#287: Cardassians (DS9 2.05)

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24. Oktober 1993:
Nach 42 langen Wochen hat unser liebster Herrenausstatter/Spion Garak endlich seinen zweiten Auftritt. Doch er bleibt nicht der einzige Vertreter der Spezies, die dieser Episode ihren englischen Titel gab. Der ehemalige Stationschef Dukat ist wieder da (mal nicht bloß per Skype), ebenso wie einer seiner ärgsten politischen Widersacher und dessen lang verloren geglaubter Sohn. Ränkespiele!

In Deutschland: Die Konspiration, ausgestrahlt am 2. September 1994.

Dieser Beitrag hat 25 Kommentare

  1. Sebastian

    Guten Morgen allerseits.

    Wie im Podcast angekündigt – nächste Woche Donnerstag, am 27. Oktober um 18:30, sind wir zum dritten Mal bei der Friedrich-Naumann-Stiftung eingeladen, um mit Jenny Joy Schumann über das Thema „Star Trek und die Rechte des künstlichen Lebens“ zu sprechen.

    Ich hab mir schon Sachen zurechtgelegt über Data, den Holodoc und vor allem auch Lore, die ich in unseren Podcasts nicht bzw. nur kaum angerissen habe und freue mich riesig auf die Diskussionsrunde.

    Hier geht’s zur Anmeldung.

    Wir freuen uns auf euch!
    Sebastian

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  2. Dennis

    moin
    Hier ein Kommentar von ein bösen Menschen (weil ich euch auf Spotify höre).
    Ich frage mich warum der Sisko den Doktor nicht leiden kann? Habt ihr da ne Theorie?

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    1. Simon

      Hi Dennis,

      ist doch total fein und egal, wo Du uns hörst. 🙂 Ich hab auch ein Spotify-Abo und empfinde mich nicht als bösen Menschen. 😉
      Ich glaube, es liegt vor allem daran, dass der so zurückhaltende (zumindest aktuell) Sisko die forsche Art des Doktors nicht mag. Insbesondere die Szene, als Bashir Sisko auf seine Beziehung zu Jadzia hin anspricht, steht dafür stellvertretend.

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      1. Sebastian

        Tach zusammen!

        Außerdem: Julian durfte sich seine Stelle, wie er in Emissary behauptet, selbst aussuchen. Ben bekommt hier also von der Sternenflotte einen Bordarzt „vor die Nase gesetzt“. Und dann auch noch so einen Tennisclub-Schnösel!

        Kommt gut in den Dienstag (jetzt so hintenraus zieht sich die Woche etwas),
        Sebastian

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        1. Simon

          Schlimm, ja! Du auch!

        2. Dennis

          Hi
          Das ist ne gute Theorie zu Sisko und den Doktor. Wünsche euch allen einen schönen Dienstag und eine schöne Restwoche.

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  3. (auch) Simon

    Bin zwar erst halb durch, aber auf dass es nicht vergessen wird:

    Zum Verhältnis zivile und militärische Verwaltung von Cardassia und dem Abzug: Was zu solchen faschistischen Diktaturen und auch zum cardassianischem Perfektionismus (schon kleine Kinder memorieren große Informationsmengen, wir erinnern uns) passen würde, wäre eine völlige Unfähigkeit zum Eingeständnis von Fehlern. Der Staat trifft keine falschen Entscheidungen. Also hat die gesichtslose Militärdiktatur (einen großen Führer gibt es anscheinend noch nicht) beschlossen, dass die eher nominelle, zwar vorschriftsmäßig existente, aber kaum Macht ausübende zivile Regierung diese Entscheidung treffen „darf“.

