Episode herunterladen (MP3, 50 MB)
4. Oktober 1968:
Was James Bond und David Banner können, das kann Jim Kirk schon lange: Heiraten, nur damit sich das junge Glück zur instantanen Tragödie entwickelt. Zum Aufgebot hat Jim die Klamotten und Koteletten von Lex Barker, einen Asteroiden und Star Treks vorerst letzte Außenaufnahmen bestellt.
In Deutschland: Der Obelisk, ausgestrahlt am 18. November 1972.
Mein Lieblingssatz aus dem Cast:
„Der Hohepriester wird entlarvt. Er ist… ein Sausack.“
Ich hab einen Lachanfall bekommen, so trocken kam das rüber!
Moin aus der Hauptstadt der Indianer. 😉
Mann, mann, mann. Ihr werdet mir langsam zu unkonzentriert im Folgen schauen.
Ist mir schon häufiger aufgefallen, dass ihr die Folgen nahe zu überfliegt an statt mal wieder tiefer in das geschehen zu schauen. So wie ich es heute mal wieder, vor euren Podcast getan habe.
Ich fand die Folge eine der besten Folgen der drei Staffeln. Die Handlung macht entlich mal einen richtigen Sinn, auch wenn ich den Ausflug von den dreien auf den Planeten immer noch nicht verstehe. Warum zum Kuckuck wollten die auf den Planeten? Um danach mal die Enterprise und Skotty an den Rand des Wahnsinns zu treiben? Und plötzlich dieser Obelisk.
Diese Tür ist komisch finde ich. Bei Kirk geht sie auf und bei Spock, der genau drauf steht und nahezu den selben Spruch sagt, passiert nichts.
Und auf einen mal haben sie keine Zeit mehr.
Naja. Nach dieser komischen Phase, beginnt die Folge für mich schlüssig zu werden und sehr viel besser als so manche andere Folge.
Übrigens: Das war eine Öllampe die sich Kirk dort geschnitzt hat. Ein paar Szenen später zeigt seien Frau Miramanee auf das Gefäß was von der Decke hängt und Licht spendet. (Obwohl ich nicht weis was da verbrannt wird)
Ich finde das Skotty endlich wieder mehr gezeichnet wird und seine Liebe zum Schiff deutlich wird. Alleine seine Kommentare waren wieder klasse.
Wo blieb eigentlich euer Abgleich zwischen altem Aussehen und neuem Aussehen der Folgen? Also Blueray und Netflix? Ich fand dieses Rückwärts fliegende Schiff irgendwie komisch. Wieso hat man die Enterprise nicht mit dem Deflektor voran fliegen lassen, anstatt mit dem Heck?
Meine letzten Unstimmigkeiten hatte ich dann am Schluss wo ich dachte, warum man Miramanee nicht hoch gebeamt hat? Mit dem Runterbeamen hatte man doch schon genug gemacht. Hatte Pille nicht auch mal jemanden Hochgebeamt um den zu behandeln? Weil ich glaube, innere Blutungen wären auf der Enterprise doch zu heilen gewesen.
Da fällt mir noch ein, dass mit dieser Folge auch wieder neues zu Spocks Körper gesagt wird. Er ist in sowas wie einen Winterschlaf gewesen und Pille meinte er könne kaum noch Funktionen feststellen, so ruhig wäre Spocks Körper.
Jedenfalls war auch der Gesichtsausdruck von Pille wieder köstlich als Kirk nach seiner, gut lanzinierten Gedankenverschmelzung zu ihm sagt, er solle auf Miramanee. aufpassen und behandeln.
Und dann nur einen Knopf drücken um den Stahl los zu senden. 😮
Die Folge hatte mir sehr viel Spaß gemacht und war sehr unterhaltsam.
Kleine Logiklücken die nicht im Ablauf stören und die Folge für mich sehr schnell rumgehen lassen haben. Ich fand das Ende auch passend und nicht zu schnell. Da mir der Handlungsbogen gefallen hat.
Wenn ihr biss hier hin noch gelesen habt schreibt mir das mal!
Wenn ich schon in Bad Segeberg wohne kann ich auch was zu der Indianerhandlung sagen, und mit den Festspielen vergleichen. Ehrlich gesagt finde ich diese Indianergeschichte spannender als so manche Inszenierung am Kalkberg. In Segeberg ist es immer das selbe Muster und die Autoren oder Regiere lassen sich kaum einen anderen Ablauf einfallen, der die Stücke interessanter machen könnte.
