#63: For the World Is Hollow and I Have Touched the Sky (TOS 3.08)

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8. November 1968:
Ein Asteroid auf Kollisionskurs. Einer unserer Helden bleibt zurück, heiratet die Hohepriesterin. Ein ägyptisches Heiligtum mit Kontrollzentrum. Ja, wir reden über The Paradise Syndrome. Nein, Moment! Es geht um die Folge mit dem längsten Titel, in der sich ganz ähnliche Dinge ereignen.

In Deutschland: Der verirrte Planet, ausgestrahlt am 28. Oktober 1972.

Dieser Beitrag hat 12 Kommentare

  1. Felo

    Ich steh ja wirklich auf der Leitung, aber ich habe jetzt zum ersten mal begriffen, dass sie sich, wenn sie auf der vermeintlichen Oberfläche des Asteroiden unter dem farbigen Firmament stehen, im Inneren der Hohlwelt befinden!
    Klar, das hätte alles sofort klar sein müssen, der Gedanke kam mir aber irgendwie nie. Der Himmel hat nicht künstlicher ausgeschaut als gefühlte 90% aller anderen Himmel (die echt sein sollten). Dass die Bewohner dieser Welt im Inneren leben und nie nach draußen gehen (mit Ausnahme der Hohepriesterin und den Wachen, die allesamt Sonderstatus haben, dachte ich mir immer), ja vor allem: dass sie ja noch nicht mal das Wort „draußen“ kennen (was sie ja eigentlich kennen müssten, auch wenn sie sich falsche Vorstellungen davon machen, was das ist, „draußen“, das hat mich die einfache Schlussfolgerung ziehen lassen, dass sich Kirk, Spock und McCoy auf die Oberfläche des Asteroiden haben beamen lassen (auch wenn das auch wieder nicht ganz stimmen konnte, allein schon wegen der Atmosphäre), und sich nur die Gänge, Quartiere und Räume im Inneren des Asteroiden befinden.
    Dass der Alte tatsächlich die Himmelskuppel angefasst hatte, habe ich nie begriffen. Das klang so pathetisch und lyrisch, ich hatte das für poetische Freiheit gehalten (die ansonsten aber keinen Sinn ergab.)

    Gut, das alles macht die Folge jetzt etwas logischer und verständlicher. Vieles, was ich einfach immer nur für kruden, stümperhaft zusammen geschriebenen Stuss gehalten habe, macht jetzt tatsächlich Sinn.
    Leider finde ich die Folge dadurch immer noch nicht besonders gut. Einzig McCoys Handlungsstrang, vor allem aber speziell das Zwischenspiel von McCoy, Spock und Kirk im Aufwachraum wertet die Folge für mich nachhaltig noch etwas auf (großartig gespielt von Nimoy, wie emotional Spock reagiert, obwohl er für einen ungeübten Beobachter nach wie vor eine steinerne, emotionslose Vulkanier-Maske aufhat. Da sieht man auch, wie gut wir inzwischen die Charaktere kennen, dass wir das trotzdem so stark wahrnehmen – und wie gut die Schauspieler mit ihren Rollen vertraut waren, um solche subtilen Töne so wirkungsvoll zu treffen.)

  2. Brigitte Heyer

    Hallo, Jungs,

    Mit dieser Episode habe ich mal wieder so meine Schwierigkeiten. Um es kurz zu sagen: sie ist mir einfach viel zu kitschig. Vielleicht ist es bei den Fabrini Sitte und Brauch, sich schnell zu verlieben, seine Gefühle ohne Umschweife kund zu tun, Hals über Kopf zu heiraten und seinen Glauben zu wechseln, aber mir geht das hier doch etwas zu fix. Andererseits weiß ich nicht, was ich tun würde, wenn ich nur noch kurze Zeit zu leben hätte.

    Ein weiteres Problem ist der Zustand der Technik von Yonada. Das Ding ist seit 10. 000 Jahren im Weltraum unterwegs. Wer hat denn die Technik gewartet oder wenigstens mal Staub gewischt? Kirk hatte recht, es sah aus wie auf der Enterprise.

    Ja, es scheint vielleicht etwas übertrieben fürsorglich zu sein, wenn Kirk Pille nicht auf den Ausseneinsatz mitnehmen will. Aber der Weltraum ist ein sehr gefährlicher Arbeitsplatz, da muss man schon bei möglichst guter Gesundheit sein. Mir kam da die Apollo 13 Mission in den Sinn, wo einer der drei Astronauten kurz vor dem Start gesperrt wurde, weil die vage Möglichkeit bestand, dass er sich mit Masern angesteckt haben könnte.

