachher zu schauen. *Asche auf mein Haupt* – Es macht Spaß, nur Dank Eurer Beschreibungen alles vor dem inneren Auge undaus dem Gedächtnis entstehen zu lassen!
Ich habe alle Folgen in den letzten Jahren immer wieder gesehen und möchte nun „keine Zeit verlieren“, zu Euch aufzuschließen. Crazy was?
Mir gibt allein die Beschäftigung mit ST in der wenigen Zeit, die ich für mich allein habe, irre viel. Ich sitze oft nach einer TaD-Folge an meiner Sekundärliteratur zu ST und schwelge darin. Nun ja, ihr „wolltet“ ein Beispiel wie „verrückt“ Bing-Hören ist. 🙂
Jedes mal, wenn mir Spotify dienstags eine Nachricht zur neuen TaD-Folge aufs Handy schickt, ist der Abstand zu „meiner“ aktuellen Folge etwas kleiner geworden.
Kommt gut ins neue Jahr! Simon, Sebastian und ihr alle hier.
Beste Grüße