#343: Parallax (VOY 1.02)

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23. Januar 1995:
Die Crew der Voyager ist immer noch frisch und unfreiwillig an fernen Gestaden zusammengewürfelt. Es herrscht Fachkräftemangel und die Vakanz im Maschinenraum führt zu Reibereien zwischen Sternenflotte und Ex-Maquis. Wird es Joe Carey, der Milester des Delta-Quadranten, oder die hitzköpfige Studienabbrecherin B’Elanna Torres? Eine klassische Star-Trek-Raumanomalie soll entscheiden.

In Deutschland: Die Parallaxe, auf VHS am 25. Januar 1996, ausgestrahlt am 28. Juni 1996.

Dieser Beitrag hat 72 Kommentare

  1. Dennis

    Hallo, danke für die Besprechung, auch wenn ich noch nicht ganz durch bin.

    Muss aber direkt anmerken, dass es mich freut, dass euch auch die „Oscar-Reife“ Leistung von Garrett Wang aufgefallen ist.
    Ich hatte tatsächlich zwei Mal zurück gespult um mir die Szene nochmal anzuschauen😀

    Ich finde es auch lustig, das Tom Paris, zumindest bis hierher, die Rolle des Erklär-Bill einnimmt.
    Das wäre mir früher sicher nicht aufgefallen, aber TaD sei dank bin ich mittlerweile dafür sensibilisiert 😉

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  2. Nippel

    Hallo Zusammen!
    So, Parallax zu Ende. Hier tun sich für mich schon die Probleme auf, die mich als kleiner Bub auch schon geärgert haben an der Serie und ich will mich bei Bob im Himmel nicht daran aufhängen!
    Aber die technische Erklärung und deren Lösung als einfaches Schaubild erklärt, hat mich schon immer abgeschreckt. Ich werde nie den Gedanken los, dass dies für die Drehbuchschreiber der einfachste Weg war/ist, sich mehr oder weniger elegant aus der Geschichte zu schreiben. Mir kommt es so vor, man schreibt die Story so verzwickt, dass die Voyager im Ereignishorizont feststeckt und man mit einer kompliziert beschriebenen, technischen Lösung, die wiederum bildlich einfach erklärt wird (als ob man einen Keil in das Eis rammt), nähert man sich dem Ende zu… Für mich war es damals schon sehr offensichtlich, dass diese technischen und bildlichen Erklärungen einfach Mittel zum Zweck waren und leider ein „Markenzeichen“ von Voyager sind.
    Natürlich bediente sich TOS, TNG und DS9 auch ab und an solchen Lösungen, jedoch hielt sich das bei den Serien doch in Grenzen…
    Auch will ich kein technisch akkurates Bild des Universums haben, wie in „Interstellar“ aber „Event Horizon“ (um wieder zum Ereignishorizont zurückzukehren) hat es 1997 unglaublich gut gelöst (Blatt Papier und Stift).
    Eines ist gewiss, es werden noch bessere Folgen kommen!

  3. Don

    Bei der Erstausstrahlung in Sat.1 hieß die Folge meiner Erinnerung nach noch „Der Ereignishorizont“. Erst bei späteren Austrahlungen wurde sie in „Die Parallaxe“ umbenannt.

    1. Sebastian

      Spannend, gibt es dafür Belege, am liebsten einen Screenshot? Das wäre auch eine Abweichung von der Coverbeschriftung der deutschen VHS, die fünf Monate vor der Ausstrahlung bei SAT.1 erschien, und auf dem Die Parallaxe steht.

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      1. Ghostbuster

        Ich habe hier eine TV-Spielfilm von 1996 und dort wird angezeigt, dass die Folge am 28.06.1996 um 20:00 Uhr auf Sat. 1 unter dem Titel „Die Parallaxe“ lief. Einen Screenshot kann ich gerne liefern. Per Mail?