    „Oh, hohl!“ Könnte das eine Anspielung auf Charlie und die Schokoladenfabrik sein? Ein toller Film… 😊 (Ich meine natürlich die Fassung mit Johnny Depp)

    Jungs, ich glaube, ihr habt euch irgendwo verrechnet – oder ich kann nicht rechnen. Nach eurem Stand steht es sechs zu drei für euch gegen Fred Freiberger. Das wären neun Episoden, wir sind aber erst bei Folge acht. Nach meiner Rechnung steht es fünf zu drei für euch. Oder habe ich da was nicht mitgekriegt? 😰

    LL&P
    Eure Bridge

    1. Sebastian

      Hey Bridge,

      nein, auf das Tim-Burton-Remake haben wir nicht angespielt. Das Original, für mich der ungleich schönere Film, hat aber eine wirklich sehr große Gemeinsamkeit mit dem Film, auf den wir angespielt haben.

      Was unseren Punktestand angeht – der dürfte noch stimmen. Der zusätzliche Punkt stammt aus „Spectre of the Gun“. Da gingen beide Daumen quer und es gab jeweils einen Punkt sowohl für Fred als auch für uns.

      Bis nächsten Dienstag,
      Sebastian

      1. Brigitte Heyer

        Ah, da habe ich nicht aufgepasst. Allerdings würde ich bei „Daumen quer“ eher einen halben Punkt für beide geben, wie beim Schach, wenn eine Partie mit einem Remis endet.

        Bridge

  3. Nachdem ein unbedeutendes Sportspektakel irgendwo im Osten nun endlich zu Ende ist und ich somit wieder Zeit für Star Trek habe, versuche ich gerade den entstandenen Rückstand aufzuholen. Und so habe ich mir gestern die Folge angesehen und heute den Podcast angehört.

    Eine Vorbemerkung: Ihr erwähnt zu Beginn mehrmals „City on the edge of forever“, aber als es dann zur Diskussion um Folgen kommt, in denen McCoy mal etwas Schlimmes passiert, wird eben diese Folge von euch gnadenlos ignoriert. Und dabei rammt der sich dabei irgendein Narkotikum ins Knie und flieht wahnsinnig durch die Geschichte. Mehr geht ja fast nicht. 😉

    Zur Folge: Ich muss Bridge zustimmen, für mich persönlich war das auch der Kitch-Overkill in einigen Szenen. Und genau deswegen würde mein Daumen (wenn man mich denn fragen würde) nur zur Seite gehen. Es ist bei Weitem keine schlechte Folge aber die extrem kitchigen Herz-Schmerz-Romantik-Szenen zwischen McCoy und Natira haben zumindest für mich alles zunichte gemacht.

    Aber man muss ja nicht immer einer Meinung sein, im Gegensatz zu euch mag ich ja auch „Patterns of Force“ heute immer noch. So unterschiedlich sind eben die Geschmäcker …

    Gute Arbeit Jungs und ich hoffe ihr haltet noch lange durch!

    Grüße
    Daniel

  4. TaoTao

    Vorab ein Exkurs. Mein Episodenführer endet zeitlich nach dem achten Film und auch wenn ich mich manchmal frage, ob danach überhaupt noch welche kamen 😉 … ein Einwurf, den J.J. nicht ganz so doof und eigenmächtig dastehen lässt. Im Writer’s Guide zu TOS, den man online finden kann, ich habe die 3. Version aus dem April 67, ist dies zu lesen:
    „Dr. McCoy is 45 years of age, was married once … something of a mystery that ended unhappily in a divorce. He has a daughter, „Joanna“, who is 20 and in training as a nurse somewhere. McCoy has provided for her, hears from her as often as inter-galactic mail permits, but his duty aboard the starship keeps them apart. We will suspect that it was the bitterness of this marriage and divorce which turned McCoy to the Space Service.“

    Die Episode gefällt mir gut, muss immer etwas an die Truman Show denken.

    Ich kann gut mitgehen, dass Natira die Ehrlichkeit ihrer Kultur auch darin ausdrückt McCoy unmittelbar zu fragen, ob er mit ihr zusammen bleibt. Seine Position ist für mich auch absolut verständlich. Das Triumvirat ist glaube noch etwas im Diagnoseschock, aber Pille ist mutig. Chapel sagte ihm, er solle jede Minute genießen, das geht er tatsächlich an und tritt aus der Sidekick-Eck heraus. Es geht hier um ihn, er ist Hauptdarsteller in seinem Leben, sehr schön.

