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Die Trek Nights sind wieder da! Simon und Sebastian freuen sich sehr, im spätabendlichen Talk einen Gast zu präsentieren, der noch nie zuvor in einem Podcast gewesen ist: Medienguru und selbsternannter „Linksgrünversiffter“ Falk! Er berichtet von frühkindlich angelegter SciFi-Begeisterung, davon, was passiert, wenn Opa das falsche Video ausleiht, und von Gemeinsamkeiten zwischen Star Trek und Black Sabbath. Doch nicht nur das: Falk schaut bei der Trekschen Utopie ganz genau hin und ist sich gar nicht sicher, ob der strahlend glänzende Lorbeerkranz der Föderation wirklich aus Gold besteht.
Hallo zusammen,
die Geschichte mit der Star Trek Kino Nacht hat bei mir Erinnerungen geweckt. Mein damaliges Stammkino, der Filmpalast in Zittau, hatte die gleiche Veranstalltung im Programm.
Und es gab die ganze Nacht hindurch thematisch passendes Essen. Klingonische Blutsuppe hieß das, wenn ich mich recht erinnere. Das war letztendlich ein schön rotes scharfes Gulasch, aber es passte.
Und mit ein paar Hektolitern Cola haben meine Kumpels und ich die Nacht gut durchgestanden. (Einer hat ein Schläfchen gemacht bei der Suche nach Gott).
Beim Treffen der Generationen war dann jegliche Müdigkeit wieder weg…
Hach…Erinnerungen 🙂 Danke dafür!
Grüße
Welch angenehmer Gast! Ich denke der lädt sich „von selbst“ wieder ein. 😉
Besonders weil er, obwohl er sich so bezeichnet, kein „Fan“, kein „Fanatiker“ ist, der Dinge kritiklos verschlingt oder verteufelt.
In dem Zusammenhang muss ich aber kurz mal wieder gegen den aktuellen Sprachgebrauch reden. Nur Zukunft macht noch keine Science Fiction. Und Utopia ist weder Zukunft, noch problembefreit.
Wer keine Zeit hat kann zu Zweitem Michael Sommer auf youtube besuchen. Auf dass der ihm Morus lehre, in nur 9 Minuten!
Auch wieder eine unterhaltsame Sendung!
Voyager wird häufiger mit der Odyssee in Verbindung gebracht, irgendwer hat aber auch mal was über Parallelen zu Xenophons Anabasis (Der Zug der 10.000) geschrieben. Auch ein spannender Gedanke.
Krasse Story mit dem TKKG-Hörspiel!
Moin zusammen,
Dass Star Trek lange Zeit eben NICHT die ach-so-aufgeklärte, diskriminierungsfreie, tolerante Föderation ohne Vorurteile ist, zeigen die Serien seit TOS bis in die 2000er Jahre. Man kann sich fragen, ob die Autoren zu blind waren, man sich eine moderne Welt in allen Konsequenzen gar nicht vorstellen wollte oder sich nicht traute dem Zuschauer allzu „fortschrittliche“ Dinge zuzumuten, wie den Same Sex Kiss, den Lal dann doch nicht zu sehen bekam… will das noch jemand aus dem Produktionsteam jemals beantworten? So wie einen technischen hätte es vielleicht auch einen Ethikbeauftragten gebraucht um hier den richtigen Kompass zu finden. Schön wäre es aus dem Versäumten zu lernen…
Das Fremdeln mit einer neuen Serie kenne ich auch. Schon TNG hat mich im linearen Fernsehen nicht abholen können. Als mir das zufällig auf einem Privatsender zum ersten Mal begegnete, dachte ich auch „Das ist ja nachgemacht, das ist ja gar nicht echt.“ Allein die sterile Form der deutschen Synchro schreckte mich ab mit all diesen austauschbaren Werbespotstimmen. Und auch meine große Corona-Rewatch-Attacke von 2020, bei der ich erstmals TNG, VOY, DSP konsumierte, tat sich mich jedes Mal schwer. Das erste Mal VOY stand ganz im Zeichen von „Oh, je, was ist DAS denn für ein Geschnarre?“ Janeways Stimme…
Aber man kann doch reinfinden, auch wenn es am Anfang schwierig ist. Man muss ja nicht ständig auf dem farblosen Ensign Kim herumhacken oder Janeways Matronenhaftigkeit wie Oberschwester Rabiata, Neelix oder Seven Of Nine bieten auch genügend Farbpalette, finde ich. Am Ende sind auch TV-Produktionen alle nur Kinder ihrer Zeit.
