#169: The Offspring (TNG 3.16)

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12. März 1990:
Am Anfang sah es noch aus wie eine Szene aus Doktor Frankensteins Labor, aber rasch stellte sich heraus, dass Datas Vaterfreude doch unschuldig ist und für eine sanft-emotionale Geschichte sorgt. Wären da nur nicht Jeans anfängliche Stinkstiefeligkeit und Badmiral Haftel, die den Familienfrieden stören.

In Deutschland: Datas Nachkomme, ausgestrahlt am 6. November 1992.

Dieser Beitrag hat 30 Kommentare

  1. Stef Baura S

    vielen Dank für die schöne Besprechung.

    Wie ich auf Twitter schon geschrieben habe, ist das eine Folge, die ich überhaupt nicht mag.

    Das ständige „Vater?“ und das Augengeblinkere von Lal, die Kleidung, die Lal trägt, der Pathos, der über dieser Folge liegt, das find ich alles ganz furchtbar. Und über die Szene mit Riker musste ich nicht lachen, sondern hab mich ganz arg geschämt.

    Eure Ansichten zu der Folge zu hören, haben mich jedoch etwas versöhnt. Ich werde sie mir unter Berücksichtigung der von Euch genannten Aspekte nochmal anschauen…

    Grüße
    stef

    1. Benedikt

      Die Beziehung zwischen Elternteil und Kind ist wohl die engste, die es geben kann, und sie ist von starken Emotionen geprägt – nichts anderes heißt ja „Pathos“. Ich als Vater von zwei Kindern fand die Art, wie Lal mit Data umgeht, sehr nachvollziehbar – der Verfremdungseffekt entsteht durch die Darstellung durch erwachsene Schauspieler, aber für mich war dieser Effekt einfach darstellerisch interessant, und einer der positven Seiten der Folge.
      Daß jemand diese Vater-Kind-Beziehung und das entsprechende Verhalten als „pathetisch“ im negativen Sinne empfinden kann, faßt mich jetzt ehrlich gesagt schon etwas an (natürlich kann man nach wie vor über die Darstellung anderer Meinung sein).

  2. Michael

    Hallo Leute!

    Nachdem Jonathan Frakes bis ins 24. Jahrhundert die Regie-Schule besucht hat konnte er eine tolle Episode inszenieren! 😅

    Faszinierend finde ich v.a., wie mir Lal in 45 Minuten so ans Herz wächst, dass mich ihr Tod am Ende wirklich berührt. Das ist einzigartig und sowas muss man erstmal hinkriegen. Das ist wirklich eine Meisterleistung!

    Ich bin natürlich voll auf Simons und Sebastians Seite und den DeForest Kelley Award of Excellence hat sich „The Offspring“ redlich verdient.

    „Heute bei TAD: ‚Der Landarzt‘. Schalten Sie ein!“ 😉

    Das, was mir die 1. PICARD-Staffel beibringen sollte, nämlich die Ebenbürtigkeit von synthetischen und organischen Lebensformen, die Tatsache, dass eine synthetisches Wesen Teil unserer Gesellschaft werden kann, habe ich in den beiden großartigen TNG-Folgen „The Measure Of A Man“ und „The Offspring“ gelernt und verstanden. Datas Entwicklung zwischen diesen Episoden ist eine konsequente, nachvollziehbare Geschichte. PICARD wirft mir viele verschiedene Themen um die Ohren und enthält dabei so viele Lücken, dass mich das Finale ratlos zurücklässt und ich nicht verstehe, wie das alles entstanden ist und zusammenhängt. Den Synth-Ban, das positronische neuronale Klonen, die Absichten von A.I. Soong und Bruce Maddox oder die Bedeutung von Dahj für die Story sind mir bis heute ein Rätsel, dabei soll das doch alles sooo unglaublich tiefgründig sein. Vielleicht ist es das auch und ich habe es bloß nicht verstanden. Jedenfalls konnte ich das, was hier gezeigt wurde, dort nicht erkennen.

    Ja, im Jahr 2017 war ein homosexuelles Liebespaar in einer Star Trek-Serie überfällig. Mich stört nur, dass es vor dem Serienstart angekündigt wurde und finde, sie hätten es einfach tun sollen. Durch die Ankündigung bekommt es den Anschein, etwas Außergewöhnliches zu sein, was es in der Realität nicht ist und erst recht im Star Trek-Universum nicht sein sollte.