    Sprich, man musste ja leider aus dieser (bekannt unhaltbaren) Position abziehen, da diese verdammten, weichherzigen Plapperer im cardassianischen Reichstag uns den Dolch in den bequem ausgestreckten Rücken … die Parallelen sind, denke ich, unverkennbar. Und natürlich bedeutet das auch, dass die zivile Regierung nun im Post-Besatzungs-Cardassia plötzlich mehr Macht besitzt, und hinter den Kulissen heftig gerangelt wird. Bis hin zu hässlichen Konspirationen mit Waisenkindern …

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  4. Alexandra

    Jaja, Gul Dukat hat überall Dreck am cardassianischen Machtzepterchen. Garak ist einfach mein Lieblingscardassianer – einfach ein sympathischer Charakter

  5. Kleiner Bruder

    Äh, Hallo? Kein Award?

    Dabei war das ein lupenreine Anti-Rassismus-Folge, versteckt in einer Politikfolge versteckt in einer SF Unterhaltungsserie. Dafür musste man Roddenberry nicht vergraben, das hat man dann 2009, spätestens 2017 gemacht. Ja, einige unserer Lieblingscharaktere äußern sich echt fragwürdig, aber sie lernen ja.

    Hier werden Menschen (vertreten durch Cardassianer) nach ihren „Wurzeln“, nach ihrer Herkunft beurteilt, so als ob sie keine Individuen sein können. Und es erinnert auch stark an die Zeit nach dem zweiten Weltkrieg, als viele Kriegswaisen, gerade solche mit deutschen Vätern, besonders unter den Verhältnissen – und unter ihren Mitmenschen – zu leiden hatten. Klar, dass das für Teenager nicht gerade das Thema ist, das begeistert. Aber welch ein Fortschritt gegenüber der „Soliton-Welle der Woche“.

    Dazu kommen die vielen Charaktermomente, die ihr aufgezählt habt. Wer sich übrigens für Bashir und Garak interessiert, der Podcast „Data sein Hals“ hat jetzt gerade eine Sendung über „Unser Mann Bashir“ herausgebracht. Da wird sehr kurzweilig und kenntnisreich über diese Episode und über James Bond im allgemeinen gefachsimpelt.

    Ja, die Entscheidung von Sisko am Ende ist durchaus diskussionswürdig. Formaljuristisch ist sie wohl korrekt, und man könnte auch argumentieren, dass ein Cardassianer es auf Bajor immer schwer haben wird. Es gibt hier nicht die eine richtige Lösung, und das ist durchaus realistisch. Vielleicht hätte man das in der Folge noch ansprechen können, um das abzurunden. Aber hinterher und erst recht als Zuschauer ist man immer schlauer.

    Das sind ja tolle Ankündigungen von euch. Aber „Rechte von KIs“? Ist das nicht ein wenig verfrüht? Wie intelligent sind die heutigen KIs denn überhaupt schon? Gut, Roboter werden immer mobiler, aber selbst mit empfindungsfähigen dressierten Tieren mag ich sie nicht vergleichen.
    Schade, dass ihr zu euren Plänen nicht mehr verraten wollt. Aber das kann ich gut nachvollziehen, wenn dann was dazwischen kommt ist es nicht ganz so peinlich. Ob ich mich freue? Verrat ich nicht!

    1. Sebastian

      Mahlzeit Kleiner Bruder!

      Naja, für einen Award reichen hehre Absichten allein nicht aus, dann würde es die schließlich hageln. Für mich ist die Geschichte rund um Rugal nicht zuende erzählt. Was genau macht all das mit dem Jungen? Was passiert in diesen beiden Familien? Ist Rugals Status verhandelbar, gibt es da überhaupt ein „Richtig“? Warum hört niemand auf den Jungen? All diese Fragen lagen am Ende im Kofferraum, während die Verschwörungserzählung cardassianischer Art am Steuer saß. Die für sich stehend mit Garak und Dukat und allem Zipp und Zapp hätte mir einen Award wert sein können, wäre da nicht der Rugalus Interruptus.

