#374: Elogium (VOY 2.04)

Episode herunterladen (MP3, 90 MB)

18. September 1995:
Als sich die Voyager ein weiteres Mal ins wilde Weltraumwesen-Gewimmel stürzt, geraten Kes‘ Metabolistiken mächtig außer Kontrolle. Viel zu früh in ihrem Lebenszyklus beginnt ihre biologische Uhr zu ticken, woraufhin sie sich die Nachwuchs-Frage stellen muss. Auch Lebensgefährte Neelix ist wieder außer Rand & Band, lässt sich in Sachen Vaterfreuden aber zum Glück von Großfatter Tuvok beraten.

In Deutschland: Auf VHS am 23. Mai 1996, ausgestrahlt am 11. Oktober 1996.

Dieser Beitrag hat 52 Kommentare

  1. Michael from Outer Space

    Ihr habt es erwähnt: Neelix ist ein netter Kerl, aber er kann sich wie ein A-Loch verhalten. Das macht ihn glaubwürdig und dreidimensional. Genau das fehlt mir bei Kes! Sie möchte nämlich immer nur lieb sein und mit allen gut auskommen. Ihre Verärgerung am Anfang der Folge ist eine Reaktion auf Neelix‘ kindische Eifersüchtelei. Ich fände Kes viel sympathischer, wenn sie einfach mal auf die Kacke hauen würde, z. B., weil ihr was massiv gegen den Strich geht.

    1. FräuleinLisa

      Bei Kes ist so viel Potential liegengelassen worden, dass es schon fast schmerzt.
      Stichwort Telepathische Fähigkeiten.

      4
      1. Michael from Outer Space

        Deswegen mag ich Seven: sie eckt (oft unbeabsichtigt) an und muss sich auf diesem merkwürdigen Raumschiff voller „Freaks“ erstmal zurechtfinden.

        1
        1. Maestro84

          Seven wäre nur so viel stimmiger, träge sie keinen Catsuit. Diese grausigen Klamotten, die angeblich (junge) Männer heiß machen sollen, haben weder Frau Troi noch Frau Hanson oder Frau Pol gut getan.

          2
          1. Michael from Outer Space

            👍👍👍

            1
        2. Florian

          Ja das finde ich auch

          1
  2. Hemmi

    Überleben der Ocampa: Das ist doch völlig logisch:
    Sobald der Mittralsack ploppt, kommen da 50 – 150 eineiige und ausgetrocknete Embryonen raus.
    Die stellt man sich dann ins Regal. Wenn es dann mal regnet (Die Ocampas sind ja eigentlich Wüstenbewohner), legt man eines oder zwei davon in eine Schale mit Wasser. Traditionell wärs zwar eine Wassermelone aber die modernen Ärzte raten davon ab. Nach zwei Monaten läuft dann der Nachwuchs rum.

    7
  3. Mister Incredible

    Moin zusammen,

    Die Comedy-Leistung der Blumenfressenden fand ich sehr amüsant und hat mich gut unterhalten und jene klischeehaften Eigenschaften nervender Angehörigen in ihrer Notaufnahme kennt wohl jeder Klinikmitarbeiter zur Genüge. „Herr Doktor, was wollen Sie, Fieber messen? Aber ganz vorsichtig, meine Kleine hat sehr empfindliche Ohren.“ Wie auch Ihr so fand ich das Thema der Elternschaft deutlich A-iger als die Urzeitkrebse. Sie haben es vergnüglich ausgeleuchtet, soweit es in einer Serienepisode machbar ist. Freds Herumnörgeln an Fortpflanzungstrieben der Anderen fand ich reichlich aufgesetzt, denn solche existenziellen Fragen hätten längst auf den Tisch des Besprechungsraumes gehört, kurz nachdem klar war, dass der Rückweg lange dauern würde. Man hätte es in Erwägung ziehen müssen: was wenn wir wirklich erst in 75 Jahren zurück zur Erde kommen, bzw… das müssten ja dann unsere Nachfahren sein, Kinder und Enkel. Wir würden es ja nicht mehr erleben. Also, knattern wir jetzt unsere neuen Kadetten zusammen!

    Alternative: Stasis Capsules gegen Photonentorpedos tauschen auf irgendeinem Planeten, alle in die Haia und Robodoc fliegt die Kiste über 75 Jahre allein nach Haus. Einmal für einen vollen Drehtag alle schlafenden Crewmitglieder gefilmt aus allen Winkeln, reicht für die ganze Serie, spart enorm Gagen und dann sieben Staffeln nur mit dem Doc der sich gelangweilt mit der Stimme des Schiffscomputers unterhält…

    Wildmans Föhntribble ist vermutlich jedem prominent ins Auge gesprungen…

    Wieder mal eine schöne Besprechung, ein erquicklicher Sonnenstrahl in diesem angekündigten NRW-Unwetterdienstag.

    2
  4. Dennis

    Moin.
    Kann es das die Ocampa doch mehr Kinder bekommen können? Solange bis sie das Elogium einmal ungenutzt verstreichen lassen. Was dann ein Signal für den Körper ist das er das Elogium einstellt?
    Was ist eure Meinung dazu?

    1. Bridge66

      Hallo, Dennis,

      ich habe das so verstanden, dass das Elogium nur ein Mal im Leben einer Ocampa-Frau vorkommt, für 50 Stunden, und das war’s dann – ein für alle Mal, egal, ob es zu Nachwuchs kommt oder nicht.

      Logischer wäre es natürlich, wenn es öfter vorkäme, aber wie bereits im Cast erwähnt hat der Autor offenbar nicht daran gedacht.