        Vielleicht kurz an dieser Stelle: Bitte fangt nicht wieder mit dem „Synchron-Bashing“ an. Ich höre TAD seit der ersten Stunde, schaue konsequent die jeweils entsprechende Folge zuvor in der deutschen Fassung und hatte nie das Gefühl, eine andere Folge oder andere Charaktere zu erleben. Und wenn ich dann hier höre, man „sei etwas Großem auf der Spur“, obwohl ihr beide (!) VOYAGER nie (!) in deutscher Fassung gesehen habt, aber dennoch mal eben anhand von „mal rüberskippen“ der Meinung seid, die deutsche Synchro habe VOYAGER einen „Bärendienst“ erwiesen, kann doch echt nicht euer Niveau sein. Nichts spricht gegen eine fundierte Auseinandersetzung oder auch die Benennung von klaren Fehlern (Morn macht Geräusche! Autsch!), aber von „mal rüberskippen“ wird man der Synchro nicht gerecht.

        Andere Podcasts machen es da deutlich besser (DarwinPod, Nice Rider, etc.), wo man erst überraschend mal dahinter kommt, dass die Macher die Folgen auch gern im O-Ton schauen, aber dennoch der deutschen Synchro massiv Respekt zollen. Umso trauriger, dass gerade dieser wunderschöne Trek-Podcast den Universalübersetzer nicht zu schätzen weiß. Die Kritik geht da allerdings mehr oder weniger ausschließlich an dich, Sebastian. Simon geht hier weit diplomatischer vor.

        Jetzt ist der Text doch ein bisschen länger geworden. Das liegt einerseits daran, dass ich TAD enorm schätze. Andererseits aber auch daran, dass man vielleicht nicht vergessen sollte, wie schwer es für manche Menschen sein kann, überhaupt der deutschen Sprache mächtig zu sein. Und davon kann ich als Pädagoge ein langes und trauriges Lied singen. Umso schöner, dass STAR TREK in deutscher Sprache verfügbar ist, denn es sollte jeden Interessenten erreichen dürfen.

        Aber weiterhin ein großes Dankeschön für eure geleistete Arbeit! Jede Woche ist ein Fest! 🙂

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        1. Sebastian

          Hey Ghostbuster,

          danke Dir für Dein Lob, Dein Dankeschön und die Gelegenheit, mich zu erklären.

          Mein Vorhaben ist tatsächlich nicht Synchro-Bashing, sondern ein positives Wirken gegen die Sorte Voyager-Bashing, welches sich an die Charaktere Neelix und Kes richtet. Ich habe mittlerweile drei Rückmeldungen von Leuten bekommen, die über die OV einen deutlich versöhnlicheren Zugang zu den beiden und auch zu der Serie gefunden haben als beim Anschauen der deutschen Fassung, also scheint für diese Drei was dran zu sein. Mir ist das Erzeugen von Freude an der Serie wichtiger als das Beharren auf der einen oder anderen Sprachversion – und wenn meine kritischen Hinweise dazu führen, dass mehr Leute die Serie an sich mögen, dann sehe ich das positiv. Allerdings kann ich in unserem Podcast keine Missionen vertreten, die ich selbst nicht fühle (dazu gehört Pro-Synchro), dafür ist und bleibt TaD ein Individualprojekt.

          Ich gelobe dennoch: So freizügig, wie in Fankreisen das Wort „nervig“ verwendet wird (ich kann es wahrlich nicht mehr hören und hätte mir schon längst meinen geliebten TNG-Flipperautomaten kaufen können, wenn es jedes Mal eine Mark gäbe), werde ich mit meiner weiteren Kritik an der Synchro nicht umgehen – und das ist doch hoffentlich auch was.

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          1. Ghostbuster

            Danke für die Rückmeldung. Das klingt doch gut.

            Ich kenne übrigens mindestens drei Leute, die TOS und TAS erst so richtig mit G. G. Hoffmann zu schätzen gewusst haben, weil er aus William Shatner einen richtigen Schauspieler gemacht hat. 🙂

            Aber genug dazu. Seit Einführung der DVD sollte das Thema eh kein Zankapfel mehr sein, da die Verfügbarkeit von Synchro UND O-Ton dankenswerterweise verpflichtend ist. Wir scheinen uns ja auch sehr einig zu sein, dass möglichst viele Menschen ihre Freude an der Serie haben sollten. Und ich denke eben, dass hierzu auch eine deutsche Lokalisierung einen nicht zu unterschätzenden Beitrag leistet.