    LL&P
    Michael

    1
    1. Yvonne

      Ich habe bei PICARD genau dasselbe Problem wie du es beschreibst, neben einigen anderen. Eigentlich viele spannende Themen, aber nichts davon ordentlich ausformuliert, sodass ich am Ende nicht mehr wusste, worum und warum es eigentlich ging. So schade.

  3. Firu

    Super Podcast!
    Ist das erste Mal das ich euch zuhören durfte und dann gleich bei der Folge, die mir als Kind eine Exustenzkrise bereitet hat da ich sie das erste mal mit 7 oder 8 geschaut habe und ich im Laufe der Folge die gute Lal sehr ins Herz geschlossen hatte.

    Muss sie mir nochmal heute Abend anschauen, da ich z.b. Keinen Simmer mehr von der Musik der Episode hab ind Lal’s Theme auch nicht online finde! Wie heißt der Song!

    Danke für die tollen 2h kann man super bei Minis bemalen. Wir sehen uns das nächste Mal auf Qo’noS wieder

    Life long and Prosper 🖖

  4. neo2374

    Hallo ihr Zwei,

    Wiedermal eine klasse Besprechung der Folge, mit vielen Infos. Das Frakes hier das Regiedebüt hatte wusste ich gar nicht und dann gleich so eine Leistung erbracht. Echt Wahnsinn. Mag auch bei „Newtrek“ die Folgen am ehesten bei denen Frakes Regie führt. Die sollten echt wieder mehr auf die Einzelepisoden gehen, mit einer übergreifenden Rahmenhandlung. Den „Landarzt“ gab es verdient, bin gespannt wie viele diese Staffel noch bekommt, denn bis auf die letzten beiden, sieht es hier ja eher mau aus.
    Nachdem ich die Folge nun im Rewatch mit euch nochmal gesehen habe, muss ich sagen, mit Kind hat man hier an der Emotionalität noch mehr zu knabbern am Ende. 😪
    Macht weiter so, ich freu mich schon auf nächste Woche.
    Liebe Grüße Markus

  5. Asterix

    Nachdem Sebastian und Simon alles besprochen haben ist mir zwar immer noch nicht wohl bei dieser Folge aber ich bin trotzdem froh das hier eine gute Folge TAD entstanden ist. Und ja ich bin auch der Meinung das hier der Landarzt seinen Segen geben würde. Ich danke euch für TAD.

  6. Asterix

    P.s. in der Deutschen Synchronisierung sagt Lal in 10 Vorne ich werde mit einer Liste von Cocktails programmiert. Ginen sagt sagt es hieße ich wurde mit einer Liste von Cocktails programmiert und Lal sagt sie habe das sofort korrigiert. Daraufhin stellt Data fest , das Lal ihn schon jetzt in übertreffen würde in ihren Fähigkeiten.

  7. Michael

    Picard, Data und Tochter. Super Konzept. Da drängt sich quasi das Spin Off direkt auf.

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    1. Michael from Outer Space

      Hi Michael!

      Die Frage ist nur, was in PICARD aus diesem Konzept gemacht wurde.

      LG
      Michael from Outer Space

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  8. SarahCrusher

    Ich mochte die Folge sehr – solange bis dieser blöde Admiral auftauchte. Das hat mich zu sehr an Berichte über zu unberechtigte in Obhut nahmen durch Jugendämter oder diese staatlichen Zwangsadoptionen der DDR erinnert. Ich war so traurig und wütend über die Entscheidung vom Admiral.
    Lal war so ein wundervoller Charakter und dann so ein bescheidener Abgang.
    Ich war hier genauso traurig wie bei Deannas Sohn aus „Das Kind“
    In beiden Folgen fand ich es erstaunlich wie schnell „die Kinder“ sich entwickeln und diese Geschichten in so kurzer Zeit erzählt werden konnten.
    Jetzt als Mama such ich trotzdem manchmal tatsächlich den Ausschalter bei den Kindern und beneide Data doch so im Nachhinein für diese Funktion.

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    1. Michael Kleu

      Bei Nicolas Coster muss ich immer an Lionel Lockridge aus California Clan (Santa Barbara) denken.

      Die Folge hat mir ausgezeichnet gefallen. Für mich besser als „Measure of a Man“. Daher habe ich mich sehr über die Auszeichnung vom Landarzt gefreut.