      🖖 Bridge

      2
      1. Maestro84

        Schwanger werden erst mit Erreichen des Erfolges „Elogium“. Andere mussten für die Reitschildkröte in WoW härter arbeiten.^^

  5. Nils-MS

    Wenn man sich die erste Doppelfolge anschaut, ist das Verhältnis Männer/Frauen ungefähr ausgeglichen (soweit man das im SD-Pixelbrei erkennen kann). Also am krassen Frauenüberschuss kann es nicht liegen. Vielleicht muss man als Frau aber auch einmal am Anfang das Elogium durchlaufen, um sich für weitere Schwangerschaften sozusagen „freizuschalten“…

    Ansonsten ist es für mich eine Folge, die sich echt anfühlt. Die Charaktere kann man für ihr Handeln aus unserer moralischen Sicht verurteilen, aber niemand ist perfekt – noch nicht mal wir Star Trek Fans 😉

    1
  6. TaiFei

    Also ich habe mit der Folge so meine Probleme. Die Space-Handlung ist so o.k., kann ich mit leben. Die Kes-Handlung bzw. die weiteren Implikation sehe ich viel kritischer. Das hier vermittelte Bild ist schon recht reaktionär. Hier wird das Ideal der bürgerlichen Kernfamilie hochgehalten und jegliche Intimität auf die Reproduktion reduziert. Da war sogar TOS noch progressiver. Sobald auch nur ein gewisser Hedonismus angedeutet wird, ist der sehr oft negativ konnotiert.
    Vor allem das Verantwortungsgelaber ging mir mächtig auf den S…. 1. Kinder aufziehen ist keine Raketenwissenschaft. 2. Die hier angesprochenen Probleme sind doch eher unserer heutigen Situation geschuldet, da wir in einer kapitalistischen Konkurrenzgesellschaft leben und um Anteil an Ressourcen kämpfen müssen. Nun mag es ja angehen, das Neelix und Kes das durch ihre Biographie verinnerlicht haben, diese Entschuldigung gilt aber nicht für die Sternenflottencrew. Ich sehe dar gar nicht die behauptet Problemstellung. Gerade im späteren Verlauf ist mir zumindest nicht aufgefallen, dass Naomi Wildman irgendwelche Anzeichen von Vernachlässigung erfahren hat. Die Crew sollte doch in der Lage sein, hier jede Unterstützung zu bieten, die möglich ist. Das widerspricht natürlich unserem propagierten Ideal der behütenden Kernfamilie, die formal gesehen, in unserer Gesellschaft erster Linie ein Risikoverteilung für die Reproduktion darstellt.
    Für mich ist diese Handlung im höchsten Grade reaktionär und prüde. Bei eindeutig – Daumen runter.

    4
    1. Michael from Outer Space

      Hallo TeiFei,

      ich finde deine Perspektive sehr spannend und stimme dir zu. In der Serie wird immer das Gefühl vermittelt, dass die Crew zu einer Familie zusammenwächst, zuletzt in „The 37s“: niemand wollte auf dem Planeten bleiben, weil die Crew eine supertolle Familie ist.

      Jetzt ist absehbar, dass in der Familie bald Kinder zur Welt kommen werden. Wo genau liegt hier das Problem? Wenn die Crew wirklich eine Familie ist, dürfte es kein Problem geben! Es sind doch über 150 Leute an Bord, oder? Können die sich nicht um das eine oder andere Kind kümmern? Es gibt in der Crew doch Eltern (z. B. Tuvok), die ihre Familien im Alpha-Quadranten zurücklassen mussten. OK, Tuvok ist Vulkanier, aber auch er hat Ahnung von Kindererziehung und kann mithelfen. Glaube nicht, dass er sich weigern würde.

      Dein Hinweis auf Naomi passt wie Arsch auf Eimer! In den späteren Staffeln nimmt die Crew gefühlt JEDES Kind im Delta-Quadranten auf. Ich kann mich aber an keine Folge erinnern, in der Naomi, Azan, Rebi, Mezoti oder Icheb irgendwie schlecht versorgt gewesen wären. Bei denen klappt die Betreuung ja auch. Und niemand meldet Bedenken an von wegen „Ach neee, schon wieder ein Kind?!? Wer soll sich denn bitte um das Balg kümmern? Dafür haben wir nun wirklich gar keine Zeit…“
      Hier wird die scheinbar bevorstehende Geburt des gemeinsamen Kindes von Kes und Neelix aber als Riesenproblem dargestellt, weil es gerade in die Story passt.

      Die Serie widerspricht sich selbst.

      1. Sebastian

        Mahlzeit Michael,

        ich finde es realistisch, wenn ungeplant werdende Eltern beim positiven Schwangerschaftstest denken: „Hilfe, wir sind darauf gar nicht vorbereitet! Was macht das mit unseren Lebensentwürfen, mit unserer Freizeit, mit unserem Alles?“
        Und dass dieselben Eltern, wenn das Kind dann da ist, sich dann – o Wunder – an die neue Situation anpassen, als wäre nie etwas gewesen.
        Natürlich sind das widersprüchliche Gefühle, aber das ist doch nur menschlich. Die Folge der Woche zeigt uns sogar einen Teil dieser emotionalen Reise.
        Deswegen finde ich es passend und gut, wenn solche gemischten Gefühle auf eine Star-Trek-Crew projiziert werden. Für mich ist das eigentlich sogar Kern von Star Trek, viel mehr als Anomalien und Technobabble: die Facetten der menschlichen Existenz.

