#108: Code of Honor (TNG 1.03)

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12. Oktober 1987:
Lutan – He’s got a plan and he’ll stick it to the Man! Es ist Blaxploitation Week bei Trek am Dienstag und Jean-Luc muss The Craziest Cat on Ligon II austricksen, sonst schaut er in die Röhre und es gibt keinen Vertrag, kein Vakzin und keine Lieutenant Yar. (Dafür gibt es hektische Personalwechsel hinter den Kulissen.)

In Deutschland: Video-Fassung veröffentlicht auf Auf der Suche nach neuen Galaxien im Mai 1988; Der Ehrenkodex (TV-Fassung), ausgestrahlt am 28. September 1990.

Dieser Beitrag hat 22 Kommentare

  1. Volker Knur

    Oh, diesmal bin ich wohl der erste. Also Next Generation habe ich als erstes mal 1988 in einer Videothek durch Zufall entdeckt ( mir fehlte noch eine VHS für ein Wochenendpaket ), also nahm ich „Die unheimliche Macht“ mit. Danach wurde ich Fan. Ich habe also tatsächlich noch die alten Videothek VHS Kassetten zu Hause. Die sehe ich mir jetzt natürlich auch wieder an. Übrigends ist die vorige Folge dort ungeschnitten. Auch die Syncro von Studio Hamburg finde ich dort wesentlich besser. Ich kann mich irren, aber Arena Synchron hat die ersten beiden Staffeln eher lieblos synchronisiert. Zum Glück haben die sich irgendwann das „ComÄÄnder“ abgewöhnt. 🙂
    Macht weiter so und viele Grüße,
    Volker

  2. Victor

    Die Doku „Chaos On The Bridge“ ist nicht auf Netflix, sondern auf Amazon abrufbar.

    Liebe Grüße! 🙂

  3. TaoTao

    Danke für den gut unterhaltenen Start in den Tag. ☺️
    Immer wenn jemand munkelt, dass Dolmetschen und Übersetzen ausstirbt, kommt ein Vaccine o.ä. daher und die menschliche Komponente ist gefragt. 😉 Ach was eine schöne Erfahrung mit der Spracherkennung.

    Ich glaube ja, dass die Delegation den Transporterraum ablehnte, damit sie ihren Teppich stufenfrei ausrollen konnten. 😉

    Der „Konflikt“ am Anfang mit Tashas Eingreifen war sehr konstruiert. Wenn sie den Captain und die anderen wirklich vor der vermeintlich fragwürdigen Box schützen wollen würde, wäre ein Tricorder o.ä. nicht besser, als sich zu allen umzudrehen und die Box zu öffnen? Was hat sie erwartet und vor allem, wie wollte sie es verhindern?

    Der Mann im Transporterraum, der Data im letzten Drittel der Folge hochbeamt, hat die Synchronstimme von Miles O’Brien. Da ich diese Folge oft auf Kassette gehört hatte und jetzt seit langem mal wieder schaue, eine echte Überraschung nicht Colm Meaney zu sehen.

    Fragt sich noch wer, ob es OK oder merkwürdig ist, Antiquitäten im Weltall zu verschenken? Auch für mich scheint es ein Original zu sein, es wird als solches verschenkt und auch wenn sie es vermutlich erstmal nicht überprüfen, das Alter von Gegenständen sollte schon authentisch sein, wäre besser für die Freundschaft. Auf der einen Seite macht sich die Erde so über viele Lichtjahre bekannt, teilt Kulturgüter, in unseren Museen stehen ja auch viele Dinge, die nicht von vor Ort stammen… aber hm, dennoch hab ich ein komisches Gefühl.

    Seit wann und durch wen überhaupt Erstkontakt besteht, wissen wir nicht, aber dass sie auf Ligon II technisch nicht wie die Sternenflotte entwickelt und mEn auch prä-Warp sind. Die Folge ist für mich bei all ihren Schwächen eine, die sich zeitig versucht mit der ersten Direktive und der Achtung anderer Kulturen zu befassen, und uns nach TOS hierzu ein Stück weit abholt.

    Freue mich auf Folge fünf. „Der Wächter“ war für mich als Kind noch merkwürdiger und auf MC kommt sie gar nicht gut, da bin ich mal gespannt. 😉✌🏻

    LG
    TaoTao

    1. Michael from Outer Space

      Hallo TaoTao!