      1. Michael Kleu

        Upps. Da habe ich per Handy mal wieder an falscher Stelle gepostet …

        Mein Kommentar bezieht sich natürlich nicht auf Sarahs.

  9. Asterix

    Es ist immer traurig wenn einer der besten TV Freunde stirbt (Grant Imahara). Die anderen bei den Myth Busters mochte ich nicht so gerne schauen wie Grant Imahara. Nun muß er im Himmel weiter experimentieren. Ich wünsche dir alles gute Grant Imahara
    Mfg Asterix

  10. Yvonne

    The Offspring ist eine meiner absoluten Lieblingsfolgen und es freut mich so sehr, dass sie einen Award bekommen hat. Man darf die Folge nur nicht auf deutsch sehen, Lals Parts gehen durch die Synchro komplett kaputt, zumindest in meinen Ohren.
    Was ihr glaube gar nicht angesprochen habt und auch Data mehr hätte umhauen müssen, sind Lals Gefühle. Wo kommen die denn bitte her, wenn die niemand einprogrammiert hat? Sowas bildet sich doch nicht unbemerkt einfach mal so aus in einem positronischen Gehirn. Da hätte bei Data ein ganzer Lampenladen angehen müssen – Aha, meine Tochter hat Gefühle, ich hab sie ihr nicht einprogrammiert, evtl. könnte in Soongs Arbeit doch irgendeine Anlage sein, die ich weitergegeben habe, als ich Lals Matrix aus meiner geformt habe. Sollte ich doch mal in mir tiefer forschen. Hatter nicht gemacht, ist ein bisschen schade, aber auch das einzige, das ich der Folge ankreide.
    Die familiären Probleme des Badmirals kamen mir auch direkt in den Sinn, als der so eklig wurde. Vielleicht wäre es etwas glaubhafter geworden, wenn sie ihn ein wenig zurückgefahren und einen winzigen Hinweis eingebaut hätten. Andererseits hat er durch seinen Einsatz am Ende einiges gutgemacht.
    Umgefallen bin ich fast bei der Info, dass es ein homosexuelles Paar auf Ten Forward hätte sein sollen. Das wäre mal fortschrittlich gewesen und ganz im Sinne von Star Trek. Wirklich schade, dass das nicht durchgezogen wurde. Dass es letztlich bis 2017 dauern sollte, will mir bei dieser Serie nicht in den Kopf.
    Danke noch an Sebastian für den Musiktipp. Ich höre gerade auf Spotify den Soundtrack, allerdings zu Brothers, rauf und runter ☺️
    Bis nächste Woche
    Yvonne

  11. Kleiner Bruder

    Hallo zusammen!
    Ich glaube gerne, dass ein gewisser Landarzt diese Folge gut gefunden hätte. Sie hätte ihn ganz bestimmt an früher erinnert.
    Persönlich bin ich nicht ganz so überzeugt, und das aus zwei Gründen. Dass „Measure of a Man“ über weite Strecken einfach ignoriert wird, finde ich einfach ärgerlich. Oder kann ein Admiral einfach so an Recht und Gesetz vorbei Entscheidungen treffen? Ohne dass eine Notlage vorliegt? Kann da niemand den Rechtsweg gehen, sich wenigstens eine „Einstweilige Verfügung“ holen?
    Oder gibt es vielleicht im Arbeitsvertrag der Föderation eine Klausel, wenn jemand im Dienst ein Gerät entwickelt, dann gehört das Patent der Föderation?
    Wie auch immer, nach Recht und Gesetz dürfte diese Folge so nicht stattfinden, das ist mir einfach zu gezwungen.
    Der zweite Punkt ist Lals Ende. Eine Androidin, deren Gehirn aufgrund mentaler Überforderung durchbrennt? Kann sich noch jemand an Rayna Capek aus „Planet der Unsterblichen“ erinnern? Rene Echevarria konnte es anscheinend. Und bei „Der dressierte Herrscher“ kam das doch auch so ähnlich vor. Für mich wird das nicht wahrscheinlicher, wenn ich das zum dritten Mal sehe. Oder es handelt sich um eine grundlegendes Problem bei Positroniken, dass sie etwas, was sie überlastet, nicht herausfiltern können. Was machen sie dann in anderen Stress- und Gefahrensituationen?
    Okay, ihr hattet da so was gesagt von „Spare the Rod“ usw. Das klingt für mich wie der Bibeltext: „Wer die Rute spart, hasst seinen Sohn“. Heute würde das wohl etwas anders wiedergegeben: „Wer sein Kind nicht erzieht, hat es nicht lieb“. Wobei ja selbst das Wort „Erziehung“ heute wieder in die Diskussion geraten ist. Aber ohne eine gewisse Anleitung fürs Leben könnte das Aufwachsen schon schwierig werden, denke ich. Zum Beispiel, dass man fremde Männer nicht einfach am Kragen packt und küsst. Über den Erziehungsstil ist damit noch nichts gesagt.
    Beim Wort „Rute“ denkt natürlich jeder sofort an Prügel.
    Aber ich habe mir sagen lassen, das z.B. im Pferdesport eine Rute mehr zum Lenken gebraucht wird.
    Nitpicken, ob nun bei Star Trek oder in der Bibel, ist leicht. Spannender ist es, sinnvolle Erklärungen zu finden. Für diese Folge habt ihr ja einiges gefunden. Beim Daumen nach oben gehe ich durchaus mit.