            Die Screenshots zur Erstausstrahlung habe ich übrigens per Mail geschickt. Ich habe ein großes Archiv an TV-Zeitschriften und kann bei Bedarf immer gerne aushelfen. Vielleicht taucht der „Ereignishorizont“ ja noch auf.

        2. Don

          Hm ok, dann hatte ich das wohl falsch in Erinnerung. 🙁
          Wir hatten zwar immer die Hörzu im Haus, kann mir aber nicht vorstellen, dass der eigentliche Programminhalt sich derart von der TV-Spielfilm unterscheiden kann.

          Ich bitte um Entschuldigung für mein Verbreiten von Fake News.

      2. Tillmann

        Salut liebes TAD-Duo,

        Shuttle-Statistik:
        1 ramponiertes Shuttle aufgrund harter Landung

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  4. soylentsoja

    Ich sehe die Folge ganz anders.
    Das Gespräch Doktor/Kes und das Dreieck Janeway/Torres/Chakotay finde ich auch noch richtig gut für eine 2.Folge. Obwohl es mir noch besser gefallen hätte, wenn Carrey dabei eine größere Rolle gespielt hätte.
    Die Sticheleien und Blicke zwischen Neelix und Tom fand ich völlig übertrieben, sowohl storytechnisch (bis jetzt haben wir ja nur gesehen, dass Paris normal höflich zu Kes war. Und umgekehrt: Was hat Neelix Tom getan, dass der seine süffisante Missgunst verdient? Ist Tom schon dermaßen in Kes verschossen?) als auch schauspielerisch völlig drüber.
    So drüber wie der Gag mit dem Doktor. Haha, der eitle Mann wird kleiner… *-)
    Trotzdem wärs für mich, wenns nur das wäre, ne gute bis solide 2. Folge.

    Aber die Anomalie der Woche finde ich unerträglich und geradezu blaupausig für die ganze Serie. Ich komme mir da nicht für voll genommen vor.
    Ich fasse zusammen:
    Also der Ereignishorizont hat eine Schale,
    …wenn man da von der einen Seite reinfliegt, dann merkt man nix,
    von der anderen Seite muss man aber ganz schön Bliblablup machen mit Fantastionenstrahlen und Rammen und so weiter.
    Innerhalb des Ereignishorizonts wird man auch nicht zum schwarzen Loch hingezogen und muss sich mit Warp 9,9 gegen den Wind stemmen,…. ne, man gondelt da gemütlich hin und her.
    -Nur, dass man eben gefangen ist.
    Und damit es auch ein bisschen gruselig ist, kommt man, egal in welche Richtung man fliegt, immer wieder an dem Punkt heraus, wo man war…Yeah! … … … Hä? Wird das Schiff gedreht, wenn man gegen die Eierschale fliegt, oder wie ist das gemeint?
    Was ist denn das für ein supergeiles schwarzes Loch? Nehmt hat irgendeinen ausgedachten Quatsch aus dem Star Trek-Fundus, dann ist das ok und wirklich mysteriös. Lass das doch den Nagilum machen! -Ums mit Beverly zu sagen: Was ist das für ein Mist, den ich da sehe?!!!? Man schreibt sichs, wie mans halt gerne hätte und nimmt sich dann nicht mal die Zeit es zu erklären, nicht mal mit Quatsch. Und dann noch die Ursache-Wirkung-Umkehr. Brauchen wir, sonst kann man ja keine Erklärung schreiben, wie die Voyager da reinfliegt. Klingt unlogisch? -Ach egal, da sind Quanten, die machen immer verrückten Kram. Denk nicht nach, das macht nur Kopfweh!

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    1. Thomas L.

