Episode herunterladen (MP3, 63 MB)
18. April 1988:
Zwei altbekannte Gesichter aus den Trek-Kinofilmen konfrontieren die Crew mit einer Moral, die dick aufgetragen ist wie seit der Urserie nicht. „Keine Macht dem Felicium!“ lautet sie und Jean sucht den am wenigsten schrecklichen Lösungsansatz. Derweil teilen Tasha und Wesley einen besonderen Moment.
In Deutschland: Die Seuche, ausgestrahlt am 23. Februar 1991.
Mal wieder Fragen über Fragen 🙂
Wieso sagt Troi mal wieder nichts? Sonst erkennt sie doch jedes Gefühl.
Yar hat mal recht nicht rüber zu beamen. Wie ihr schon meint scheint sie aber auch Tranporterfachkraft zu sein.
Warum lässt man die Hillbillis sich verletzen?
Warum wechselt der Korridor von silber nach rose?
Was ich nie verstehe: Warum schaut die Föderation in vielen Systemen nur alle paar Hundert Jahre vorbei?
Nach den Events der Folge scheint man auch nicht gewillt zu sein die beiden Spezies im Auge zu haben.
Hallo zusammen,
an die Erforschung des Sterns konnte ich mich gar nicht mehr erinnern und war dementsprechend positiv überrascht. Hier gibt es endlich mal ein bisschen echte Wissenschaft bei TNG! 😉 Sie analysieren die Sternatmospähre genau wie in der realen Astronomie. Die „Scheibe“ ist im wirklichen Leben eine kegelförmige Blende und gehört zu einem Instrument, das man „Koronograf“ nennt. Durch den Koronografen wird das Sternenlicht, welches die schwach leuchtende Korona normalerweise überstrahlt, gedämpft. Somit tritt die Korona optisch hervor. Die Flares (chromosphärische Eruptionen), Protuberanzen und andere Aktivitäten werden dadurch sichtbar. Googelt mal nach „nasa soho“, dann seht ihr ähnliche Bilder wie am Anfang der Folge. Faszinierend!
Tasha wirkt beim Versuch, Wesley die Auswirkungen des Drogenkonsums zu erklären, wie Mr. McKay bei „South Park“: „Drogen sind schlimm, mmmkay? Ihr solltet keine Drogen nehmen!“. Ja, es ist blöd. Wesley sieht in dieser Szene für mich aus, als wäre er gerade aus seinem Ei geschlüpft. Der junge Mann ist immerhin 16 Jahre alt und außerdem hochintelligent. Niemand kann mir erzählen, dass er sich nicht schon längst mit diesem Thema auseinandergesetzt hat! Seine eigene Mutter ist dazu noch Ärztin… ach ja, wenn die Autoren wieder mal mit dem Dampfhammer um die Ecke kommen! 😉
Denise Crosbys Verabschiedung von den Zuschauern habe ich als sehr schöne Geste empfunden. Ich habe es allerdings auch erst gesehen, nachdem man mich darauf hingewiesen hatte! 😀
Ich schließe mich Sebastian zu 100% an. Die Folge hat mich gut unterhalten und im krassen Gegensatz zur Mission auf dem Studiodschungelplaneten in der letzten Woche war ich hier in keiner Szene gelangweilt. Mein Daumen zeigt auch nach oben.
LL&P 🖖
Michael from Outer Space
P.S.: Ich weiß natürlich auch, wie die Quadrotriticale-Episode heißt (Mütterchen Russland lässt grüßen), aber anstelle des Titels schreibe ich hier mein Lieblingszitat aus dieser Folge auf.
KIRK: I have never questioned the orders or the intelligence of any representative of the Federation. Until now.
Mein gleichaltriger Cousin war zum Ausstrahlungszeitpunkt ein paar Tage zuvor verstorben nach einem Goldenen Schuss mit knapp 26, insofern ist mir diese Sendung im Gedächtnis geblieben, auch wenn ich sie dann maximal noch ein weiteres Mal gesehen habe.