Ablauf in kurz:
– Bösewicht macht was Böses
– Komiker wird ins Stück eingeführt
– Held erscheint
– Liebespaar stellt sich vor
-Verfolgungsjagt/ Böse Indianer/ Stadt Schießerei
– Böser verschanzt sich
– Indianer bleibt Böse oder wird Gut
– Finale
– Liebespaar war getrennt, ist wieder zusammen und Helden verabschieden sich
(Ich schreibe wohl gerade 15 Jahre traumatische Erfahrungen nieder. Die ersten Drei Punkte kommen meist immer vor, nicht unbedingt in dieser Reihenfolge.)
Und im vergleich zu den Karl-May-Spielen hatte diese Trek-Folge mal eine Abwechslung.
(Nur der Komiker fehlt)
Übrigens: Warum sollten diese Ureinwohner nicht mit Steinen schmeißen? Eure Begründung, da das in Amerika nicht so war. Na und?! Anderer Planet, andere Spezies, andere Sitten fertig!
Ich lade euch vielleicht, nächstes Jahr mal zu einer Vorstellung in Bad Segeberg ein. Wenn ihr lust habt?
Als Hausaufgaben für euch,
– wieder mehr oder nach mehr auf Details achten
– Netflix/Bluray vergleich
Einen Daumen hoch für die Enterprise Folge und
einen Daumen in der Mitte für eure Bewertung.
Gruß aus Bad Segeberg
Christoph
Vielleicht interessiert es noch jemanden auf Netflix gibt es bei „Spielzeug Das war unsere Kindheit“ (The Toys that made us) auch eine Folge zu Star Trek.
Hallo, Jungs,
Ihr wart ja richtig fleißig dieser Tage, besonders der Sebastian. Ich bin kaum hinterher gekommen mit dem Hören. Hut ab! 🎩
Als Kind habe ich auch gern die Karl-May-Filme gesehen, und ich bin auch ein-zweimal in Bad Segeberg gewesen, aber heute finde ich das alles nur noch kitschig. Deshalb habe ich auch keine große Lust, mir die Folge noch mal anzuschauen. Mein größtes Problem ist dabei eigentlich, dass die Indianer in den 500 Jahren, die sie in Frieden und Freiheit auf dem Planeten leben, keine Entwicklung (in welche Richtung auch immer) gemacht haben. Es sind immerhin Menschen, Menschen sind kreative und neugierige Wesen und wollen immer ihre Grenzen erforschen.
„The Paleface“ als Titel ging gar nicht. Das war eine schräge Western-Komödie von 1948 mit Bob Hope und Jane Russell, in Deutschland lief der Streifen unter dem Titel „Sein Engel mit den zwei Pistolen“. Ich glaube, damit wollten die Macher nicht in einen Topf geworfen werden.
Ich möchte doch noch einmal auf das Thema Minirock zurückkommen. Ich habe eigentlich nur aus dem Wikipedia – Artikel zitiert, und für viele Frauen und Mädchen war der Mini damals etwas ganz tolles. Vielfach war aber auch zu lesen, dass sich die Schauspielerinnen in den knappen Kostűmen nicht wohl gefühlt haben, und das finde ich unnötig und von den Machern respektlos. Schließlich handelt es sich nicht um einen Historienschinken, bei dem es auf Authentizität ankommt. Ihr habt ganz recht mit eurer Kritik, ich wollte nur der Vollständigkeit halber auch der anderen Seite Gehör verschaffen.
Hm, auf die nächste Folge kann ich mich jetzt nicht so recht freuen. Na ja, da müssen wir wohl durch 😕
LL&P
Eure Bridge
Hallo zusammen! Hab heute das erste Mal die Folge gehört. Ich kann mich noch dunkel erinnern, diese Episode als Kind gesehen zu haben. Meine Meinung: hier ist der Beweis, dass auch im Enterprise-Universum ein Stargate existieren muss. Tatsächlich dachte ich schon bei den ersten Stargate-Folgen an diese Episode, wenn wieder die „Kultur der Woche“ gezeigt wurde. Übrigens schließen sich die Aussaat- Theorie und die Bewahrer nicht aus. Es könnte beides passiert sein.