      Hey

      Ich habe das nicht als so schlimm empfunden. Die meisten anderen Geschichten aus den anderen Serien sind aus physikalischer Sicht genau so hanebüchen wie diese. Ich denke, man macht einen Fehler, wenn man das auf Deine Art sieht und kritisiert. Ich bin da veröhnlicher drauf und sehe das aus der Logik der Serie heraus und da ist es eben ein Phänomen, das wir mit unserer 21. Jahrhundert-Physik noch nicht verstehen. Für mich verschwindet dieser unlogischer Technobabble hinter den schauspielerischen Leistungen und der Leidenschaft der Charaktere , die ja hier deutlich voran gebracht werden. Die Story ist „nur“ ein Vehikel dafür. Für mich hat es sich gerade wegen der „Typ 4 Quantensingulariät“, den „Warp-Partikeln“ etc. sehr nach Star Trek angefühlt. Vielleicht gerade, weils Quatsch ist …

  5. Maestro84

    Auf so einen Schulbesuch ohne Verhaftung als alter, pervers erscheinender Mann hätte ich auch Lust. War schön auf dem Schwalmgymi damals in den 90ern.

  6. Max

    Es wird interessant, die Serie mit Euch, Simon und Sebastian, aber auch mit der Commmunity, noch einmal neu kennenzulernen 🙂

    Erste Eindrücke nach ungefähr der Hälfte dieser Podcast-Folge.
    Also ich fand Kes nie wirklich schrecklich oder nervig, Neelix war auch okay; aber der Holo-Doc! Das ist für mich die – vielleicht – nervigste Figur aller ST-Serien. Ich bin gespannt, ob sich an diesem Eindruck was verändern wird.

  7. Hannah

    Hallo Ihr beiden,

    ich habe Euch jetzt einige Wochen nicht gehört, weil zu viel passiert war, auf dass ich mich fokussieren musste. Darum genieße ich es um so mehr mir wieder einmal Zeit für Euch zu nehmen und ich merke wie gut es der Seele tut, euren Stimmen und euren Gesprächen zuzuhören. Danke dafür, dass Ihr so eine zuverlässige Konstante seid.
    Zur Folge:
    Ich fand den Gesichtsausdruck von Tuvok witzig, als Chakotey zu ihm sagte, er solle es ruhig in seinem Log vermerken. Er zog ganz dezent eine Schnute. Das zeigte schon, dass Tuvok in seinem inneren gar nicht so super vulkanisch rational ist, wenn es um sein eigenes Befinden geht.

    Ihr hattet in der ersten Folge angemerkt, dass leider der Charakter des Doctors etwas grau dargestellt wurde und dass man auf ihn, im Gegensatz zum Rest der Crew gar nicht so sehr eingegangen war, was die Charakterbeschreibung anbelangt. Ich finde das aber richtig gut gemacht. Denn so grau, wie er für den Zuschauer dargestellt wurde, ist er eben auch für die Crew. Da der Zuschauer nicht zu Beginn eine Bindung zu ihm aufbaut, kann er eher den Prozess und auch den Umgang der Crew mit dem Doctor nachvollziehen. Er ist für die Crew nicht mehr als ein „technical device“ und so behandelt man ihn auch. Er ist eine KI und ich finde auch nicht, dass Janeway hier, entgegen ihrer ansonsten dargestellten Charakterzüge, handelt, als sie ihn stehen lässt und ihn nicht abschaltet. Sie verhält sich korrekt und sie verhält sich einfach zum Doctor, wie zu einem Tricorder. Ich denke nicht, dass sie es böse meint, weil auch ihr gar nicht in den Sinn kommt, dass er eine Persönlichkeit hat, ein Bewusstsein, im Gegensatz zu den KIs mit denen sie vielleicht ansonsten gewohnt ist umzugehen, zumal Ihr ja schon in der Pilotfolge-Besprechung angemerkt hattet, dass das EMH erst in den neuen Schiffen integriert wurde.
    Auch das Schrumpfen fand ich jetzt gar nicht verwerflich. Für mich war es ein passende Visualisierung dessen, was er gerade durchmacht. Auch wenn er eher meckert und genervt erscheint, so belastet es ihn dennoch, dass man ihn ignoriert. Ich denke er fühlt sich eben auch klein und unbeachet und diese „körperliche“ Schrumpfung und die mangelnde Reaktion seitens der Crew und vor allem der Führungsoffiziere darauf, ist jetzt noch der Höhepunkt seiner Demütigung. Dadurch haben wir eine schöne Fallhöhe zu Kes, die eben ganz anders ist. Deren Empathie nicht durch strenge Regelbefolgung zurückgestellt wird. Sie ist so ein herrliches ummilitärisches mitfühlendes Wesen. Als ich mich letztens bei einer KI für eine Information bedankte, wurde ich ganz blöde angeschaut und gefragt, warum ich das mache. Meine Aussage, dass Respekt nicht schadet, brachte bei den anderen ein Grinsen aufs Gesicht (was mir aber völlig schnuppe ist). Viele Menschen / Lebewesen sind so.
    Ich freue mich auf unsere gemeinsam Reise mit der Crew der Voyager,