Leider kann ich mich nicht mehr so wirklich erinnern, ob ich die Sendung damals gut oder schlecht fand. Ich denke aber schon, dass ich die Wesley/Tascha-Szene als äh zu plakativ empfand, und ich meine, dass ich die Verzweiflung der Süchtigen nach dem Stoff und die Ignoranz gegenüber der in die Luft geflogenen realistisch empfand.
Auch, dass der Typ mit seinem Elektrogriff den Riker nicht töten würde, fand ich völlig ok. Es ist ein Unterschied ob man etwas geschehen lässt, aus drogenverursachter Wurschtigkeit, oder ob man aktiv MORDET.
Bevor ich jetzt hier die Stimmung völlig runterziehe, möchte ich hier noch erzählen, an was ich mich definitiv erinnere, nämlich dass ich damals fand, dass die Klamotten der Junkies aussehen, wie die in dem Video von Dexys Midnight Runners mit come on Eileen:
https://www.youtube.com/watch?v=ASwge9wc-eI
PS:
ich liebe es, wenn Ihr „Jean“ und „Bill“ sagt. Besonders bei „Jean“ habe ich so dieses Pennäler-Gefühl, als man früher den Lehrer irgendwelche Spitznamen gegeben hat, die man nur flüstern durfte… 😉
Krasse Geschichte!
Ich kenne das auch gut, dass man bestimmte Serienepisoden mit bestimmten Dingen aus dem realen Leben verbindet, wobei in Deinem Fall natürlich die inhaltliche Übereinstimmung heftig ist.
So etwas hatte ich nur mal im Schulunterricht. Als ich 11 Jahre alt war, ist meine Mutter gestorben. Kurz darauf ging es in meinem Englisch-Buch der Reihe Greenline um einen Jungen, dessen Mutter gestorben ist, und ich dachte nur: „Das darf doch jetzt nicht wahr sein!“ Es hat keiner was gesagt, aber irgendwie war da ja schon klar, dass alle in der Klasse in diesem Moment an mich dachten. Ätzend.
Problem bei der Sag-Nein-Szene ist auch, dass das Gespräch so überhaupt nichts mit der Folge zu tun hat. „Warum fängt jemand an, Drogen zu nehmen?“ Die Antwort im Kontext der Folge wäre: „Weil er/sie/they eine tödliche Krankheit hat und danach süchtig ist.“ Das „Um sich gut zu fühlen“ passt so überhaupt nicht rein.
Ausserdem eine IMHO Unlogik: Die Dealer haben keine andere Industrie mehr als die Drogen herzustellen, alles andere kommt vom Junkieplaneten, können also keine Spulen herstellen. Die Junkies können auch keine Spulen herstellen, weil sie durch die Droge zu weit heruntergekommen sind. Sind die jetzt nur so weit heruntergekommen, dass die gerade keine Spulen mehr herstellen können? Wer baut den Dealern ihre Toaster? Oder wird dort das Brot vom Hausjunkie überm Lagerfeuer geröstet?
Man könnte eventuell noch dazu sagen, dass die Leute das Spulenproblem scheinbar erst ernst genommen haben, nachdem Picard denen die Spulen doch nicht gegeben hat. Sonst hätten zumindest die Dealer mal so ein bisschen Industrie aufbauen können… Andererseits schaffen wir Menschen es ja auch, in einem Pool mit Gülle zu schwimmen und dann noch auf den Boden tauchen zu wollen. (Klima usw.)