    Die Szene in der Spock seine Anteilnahme (und Überraschung) über McCoys Krankheit ausdrückt, sah ich zunächst synchronisiert. Es machte mich stutzig, ob er ihm nach dem Aufhelfen womöglich durch seinen Griff aktuell etwas (vulkanische) Kraft mitgeben möchte. Im O-Ton verflog der Gedanke sofort und es ist ein erstaunlicher und schöner Moment. Auch Kirk hatte seine Momente, so auch kurz zuvor, wie besorgt er nach McCoy schaute. Ich fürchte mich aber schon vor dem nächsten Mal, da McCoy Spock ankeift, er solle mal menschliche Gefühle zeigen. Das sollte so vorbei sein – bin gespannt.

    Die dritte Staffel fällt bisher generell durch ihre Kameraeinstellungen auf – ganz toll!

    Das Ende ging etwas huppla di hopp, wäre schön gewesen wenn Natiras Umdenken etwas anders angelegt gewesen wäre, aber gut, sie ist zurecht Hohepriesterin, sie hat einfach den Durchblick. Dass sich Zeit für die Verabschiedung genommen wurde, fand ich gut.
    Yonadas Irrflug fiel etwas hinten herunter, aber am Ende gut zu wissen, dass Kirk weiß, wohin sie steuern und sich sicher ist, dass der Zielplanet (noch) existiert.

    Im ursprünglichen Entwurf sollte Scotty im Mittelpunkt stehen und sich mit Kirk darum prügeln auf der Yonada bleiben zu können. Oh bin ich froh, dass es nicht so kam. Das Vermächtnis aus „Der Obelisk“ / „The Paradise Syndrom“ ist noch größer, man nutze den dafür entwickelten Effekt für den Asteroiden. Ich mag diese Folge hier aber mehr, auch wenn „Der Obelsik“ einen tollen Außendreh hatte.

  5. Spacedude

    Vielleicht hören ja andere Leute Euren Podcast auch jetzt erst nach, daher kommentiere ich doch noch zwei Kleinigkeiten: Die Fugger sind keine Holländer sondern Augsburger. Ihr hättet nicht falscher liegen können 😉

    Außerdem fand ich es nicht unlogisch, dass Spock in den Tempel gelangen kann. Er kann nämlich die Zeichen neben der Tür lesen und das ist wohl eine Art Bedienungsanleitung. Ich halte es für plausibel, dass die Bewohner des Asteroiden nach 10.000 Jahren die Schrift nicht mehr können.

    Mir hat das Konzept der Folge sehr gut gefallen. Es beinhaltet ja zwei interessante Sciencefiction-Ideen: Generationenraumschiff und die Idee statt ein Raumschiff zu bauen lieber einen Asteroiden auszuhölen. Dazu kommt das Hohlwelt-Thema. Ich finde dass die Sendezeit einer Episode leider einfach nicht ausreicht, diesen Themen gerecht zu werden. Wie sollen Wesen, die in einer Hohlwelt leben, ohne zu wissen, dass es eine Hohlwelt ist, das Konzept einer Hohlwelt verstehen? Beispiel: Wenn der alte Mann erzählt, er hätte mal den Himmel berührt, folgt ja nicht daraus, dass sie in einer Hohlwelt leben. Die Welt könnte auch flach sein mit einem künstlichen Himmelszettel, nicht höher als der Atlas 🙂

    Was ich sehr dumm fand, war die Idee, dass der Asteroid auf einen Kollisionskurs mit einem Planeten sein könnte. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein extrasolarer Asteroid in unser Sonnensystem einwandert und dabei aber ganz genau die Erde trifft ist so dermaßen gering, dass im Vergleich dazu ein Sechser im Lotto ein total sicheres Ereignis ist. Das Universum ist viel größer, als sich die Star Trek macher immmer so vorstellen ( das sieht man auch an den immer auf dem Schirm vorbeifliegenden Sternen. Die Sterne sind so weit voneinander entfernt, dass sie sich nicht merklich bewegen, wenn die Enterpise durchs All fliegt).

  6. Michael Kleu

    Ich stimme vielem des oben Gesagten und Eurem Podcast zu und komme ingesamt zu dem Ergebnis, dass mir die Folge recht ordentlich gefallen hat, was nicht zuletzt daran liegt, dass McCoy hier mal im Mittelpunkt steht.

  7. Michael Kleu

    Ich habe ganz vergessen zu sagen, dass der Titel der Folge sehr cool ist. Hat was!

  8. Michael Klein

    „Oh, hohl“ kenne ich sonst nur aus ‚Frankenstein Junior‘.

    1. Sebastian

      Buckel wessen?

  9. Michael Klein

    Blücher ! 🙂

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