    Eure Hannah

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    1. Bridge66

      Hallo Hannah,

      Das erinnert mich an die Szene am Anfang von „Q who?“, TNG, 2. Staffel.

      Gomez: Eine heiße Schokolade bitte.
      Geordi (lacht): Wir sagen normalerweise nicht ‚bitte‘ zum Nahrungsverteiler.
      Gomez: Warum eigentlich nicht? Es handelt sich immerhin um einen intelligenten Computer. Und man sollte nicht vergessen, dass dieser Computer einem häufig gute Dienste erweist. Warum soll man dem Computer nicht eine Freude bereiten, indem man einfach höflich ist? … Ah, danke sehr!

      Wobei es noch einen Unterschied macht, ob es sich um ein gesichtsloses Gerät wie den Nahrungsverteiler oder den Computer im Büro handelt, oder um ein humanoides Hologramm, mit dem man interagieren kann und das sich um das körperliche Wohlbefinden der Crew kümmern soll.

      Aber wer hat nicht schon mal versucht, dem Rechner oder dem Drucker gut zuzureden, wenn etwas nicht funktioniert oder wie ein Rohrspatz geschimpft?

      🖖Bridge

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      1. Bridge66

        Nachtrag:
        Ich habe mir die Szene noch mal im Original angeschaut, und da bekommt sie gleich einen ganz anderen Ton:

        Geordi: We don’t ordinarily was ‚please‘ to a food dispenser around here.
        Gomez: „Well, since it’s listed as intelligent circuitry why not? After all, working with so much artificial intelligence can be dehumanizing, right? So why not combat that tendency with a little simple courtesy?“

        Sie befürchtet also eine gewisse Entmenschlichung durch den ständigen Umgang mit künstlicher Intelligenz. Diese Tendenz will sie mit ein wenig Höflichkeit bekämpfen.

        Fand ich hochinteressant. Sollte vielleicht an der Akademie gelehrt werden.

        🖖Bridge

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  8. Mister Incredible

    Moin zusammen,

    Hat Sebastian gesagt man bliebe in der ersten Bottleshow „an Bord der Enterprise“? Ich fand die Charaktervertiefung und das Teambuilding super, auch wenn es extrem flott und eher glatt ablief und man von vorn herein ahnen konnte, wie lieb sich alle am Ende haben werden. Hätte man, wie erwähnt, die erste Hälfte der Staffel damit auskleiden können. Dass die deutsche Synchro nervt und den Charakteren Persönlichkeit raubte, war mir schon bei TNG klar, weswegen ich TV-mäßig nie andockte, erst durch DVD und Originaltonspur. Lien hat wirklich eine tolle warme Stimme, die Zugewandheit und Kompetenz vermittelt und ich wette, dass auch der deutsche Sprecher für Picado nicht ansatzweise das Original in seinem Duktus erreicht.

    Schwarze Löcher, tja, war in den 1990ern immer noch der heiße Scheiß. Muss man abhaken, vor allem den Ereignishorizontriss. Bei Astronomie bin ich wie vielleicht auch viele andere Star Trek Fans sofort getriggert und immer gern dabei.