Noch ein kleines Detail zu Fred Phelps: 2013 veranstaltete der Satanic Temple eine „Pink Mass“ am Grab von Fred Phelps Mutter, um deren sexuelle Orientierung im Leben-nach-dem-Tod auf lesbisch zu ändern.
https://en.wikipedia.org/wiki/The_Satanic_Temple#Pink_Mass
@Emma Müller:
„Problem bei der Sag-Nein-Szene ist auch, dass das Gespräch so überhaupt nichts mit der Folge zu tun hat. „Warum fängt jemand an, Drogen zu nehmen?“ Die Antwort im Kontext der Folge wäre: „Weil er/sie/they eine tödliche Krankheit hat und danach süchtig ist.“ Das „Um sich gut zu fühlen“ passt so überhaupt nicht rein.“
Sehr guter Punkt!
——————————————————————————————-
Krass! Ich dachte mir, dass ich die Schauspieler kenne, aber ich bin nicht darauf gekommen woher.
Dass man sich um alte verdiente „Recken“ und „Reckinnen“ kümmert, ist für mich Star Trek.
Die Quadrotriticale-Episode ist sehr fruchtbar und haarig!
Das ist ja wieder mal eine tolle Übersetzung des Folgentitels. Die haben sich früher offenbar für Autoren gehalten, nicht mit Übersetzer-Dasein abgefunden.
Die Szene mit Tasha und Wesley erinnerte mich an eine Frage der „Sicherheitschefin“ aus einer früheren Folge. “ Wozu wurden früher auf Schiffen eigentlich Flaggen benutzt ? “ “ Nimm den Daumen aus dem Mund, dann erkläre ich es dir.“
Hallo.
Der Anfang Eurer Sendung erinnerte mich an Deanna Troi in „Night Terrors“:
„Wo sind sie? Ich habe eine Botschaft!“
Als Berliner kann ich nur sagen, die Stadt ist so groß, da findet, denke ich, jede/r einen Kiez, in dem er/sie gerne leben kann. (Sofern man auch ne Wohnung findet…)
Ich kenn nur Jim Phelps.
Beverly sagt auch, dass die Dosis für das „Heilmittel“ im Gramm-Bereich ja erstaunlich hoch ist. Und das ist durchaus eine wichtige Beobachtung, denn üblicherweise werden wirksame(!) Arzneimittel eher in mg oder µg eingestellt.
Im Augenblick hat ja diese Folge in den USA mit der Opioid-Krise und Purdue eine erstaunliche Aktualität.
Denn auch Morphin und Oxycodon sind ja eigentlich Arzneimittel, nur eben mit einem hohen Abhängigkeitspotential, das die Brekkianer von Purdue zur Gewinnmaximierung nutzten.
„Schlimmbiose“ finde ich übrigens eine sehr schöne Wortschöpfung. ^^
Was auch merkwürdig an dem Gespräch von Wes und Tasha ist, dass Wesley ja bereits in „The Naked Now“ eine Drogenerfahrung hatte und das damals ja auch irgendwie cool fand und hier aber nun sich völlig verständnislos zeigt gegenüber Personen, die Rauschgift konsumieren wollen.
Auch bei noch soviel TOS-talgie: Für mich bleibt diese Folge einfach nur Grütze – Daumen runter!
P.S.: Wie seid Ihr eigentlich damals auf den Dienstag gekommen? Hatte da einfach nur kein anderer nen ST-Podcast gemacht?
Nabend Don,
Titel und Wochentag unserer Sendung sind schnell erklärt. Wir wollten uns einerseits einen festen Rhythmus und damit Disziplin auferlegen – und andererseits eine Reminiszenz an eine Lieblingssendung unserer Kindheit schaffen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Spa%C3%9F_am_Dienstag
Außerdem geht der Titel ziemlich gut von der Zunge, ist einprägsam und war überall verfügbar – sehr wichtig, wenn man eine gute Marke erfinden will!
Montag und Mittwoch wären zum Beispiel nicht so gut, weil sie mit dem selben Buchstaben anfangen, mit dem das vorige Wort „am“ aufhört. Das vernuschelt man eher beim Sprechen. Donnerstag ist zu lang und ergibt keinen schönen Sprachrhythmus, mit Samstag sind es zu viele A’s auf einmal.