  12. BjoernHH

    Ich gebe Simon absolut recht: Brent fucking Spiner!

    Was er (und die Lal-Darstellerin) hier abliefern, ist sowas von super.
    Mein Lieblings-Gesichtsausdruck: Als Lal den Arm viel zu spät hebt und den Ball somit verfehlt, kommt von ihm nur ein gequältes aufmunterndes Lächeln und Nicken…

    Und zwei Sätze, die mir gut gefallen haben, habt Ihr beiden gar nicht kommentiert, oder ich habe nicht aufgepasst:
    Guinan, die nicht nur dem Admiral sagt, dass man hier rausfliegt, wenn man sich nicht benimmt, sondern auch noch nach der aufgesetzten Entrüstung des Admirals trocken entgegnet: Ach, Admiral, Sie sind bestimmt auch schon in der einen oder anderen Bar gewesen.

    Und Data, der nach der Liebesbekundung seiner Tochter nach kurzem Zögern sagt, dass er sich wünschte, er könnte sie auch lieben.
    Das rührte mich mal wieder zu Tränen…

    Wow, zwei Awards hintereinander! Bin begeistert!

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  13. Don

    Moin!

    Troi würde sagen: „Nein, Simon, Du wirst nicht alt. Nur ein wenig gesetzter!“

    https://www.youtube.com/watch?v=QtTR-_Klcq8

    Interessant, das René Echevarria auch gekelnert hat. Da hat er das doch gleich mal in die Lal-Geschichte mit einfließen lassen.

    Die Frisur von Mireille Mathieu, ja. Aber auch irgendwie die von Prinz Eisenherz.

    Und wo wir schon dabei sind: Was ist denn mit Beverly los? Wesley muss doch überhaupt nicht zum Friseur, sein Haarschnitt ist doch noch voll in Ordnung!

    Data schaltet Lal aus und fährt sie im „Lift“ nach oben, gerade als sie beginnt, tiefergehende Fragen zu stellen. Also so wird Data sicherlich nicht zum „Vater des Jahres“!

    Bis hierher war die Folge ja ganz nett. Aber mit dem Auftritt von Admiral Haftel geht es nun wirklich steil bergab!

    „Ich hol die ab!“
    => Nach „The Measure Of A Man“ (und eigentlich auch davor schon) ist solch eine Haltung ein Unding. Data und Lal werden nur als Maschinen wahrgenommen, mit denen man umspringen kann, wie man will. Man will ihnen also Rechte beschneiden, die ihnen schon längst zugestanden wurden.
    Und selbst wenn wir uns auf solch einen maschinenbezogenen Standpunkt stellen würden: Hätte Data dann nicht quasi das Urheberrecht auf Lal? Das kann ihm doch nicht einfach so genommen werden. Admiral Haftel ist wie Maddox, nur blöder!

    Auf mich wirkt es weniger so, als würde Haftel die Probleme mit den eigenen Kindern auf Data und Lal projezieren. Ich habe eher den Eindruck, als wäre er einfach vom Neid zerfressen: ‚Data hat was geschafft, was mir auch in Jahrzehnten nie gelungen ist. Also nehme ich ihm das jetzt einfach weg!‘

    Das Ende von Lal ist natürlich schon sehr emotional, wirklich sehr rührend. 🙁

    Ganz stimmt es nicht, dass wir von Lal nie wieder was gehört haben: Data erzählt nämlich Juliana Tainer von ihr.