        3
        1. TaiFei

          „ich finde es realistisch, wenn ungeplant werdende Eltern beim positiven Schwangerschaftstest denken: „Hilfe, wir sind darauf gar nicht vorbereitet! Was macht das mit unseren Lebensentwürfen, mit unserer Freizeit, mit unserem Alles?““
          Das ist nur realistisch in unserer Gesellschaft. Die Gesellschaft der Föderation wird aber anders dargestellt. Eine ungeplante Schwangerschaft und eine Verwirklichung der eigenen Lebensentwürfe steht dort gar nicht im Widerspruch. Das ist nur in einer Klassengesellschaft der Fall in der die Mitglieder um Ressourcen konkurieren. Im Setting der Föderation ist das also gar nicht realistisch.

          1. Sebastian

            ?

            Wir sehen ja sogar die Nöte von O’Brien, wenn der Babysitter abspringt und er nicht weiß, was er mit dem immerschreienden Klein-Kirayoshi machen soll. „Worf, kannste mal aufpassen?“

            Egal ob in einer Klassengesellschaft oder nicht stellt sich die Frage, ob man durchschlafen will oder Windeln wechseln. Ob man jederzeit zu Bier und Darts mit Julian gehen können will – oder ob man es in Kauf nimmt sich anpassen zu müssen, weil da ein kleiner Mensch ist. Auch „Die Millers laden wir nicht mehr zum Abendessen ein, die labern unentwegt über ihre verzogenen Sprösslinge“ und zahllose andere sozialdynamische Faktoren spielen da rein, in der Realität genau wie in Star Trek.

            1
          2. SarahCrusher

            Na, ja. Neelix und Kes entstammen nicht dem Föderationsdenken.

            Wie toll es mit Kindern in der Föderation und Sternenflotte funktioniert sieht man ja an Clara Sutter deren Vater wird ständig versetzt oder lässt sich versetzen und sie sucht sich eine Imaginäre Freundin. Und Worf mit seinem Alexander Roshenko klappt ja auch super. Wohl eher nicht. Wird an die Großeltern abgeschoben und später, das kommt erst noch, in ein anderes Klingonenhaus „adoptiert“. Da hat das mal ganz „toll“ funktioniert mit Selbstverwirklichung und einem Kind.

            Außerdem ist die Föderation ja weiter eine Klassengesellschaft von Zivilisierten und gerade die militärische Sternenflotte, Diplomaten.

            1
    2. stef baura s

      danke TaiFei,

      das ging mir ganz ähnlich, das Hochhalten des Vater-Mutter-Kind-Ideals. Dazu ist es erstmal völlig logisch, dass Kes ein Kind will, sie schwenkt letztlich auch nicht ernsthaft um, sondern sie hat ja „das Glück“, dass dieses Elogium nochmal kommen wird.

      Es mag sein, dass es die Charakterisierung von Neelix stärkt, dass er sich wie ein Arsch verhält. Wir müssen uns aber klar machen, dass er sich 1995 nicht wie ein Arsch verhalten hat, sondern der Protektionismus über Kes als völlig normal gelten sollte, und die Reaktionen von Kes als „science fiction“ wirken sollten, so zumindest meine Interpretation.

      Da sich aktuell das reaktionäre Frauenbild insbesondere in social media gerade wieder krass verbreitet, sowohl von männlicher wie auch von weiblicher Seite aus gefüttert, fand ich das alles nicht so ganz amüsant.

      Und dann hatte ich zusätzlich noch den Hallux Valgus Schock. Alter!

      1. Maestro84

        Das Familienbild war in den 90ern nunmal der Standard bzw. ist es wohl auch heute noch. Dieses Bild kreide ich der Folge weniger an. Ob dieses Bild nun „reaktionär“ ist oder nicht, überlassen wir doch aber besser jedem einzelnen Paar. Wer Liebe und Geschlechte free for all propagiert, muss eben auch damit leben, dass auch bei jungen Menschen Viele eben noch das klassische Familienbild bevorzugen 😉 .

        Wir wissen ja auch nicht, wie das Rollenbild bzw. wie die Rollenbilder bei Neelix Spezies aussieht bzw. aussehen.

        3
        1. TaiFei

          @Sebastian
          „ich finde es realistisch, wenn ungeplant werdende Eltern beim positiven Schwangerschaftstest denken: „Hilfe, wir sind darauf gar nicht vorbereitet! Was macht das mit unseren Lebensentwürfen, mit unserer Freizeit, mit unserem Alles?““
          Das ist nur realistisch in unserer Gesellschaft. Die Gesellschaft der Föderation wird aber anders dargestellt. Eine ungeplante Schwangerschaft und eine Verwirklichung der eigenen Lebensentwürfe steht dort gar nicht im Widerspruch. Das ist nur in einer Klassengesellschaft der Fall in der die Mitglieder um Ressourcen konkurieren. Im Setting der Föderation ist das also gar nicht realistisch.
          @Maestro
          Es geht nicht um die Menschen welche sich entschließen zusammen zu leben und ein Kind zu bekommen. Es geht um das propagierte Bild der klassischen Kernfamilie, deren Zweck heute in erster Linie darin besteht, die Risiken der Repoduktion abzusichern. Nicht umsonst ist doch Armutsrisiko Nummer eins eine alleinerziehende Elternschaft. Ja das ist das Familiienbild der 90er und auch heute, jedoch eben nicht das der Föderation. Die Menschen konkurieren nicht um Ressourcen um müssen auch nicht, um leben zu können, ihre Arbeitskraft einem Markt zur Verfügung stellen. Die Reproduktion kann also gesellschaftlich abgesichert werden ohne das irgendwelche Lebensentwürfe darunter leiden. Damit ist die Familie als Schicksalsgemeinschaft obsolet. Das bedeutet aber nicht das Ende von Beziehungen und Kindern.