      Zum Vortrag: Wir sprechen zum Glück nicht über „Rechte von KIs“, da würde ich mir in der Tat nur schlecht alterndes Halbwissen zutrauen. Beim Thema „Star Trek und die Rechte von KIs“ fühle ich mich durchaus sattelfest, von den jüngsten Serien abgesehen.

      Pläne: Wir sind Kreative und Ideen sind zwar nicht das einzige, aber ein sehr wichtiges Kapital. Wenn man sie zu früh öffentlich rausposaunt, dann investiert gerne mal wer anders. Ohne Witz, ich arbeite teilweise mit NDAs, weil es anders nicht geht. Sollten wir mal über einem Bier sitzen, hau ich gern Schoten raus.

      Schöne Restwoche Dir,
      Sebastian

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  6. BjoernHH

    Interessant finde ich, dass uns hier mit dem bajoranischen Stiefvater und mit Miles O‘Brien zwei offenkundige Rassisten präsentiert werden, die dann doch nicht wirklich rassistisch handeln, sondern nur eine große Klappe haben.

    Wenn der bajoranische Stiefvater Cardassianer so abgrundtief hasst, dann hätte er wohl kaum einen Cardassianer als Stiefsohn aufgenommen. Und auch Miles ist erstmal total misstrauisch und erzählt was von „weggezüchtet“, und eigentlich erkennt er in Rugal schnell das Menschliche.

    Manchmal ist es leicht, erstmal die Stammtischparolen rauszuhauen, vor allem nach persönlichen Erfahrungen (die haben sie ja beide), aber im persönlichen Kontakt schmilzt Rassismus dann schnell zusammen, wenn man merkt, dass die vermeintlich anderen gar nicht so schlimm sind.

    Und die Szene bei den O‘Briens fand ich großartig, weil sie so schön zeigt, wie zwei Menschen alles richtig machen wollen und dann ne ganze Menge falsch machen. Vielleicht weil sie nicht lange genug nachdenken.

    Das Gegenteil von gut ist (oft) gut gemeint, sangen schon Kettcar.

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  7. BjoernHH

    Ich muss übrigens bei dem englischen Begriff „Cardassians“ immer an die Kardashians denken…

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  8. Alexander

    Hallo Simon und Sebastian,

    Endlich habt ihr wieder eine Folge über die Cardassianer besprochen. Ich mag Garak auch sehr. Ich finde nur die Konspirationen, Verwicklungen rund um den politischen Machtkampf zwischen Gul Dukat und den anderen Politikern etwas verwirrend.
    Dr. Bashir klärt das anhand seiner Ansprache zum Schluss halbwegs auf. Aber diese Machtgerangel, Intrigen sind auf der obersten Cardassianischen Leitungsebene halt an der Tagesordnung. Dieses Muster sehen wir in späteren Folgen auch wieder und zwar in dem Verhältnis zwischen dem Obsidianischen Orden und des Zentralkommandos. Gul Dukat ist einfach der geborene Prototyp Cardassianer wenn es um solche Affären geht. Marc Alaimo finde ich ebenfalls spitze. Garak und Bashir fusionieren in dieser Folge als Team Prima. Die Geschichte um den Cardassianer Waisenjungen Rugal ist ein guter Aspekt und beleuchtet die Geschichte Bajors nach der Besetzung. Einen schönen Dienstag wünsche ich allerseits. Gruß Alexander

  9. Nils-MS

    Selten habe ich in einer Star Trek Folge so kurz nach einem großen Heuler direkt wieder jubeln können. Ich glaube den Machern der Serie war es durchaus bewusst, dass das servieren des cardassianischen Essens mehr als naiv und unglaubwürdig wirkt, damit hat man sich aber die wirklich sehr tolle Tellerszene erkauft, die einfach so viel aussagt, ohne dabei etwas zu sagen, ganz toll! Vielleicht hat in dieser Folge nur noch etwas mehr schauspielerisches Können oder Zutrauen zum Rugal Schauspieler gefehlt, um hier eine awardwürdige Folge abzuliefern. Denn für mich hat hier nur in seinem Charakter etwas Ausarbeitung gefehlt, ansonsten für mich eine perfekte Folge.