Warum die Indianer mit Steinen geworfen haben? Ist doch klar, man nimmt, was da ist und läuft nicht erst ins Dorf, um Pfeil und Bogen zu holen. Warum sie so lange keinen Fortschritt gemacht haben? Sorry, Brigitte, aber wie es scheint, haben die Indianer Nordamerikas sieht der Erstbesiedelung keine echten Fortschritte gemacht. Das Land war groß, sie hatten alles. Anders als etwa die Europäer, die seit Jahrtausenden gegen den Winter, gegen missgünstige Nachbarn und gegen Seuchen kämpfen mussten.
Was mich eher ärgert, ist, dass die Astronomie mit Füssen getreten wird. Klar dass die Enterprise den Asteroiden nicht zerlegen kann, die Dinger können echt Masse haben. Aber dass er einen solchen Sturm verursacht, wenn er noch eine runde Stunde entfernt ist, und noch nicht die Atmosphäre erreicht hat … AUA.
Hallo, Kleiner Bruder,
Als Hobbyhistorikerin und selbsternannter A&A-Offizier muß ich mich doch noch mal zu Wort melden. Das „Problem“ mit der Geschichte der nordamerikanischen indigenen Kulturen ist, dass Archäologen und Historiker hier weitgehend auf Theorien und Spekulationen angewiesen sind, da das Quellenmaterial nicht viel hergibt. Man kann aber sagen, dass es indianische Hochkulturen gegeben hat, die jedoch wieder untergegangen sind, z. B. Die sog. Mound-Builder, die Mississippi-Kultur oder die Anazasi. Leider kennt man von diesen kaum mehr als ihre rätselhaften Hinterlassenschaften. Natürlich könnte dies auch auf Miramanees Planet geschehen sein.
Hauptgrund für die Unwissenheit ist sicherlich die brutale Unterdrückung und Ausrottung der Indianer durch die Weissen, wodurch etwaige Aufzeichnungen und mündliche Überlieferung verloren gegangen sind. Und das würde ich im Kontext der Episode eher für unwahrscheinlich halten. Aber vielleicht liege ich da auch völlig falsch, auch ich kann nur spekulieren.
LL&P
Bridge
Ja, sehe ich auch so. Außerdem sollten wir Zivilisation nicht nur an Bauwerken etc. festmachen.
Interessant finde ich, dass die Einwohner*innen der amerikanischen Kontinente kein Rad im Sinne eines Mittels zur Fortbewegung erfunden haben, was womöglich damit zusammenhängt, dass sie keine Pferde hatten. Das wird von Tad Williams sehr schön in Otherland aufgegriffen.
Ein Schlag ins Gesicht der Native. Wieder einmal. Erfundene Rituale die so lächerlich sind, wie deren Begründungen. Wissen wird nur von Medizinmann zu Medizinmann überliefert ? Blödsinn. Native beten eine Götzenfigur in Form eines Obelisken an ? Lächerlich. Frauen die in Leder Bikini rumlaufen ? War wohl nicht anders zu erwarten, trotzdem Bullshit. Eine Frau geht ihren eigenen Weg und wird dafür gesteinigt ? An welche „Kultur“ erinnert mich das nur ?
Völker und Native Nationen, welche den größten Genozid der Menschheitsgeschichte durchleiden mussten, werden auch heute noch mit Füßen getreten. Jüngste Geschehnisse sind zu beobachten bei Standing Rock, wo sich alle Native Nationen vereinigt haben, um gegen den Bau der Dakota Acces Pipeline friedlich und unbewaffnet zu Demonstrieren. Zum Schutz gegen ihr heiliges Land und Trinkwasser für Millionen, werden sie auch heute noch mit Tränengas, Hunden und Gummigeschossen gnadenlos Nierdergeknüppelt.
Mni Wiconi, I stand with Standing Rock !
Eine gut erzählte fiktive Geschichte, die in einem fiktiven 23. Jhd. auf einem fernen Planeten spielt zeigt natürlich nicht die realen Natives, sondern ein Klischee.
Heute sind Klischees der große Angstgegner, aber sie erfüllen eine wichtige Funktion.