  7. CptCalhoun

    Ich fand die Folge jetzt auch nur so mittel. Ich kann es noch nicht mal irgendwie bewusst fest machen, aber hier ist es das erste Mal wo ich merke das Neelix für mich halt so gar nicht richtig funktioniert und ich ihn extrem nervig finde.
    Das mit der Schwangerschaft von Wildman fand ich jetzt beim Schauen, so spät auch komisch, denke aber auch das die Erklärung von Sebastian das noch so hinbiegt. Vor allem wenn man weiß, dass es hier ja eine Episode ist, die schon so lange in der Entwicklung war, und eigentlich gleich zu Beginn von Staffel 1 hätte kommen sollen.
    Was das Elogium und den Bevölkerungsrückgang der Ocampa angeht, habe ich da meine eigene Theorie. Ich behaupte da hat nämlich auch schon bereits der Führsorger seine alten Banjofinger im Spiel. Denn aus dem Pilotfilm wissen wir ja, dass er versucht die Ocampa da unter der Erde möglichst lange zu versorgen und das auch schon bereits über Jahre, für Ocampa dann also Generationen tut. Jetzt ist die Rechnung natürlich einfach, desto mehr Ocampa da sind, desto mehr Aufwand muss der Führsorger betreiben. Da macht es natürlich Sinn, wenn man dafür sorgt das die Bevölkerung auf einem Level bleibt, bzw. nur langsam schrumpft, um so zu versuchen das Bevölkerungswachstum zu steuern. Wenn er also dafür gesorgt hat, dass das Elogium künstlich nur einmal im Leben einer Ocampa vorkommt, dann ist das ja aus seiner Sicht die perfekte Kontrolle. Wäre ja vielleicht auch recht einfach möglich indem man da was ins Wasser oder Essen mischt etc. Außerdem kann der alte Banjomann sich dann auch wieder als der Retter verkaufen, indem er das Gegenmittel den Ocampa dann als der große Mesjas, für den ihn die Ocampa ja im Piloten halten, übergibt. Dafür spricht ja das auch Kes sagt, dass der Doctor meint, dass sie durchaus nochmals ein Elogium durchlaufen kann und dann auch noch Kinder bekommen kann, eben weil sie dem Einfluss des Führsorgers jetzt nicht mehr unterliegt, bzw. schon lange davon weg ist, da sie ja schon recht früh an der Oberfläche gekommen ist. Was meint ihr zur großen Caretakerverschwörung?

    1. Michael from Outer Space

      Hi CptCalhoun!

      Geburtenkontrolle à la Caretaker, ein interessanter Gedanke! 😉

      Du meinst also, der Caretaker setzte bei den Ocampa rigoros eine „Ein-Kind-Politik“ durch? Das hat ja schon kommunistische Züge. Die Chinesen haben sowas auch mal probiert. Gab es bei den Ocampa eine Planwirtschaft mit Fünfjahresplänen, „Ernteschlachten“ usw.?

      🎵 „Ocampa, hört die Signale!“ 🎵

      1. Maestro84

        Leider erfahren wir ja nie, wie groß die Spezies der Ocampa überhaupt mal war, bevor die Spezies des Fürsorgers Krieg der Sterne gespielt haben und dabei die Welt der Ocampa zerstörten.

        1. CptCalhoun

          Ja leider nicht. Aber gerade das macht das spekulieren ja umsospannender.

  8. Maestro84

    Irgendwie landen die aktuellen Folgen von Voyager, bei mir, alle bei einem Daumen nach unten. Ich war bei DS9 überrascht, wie gut mir doch schon die ersten beiden Staffeln beim erneuten Schauen gefielen. Bei Voyager bin ich hingegen erstaunt, wie durchschnittlich bis schlecht mir die Folgen der ersten Staffel erscheinen. Die xte Raumanomalie, in der das Schiff gefangen wird, trägt auch wirklich nicht dazu bei, Freude an den Abenteuern der Crew zu empfinden. Und dann noch der Fokus auf Kes, einen Charakter, der ähnlich spannend rüberkommt wie eine Scheibe unbelegtes Toastbrot – gut, dass der Charakter nicht ewig an Bord blieb. Mir fiel es ebenfalls negativ auf, dass s’lanna plötzlich zum Worf geht und erstmal Rumballern will. Irgendwie wirkte dies so unpassend.

    Nene, det war nüscht.

  9. Michael from Outer Space

    Mich beschäftigen bei Kes, Neelix und ihrem (hypothetischen) gemeinsamen Kind noch andere Fragen.

    Kes ist jetzt eineinhalb und hat eine Lebenserwartung von ca. neun Jahren. Sie wird also in siebeneinhalb Jahren sterben! Wie funktioniert eine Beziehung, wenn klar ist, dass die Partnerin/der Partner nach siebeneinhalb Jahren tot sein wird? Ich stelle mir das total furchtbar vor! Das muss doch so sein wie bei totkranken Menschen, die nur noch wenige Jahre zu leben haben. Für die Angehörigen ist so eine Diagnose der blanke Horror und sie müssen erstmal lernen, sie zu akzeptieren. Und wie zieht ein Ehepaar unter solchen Bedingungen ein gemeinsames Kind auf? Ein Kind, dessen Mutter sterben wird, wenn es (nach menschlichen Maßstäben) gerade mal die zweite Grundschulklasse erreicht hat?