      Die Szene mit Tashas Eingreifen am Anfang finde ich auch seltsam. Sie befürchtete wohl irgendeine Art von Angriff. Gut, nehmen wir mal an, in der Kiste wäre eine Bombe gewesen, die beim Anheben des Deckels explodiert. Was hätte ihre Martial-Arts-Einlage dann genutzt? Als Sicherheitschefin (!) sollte Tasha es eigentlich besser wissen und überlegter vorgehen.

      Ich hatte mich bei der deutschen Synchro immer gefragt, ob Lutan im Original auch so einen ulkigen, gekünstelten Akzent hat und ja, den hat er! 😉 Insofern ist die deutsche Fassung nah am Original.

      Bei den Antiquitäten folge ich Sebastians Theorie vom „Wichteln“: Jeder Staatsbesuch von einem fremden Planeten bringt neue Geschenke mit, die man an andere Völker weiterverschenken kann. Ob es im Star Trek-Universum so was wie ebay gibt? 🙂

      LL&P

      Michael from Outer Space

  4. Don

    Auch wenn Ihr relativ gnädig diese Folge bewertet habt, für mich bleibt sie ein Tiefpunkt von TNG. Das kann auch durch kein Vakzin geheilt werden.

    Das „Spiegel“-Problem wird man aber weiter auf den Konsolen haben, weswegen in den ersten Staffeln wohl immer mal wieder Holzplatten darüber angebracht wurden.

    Zur Frage „Warum Troi glaubt, dass Tasha die Yareena leicht besiegen wird“?:
    Lutan und die anderen Ligonianer waren ja auf der Enterprise sehr beeindruckt von Tashas Fähigkeiten, was impliziert, dass man dies den ligonianischen Frauen i.d.R. nicht zutraut.
    (Andererseits beweißt Yareena aber dann im Kampf, dass sie durchaus ein ernstzunehmender Gegner ist.)

    Dass Crusher eine Armbanduhr trägt, kann man aber nicht wirklich als Filmfehler bezeichnen, oder? Warum sollte es das im 24. Jhd. nicht mehr geben?

    Als Wiedergänger von „Amok Time“ würde ich die Folge nicht bezeichnen, dafür sind die Plots dann doch zu unterschiedlich.

    Nebenbei:
    Wenn Ihr streng nach Airdate bei „Star Trek“ vorgeht, heißt dies dann, dass Ihr auch „The Cage“ noch dieses Jahr besprechen werdet? Das wurde ja am 4.10.1988 das erste Mal gezeigt.

  5. Weil ich mich selbst immer tierisch über Feedback freue und ich meinen TNG-Rewatch mit euch genieße, will ich mich zu den einzelnen Folgen nun nicht lumpen lassen:

    Vielen Dank für die Besprechung. Die Hintergrundinfos bezüglich Russ Mayberry waren sehr wertvoll, um den grauenhaften Rassismus der Episode zu verstehen. Auch wenn sie mich durchaus ebenfalls unterhalten hat, hätte ich unter diesem Gesichtspunkt wahrscheinlich den Daumen nach unten gezeigt.
    Dem armen Les Landau, der uns nachher mit Perlen wie „Sarek“, „Time’s Arrow“ oder DS9s „The House of Quark“ oder „Image in the Sand“ begeistert, hätte ich diesen Schund gerne erspart.

    Eine kurze Korrektur:
    Die Nutzung des Frachtraums statt des Transporterraums wird damit erklärt, dass die stolzen Ligonianer ihr eigenes Transportersystem nutzen möchten (welches ja so ziemlich die einzige TOP-Errungenschaft des Planeten ist, wie ihr gesagt habt!).

  6. Kleiner Bruder

    Hallo zusammen!
    Es wurde ja schon von anderen Tao Tao angesprochen, dass bei der ersten Begegnung etwas nicht stimmte. Ich habe mich schon damals beim ersten Sehen darüber geärgert, dass Tasha dem Diplomaten erst in den Weg tritt, als wäre sie der Chef, und ihn dann auch noch umhaut. Gibt es da keine Vorgespräche über das Protokoll? Bei dem Ehrenkodex könnte das glatt ein Kriegsgrund sein!
    Und der Schluss, das ist anscheinend noch niemanden aufgefallen, ist sie zwar so tot, dass die Ehe beendet ist, aber nicht so tot, dass Lutan sie beerben könnte…hmmmm. Alles in allem grosser Quatsch, schlecht gespielt. Vergnüglich vielleicht, aber Quatsch. Der Daumen quer geht da völlig in Ordnung.