Nur nichts dem Zufall überlassen!
Bis überübermorgen,
Sebastian
Achja, Spaß am Dienstag habe ich auch geliebt, mit Werner und Zini!
„Wenn ihr wollt und wenn ihr könnt – Tschüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüss!“
„Wo sind sie !?!?!, Ich habe eine Botschaft !!!“ Da sprach Deanna von „gezielten Träumen“. Davon war ich damals fasziniert. Erst viele Jahre später erfuhr ich von „luziden Träumen“ und das man dafür trainnieren kann. Heute sind Klarträume, also luzide Träume ein sehr cooles Abenteuer das ich nicht mehr missen möchte. Ob die Skripteschreiber damals davon wussten ???
@Don: Super auf den Punkt gebracht.
Hallo zusammen!
Ihr habt es schon erwähnt, der Originaltitel trifft es nicht so ganz, wenn er nicht satirisch gemeint ist. Denn hier handelt es sich nicht um einen beiderseitigen Vorteil, sondern um hundsgewöhnliche Ausbeutung durch hundsgewöhnliche Drogendealer. Auch ich habe mich gefragt, warum Picard denn nicht helfen kann, wenn doch schon Kontakt besteht? Hätten die Ornaraner vielleicht ein offizielles Hilfeersuchen an die Föderation richten sollen? Das hätte Picard ihnen aber auch sagen können…
Tja, dass die Föderation so selten vorbeischaut, da vermute ich, das in der Anfangszeit der überlichtschnellen Raumfahrt einige kleinere Forschungs- und Kolonistenschiffe losflogen und keine planmäßige Kontaktaufnahme stattfand. Jetzt, wo an den meisten Grenzen Frieden herrscht, kann man sich wieder früheren Entdeckungen widmen. Ansonsten wissen wir ja: Der Weltraum – unendliche Weiten…
Das Drogenproblem ist natürlich vielschichtiger, als es so eine Folge darstellen kann, auch da habt ihr Recht. Es gibt die Substanzgebundenen Süchte, wie hier (oder bei Nikotin oder der Opioid-Krise), es gibt psychische Süchte, um eine innere Leere zu verdrängen (da kann fast alles zur Sucht werden, Arbeit, Ernährung, Diäten, etc.), Und es gibt, wie Tasha es andeutet, die Suchtmittel, wenn man sowieso ganz unten ist und sich nur noch betäuben will. Das eine hat mit dem anderen nur bedingt etwas zu tun.
Warum weiss Wesley das nicht? Vielleicht ist Drogenmissbrauch in der Föderation kein gesellschaftliches Problem mehr? Wir sehen hier schliesslich eine Utopie, in der niemand innere Leere verspürt und Hilfe für Kranke schnell und professionell zu bekommen ist (Ausser natürlich auf gewissen Kolonien). Da ist das wohl eher eine Frage des Geschichtsunterrichts.
Okay, so wahnsinnig viel Sinn macht auch das nicht. Aber immerhin mehr, als die nächste Folge, wetten?
Ich finde das gar nicht so unschlüssig mit dem Umgang mit Drogen. Denkt an die Folge mit Jens Bok. Wie Beverly sich da auf das Schmerzmittel gesetzt hat. Wahrscheinlich sind Drogen aller Art in der Föderation ausser Mode gekommen. In der Zukunft unter Roddenberry haben wir doch alle keine Probleme mehr, die wir mit Drogen verdrängen müssten.
Ansonsten weiter so gut Podcasten.
Vielleicht wird auch in der anderen Timeline aus dem Daystrom Institut das Thunberg Institut 🙂
irgendwie lustig Regie „Win“ Phelps -> Sternensystem -De“Los(s)“ – na sowas niemals währe mir das ohne euch aufgefallen…
Nun zu dieser Folge ich kann hier leider nur den Daumen runter geben die Szene mit Wesley und Tascha und der Drogen Erklärung ist eine der schlimmsten dich ich in ganz Star Trek gesehen habe.