    Ist Kes eigentlich klar, dass sie ihr geliebtes Kind (über sein siebtes Lebensjahr hinaus) niemals wird aufwachsen sehen? Dass sie ihr Kind nicht wird trösten können, wenn es zum ersten Mal Liebeskummer hat? Dass sie ihr/ihm nicht zum Schulabschluss wird gratulieren können? Dass sie ihr/ihm bei schwierigen Entscheidungen keine Ratschläge wird geben können? Dass sie keine Gelegenheit haben wird, auf ihr Kind stolz zu sein, z. B., nachdem es als Sportler*in oder Künstler*in erfolgreich war?

    Und wie wollen Kes und Neelix ihrem Kind das alles erklären? Es würde ja in einer Umgebung aufwachsen, in der die Personen aus verschiedenen anderen Völkern/Spezies DEUTLICH älter werden als seine Mutter Kes.

    Solche Fragen werden in der Episode leider nicht diskutiert, obwohl sie wie ich finde auf der Hand liegen.

    2
    1. Kleiner Bruder

      Ich vermute ja, dass bei einer so kurzen Lebensspanne auch Kindheit und Jugend schneller verlaufen, möglicherweise innerhalb eines Jahres. Das hiesse aber auch, dass diese Spezies beziehungstechnisch kaum oder gar nicht zu anderen kompatibel sein dürfte, weil sie völlig andere Erfahrungen gemacht haben.

      1
      1. Michael from Outer Space

        Das wäre ähnlich (wenn auch nicht ganz so krass) wie beim Jem’Hadar-Jungen in der DS9-Folge „The Abandoned/Der Ausgesetzte“: ein sehr schnelles körperliches Wachstum, damit einhergehend eine sehr schnelle geistige Entwicklung und ein sehr früher Tod.

        Kes sagt zu Janeway:
        „But I’m too young. Much too young. It usually happens between the ages of four and five. I’m not even two yet.“

        Ocampa-Frauen erleben ihr Elogium also normalerweise im Alter zwischen vier und fünf. Nehmen wir an, Kes‘ Kind entwickelt sich langsamer als sie, weil die Hälfte seiner DNA von Neelix stammt. Aber würde es für das Kind bedeuten, wenn es z. B. schon mit neun Jahren geschlechtsreif ist und sich unbedingt paaren will? Diese Vorstellung finde ich gelinde gesagt gruselig.

        Bei sowas kann ich nicht einfach sagen: „Naja, das geht schon irgendwie in Ordnung!“

        1
    2. SarahCrusher

      Hallo Michael from Outer Space,
      deine Fragen ziehen sich eigentlich durch ganz Star Trek. Angefangen bei Spock, Deanna und hier B‘Elanna.
      Ich find es eh schon komisch dass anscheinend nur Neelix als Vater in Frage käme, warum nicht jemand von der restlichen Crew?
      Die Garantie das Aufwachsen des Kindes bis zum Erwachsenen erleben zu dürfen gibt es im Übrigen nicht. Egal wie hoch die allgemeine Lebenserwartung ist. Wesley Crusher und Jake Sisko wachsen ohne den einen oder anderen Elternteil auf.
      Mit Odo haben wir jemand der ohne „Eltern“ oder überhaupt Leute aus seiner Sippe aufwächst und lange (Über)Leben musste.
      Wie sollten die Fragen in einer ca. 45-minütigen Folge geklärt werden?

      2
      1. Bridge66

        Hallo Sarah,

        wieso nur Neelix in Frage kommt? Nicht aus biologischen Gründen, sondern weil Kes es so wollte. Die beiden sind doch eigentlich schon ein Paar. Und bei dem kurzen Zeitfenster würde es zu lange dauern, sich jemand anderen zu suchen.

        🖖 Bridge

        1
        1. SarahCrusher

          Ja klar, Bridge66. Da hat mich der oftmals eifersüchtig reagierende Neelix in die gedankliche Irre geführt. Als ob Kes wirklich schon Nachfolger für ihn hätte. 🖖

          1
      2. Michael from Outer Space

        Hallo SarahCrusher! 😉

        »Die Garantie das Aufwachsen des Kindes bis zum Erwachsenen erleben zu dürfen gibt es im Übrigen nicht. Egal wie hoch die allgemeine Lebenserwartung ist. Wesley Crusher und Jake Sisko wachsen ohne den einen oder anderen Elternteil auf.«

        OK, es gibt viele Star Trek-Charaktere, die solche Schicksalsschläge verkraften müssen. Worf wächst z. B. auch ohne seine leiblichen Eltern auf und aus ihm wird trotzdem „was Gescheites“. 😀 Dasselbe sehen wir bei Nog.

        Trotzdem ist es für mich ein Unterschied, ob solche tragischen Verluste im Lauf des Lebens passieren oder ob im Vorneherein schon klar ist, dass eine geliebte Person bald sterben wird! Klar, aus Kes‘ + Neelix‘ Kind kann theoretisch eine ganz tolle, selbstbewusste und kompetente Persönlichkeit werden, das bestreite ich ja gar nicht. Ich kenne nur leider aus meiner eigenen Familie die Situation, dass eine Mutter früh stirbt und ihre kleinen Kinder von den Großeltern erzogen werden, weil ihr Vater so gut wie nie zuhause ist. Das ist natürlich nicht mit Kes‘ und Neelix‘ Lage vergleichbar. Sie könnten ja auf ein großes „Unterstüzter*innen-Netzwerk“ zurückgreifen. Ich weiß aber, welche Traumata durch solche Verluste entstehen können. Die trägt ein Mensch im schlimmsten Fall für den Rest des Lebens mit sich herum.