Wenn ich als Deutscher sehe, daß in einem amerikanischen Film alle Deutschen als dicke tumbe Nazis dargestellt werden, dann trifft mich das bei allem Weltbürgertum schon ein wenig. Wenn aber Deutsche in Lederhosen und mit Bierseidel dargestellt werden, kann ich gut damit leben, mich sogar damit identifizieren, obwohl ich sehr wohl den Mangel an „Realismus“ erkenne (und auch kein Bayer bin). Dies ist nicht die Realität, sondern ein Symbol, das in Amiland eben für „Deutschland“ steht. In einer Dokumentation wäre so eine Darstellung falsch, in einer Geschichte werden Rollen mit Klischees besetzt. Der Protagonist wird als „Held“ dargestellt, der Antagonist als „Schurke“ (obwohl es beides in der Realität so schwarzweiß nicht gibt). Und was für einzelne Personen gilt, gilt eben auch für Gruppen.
Klischees sind nicht per se böse, sondern die Art, wie sich Außenstehende dem für sie Fremden annähern.
Es gibt negative Klischees – in den USA gelten Indianer als faul und dem Alkohol nicht abgeneigt,
positive Klischees – der in Deutschland beliebte „edle Indianer“,
und neutrale Klischees – alle Indianer leben in Tipis.
In der TOSfolge werden großteils die positiven bis neutralen Klischees bedient.
Und die Folge macht sich eindeutig für die Natives und die Aufarbeitung – oder zumindest Erinnerung – des Genozids stark. Die galaktischen „Preserver“ haben die Filmindianer ja umgesiedelt, um sie genau davor zu bewahren. Damit bricht Star Trek in den sechzigern (wieder mal) ein Tabu. Deinen „Schlag ins Gesicht“ kann ich hier wirklich nicht sehen.
Bin schon etwas „Älter“, Ex-DDR. 😉
Damals hab ich TOS noch auf dem TV-Gerät in s/w gesehen.
Meine Eltern konnten mit dieser Serie wenig anfangen, waren mir gegenüber aber sehr tolerant und bei 5 Programmen war das sicherlich auch zu verschmerzen. Mein Kinderherz war schon damals begeistert und bis heute hin hat sich nichts in Sachen Star Trek geändert.
J.J.s und Discovery laß ich da mal aus vor, obwohl aber auch diskussionswürdig 😉
Ich habe jetzt alle Podcast-Folgen von Euch gehört und bin begeistert, sehr schön finde ich die Hintergrundinformationen über fast jede Folge, unglaublich was es nach all der Zeit immernoch
an Informationen gibt. Eure Offenherzigkeit und der Spass dabei ist in jedem Satz zuspüren und fast jede Kritik ist Balsam in meinen Ohren. Für mich Spass pur beim zuhören. 😀
Bis 2031 ist es noch ein weiter Weg, und auf diesen Weg wünsche ich Euch beiden viel Spass zu all den „unentdeckten“ Folgen die es noch zu erschließen gibt.
LG Intemporel
Hallo zusammen!
Ehrlich gesagt verstehe ich einige der Kommentare hier nicht. Wenn es ein Dokumentarfilm über Indianer gewesen wäre, wäre ich auch unzufrieden. Aber hey, das hier ist amerikanisches Unterhaltungsfernsehen der sechziger Jahre! Da hat wohl einer gesagt:“Ach, da sind ja noch diese schönen Indianerkostüme, machen wir doch mal irgend eine Story damit“. Ist doch schon ein Fortschritt, das diese hier wie ein Feriendorf daherkamen, und nicht gleich Jagd auf den Fremden gemacht haben.
Und diese Indianer hier waren auch kein bestimmter Stamm, sondern halt irgend welche ( vielleicht vom Stamm der Hollywood 😀), die schon seit Jahrhunderten in stiller Abgeschiedenheit ihr Leben lebten. Wenn ich mir vorstelle, wie ihre Entführer/Retter zu ihnen gesagt haben: „Passt mal auf, dieses Ding hier soll verhindern, dass euch der Himmel auf den Kopf fällt“, dann ist doch klar, das der so eine Art Heiligtum für sie darstellt. Und was den armen Medizinmann betrifft: es heißt ja nicht, dass sein Vater ihm gar nichts beigebracht hätte, es fehlte vielleicht nur diese eine Information.