    Ein sensationeller Youtubekanal, u.A. mit H. Lesch, J. Gaßner, H. Zohm u.v.A. ist „Urknall, Weltall, Leben“. Sehr empfehlenswert und eine Fundgrube an Erkenntnis! „Beamen Faktencheck“ rechnet aus um zu lernen, warum es damit nie etwas wird. „Zitt Star Trek“ führt zu Hörsaalvortrag: Physiker erklärt was realistisch ist an ST Technologie. Die Parallaxmessung klappt übrigens nur bei „nahen“ Objekten bis ca. 16.000 Lichtjahren. (Voyagers Strandung war 75.000 LJ von den Erde entfernt.) Größte Winkelbasis ist der Durchmesser der Erdbahn um die Sonne, ca. 300 Mio km. Man misst im Abstand von 6 Monaten und kann dann die Entfernungen durch Parallaxe bestimmen. Fernere Objekte eignen sich nur für Cepheidenmessung, und was man da gar nicht genug feiern kann: eine Frau hat’s erfunden! Henrietta Leavitt, im Jahr 1912. Auch eine tolle Sternstunde der Astronomie.

    Tipp: da „wir“ ja bald zahlreich nach Frankfurt pilgern… Physikalischer Verein. In historischem Gebäude, direkt zentral gelegen neben dem Senckenbergmuseum, feiert 2024 sein 200jähriges. Prominente Mitglieder: Albert Einstein, Alexander v. Humbold u.A. Dort gibts ständig fantastische Vorträge aus der Welt der Physik, und da man sich hier an das interessierte Laienpublikum wendet, wird auch der zugefrorene See aus Voyager immer wieder zum Einsatz kommen. Bin beruflich oft in FFM, und wenn es passt, bin ich immer dabei, denn es tut mir „Seelenbalsam“, wenn ich in dieser zunehmend von Fakes und Verschwörungsplemplem geprägten Welt ein wohltuendes Vollbad oder „Sonic Shower“ in Vernunft & Evidenz nehmen kann. Es tut einfach enorm gut, mit vielen anderen in einem Raum zu sitzen, für die Fakten einfach Fakten sind. Klingt vielleicht dämlich, aber in diesen Zeiten… Liebe rational denkende Trekfans, das könnte auch Euer „Place to Enjoy“ sein.

    Toll, dass auch die zweite Folge so gut benotet wurde von Euch. Ich schätze, das Guckniveau bleibt zumeist hoch und es wird noch spannender auf unserer Voyage der kommenden sieben Jahre.

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  9. Einsamer Schütze

    Vermutlich der unwichtigste Aspekt der Folge, aber er lässt mir keine Ruhe: Warum hat der Doktor eigentlich Erdproben auf der Krankenstation und wozu braucht Kes die überhaupt? Sie möchte ja einen hydroponischen Garten anlegen. Ich kenne mich in der Gärtnerei nur so mittelprächtig aus, aber geht es bei Hydroponik nicht gerade darum, Pflanzen OHNE Erde anzubauen?

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    1. Michael from Outer Space

      Exakt! Darum heißt sie ja HYDRO(=Wasser)ponik und beschreibt den Anbau von Pflanzen in wassergefüllten Behältern.

    2. Mister Incredible

      Man hat doch „zufällig“ immer alles an Bord, und auch so schön prominent im Regal stehend, was das Drehbuch braucht *lg*. Vielleicht möchte Kes anhand der Erdproben analysieren, welche Nährlösung sie dann anrühren muss. (Wenn man es sich wohlwollend zurechtspinnen möchte…)

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  10. Georg

    Was mich seltsamerweise ein kleinwenig gestört hat, dass Neelix reinstürmt in den Besprechungsraum und sagt, er ist der ranghöchste Talaxianer an Bord.
    Hätte Janeway antworten müssen:“Ja, schön auch, aber das tut nichts zur Sache“ Denn dort sind ja auch nicht die ranghöchsten Bajoraner oder sonstige Völker an Bord vertreten.
    Dass er sich im Sektor auskennt hingegen glättet es etwas aus. Dennoch bin ich darüber immer leicht bestürmt 😀

    1. Sebastian

      Das wäre aber, unbenommen von Neelix‘ aufdringlicher Art, ein drastisches Vorgehen seitens Janeway gewesen. „Danke, aber es reicht schon, dass wir neuerdings die Maquis mit am Tisch sitzen haben, schönen Nammitach noch.“ Man muss ja nicht direkt Gleiches mit Gleichem vergelten – und: Kes und Neelix sind zu dem Zeitpunkt noch eher Gäste an Bord, weswegen mir in der Situation eine diplomatische Einladung die richtige Geste zu sein scheint.