  10. Dede

    Warum heißt die Folge nicht einfach „Kriegswaisen“ ?

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  11. Kleiner Bruder

    Ich denke, das zentrale Thema hier ist wirklich die innercardassianische Konspiration. Das Waisenkind, Rugal, ist hier nur Mittel zum Zweck, und selbst Bajor und DS9 sind eher zufällige Schauplätze.

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  12. Doris

    Eine schöne Besprechung (die Makramee-Eule :-)) und eine Folge, die zum Weiterdenken anregt:

    In der Welt von Star Trek ist es ja anscheinend recht einfach das Äussere an andere Spezies anzupassen (Troy war z.b. als Romulanerin, Riker war mal Bajoraner „getarnt“). Ob es wohl leichter für Rhugal gewesen wäre, wenn man ihn schon als kleines Kind zumindest kosmetisch zum Bajoraner „umoperiert“ hätte?

    Auf der einen Seite hätte man ihn seine Identität komplett geraubt (vielleicht hätte er nicht mal erfahren müssen, dass er als Cardassianer geboren ist), andererseits wäre sein Leben wahrscheinlich deutlich unkomplizierter gewesen.
    Darf man als „Eltern“ solche Entscheidungen treffen?

    Gerade weil solche Behandlungen in Star Trek anscheinend körperlich nicht besonders belastend sind, bleibt da viel Raum für ethische Gedankenspiele.

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    1. Emma

      Huh, das erinnert mich gerade hart an die Praxis, intersexuelle Babys nach der Geburt operativ ein binäres Geschlecht zu verpassen, um Dinge zu „vereinfachen“. (Psychologische Spätfolgen sind nicht selten.)

      1. Hannah

        Off Topic: Zu diesem Thema gibt es einen interessanten Roman von Jeffrey Euginidis mit dem Titel „Middlesex“ wo es genau um dieses Thema geht.

  13. Hannah

    Hallo Ihr beiden,

    es ist immer wieder ein Genuss euch zuzuhören. Ihr seid mittlerweile meine regelmäßigen Begleiter auf meinen langen Autofahrten und beim Laufen. Ihr beide ergänzt Euch so genial, dass ich jedes Mal mit einem breiten Grinsen zuhöre, auch weil ihr mir so oft aus dem Herzen sprecht.

    Diese Folge gehört zu meinen Favoriten bei DS9, denn hier wird in einer Science-Fiction Serie etwas thematisiert, was ein aktuelles Thema ist und bleiben wird. Es geht hier nicht nur um die dunklen Machenschaften des Gul Dukat. Es geht hier auch und vielleicht vor allem um Identität. Identität, und das sieht man hier sehr deutlich, ist nichts anders als ein Konstrukt. Rugal, um Homi Bhabha zu paraphrasieren, befindet sich in einem dritten Raum. Er fühlt sich als Bajoraner, wird aber als solcher von der Mehrheit nicht anerkannt, Er ist von Geburt an Cardassianer, aber er fühlt sich nicht als Cardassianer, weil er durch seine Eltern geprägt wurde und das meine ich noch nicht einmal negativ, (auch wenn natürlich die Eltern hier ganz stark polarisieren) und er merkt, dass er keine Macht hat über seine eigene Identitätskonstruktion, weil diese immer von außen bestimmt wird. Dazu kommt, dass er durch sein Äußeres einfach als Cardassianer zu erkennen ist. Das ist genau das was Fanon sagt, wenn er beim Thema Rassismus/Antisemitismus beschreibt, dass es hier einen kleinen Unterschied gibt, denn einem Juden sieht man es nicht an, dass er Jude ist, aber wenn man eine schwarze Haut dann ist einfach sichtbar.
    Identität ist oft eine Fremdkonstitution.