Was den Fortschritt betrifft: angeblich hat man noch vor hundert Jahren Indianer in Nordamerika getroffen, die steinerne Pfeilspitzen herstellen konnten, das war deren Kultur. Mehr brauchten sie nicht.
Ob diese Folge eine Botschaft hat, weiss ich nicht. Auch das „Paradies,-Syndrom“ passt hier irgendwie nicht. Kirk ist kein „Aussteiger“, er hat nur das Gedächtnis verloren. Innerlich ist er noch der gleiche Managertyp.
Übrigens, habe ich schon mal Stargate erwähnt? Die Zeichen auf dem Obelisken scheinen den Torglyphen zu ähneln….
Eigentlich wollte ich niemandem was Böses. Es ist so, dass ich bei meinen Recherchen für mein Wild West Hörspiel, einige Native persönlich kennen lernen durfte und inzwischen einige Freundschaften geschlossen habe. Viele Native sind sehr traurig und leider noch mehr sehr verärgert wie mit ihrem reichen, kulturellem Erbe umgegangen wurde und immer noch wird. Von den Anfänger der Hollywood Western bis zur Neuauflage der Winnetwo Abenteuer werden Rituale und Eigenschaften frei erfunden und lächerlich gemacht. Einem Karl May hat man, mehr oder weniger, verziehen, da es ihm zu verdanken ist, dass viele in Europa mehr über Native wissen wollten. Heute, wo das Wissen quasi nur noch einen Mausklick entfernt ist, werden die selben Fehler immer noch begangen und das ist sehr verletzend für Native Nationen.
Da kann ich mich Eurem Urteil nur anschließen.
Zu Simons Kommentar zur Presse:
Ich bin, kurz bevor Star Wars VII in die Kinos gekommen ist, für die Aktuelle Stunde zum Thema Star Wars interviewt worden. Der Journalist hatte nicht die geringste Ahnung vom Thema und hat mich dann in die Richtung gesteuert, die er sich halt so vorgestellt hatte. Da ich nicht geübt darin bin, vor der Kamera befragt zu werden, war ich da auch ein leichtes Opfer, was mich im Nachhinein ein bisschen ärgert. Der Bericht ist wohlwollend und völlig in Ordnung, aber dennoch hat mir das irgendwie zu denken gegeben.
Letztes Jahr lief derselbe Herr mit seinem Filmteam beim „Weekend of Hell“ an mir vorbei. Da habe ich schnell gemacht, dass ich wegkomme 😉
Nachdem ihr so nen langen Teaser habt, fang ich auch nicht gleich mit der Folge an.
Lustig wie ihr euch um den Minirock kümmert. In den 60ern gab es den eben für Männer noch nicht, aber zum Glück kam ja in den 80ern die Next Generation, wo zumindest im Pilotfilm nicht nur Troi mit so einem knappen Teil rumläuft, sondern auch einige männliche Statisten in mehr als einer Hinsicht kurz durchs Bild laufen dürfen.
Damit nun doch zu den Karl-May-Spielen. Kirk macht zum zweiten Mal den Winnetou. Und wie das Original in Winnetou II will er heiraten gehen und wie beim Original geht es nicht gut aus. Dabei hatte er eigentlich einen deutlich lascheren Konkurrenten als der große Apache, den dieses Würstchen von Medizinmann ist doch kein Vergleich mit Old Firehand im Buch oder gar Terence Hill im Film. Aber was nicht sein darf, geht eben nicht, denn schließlich ist Kirk mit der Enterprise verheiratet.
Aber freuen wir uns über das amerikanische Bad Segeberg, der Himmel ist nicht rot, nicht alle Felsen sind aus Styropor und eine kleine Pyramide gibts auch noch. Sehr nachlässig von den Erbauern, wie leicht man da reinfällt. Aber auch nachlässig von den Starfleetlern. Man gönnt sich eine halbe Stunde und muss dann schnell weg. Warum eigentlich? Hätte man erst den Asteroiden abgelenkt und sich dann umgesehen…. wäre es eine Next Generation Folge gewesen.