    1. TaoTao

      Wenn sie uns wenigstens einen Ablauf der Sicherheitsprotokolle gezeigt hätten, dann wäre Yars Eingreifen nachvollziehbar geworden. So war es die Handlung nur ein Plot device, ziemlich müde.

      Die fremde Kultur wirft Fragen auf, aber wir wissen auch verschwindend wenig über die Bräuche, das Erbrecht etc. und die Inszenierung wurde ja offenbar abweichend vom Drehbuch mal so, mal so ausgerichtet, das kann auch dazu geführt haben.
      Ich fand es interessant, dass es hieß, der Besitz gehöre den Frauen und Yareena und ihre Familie wäre sehr reich – mir scheint die Familie den Herrscheranspruch inne zu haben. Vielleicht hat Lutan sich nur verrechnet und er konnte eher nur hoffen, dass er mit Yareenas Ableben im Amt bleibt, weil er alle hinter sich sah, ggf. gibt es eine minderjährige Tochter, über die er sich legitimieren wollte (viel Spekulation – ich weiß 😉). Mit der Übergabe der Kette am Ende, löst auf jeden Fall Hagon Lutan auch in seinem Herrscher Posten ab. Ich sehe hier die Macht der Familie Yareenas und Yareena selbst, stärker und einflussreicher als ein haarspalterisch ausgelegtes irdisches Erbrecht.

  7. Kleiner Bruder

    P.S., als Classic-Inspiration zu dieser Folge fällt mir neben „Amok Time“ auch noch „Elaan of Troius“ ein.

  8. Mabim

    Ich habe euren Podcast erst kürzlich entdeckt und freue mich, dass ihr jetzt gerade meine Lieblingsreihe besprecht. Ich habe erst vor ca. 15 Jahren angefangen Star Trek zu schauen. Inzwischen hat mich das Star-Trek-Fieber richtig gepackt. Ich freue mich über jede Folge von Euch. Die Hintergrundinfos sind immer sehr spannend und meistens neu für mich. Macht weiter so!

    Fazit zur Folge: Ich finde diese Folge auch eher schwach, aber ich drücke ein Auge zu, da TNG zu der Zeit noch in den Kinderschuhen steckte. Die Gespräche zwischen Geordi und Data sind einfach immer großartig und gehören zu meinen liebsten Szenen.

  9. Kleiner Bruder

    Hallo nochmal!
    Ich habe mir noch ein paar Gedanken zu der Frage gemacht, wie das mit dem Rassismus in dieser Folge ist. Damals war mir nichts aufgefallen, aber zu der Zeit war es auch in den Medien nicht so präsent. Für mich war das einfach nur eine der vielen erdähnlichen Kulturen, wie wir sie in STC zu Dutzenden hatten ( und später dann ja auch In Star Gate SG1😋).
    Besonders rückständig schienen sie mir auch nicht zu sein, immerhin hatten sie einen eigenen Transporter. Auch trat die Crew der Enterprise nicht als „Retter in der Not“ für diese Welt auf. Es ging hier nur um fremdartige Sitten, die dem Schurken dieser Geschichte die Grundlage für seine kleine, lokal begrenzte Intrige gaben. Wahrscheinlich war es sogar ganz gut, dass die Ligonianer hier nicht als Echsenwesen dargestellt wurden. Hätte es denn sonst noch Sinn gemacht, dass Lutan Tasha zur Frau nehmen wollte, wenn es eine völlig andere Spezies gewesen wäre? Ganz abgesehen davon bin ich sicher, dass damit das Budget gesprengt worden wäre. Vor kurzem erst habe ich „Enemy Mine“ gesehen. Die Tricks waren ja eher mäßig und die Story hatte einige Löcher, als ob Szenen fehlten. Aber die Drac-Maske sah spitzenmäßig aus. Und sehr aufwendig.
    Geradezu lustig ist natürlich am Ende Hagons Bemerkung über die eigene kulturelle Überlegenheit, gerade weil wir als Zuschauer das ja anders sehen. Tatsächlich tappen die Macher hier nicht in die Falle, die Ligonianer als „Edle Wilde“ zu überhöhen, was man auch als eine Art Vorurteil sehen könnte. Sie sind doch irgendwie ganz normal….