Ansonsten ist die Geschichte mehr als absurd warum sollten die von dem Planeten noch nie begriffen haben dass es kein Medikament ist und hat noch nie irgend jemand das Medikament mal nicht genommen das ist leider vollkommen absurd auch die Darstellung der bösen und guten macht einfach kein Spaß Woher wusste Picard eigentlich so sicher dass er Riker nichts tut schließlich war es ihm vorher vollkommen egal Dass seine ganze Besatzung gestorben ist
Hallo Ihr Lieben,
alles wurde schon gesagt, nicht nur von Jedem. Was bei mir richtig hakt ist folgendes:
Die Droge wirkt 72Stunden. Die Menge der Fracht beträgt ca 4.Milliarden Einheiten und soll einen ganzen Planten versorgen. Die genaue Anzahl der Ornaraner ist zwar nicht bekannt (von einigen Tausend bis 5.Milliarden ist zu lesen) aber es muss zu einem regelmäßigen Handel kommen.
Picard entscheidet sich, den Handel auszutrocknen und den Ornaraner die Möglichkeit zu nehmen, in naher Zukunft, den Planeten zu verlassen. Die Ornaraner werden zwangsläufig dem (kurzfristigen) Wahnsinn des Entzugs verfallen. Gewalt und Verzweiflung wären die Folge (wie in der Folge gezeigt).
Sobi und Langor so: „Setzt uns mit auf Ornara ab“ – sehenden Auges, in eine sich anbahnende gesellschaftliche Apokalypse. Yay.
Entweder werden sie vom Sturm des Entzugs erfasst oder aber, nach dem Entzug, besteht die Möglichkeit für die Sucht verantwortlich gemacht zu werden.
Cheers Hagen
Moin zusammen,
nun hab ich mir die Folge „mit Euch“ zum zweiten Mal angeguckt. Herrn Butrick hatte ich beim ersten Mal gar nicht wieder erkannt, aber auch nicht darauf geachtet. Ich finde es wirklich sehr nobel, dass man ihm wegen Finanzproblemen durch Klinikaufenthalte die Rolle gab, auch wenn ich den zweiten „Süchtigen“ mit seinen ziemlich gut gespielten Entzugserscheinungen noch überzeugender fand.
Es wurde immer wieder von der Holzhammermethodik gesprochen, das ist wohl so. Star Trek war in den 1980ern sicher nicht die einzige Serie, die große gesellschaftliche und politische Themen doch eher bis hin zu einer simplen Parabel-Symbolik eindampften. Aber was wäre sonst zu erwarten bei einem Format, das mehrfach von Werbung unterbrochen wird und immer den Zuschauer so weit fesseln muss, um nicht wegzuzappen? Vielleicht ist die drahtlose Fernbedienung der Zerstörer jeder Erzählqualität gewesen?
Mir hat auch beim zweiten Mal die Folge gut gefallen. Gelungen fand ich den Einstieg, das Nachfragen durch die Brückencrew, Beratschlagen, Erwägen, Interpretieren, das Hilfangebot (was fast wie ein heutiger IT Support klang…“jetzt bitte OK klicken“…). Zweifel, Überlegungen – was könnten sie meinen – die Konkretisierung in den Nachfragen, auch später mit Crewmitgliedern und den Betroffenen (Süchtigen) im Besprechungsraum. Dichte spannende Atmosphäre, man fiebert mit, weil es was herauszufinden gibt, und dann die Skepsis aufgrund auffälligen Verhaltens von Dealern und Abhängigen, musikalisch verdichtet man die Spannung ganz gut, finde ich.
Herrlich understatementhaft war Tasha mit „Behave yourself, Gentlemen.“ als beide Fraktionen sich „beblitzen“. Ach, umso mehr schade, dass sie bald von dannen ging. Die Musik untermalt die Spannung gut.