    Fazit? Schwierig!
    Die Entwicklung von Lal ist wunderschön gezeichnet, ihr Lernen, ihr Entdecken von ihrer Umwelt und von sich selbst, ihre Probleme im Sozialverhalten, auch ihre Liebe und Vertrautheit zu Data (und vice versa).
    Doch der zweite Teil dieser Folge ergibt vorne und hinten überhaupt keinen Sinn! Das ist einfach nur Bullshit.
    Und bei einem derart unausgewogenen Verhältnis müsste ich eigentlich den Daumen runter geben. Da das Ganze aber doch gleichzeitig unterhaltsam und sehr bewegend war, gebe ich dann doch den Daumen quer!

  14. Ronnsen RD

    Nabend zusamm‘,

    „The Offspring“ ist auch für mich eine der besten TNG Folgen… sehr emotional und kann in der Hinsicht voll überzeugen.

    Alle Beteiligten (Regie, Schauspieler) machen ihre Sache wirklich hervorragend. Bei dieser „Lal lernt“-Sequenz geht mir (als Vater) auch immer wieder das Herz auf. 🙂

    ABER: warum Lal so plötzlich Gefühle entwickelt, wird für mich nicht ausreichend beleuchtet. Da hat mir der technische Grund gefehlt, dass z.B. das von Data neu geschriebene Lern-Software sich selbständig macht oder irgendein Technobabbel.
    In der deutschen Synchro wird aus der engl. Kontraktion auch noch so ein dämlicher „Zeitformen“ Fehler hingemurkst, der einem Computer im Grunde überhaupt nicht passieren sollte. Wieso konnte man denn da kein deutsches Äquivalent nehmen, wie z.B. „hast Du“ = „haste“ -> „Wie haste das gemacht?“

    Zu Picards Reaktion:
    Wir erinnern uns nochmal genau an „The Measure Of A Man“. Da wurde eben nicht der Status einer Lebensform zuerkannt. Dort wurde nur festgestellt, dass Data nicht das Eigentum der Sternenflotte ist und für seine Person Entscheidungen treffen kann. Die Frage, ob er ein Lebewesen ist, hat das Gericht mit Absicht ausgelassen, denn das galt es nicht zu entschieden. Das ist also weiterhin ungeklärt.

    Ja, es stimmt, dass Picard seine ganze Argumention darauf aufgebaut hat, Data als Lebensform darzustellen. Allerdings weiß Picard aber auch, dass das Gericht eben das nicht festgestellt hat, sondern nur die Entscheidungsfreiheit für sich selbst und Picard weiß auch, dass sich daraus jetzt womöglich weitere juristische Konsequenzen ergeben. Hier hat Data nämlich nicht nur für sich selbst die Entscheidung getroffen, Vater zu werden, sondern auch für Lal die Entscheidung, quasi „geboren“ zu werden. Wenn man z.B. auch mal unterstellt, dass Data für den Bau von Lal auch Materialien der Sternenflotte benutzt hat, dann kann ich Picard da schon ein bisschen mehr verstehen, dass er etwas unentspannter reagiert, als er davon erfährt.
    Er hat nämlich so gar kein Bock auf das folgende juristische Gezänk, zumindest hätte er sich da gerne im Vorfeld Gedanken gemacht, sich eine Argumentation zurechtgelegt, um sich für den Ernstfall zu wappnen, der dann ja auch Eintritt. Ich denke, darum geht es auch als er Data vorhält, warum er nicht vorher mit Picard gesprochen hat.

  15. Volker

    Wieder eine tolle Besprechung. Mir gefiel die Folge überhaupt nicht, aber mit Eurer Nachbesprechung ein weiteres Sehen wert.
    Ich habe keine Tochter, deshalb kann ich wenig nachempfinden.
    In einiger Zeit geht Data eine Beziehung ein und wird am Ende wieder für den Ex abserviert. Das kann ich durchaus nachempfinden und bin schon auf die Besprechung dieser Folge gespannt.

  16. cyan

    Gude!

    Ronnsen RD stimme ichvoll und ganz zu – ich glaube ihr habt da Picard missinterpretiert. Der hat nämlich sofort geahnt, welche Gefahren auf Lal lauern.

    Dieses Phänomen der gesellschaftlichen Ambivalenz zwischen humanem Idealismus und abgrundtiefer Rückständigkeit vermittelt Star Trek recht häufig und zumindest hier ist die Serie „Picard“ eigentlich nur konsequent. Wie Ronnsen schon geschrieben hat, ist mit der Folge „The Measure of a Men“ nicht gleich jeder Kampf um die Gleichberechtigung gewonnen.