        Korrigiere mich bitte, falls ich falsch liege, aber Wes und Jake trauern doch auch, oder nicht? Besonders bei Jake sehen wir in mehreren Episoden, wie sehr ihn Jennifers Tod traumatisiert hat. Wenn ich als Vater eine Chance sehe, meinem Kind so ein Schicksal zu ersparen, tue ich das bzw. ich überlege mir, ob ich ihr/ihm das zumuten will.

        »Mit Odo haben wir jemand der ohne „Eltern“ oder überhaupt Leute aus seiner Sippe aufwächst und lange (Über)Leben musste.«

        Ganz genau! Und für den armen Odo ist es jahrelang die reinste Folter, nicht zu wissen, wo er herkommt und zu welcher Spezies er eigentlich gehört! Odo hat sich dieses Leben ja beileibe nicht ausgesucht, es wurde ihm von seinem Volk brutal aufgezwungen. Sogar sein Name stammt vom cardassianischen Wort für „Nichts“! Odo ist lange Zeit für die meisten Solids, mit denen er zu tun hat, ein „Nichts“, weil niemand etwas über seine Herkunft weiß. Ich kann mir nicht mal ansatzweise vorstellen, wie einsam und verlassen er sich gefühlt haben muss. Er nutzt jede Chance, die sich ihm bittet, etwas über seine Herkunft zu erfahren. Wenn sein Volk ihn gefragt hätte, ob er das möchte, hätte er bestimmt nicht geantwortet:
        „Ja, gerne! Setzt mich ruhig als Baby im Weltraum aus. Für mich ist es gar kein Problem, fernab von meinem Volk aufzuwachsen und nichts über meine Herkunft zu wissen.“

        »Wie sollten die Fragen in einer ca. 45-minütigen Folge geklärt werden?«

        In verlange ja nicht, dass alles in EINER Folge diskutiert wird! Kes ist aber schon seit dem Pilotfilm dabei. Die erste Staffel hatte immerhin sechszehn Folgen. Wenn ein außerirdischer Charakter eingeführt wird, der eine Lebenserwartung von neun Jahren hat UND über telepathische/telekinetische Kräfte verfügt UND außerdem unglaublich schnell lernt, dann ergibt sich daraus ein riesiges Potenzial für Charakterentwicklung. Die Umsetzung dieses Potenzials fällt bei Kes meiner Meinung nach sehr dürftig aus. Wieso gab es z. B. nicht schon in Staffel 1 eine Folge, die sich mit ihrer im Vergleich zum Rest der Crew sehr kurzen Lebenserwartung auseinandersetzt? Das Autor*innenteam scheint sich nicht für den Hauptcharakter Kes zu interessieren. Ich habe den Eindruck, über Data in TNG Staffel 1 schon viel mehr zu erfahren als über Kes im selben Zeitraum.

        2
        1. Sebastian

          Ohne Kes‘ Aufgeschlossenheit und Neugierde wäre der Doktor immer noch das von allen anderen Crewmitgliedern übersehene „Werkzeug“ in der Krankenstation. So sehr ich Data mag – ich wüsste nicht, dass er einen anderen Hauptcharakter in Staffel 1 (oder 2 bis 7) so entscheidend beeinflusst. Ohne Kes‘ Zutun wäre der Doktor womöglich nie eine emergente KI geworden.

          Ihre besonderen Fähigkeiten bleiben zwar abgesehen von Time and Again, Persistence of Vision, Cold Fire, Warlord, Before and After, Scorpion, Scorpion, Part II, The Gift und Fury egal – ähnlich wie Geordis Visor oder Wesleys Mozartkräfte – aber immerhin haben wir hier einen weichen und zugewandten Charakter, der, anders als Deanna Troi, Einfluss nimmt auf die Entwicklung der anderen Ensemblemitglieder.

          1
          1. Benedikt

            Stimmt, und es ist völlig korrekt, darauf hinzuweisen.
            Es geht aber hier um das verschenkte Potentzial von Kes als Alien, der ja ganz bewußt so geschreiben wurde. Sozusagen um ihr Science-Fiction-Potential. Als Charakter ist sie großartig (und für mich einer der Lichtblicke in VOY), aber diese Charakterentwicklung beim Doktor hätte auch ein Mensch anstoßen können. Star Trek ist beides – Charaktererzähulung und Science-Fiction-Erzählung. Und das Potential, das in der Ocampaschen Lebenserwartung steckt, ist ja da. Da kann man schon bedauern, daß es nicht genutzt wird. Ganz im Gegensatz zu Datas Pinocciosyndrom.

    3. Benedikt

      Laut Memory Alpha ist die Lebensspanne der Ocampa ein dominantes Merkmal. Das Kind wird also ebensoschnell wie jeder Ocampa erwachsen, und wird erst, wenn es seine besten Lebensj…wochen hinter sich hat, auf seine Mutter verzichten müssen, wie die meisten Spezies.

  10. Christian Berger

    Wieder mal eine großartige Besprechung, aber in einem Punkt bin ich anderer Ansicht als ihr. Das ist meiner Ansicht nach kein „frühes CGI“ mehr. Mitte der 1990er war CGI an der Schwelle an der das schon für Filmamateure möglich war. Damals war CGI im Fernsehen relativ normal. Nahezu jeder Sender hatte irgendeine Form von CGI Senderlogo. CGI in einem Sendungsvorspann zu haben war relativ normal, selbst das DDR-Fernsehen hatte so was zuletzt bei der Aktuellen Kamera.