Die Entzugssymptome waren wirklich gut gespielt. Auffällig der billige Plastikdeckel, dem man das Spritzgussverfahren noch ansah, als die „Fracht“ geöffnet wurde. Crusher, Riker, Picard gucken immer ausdrucksstark, weil sie schon von Anfang an nicht bereit waren, die Geschichte ohne zu hinterfragen zu schlucken. Ich fand Dr. Crusher auch ziemlich gut in ihrem Frust, weil Picard wegen der Prime Directive sein Eingreifen nicht zusagte. Wut und Schmollen, gut gespielt. „No access to the bridge“ – na endlich. Wird sonst jeder noch so verdächtige Irre aus der Galaxie direkt auf die Brücke gebeamt, kommt Picard mal auf die Idee, dass es vielleicht besser wäre, aus Sicherheitsgründen, aber auch um seltsame Drogenbosse nicht zu adeln, diese NICHT auf die Brücke zu lassen. Wieso ist bei großen Passagierschiffen der Zugang zur Brücke speziell gesichert? Aus eben diesem Grunde!
Zur Szene, die immer als „verzichtbar“ gekennzeichnet wurde. Man kann heute sagen, dass die US-Opiatkrise die Fiktion von Star Trek inzwschen einholte. Die Patienten hatten Erkrankungen, Symptome, die Opiate halfen, und machten die Patienten süchtig, und eine milliardenschwere Pharmaindustrie verdient prächtig damit. Wie will man eine solche Folge von Star Trek anders verstehen als ziemlich heruntergebrochene Parabel – und ja – große Teile der Zuschauerschaft sind sicher weit jünger als Wesley Crusher gewesen. Dazu kommt: Wesley wuchst in unserer Muster-Utopie der Föderation auf. Gibt es da Drogenkonsum? Kommen Jugendliche an so etwas heran, wie z.B. Romulan Ale oder Deftigeres? Sind medizinisch wirksame Substanzen nicht streng und wirksam kontrolliert? Wenn die Gesellschaft des 24. Jahrhundert nun weitgehend drogenfrei existiert, wie soll da jemand ahnen, was Drogenabhängigkeit ist? Ich sag als Kind schon Junkies in Fußgängerzonen herumschwaken, Wesley aber nicht. Und wenn es kein Drogenproblem gibt, musste Mama Crusher auch nie davor warnen. Also – ich bin da gnädig, Tasha erklärt den Fluchtcharakter des Drogenkonsums, die vermeintliche Problemlöserrolle, und für die jüngsten Zuschauer mag eine solche Mahnung vielleicht verstanden werden. Sagen wir doch mal so: „Das war der Disney-Moment, der sich nur an die Kleinen richtet. Erwachsene bekommen andere Szenen, die wiederum die Kleinen nicht verstehen.“
Ja, man mag es nicht glauben, dass eine gesamte Zivilisation einem Drogenproblem zum Opfer fällt, ohne das auch nur im Ansatz zu ahnen. Auch wenn es niemandem sagt, wer heute drogenabhängig ist, der weiß wohl instinktiv ziemlich gut, was Sache ist. Auch hier kann ich das verzeihen wegen der reinen Symbolik des Plots.
Am Ende bin ich sehr gnädig mit der Folge trotz der Holzhammerszene. Sie zeigt auf, dass hinter dem Drogenproblem, das uns in Form beispiellosen Elends begegnet, immer eine mächtige Organisation steht. Drogenkartelle mit mafiösen Strukturen, die über Leichen gehen und unbeschreibliche Geldsummen generieren. Besonders durch die Opiatkrise der USA muss ich meinen persönlichen Daumen nach oben geben .
Moin an alle!!!
Simon, du fährst ein Diesel, wenn der ADAC dir da sagst das die Zündkerze defekt ist….dann tankst seit du das Auto hast den falschen Sprit. hrhrhr