    1. Michael from Outer Space

      Hi econ,

      ich hab gestern auf YouTube 2 Videos gesehen, in denen die ersten Fotos vom Set besprochen wurden. Ich bin mal gespannt, was draus wird. Was mir allerdings Sorgen macht, sind Kurtzman & Co.! Die haben es schon nicht auf die Reihe gekriegt, ihren 4. Film in die Kinos zu bringen und möchten ihre „Prime-Timeline“ inkl. der Zerstörung von Romulus, die im 1. J.J.-Streifen etabliert wurde, jetzt mit einer Serie legitimieren.

      Naja, ich warte ab. Wenn es eine halbwegs gute Serie wird (anders als DSC), wäre das schon mal ein Fortschritt. Das Einbauen des Starfleet-Logos in den Titel der Serie finde ich aber total albern und kindisch! Warum machen die sowas?!

      MfG

      Michael from Outer Space

  10. Felo

    Buongiorno, Bambini. 😁

    Mal was mehr zum Podcast, denn zur TNG-Folge (und dann auch nur was schmählich selbstreferenziellen 😉):

    Falls Ihr wissen wollt, wie und wo Eure Hörer Eure Folgen hören, werfe ich mal ganz bescheiden meinen Hut in den Ring um die Auszeichnung „speziellster Ort“:

    Eure Ehrenkodex-Besprechung hat mich auf meiner Tour durch die Länder-Pavillions auf der Kunst-Biennale in Venedig geführt. Eine sehr faszinierende Kombination, muss ich sagen. Könnte man den Besuchern der Biennale direkt von Haus aus empfehlen.

    Ich vermute, dass man das zwar durchaus noch toppen kann, aber auf meiner persönlichen Podcast-Hör-Rangliste nimmt das den 1. Platz ein (dicht gefolgt von Wieder Voyager, die mich auf der Suche nach interessanten venezianischen Hausnummern begleitet haben.)
    Ich freu mich schon auf Dienstag, dann könnte es sein, dass ich mit Euch zusammen durch die Südtiroler Alpen wandere.

  11. Bridge 66

    Hallo, Jungs,
    Damals in den 80ern fand ich die Folge gar nicht so schlecht. Allerdings habe ich nie verstanden, was Tasha (oder Frauen im Allgemeinen) an Lutan so attraktiv finden könnten. Für mich war er einfach ein ekelhafter Angeber und skrupelloser Despot. Umso mehr habe ich immer den Schluß genossen, wenn Yareena ihn abserviert. Und dann, mit diesem verächtlichen Unterton: „Na gut, ich werde dich als Nebenmann behalten.“

    Die deutsche Stimme von Yareena ist übrigens wohlbekannt: Regina Lemnitz ist Stammsprecherin von Whoopie Goldberg (nicht nur als Guinan), ausserdem spricht sie Louise Fletcher als Kai Winn.

    Bei meinen Recherchen bin ich auf der englischen Memory Alpha Seite auf einen interessanten Hinweis gestoßen:
    Das Pferdchen, das Picard als Geschenk überreicht, soll laut Dialog aus der Sung-Dynastie (10.-13. Jahrhundert) stammen. Allerdings hat der gute Captain sich nicht nur im Jahrhundert, sondern gleich in der Dynastie verhauen. In Wirklichkeit stammt es aus der Tang-Zeit (7.-10. Jhdt). Ich habe mir sagen lassen, dass die mehrfarbige Glasur besonders typisch für die Zeit ist. UND DATA HAT ES NICHT GEMERKT!

    LL&P
    Eure Bridge

  12. RadlerAndi

    Im Fight Yar gegen Yareena wird übrigens für Yar ein „Stunt“-Double eingesetzt, wie mir grade aufgefallen ist. So „stunt-double-nötig“ finde ich den Kampf jetzt nicht wirklich, bisschen links ausweichen, bisschen rechts ausweichen, das hätte sie bestimmt selbst hinbekommen.

  13. Michael Kleu

    Der Besitz, der den Frauen gehört, aber von den Männern verwaltet wird, hat mich an die Mitgift im Klassischen Athen erinnert. Da darf der Ehemann die von der Frau in die Ehe gebrachten Güter auch nur verwalten. Im Falle einer Trennung geht alles zurück an die Familie der Frau. Wenn man also als Mann den Besitz seiner Frau irgendwie verjubelt hatte, konnte es passieren, dass man sich nicht mehr von ihr trennen konnte, weil einen das in den Ruin getrieben hätte 😉

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    1. Don

      Und wie wurde das im alten Athen gehandhabt, wenn die Frau gestorben ist? Auch so wie in „Code Of Honor“?