Schöner Cast und ein toller Gast. Gerne mehr mit Ihm. Hat mir toll gefallen Danke.
TKKG fand ich als Kid auch ok kann mich gar nicht dran erninnern das es so war?
Irgendwann wird der Tag kommen, an dem es unangemeldet an Sebastians Tür klingelt. Er wird öffen und ich werde davor stehen. Und dann werde ich ihm für die Kommentare und Einschätzungen zum ersten MATRIX einen solch dicken Kuss aufdrücken, dass ihm Hören und Sehen vergeht. Kleiner Drei, ey!
Hallo zusammen!
Ja, der Heuschnupfen – da wacht man schon morgens total verkatert auf, aber ohne die Party am Abend davor. Selbst Cetirizin wirkt nicht so dolle, letztes Jahr musste ich mir Nasenspray verschreiben lassen. Das ist natürlich der Nachteil, in der wohl grünsten Großstadt Deutschlands zu leben. Wobei, in der Innenstadt, bei der Arbeit, da geht das ganz gut.
Als TNG damals kam, da war ich schon Fan und habe jede Info, die es gab, aufgesogen. Ich lasse mich auch unheimlich gerne spoilern, da ich keine Überraschungen mag. Deswegen war das auch kein „Kulturschock“ für mich.
Ich find’s klasse, wie viele Gedanken sich der Falk über die Föderation gemacht hat. Ganz zustimmen mag ich da aber nicht. Für mich ist das immer noch eine Utopie, wenn auch eine unvollkommene, die zudem ständig bedroht ist, von Romulanern, Cardassianern, dem Dominion oder auch von parasitären Wesen, die „peaceful coexissstence“ suchen.
Dass am Rand der Föderation nicht der totale Überfluss herrscht kann daran liegen, dass die Ressourcen eben nicht unerschöpflich sind. Immer wieder gibt es Dinge, die nicht replizierbar sind. Ausserdem wären andere Völker vielleicht nicht bereit dafür, mit solch einem Überfluss umzugehen. Es könnte zum Beispiel das soziale Gefüge durcheinanderbringen. So könnte es das Ziel der Föderation sein, dass sich solche Völker diese „Zivilisationsstufe“ – mit ein wenig Hilfe – selbst erarbeiten.
Aber wir sehen ja immer nur Ausschnitte aus der Gesellschaft der Föderation. Der Rest wird nur behauptet, den müssen wir uns selber denken. Und einzelne Personen werden, um der Dramatik willen, negativ gezeigt, als Rassisten, Karrieristen, als Traumatisierte oder als Paragraphenreiter. Was aber nichts an den Idealen der Föderation ändert. Es gibt diesen Satz „Der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert“. Das halte ich für Unsinn, wie auch mal jemand sagte: „Als ob es einen Mangel an schlechten Vorsätzen gäbe“. Das macht für mich auch Star Trek aus, dass bei aller Unvollkommenheit dieses Ideal hochgehalten wird.
In TOS gab es manchmal Sprüche, die rassistisch klangen, wenn McCoy Spock beschimpfte oder Spock seine Überlegenheit über unlogische Menschen betonte. Aber ich empfand das eher als freundschaftliche Frotzeleien und nicht als echten Rassismus. Vielleicht interpretiere ich zuviel in das Schauspiel von damals hinein, aber für mich war klar, dass die Figuren einander respektierten.
Dank an euch drei für dieses anregende Gespräch!
Was für ein toller Gast und eine gelungene Episode <3
Falk hat eine wirklich spannende Perspektive auf Dinge und ich glaube, ich werde Star Trek beim nächsten Rewatch mit anderen Augen sehen. Wie toll ist das denn?
Mit Abstand die spannendste Trek Night bisher.
Vielen Dank!