    Ich gebe euch völlig Recht, dass Rugal von Anfang bis Ende ignoriert wird in seiner eigenen Perspektive. Er wird hier einfach entmündigt und er ist definitiv alt genug, für sich selbst zu sprechen. Um seine eigene Identität aufzubauen, braucht er ein gesundes Selbstbewusstsein, ein Selbstwertgefühl und das ist bei ihm gebrochen und ich denke es wird nicht besser, wenn er jetzt zu seinem leiblichen Vater kommt, zu dem er keinerlei Vertrauen hat und dann noch ohne professionelle Betreuung von außen. Wobei auch hier wieder die Frage wäre, wie soll so ein Betreuer aussehen? Sollte er Cardassianer oder Bajoraner sein? Eine schwierige Lage, die im realen Leben allzu oft vorkommt, dann natürlich mit irdischen anderen Rahmenbedingungen.

    Garak ist neben Quark und Sisko einer meiner absoluten Lieblingscharaktere in DS9. Ich liebe Garak, denn er ist ein faszinierender ambivalenter Charakter. Er ist eben nicht schwarz oder weiß. Garak ist das Symbol für Graustufen, wie wir ja auch noch in den nächsten Jahren sehen werden. Hier kann ich jedem nur ein Buch ans Herz legen. Geschrieben vom Garak-Darsteller Andrew J. Robinson „A Stich in Time“ zu deutsch „Ein Stich zur rechten Zeit“ (sagen wir jetzt mal nichts zur Titelübersetzung), beschreibt es das Leben Garaks von seiner Zeit der „Ausbildung“ bis „heute“ und … ja lasst euch überraschen. Auch hier wird an die Mündigkeit der Leser geglaubt, eigene Schlussfolgerungen zu ziehen, ohne etwas sinnbildend vorgekaut zu bekommen. Ich habe es genossen dieses Buch zu lesen und werde es vielleicht sogar heute Abend noch mal zur Hand nehmen.

    Auch bei der Szene Grakas mit dem bajoranischen Kunden, kann ich Euch nur beipflichten. Es liegt in DS9, betrachtet man das Medium Film als Text, so viel zwischen den Zeilen. DS9 fordert uns auf, genau hinzusehen und das kenne ich nicht so sehr von TNG und bei TOS eigentlich gar nicht.

    Gul Dukat – Ein Drecksack ohne gleichen aber ich liebe Folgen in denen er auftritt. Er ist perfekt in seiner Performance, aber das funktioniert gerade hier besonders gut, weil sich eben alle Schauspieler hier perfekt ergänzen und Meister ihres Metiers sind. Wir hatten hier es wirklich mit den Top-Three zu tun. Avery Brooks, Marc Alaimo und Andrew J. Robinson, sie sind in der Lage Teamplayer zu sein und das kommt hier sehr gut rüber.

    So, ich beende jetzt hier meinen viel zu langen Kommentar und freue mich darauf, mit Euch wieder auf neue DS9 zu sehen.
    Hannah

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  14. Hannah

    Oh, ignoriert den letzten Satz (nicht inhaltlich). Grammatik gelernt bei Joda 😉

  15. 666 hinten - der geheime Metalkeller der USS Enterprise

    warum taucht hier eigentlich niemand von den Kardashians auf? 😉

    1. Mister Incredible

      Keine Zeit für anspruchsvolles Star Trek… Spiegel und Selfies sind wichtiger.

  16. Mister Incredible

    Moin zusammen,
    also, ich kann gar nicht finden, dass Ihr Euch hier einen „abgebrochen“ habt bei dieser Episodenbesprechung. Was rausflog, hörten wir ja nicht. Ihr habt diese Folge wie auch die cardassianische Intrigenspinnerei seziert dass ich nur noch staunen konnte. Als jemand der eher mit leichtfüßigem Unterhaltungswunsch hinguckt, hätte ich all diese feinen Nuancen und Details kaum entdeckt. Zudem habe ich nicht das Star-Trek-Lexikon parat, umso mehr begeistert mich, dass Ihr es habt.