      1. Michael Kleu

        Wenn die Frau kinderlos stirbt, fällt die Mitgift zurück an ihre ursprüngliche Familie, in der Regel an ihren Vater oder einen ihrer Brüder. Hat die Frau Kinder aus der Ehe, während der sie gestorben ist – man konnte durchaus mehrfach verheiratet sein, sich trennen etc. -, fiel die Mitgift an die Söhne, weshalb sie dann vorläufig weiter vom Ehemann verwaltet wurde. Wenn es nur Töchter gibt, ist die Sache etwas komlizierter.

        In manchen Fällen mussten die Männer auch Strafgebühren oder Zinsen zahlen, wenn sie Mist mit dem Geld gebaut hatten.

        Strengenommen muss man bei der Mitgift noch zwischen beweglichen und unbeweglichen Gütern unterscheiden usw., aber wir wollen mal nicht übertreiben 😉

        Griechisches Recht ist jedenfalls ein sehr spannendes Themenfeld. Man konnte hier auch Steine, Flüsse und Götter verklagen 😉

        Zum Feldherren Alkibiades – wenn Ihr ihn nicht kennt, unbedingt mal googlen (Sex & Drugs & Rock & Roll) – gibt es diesbezüglich eine nette Anekdote:

        Alkibiades traf sich gerne mit Hetairen (künstlerich-musisch krass ausgebildete Luxusprostituierte, vielleicht mit Geishas vergleichbar), was im klassischen Athen völlig ok war. Nicht ok war, dass er sich mit der Hetaire im eigenen Zuhause traf. Daher marschierte seine Ehefrau zum für Scheidungsfälle zuständigen Amtsinhaber, einer der Archonten, um dort die Trennung in die Wege zu leiten.

        Alkibiades konnte sich die Trennung aber gerade nicht leisten, weshalb er ihr hinterherlief und sie an den Haaren zurück nach Hause zerrte, was natürlich aus rechtlicher Perspektive etwas problematisch ist. Da es sich aber eben um Alkibiades handelte, wagte es keiner der Anwesenden einzugreifen. Von diesem Tage an soll niemand mehr die Frau des Alkibiades gesehen haben …

        So jedenfalls die anekdotenhafte Überlieferung, für die extrem illustre Persönlichkeiten wie Alkibiades natürlich ein gefundenes Fressen sind.

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  14. Mister Incredible

    Moin zusammen,

    Wie kann sich ein ewiggestriger Rassist überhaupt für eine Arbeit an einer Serie interessieren, die für genau gegensätzliche Werte steht? Danke für die Aufklärung, denn nun ist mein Unbehagen ein bisschen eingefangen, welches ich beim ersten Sehen empfand. Eine Spezies als afrikanische Stammesangehörige zu zeigen, wie man sie sich in den Zigaretten-Sammelalben der 1930er vorstellte, fühlte sich für mich sehr unangenehm an.

    Troi hat ihr knappes Miniröckchen mit kniehohen Stiefeln gegen einen Hosenanzug getauscht. Welch ein Glück!

    The Prime Directive:

    „Die Oberste Direktive verbietet dem Personal der Sternenflotte und ihren Raumfahrzeugen die Einmischung in die normale (natürliche) Entwickling jeder Gesellschaft, und schreibt vor, dass jedes Schiff der Sternenflotte oder Besatzungsmitglied prioritär eingesetzt werden muss, um eine Verletzung dieser Regel zu verhindern.

    Und…

    Da das Recht jedes Lebewesens mit Bewusstsein im Einklang mit seiner normalen kulturellen Entwicklung zu existieren unantastbar ist, ist es dem Personal der Sternenflotte untersagt, sich in die normale und gesunde Entwicklung außerirdischen Lebens einzumischen. Solche Einmischung beinhaltet auch die Einführung fortgeschrittenen Wissens, Fähigkeiten oder Technologie in eine Welt, deren Gesellschaften solche Entwicklungsvorteile nicht mit der gebotenen Umsicht nutzen könnten. Das Personal der Sternenflotte darf die Oberste Direktive niemals verletzen, auch nicht um eigene Schiffe oder Leben zu retten, es sei denn, um die Schäden einer vorangegangenen Verletzung der Vorschrift zu heilen oder den versehentlichen Wissenseintrag in eine andere Kultur. Die Direktive steht über allen anderen Erwägungen und ist untrennbar mit den höchsten ethischen Standards verbunden.“

    Hehre Worte, sie an die Verfassungen demokratischer Staaten erinnert. Wir wissen, dass auch die P.D. nicht immer das Verhalten unserer Helden bestimmt.