    Deshalb würde ich die „Frühzeit“ der CGI eher in den Bereich vor Mitte der 1980er sehen, als man dafür noch wirklich teure Technik brauchte, und Firmen wie Pixar wirklich noch alles von der Hardware, über die Software, bis hin zur visuellen Sprache selbst entwickeln mussten.

    Aber das ist ja nur meine Meinung dazu.

    1
  11. Sascha

    Ich muss das Anhören der Folge mal eben unterbrechen.

    Kinners ihr hätte gerade fast einen Hörer verloren oO!!! Ich war beim Mittagessen und hab mich fast richtig böse verschlickt als ich die Mitra-Story gehört habe.

    PLOPP.

    Ich musste so unkontrolliert lachen..

    *Trek am Dienstag nicht beim Essen anhören*
    Wie groß war dann der Ärger den Du hintennach bekommen hast?

    (Ja ich hab mich irgendwann wieder eingekriegt und konnte weiter essen :))) )

    4
  12. Florian

    Ich fand diese Folge immer schlimm, weil ich die Neelix / Kes Love Story immer cringe fand Sie 18-20? Er 45-50? Dazu war die dann auch noch total unglaubwürdig keine Sekunde wirken Sie so als ob sie ein echtes Paar wären die auch was zusammen haben… Neelix hätte sicher gewollt..

    2
    1. Michael from Outer Space

      Die Love Story zwischen Kasidy Yates und Ben Sisko ist meiner Meinung nach mit weitem Abstand die beste und glaubwürdigste in Star Trek. Gemessen daran stinken Kes + Neelix wirklich ab, das ist leider wahr. Da kommen einfach zu viele Ungereimtheiten zusammen, als dass ich es ernst nehmen könnte. „cringe“ trifft es ganz gut.

      1
      1. SarahCrusher

        Es gibt doch heutzutage auch „cringe“ Beziehungen, finde das wirklich nicht ungewöhnlich, eben erst hat ein 60 jähriger Techno-Musiker aus Norddeutschland seine 23 jährige Lebensgefährtin geehelicht. Ein österreichischer Unternehmer heiratete mit 91 Jahren seine 42 jährige Frau.

        1. Benedikt

          Das gibt es, und man sollte es ebenso akzeptieren wie jede persönliche Entscheidung von anderen Menschen.
          Aber „wirklich nicht ungewöhnlich“ trifft es nicht ganz. Ungewöhnlich ist es auf jeden Fall. Und deshalb fällt es eben Manchen ins Auge, bei Kes und Neelix ebenso wie bei dem Musiker, bei dem die Presse ja auch nicht weggeschaut hat. Etwas als ungewöhnlich wahrzunehmen heißt ja nicht, es zu verurteilen.
          Wobei ich persönlich bei außerirdischen Spezies da auch eher unbewußt drüber hinwegsehe.

          2
      2. Florian

        Ja das stimmt Worf und Dax fand ich auch noch ganz glaubhaft

      3. Benedikt

        Kasidy und Benjamin sind wirklich außergewöhnlich gut geschrieben. Aber Star Trek ist Fernsehen, nicht das reale Leben.
        Kes und Neelix machen (meistens) einfach Freude, und mehr will ich eigentlich auch nicht von ihnen.

        3
  13. Benedikt

    Jetzt tragen sie Trauer, die Gondeln…
    habt Ihr auch das zweite Gesicht?

    2
    1. Benedikt

      Das meinte ich auch in meinem vorherigen Kommentar…

      In dem Film geht es ja um schwer zu fassende Vorahnungen, die letztlich auf den Tod hinauslaufen.
      Und jetzt machen die Tadderiche eine Anspielung auf die Warp-Gondeln (nach all den Jahren), und in just der gleichen Woche…

      Ich glaube ja nicht an ESP, aber es ist doch eine bemerkenswerte Anekdote.

  14. Kleiner Bruder

    Vielleicht noch einmal zum Thema „verschenktes Potenzial“ bei Kes. Ich kann es den Autoren nicht übelnehmen, dass ihnen zu ihrer Figur nicht viel eingefallen ist. Wie ich oben schon meinte, passt sie mit ihren anderen Erfahrungen, was Lebensspanne und wohl auch Zeitwahrnehmung betrifft, nicht in unsere gewöhnlichen Denkmuster. Dafür eine spannende Geschichte zu schreiben, hätte wohl ein Genie gebraucht. Es konnte sich aber auch keine Geschichte langsam entwickeln, keine Charakterentwicklung geben, wegen der Vorgaben des Senders.

    1
  15. Daniel

    Ich hatte Urzeitkrebse als Kind lange Zeit in einem großen Einmachglas, das auf der Fensterbank stand. Irgendwann hat meine Mutter die ganze Geschichte in die Toilette gekippt als ich in der Schule war. Zitat: „Ich hab das Glas mal weggekippt, DA WAREN SCHON TIERE DRIN!“. Ich frage mich wieviele Millionen Urzeitkrebse aus dem YPS Heft dem selben Schicksal erlagen…

    1
  16. BjoernHH

    Die Reaktion von Neelix auf die Anzahl der Kinder von Derrick… äh… Tuvok war schon super: „Four! My!“

    Aber meine Lieblingsszene der Folge gehört Kes, als sie den ersten Fressflash in ihrer Kabine hat und Neelix klopft. Sie will schnell Ordnung schaffen, und wie sie auf einem Bein hüpfend möglichst viele Schüsseln und Teller im Schrank versteckt, war wieder mal großes Kino!