    Die Geschichte ist für die kurze Zeitspanne gut erzählt und ich nehme es ihr nicht übel, dass sie dann auf den stereotypischen Badmiral zurückgreift. Im Grunde ist dies doch auch ein typisches Merkmal vieler Tragödien. Lal erblickt das Licht der Welt, lernt wissbegierig unf blüht schließlich auf bevor der Schatten der Welt in Form von einem einfältigen Mann über sie fällt. Der Kern der Tragig ist für mich, dass ausgerechnet diese Angst es war, die Lal als erste Emotion begegnete. Wäre es doch bloß Freude gewesen. Letztlich führte die Angst zu ihrem Tod. Skurril jedoch, dass Haftel trauern dürfte jedoch keine Gewissensbisse hegte. Einerseits hat ihm wohl keiner den Zusammenhang zwischen Lals Tod und seinem Handeln nahegebracht andererseits stellt ihn genau das wiederum als ein traurig unvollständiges Individuum dar – gemessen an dem roddenberryschen Idealismus.

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  17. Phorischt

    Hänge gerade etwas hinterher seit zwei Wochen aber hole fleißig auf. Ist euch aufgefallen das „LAL“ auf ähnliche Art und Weise das Zeitliche segnet wie „HAL“?

    1. Parlatio

      Da kommt der Name ja auch her. Mal wieder der alte, billige Witz. 😉 Da hätte man auch gleich „GAL“ nehmen können. Es war den Autoren doch schließlich von Anfang an klar, daß hier eine Tochter entsteht. Data wäre sicher schlau genug gewesen, wenn er schon die Wahl von Aussehen und Geschlecht zur Wahl stellt, mit der Namensgebung zu warten. Was hätte das sonst geben sollen, zum Beispiel ein Andorianermädchen namens „Hans-Helmut“? Liebe Eltern: Vor der Namensgebung bitte nachdenken. Der bleibt fürs ganze Leben. 🙂 Wenn man den Gedanken, der hinter dem Namen steckt, erst erklären muß, ist es der Name nicht gut. Kennt man ja von Witzen.

      Den Admiral hätte ich erst mal mit zu Beverly genommen, zur Erprobung des neuesten Beruhigungs-Hypos, oder auch auf eine schöne, große Portion Pflaumensaft in Zehn vorne eingeladen. Hauptsache, der ist erst mal anderweitig beschäftigt. 🙂

      Was gleichgeschlechtliches Geknutsche angeht, die Ehre muß ich DISCOVERY aberkennen. Das gab es schon in DS9. Ja, es waren Trill. Trotzdem sind beide weiblich, im Auge des Betrachters.

  18. Jens

    Ich bin in dem Fall mal völlig anderer Meinung als ihr. Uninteressant, langweilig, nervig. Mit meiner Bewertung von 1 von 10 Punkten gehört die Folge für mich zum absoluten Tiefpunkten von TNG.

    Aber um mit etwas positiven zu schließen, mit dieser Folge bin ich doch tatsächlich auf dem aktuellen Stand von TaD! Knapp 5 Monate Home Office haben genügt um fast alle Folgen (TAS hab ich ausgelassen) nachzuholen. What a Ride! Es war ein Fest und hat mir den Corona Alltag verschönert, vielen Dank Euch beiden und Chapeau dafür das ihr das Projekt überhaupt gestartet habt! Ich freue mich jetzt schon sehr auf den Dezember 2021, wenn ihr voraussichtlich mit DS9 starten werdet 😊

    Noch eine kleine Empfehlung. Im aktuellen Podcast der Serienjunkies sprechen die Macher von How to Sell drugs online über die Zusammenarbeit mit dem guten Bill 😉

  19. Mister Incredible

    Moin zusammem,
    Große Schauspielkunst, tolle Geschichte, beste Filmarbeit. Ein Hochgenuss wir Euer Podcast

  20. S.Rah

    Von vorne bis hinten eine spannende Folge!

    Als junge, woke, trans* non-binäre Person haben sich mir allerdings die Fussnägel hochgerollt als Troi Lal von Gender und Identität erzählt. FURCHTBAR!

    Aber klar die 90er… immerhin durfte sie sich selbst aussuchen was und wer sie sein möchte.

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