    Explizit genannt wird nicht das, was sich offenbar als galaktische Interpretation der P.D. etablierte, nämlich die Kontaktvermeidung zu jeder Gesellschaft ohne Warpantrieb. Man geht offenbar davon aus, dass es unmöglich sei, Kontakt zu Zivilisationen auf anderen Planeten aufzunehmen, ohne mit Überlichtgeschwindigkeit reisen zu können. Das muss nicht immer zutreffen, denn wenn diverse Zivilisationen innerhalb der Galaxie existieren, mag es denkbar sein, dass zwei benachbarte bewohnte Planeten einen geringen Abstand zueinander haben, der sich ohne Warp überwinden lässt. Informationsaustausch per Radiowellen (Subspace Communication?) ließe auch jede Menge Wissenstransfer zu, oder? Überhaupt fällt bei Star Trek auf, dass die Begenung mit Aliens fast immer Face to Face erfolgt, selten durch Auffangen eines Radiosignals. Das ist natürlich weit weniger spektakulär als einem bewaffneten Angreifer auf Planet Hell zu begegnen.

    In Bezug auf überlegene Waffensysteme kommen wie bei Star Trek, wie auch auf der Erde im Hier und Jetzt, immer wieder in Gewissenskonflikte.

    Gastgeschenke z.B. an die Bundeskanzlerin werden nicht der Person, sondern dem Amtsträger übereignet, daher gehören sie Angela Merkel nicht persönlich. Objekte von geringem Wert das der Amtsinhaber mit nach Haus nehmen. Hochwertiges wird in einer Asservatenkammer gelagert und ggf. über eine bundeseigene Verwertungsgesellschaft VEBEG versteigert.

    Beeindruckend ist das, was dem britischen Königshaus in vielen Jahrhunderten geschenkt wurde. Schloss Windsor ist mit solchen teils skurrilen Gaben quasi zugepflastert, sprichwörtlich bis unter das Dach. Man muss es gesehen haben, ich kann einen Besuch sehr empfehlen.

    Was bei Star Trek und vielen Werken der Filmkunst nie vorkommt: das meschliche Bedürfnis mal kurz zu „verschwinden“. Wie sehen mehr und mehr Quartiere, auch Waschbecken und Schallduschen, aber wir sehen niemals eine Toilette. Dabei müssten auf dem Schiff, gerade in der Nähe der Brücke, Holodeck, Crewmesse, Ten Forward öffentliche Toiletten zu finden sein, am Ready Room sogar eine private nur für Picard. Tja, so etwas scheint auch im 21. Jahrhundert immer noch ein Tabu zu sein. Schade eigentlich, denn jeder weiß, was hier ohne Not unter den Tisch fällt.

    Das allererste Klo im Film traute sich, wer wohl? Alfred Hitchcock, in „Psycho“, als die weibliche Hauptfigur und späteres Mordopfer Papier zerreißt und die Schnipsel, die ihre Unterschlagung von Geld belegen könnten, hinunterspült. Das Publikum war schockiert, als es das im Film erblickte, was sie täglich mehrfach benutzten…

    1. Don

      Vielleicht kann man den Harn ja im 24. Jhd. einfach wegbeamen, dann kann der Offizier auch problemlos auf seinem Posten bleiben?
      _______________________

      Es wird nicht ganz klar, ob die Ligonianer eine Prä-Warp-Zivilisation sind. Denn Beamen können sie ja offensichtlich, da sind andere technologische Fortschritte dann auch nicht mehr so unwahrscheinlich.

  15. Mister Incredible

    Urin wegbeamen? Auwei, wenn sich der Transporter da nur knapp vertut, ist die ganze Prostata weg… och, nee…. hätte ich nicht so gern. Wenn man sich überlegt, dass das ganze Gebeame nur ein Kniff war um teure Shuttle-Landungen auf fremden Planeten einzusparen…. 🙂

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