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    2. Max

      Ein wichtiger Punkt ist meiner Meinung nach, dass Kes und Neelix mit den Abläufen an Bord ja überhaupt nicht vertraut sein können. Wenn man da in eine Veranstaltung wie ein Stab-Meeting reinplatzt oder sonst in ein Fettnäpfchen tritt, ist das doch leicht verzeihbar.
      Hinzu kommt, dass man beide eigentlich wirklich hätte einladen können: Wer kann denn jetzt schon einschätzen, in welchen Situationen sie eine Hilfe sein könnten und in welchen nicht?

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  11. Michael from Outer Space

    Hi,

    ich möchte zum Start der regulären VOY-Folgen zwei meiner generellen Kritikpunkte an der Serie loswerden und würde mich freuen, wenn jemand, die/der diese Serie mehr schätzt als ich, darauf antwortet und mir ihre/seine Meinung dazu mitteilt.

    Mein Gesamteindruck ist, das VOY ihre Prämissen zu oft vergisst bzw. ignoriert. Außerdem werden schon am Anfang Story-Elemente konstruiert, die in keiner der bisher bei TaD besprochenen Serien (TOS, TAS, TNG und DS9) Sinn ergeben würden.

    Hier sind meine zwei Beispiele:
    1) DIE HEIMREISE
    Aus den Mitgliedern von Maquis und Sternenflotte wird eine gemeinsame Crew gebildet, in der ein per Haftbefehl gesuchter Verbrecher namens Chakotay Erster Offizier ist und die entsprechende Kommando-Uniform trägt. Das haben Simon und Sebastian schon im Podcast zu „Caretaker“ diskutiert. Bei Torres kann ich das sogar nachvollziehen, weil sie wie Paris von Janeway die Chance bekommt, sich in dieser Crew zu beweisen. Von Chakotay und Seska hätte ich aber eine andere Reaktion erwartet, weil sie schon lange vor den Ereignissen von „Caretaker“ ihre eigenen Ziele verfolgten, die rein gar nichts mit der Sternenflotte zu tun haben.

    Okay, ich akzeptiere jetzt einfach diese Crew, die sich aus Maquis und Sternenflotte zusammensetzt. Das löst aber nicht das eigentliche Problem der Heimreise! Die Crew will NACH HAUSE zurückkehren, das ist das übergeordnete Ziel der ganzen Serie. Mir stellt sich hier die Frage:

    Wo liegt das Zuhause, in das die Mitglieder der Crew zurückkehren möchten?

    Für die Angehörigen der Sternenflotte ist das Zuhause die Erde, weil sich dort die Hauptquartiere der Sternenflotte und der Föderation befinden. Die Maquis sind laut den Gesetzen bzw. Statuen der Föderation/Sternenflotte jedoch Kriminelle und Verräter, die verhaftet und vor Gericht gestellt werden müssen. Sie können doch nun wirklich kein Interesse daran haben, zur Erde zu fliegen (von „zurückkehren“ möchte ich nicht sprechen, weil manche vielleicht noch nie dort waren), nur um direkt nach ihrer Landung ins Gefängnis zu wandern! Das Zuhause der Maquis muss in den Badlands liegen, wo sie sich vor der Sternenflotte und den cardassianischen Truppen verstecken können.

    Für mich fällt die groß angekündigte Prämisse der „Heimreise“ schon an dieser Stelle in sich zusammen, weil es einfach keine gemeinsame Heimat gibt, in die sowohl die Angehörigen der Sternenflotte als auch des Maquis zurückkehren könnten.

    WEITER GEHT‘S IM KOMMENTAR UNTEN!