Wo ich euch nicht so ganz Recht geben kann ist der Umgang mit Deflektor oder Traktorstrahl. Wenn der Deflektor zum Wegschieben anprallender Steinchen ist, dann ist er doch das Mittel der Wahl, den so ein Asteroid ist doch auch nur ein etwas größeres Steinchen. Wie groß die Steinchen sind ist doch egal haben wir von Yoda gelernt. Und nachdem die Macht nicht mit der Enterprise ist, muß sie eben den Deflektor nehmen oder im ZDF den „Abweisstrahl“. Armer Scotty.
Die andere Sammlung von Logiklöchern habt ihr ja ausreichend zerpflückt.
Ein schöner Sturm mit amerikanischer Nacht erinnert mich daran mal wieder Bonfire zu hören. Spock hat natürlich die rettende Idee erst kurz bevor alles zu spät ist. Inzwischen zettelt der abservierte Nebenbuhler eine Steinigung an. Fehlt nur dass er seine Mama fragt ob er einen großen Flachen und eine Tüte Kies haben kann. Leider kriegt er nur Styropor. Mrs. Kirk stirbt trotzdem, vermutlich hat sie an die Steine geglaubt daher kann sie daran sterben. Ups, ein paar Folgen zu früh. Mal ehrlich, wenn mir der Himmel auf den Kopf fällt, dann hau ich ab, aber ich hab keine Zeit zum Steinchen werfen. Wollen wir aber Karl May spielen, dann an den Marterpfahl mit dem Bleichgesicht, nix mit Steinen!
Kirk ist gesund, Spock ist geschlaucht, aber er weiß trotzdem wie lange man Zeit hat bevor auch der Obelisk nichts mehr gegen das Steinchen tun kann.
Vermutlich haben die Apachen früher „Star Trekkin across the universe“ vor dem Obelisken gesunden, Kirk kann sich zum Glück erinnern was er auf der Falltür gesagt hat. Eigentlich das was er immer sagt.
Apachen gerettet, Frau tot, Kirk kann nach Hause.
Und nun? Wie werte ich das? Shatners overacting ohne Ende, ein Plot mit Löchern durch die Shatners Ego passen würde. Klischee-Indianer. Bisher geht der Daumen runter.
Jetzt kommt das Kind aus den 70ern heraus. Ein Karl-May-Film mit Enterprise. Nice crossover. Daumen hoch.
Machen wir nen Kompromiss. Mit ganz viel Nostalgie schließe ich die Augen vor allem Ungemacht und kriege den Daumen gerade noch zur Seite. Für die dritte Staffel nicht schlecht, aber einzeln betrachtet ist einfach nicht mehr drin.
Noch eine kurze Antwort auf einen anderen Kommentar zu der Folge.
Die „Karl-May-Spiele“ in Bad Segeberg oder Elspe sind eigentlich „Karl-May-Film-Spiele“. Denn sie haben mit Karl May so wenig zu tun wie JJAbrams mit Star Trek. Es laufen ein paar Figuren durch die Gegend deren Namen man sich aus Karl Mays Büchern besorgt hat (bzw. aus Star Trek), es wird ein bisschen geballert, es gibt flache Witze, man macht mit einfachsten Mitteln klar wer hier gut und wer böse ist, es gibt ein bisschen Romanze, vorzugsweise zwischen Figuren wo es überhaupt nicht passt und am Ende gewinnt der Gute, nachdem man ein paar Randfiguren geschlachtet hat. Der einzige Unterschied zwischen dem Karl-May-Film und den JJTreks ist, dass letztere noch alberne Lichteffekte haben.
So genug gelästert, jetzt folgt eine Zeit mentaler Vorbereitung denn ohne die kann man die nächste Folge nicht angehen.
Howgh, ich habe geschrieben.
Hallo, wenn auch etwas spät…
Das Verfahren, Nachtszenen bei Tage zu drehen, nennt man nicht ganz zu unrecht: Amerikanische Nacht. (Siehe: Francois Truffaut, La Nuit Americaine, 1973)
Ihr erwähnt es ja in der Folge, dass die Geschichte an tausend, schon erzählte, Geschichten erinnert. Ich musste ganz stark an die ganz frühen Dr. Who-Folgen „The Aztecs“ und „The Firemakers“ denken: In einer läuft die Hauptdarstellerin aus einem Kultgebäude und wird ab sofort als Gottheit verehrt, in der anderen vergisst der alte Schamane auch seinem Nachfolger ein ganz unerlässliches Detail zum Überleben seiner Zivilisation mitzugeben.