    Wenn dem Eugene kürzlich die Augen verbunden wurden, hat man ihn wohl nun in der Skin-of-Evil-Teepfütze versenken müssen. Man kann die Folge auch als Appell an alle Eltern und sonstige Erziehungsberechtigten verstehen: „Glaubt nur nicht, dass Ihr immer wisst, was das Beste fürs Kind ist.“ Wie oft hörte man „wir wollen doch nur dein Bestes“, wenn es nur darum ging, den Sprössling von seiner Neigung oder Veranlagung abzubringen, auf welcher Ebene auch immer. Und in Wirklichkeit nur, weil es den Erwachsenen gefallen würde.

    Den Rugal-Darsteller fand ich, auch wenn er nicht viel sagen durfte, etwas eindimensional mit dem unentwegten Schmoll-Gesichtsausdruck. Als er bei den O’Briens mit einem Elektronikspielzeug auf dem Sofa saß, fand ich das genial als Ausblick in 30 Jahre entfernte Zukunft: mediensüchtige Tiktok-Teenies von heute am Smartphone. Die Ganze Körperhaltung war 1:1 dieselbe.

    Die von Sebastian so facettenreich geschilderte erzwungene Intimität durch „die Großen“ hat wohl jedes Kind als eklig empfunden, das sich zum Herzeln bei der Begrüßung immer an den wogenden Busen der Großtante drücken musste. Highlight war häufig, was auch auf mancher Kabarettbühne zum Lacher taugt, dieses Anspucken eines Taschentuchs, mit dem dann das Gesicht des Kindes „gesäubert“ wurde. Bäääh. Garak wurde zuweilen aber auch als ziemlich schleimiger Anschleicher geschrieben, wie man sich früher den schrulligen Onkel vorstellte, der aus Gründen, über die niemand sprach, unverheiratet war. Und Garaks Komplimente gehen, wenn ich mich recht erinnere, immer an männliche Individuen… dass man bei Google mit Suchbegriff „Garak Bashir“ sehr schnell „same sex relationship“ findet, wundert nicht. Hat es dazu denn mal was von Autoren oder Darstellern zu hören gegeben?

    Dass Marc Alaimo seinen Charakter anders empfindet als die breite Masse des Publikums, mag vielleicht daran liegen, dass er als Gaststar, der vermutlich parallel an anderen Produktionen arbeitete, gar nicht tief genug in der fiktionalen Geschichte zu Haus war. Öfter hörte man von Darstellern, dass sie beim Dreh wenig Vorstellung vom gesamten Plot hatten, weil sie nur ihre eigenen Szenen kannten („nichts an die Öffentlichkeit dringen lassen, Geheimhaltung“), die zeitliche Abfolge der Drehs nichts mit der Schnittsequenz zu tun hatte, sich also daraus selbst für Beteiligte keine schlüssige Handlung ableiten ließ.

    Am Ende erstaunt mich immer wieder, wie flott und unprofessionell unsere ach-so-fortschrittliche Föderation bzw. deren Vertreter weitreichende juristische Entscheidungen treffen, stets ohne Hinzuziehung von Fachkundigen. Will man uns vermitteln, dass unsere Superhelden quasi alles können? Neben Fachberatung in Astrophysik beim Skript hätte es vielleicht solche in Soziologie gebraucht…

    Frage zur Maske bei Cardassianern: Obenrum gräulich, aber die Hände in „Pinkskin“? Viel mir auf bei der Behandlung des Handbisses…

    Ansonsten tolles Schauspiel. Sisko, Bashir, Garak, Dukat, die O’Briens. Auch Keiko gefiel mir in der Rolle der Gattin, die den Ehemann zügeln wollte in seinen Vorurteilen. Euch zuzuhören war heute wieder extrem vergnüglich!

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