    1
  17. Christian S.

    Ich liebe wirklich jede Folge TaD und ich bin ein großer Voyager Fan. Und ihr erklärt eure Meinung immer so schlüssig, dass ich da auch gar nichts mehr zu sagen will.

    Doch diese Voyager Folge ist für mich absolut schrecklich.

    Das ist die Folge über Sex und romantische Beziehungen und es wundert mich wirklich nicht, dass B’elanna und Tom die einzigen in der Serie sind, die Eltern werden. Und selbst das gleicht einem Wunder.

    Wie konnte Ensign Wildman so lange unbemerkt schwanger sein? Wie kann der Doctor das übersehen? Was ist mit Chakotay los? Mr. Maquis duldet keine romantische Beziehungen, aber Fortpflanzung ist okay damit das Schiff weiter funktioniert?
    Kes ist zu früh in ihrer Pubertät, also in sexueller Hinsicht ein Kind, aber da sie nur jetzt schwanger werden kann soll Neelix…ja was eigentlich? 6 Tage schleimige Hände eines, eigentlich noch für geschlechtsreife zu junges Kind halten?
    Und wenn man Kes doch als Frau ansieht, wie kann man dann Neelix diesen widerlichen Macho Spruch über Tom Paris durchgehen lassen? Neelix vertraut Kes, aber nicht Tom? Kann Kes denn sich nicht selbst verteidigen? Wer ist Neelix eigentlich, dass er meint über Kes romantische Beziehungen entscheiden zu dürfen? Er kann ja in Kes verliebt und eifersüchtig sein, aber warum muss er auch gleichzeitig so selbstverliebt und unreif sein. Kes hätte sich besser für Tom Paris entschieden, aber auch nur weil es technisch nicht mit dem Doctor klappt. So oder so, sollte es ihre eigene Entscheidung sein, aus Liebe und nicht aus Pflicht- und Verantwortungsgefühl ihren Retter und ersten, freundlichen Alien Bezugsperson.

    Und warum muss das alles so ekelig und technisch sein. Wenn Kes schon dieser übernatürliche Weltraum Schmetterling ist, kann sie nicht bunte Flügel bekommen oder zumindest Fühler mit denen sie telepathisch Kontakt zu potentiellen Sexualpartnern aufnimmt?
    Stattdessen isst sie Erde wie eine Raupe und klebt wie ne Puppe.

    Da ist das Treiben der Spermien im All ja anregender. Aber auch da muss das große Tier natürlich das dominierende Männchen sein. Wie kommen die zu solchen Schlussfolgerungen? Weil es groß und aggressiv ist?

    Ich gucke auf diese Folge so schockiert wie Kes auf ihren Käfersnack (mit Fischaugenkamera und Horror Musik…so ist das mit der Geschlechtsreife).

    Sorry für den Rant, dass musste einfach mal raus.

    Dagegen war die Holo Doc Traum/Psycho Folge für mich bei weitem schlüssiger.
    Wobei mich das mit Kes als einzigen Loveinterest auch da schwer irritiert.

    Und trotzdem hat die Folge jede Menge Humor ist unterhaltsam und der Beginn einer meiner liebsten Star Trek Kinder, Naomi Wildman.

    Viele liebe Grüße,
    Christian S.

    1
  18. Bridge66

    Ich fand die Folge durchaus unterhaltsam, aber ein paar Dinge fand ich schon ein bisschen „drübber“:
    1. Neelix‘ Eifersucht, 2. Kes‘ Reaktion auf das vorzeitige Elogium, das Theater in der Krankenstation, wo sie doch sonst immer so ruhig und ausgeglichen zu sein scheint, 3. B’Elannas Aggressivität, als die Weltraumwesen scheinbar das Schiff angreifen. Immerhin: den Influence der Wesen kaufe ich.
    Dagegen hat mir der kleine Einblick in Tuvoks Gefühlsleben gut gefallen, und auch Janeway hat ihre Sache als „Mutter der Kompanie“ gut gemacht.

    Mich hat auch ein bisschen gewundert, wieso der Fred zunächst so besorgt war, was das „Fraternisieren“ betrifft, aber ich kann mir schon vorstellen, dass er über das nachgedacht hat, was Janeway am Beginn der Folge sagte. Ein Politiker, der einmal auf einen Widerspruch zu einer vorigen Aussage angesprochen wurde, entgegnete: „Es kann mir niemand verbieten, dazuzulernen.“

    Was mich aber am meisten stört, ist die merkwürdige Gestaltung der Fortpflanzung der Ocampa. Wenn man sich in der Natur so umschaut, scheint es, als ob die Spezies mit der kürzesten Lebenserwartung die meisten Nachkommen hervorbringen. Sollte das bei den Ocampa nicht ebenso sein? Und die Frage kam ja auch auf, inwieweit Ocampa und Talaxianer genetisch miteinander kompatibel sind. Nein, das war nicht gut durchdacht.

    Mike Okuda geht in seiner Star Trek Chronology auch in Produktionsreihenfolge vor, nur bei „Unification“ hat er eine Ausnahme gemacht, aus offensichtlichen Gründen.

    Das waren meine 5 Cent, die wollte ich noch loswerden.
    🖖Bridge

    1

Schreibe einen Kommentar

Dein erster Kommentar bei uns? Lies dir vorher bitte unsere TaD-Netiquette durch.