    1. Einsamer Schütze

      Beide Gruppen wollen ja zumindest grob in die gleiche Richtung, nämlich zurück ins Föderationsgebiet. Von der Erde zur Entmilitarisierten Zone dauert ein Flug ja nur ein paar Wochen. Vielleicht spielen einige Maquis auch mit dem Gedanken, sich kurz vor Erreichen der Erde irgendwie diskret abzusetzen, um einem Prozess zu entgehen. Selbst wenn sie verurteilt werden, dürfte den meisten wohl nur ein paar Monate oder wenige Jahre Haft drohen und anschließend hätten sie vielleicht die Möglichkeit, in ihre Heimat zurückzukehren. Das dürfte immer noch verlockender sein, als sich in einem völlig fremden Teil der Galaxie niederzulassen.

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      1. Michael from Outer Space

        Das hätte mir die Crew gerne erläutern dürfen! In der Serie wird immer so getan, als ob nach der Rückkehr zur Erde alles wieder in Butter wäre und die Crew im Sternenflotten-HQ zusammen mit der Admiralität eine große Willkommensparty feiern würde…

        Moment mal, sollten Chakotay und seine Crew nicht eigentlich im Knast sitzen?! Na egal, Hauptsache sie sind wieder da! Außerdem mussten sie sich sieben Jahre lang von Neelix‘ Leolawurzeln ernähren! Sie sind zur genüge bestraft worden.

        Der Konflikt zwischen Sternenflotte und Maquis, den es geben müsste, hat die Serie sehr schnell abgehakt (von „Rebellion Alpha“ mal abgesehen).

    2. Julian

      Bis die Crew (voraussichtlich) wieder die Erde erreicht, dürften die meisten Anklagepunkte verjährt sein. Oder es könnte zu einer Begnadigung kommen, da die Maquis-Mitglieder an Bord der Voyager gute Arbeit geleistet haben.

      1. Parlatio

        Wenn da überhaupt was passiert, wäre das Grober Undank.

        Vielleicht würde es so ein lächerlicher Schauprozess werden, wie am Ende von Star Trek 4. Damit die Paragraphenreiter auch zufrieden sind. Davon gibt’s in der Föderation/Sternenflotte auch genug. Das ätzt.

        Hmm… Können die einen eigentlich verknacken, wenn man ihren hübschen, kleinen Clubs gar nicht/nicht mehr angehört? Mit/Nach welchem Recht? Muß man mal die Cardassianer fragen, was die dazu meinen. Schließlich sind die doch die Betroffenen.

        Ich seh‘ schon die nächste Serie am Horizont.
        „Star Trek: Law & Order“ 🤪

  12. Michael from Outer Space

    2) DAS MEDIZINISCHE PERSONAL
    In „Caretaker“ haben wir erfahren, dass die Voyager eine Besatzung von 150 Personen beherbergen soll. Das Schiff ist deutlich kleiner als die Schiffe anderer Klassen (z. B. Galaxy und Excelsior), verfügt jedoch prinzipiell über dieselben Maschinen, Anlagen und Einrichtungen; sie hat also eine Brücke, einen Maschinenraum, einen Shuttlehangar, mehrere Frachträume, Labore etc. Zur Einrichtung gehört auch eine Krankenstation, welche mit ihrem medizinischen Personal einen entscheidenden Teil der Grundversorgung für die Crew sicherstellt. Kein Sternenflottenraumschiff wird ohne Krankenstation losgeschickt! Die Schiffe der Defiant-Klasse haben eine ca. 50-köpfige Crew und besitzen eine Krankenstation mit vier Biobetten zur Behandlung von Patient:innen.

    Die Voyager hatte ursprünglich einen Chefarzt, dessen Name nicht genannt wurde, weil er schon in „Caretaker“ starb. Als Chefarzt muss er einen ganzen Stab aus Ärzt:innen befehligt haben. Das ergibt Sinn, denn immerhin sollten sie 150 Personen versorgen. Ich finde es sehr unglaubwürdig, dass alle diese Ärzt:innen in „Caretaker“ ums Leben gekommen sein sollen. Na gut, viele Besatzungsmitglieder sind gestorben: auf der Brücke sind einige gestorben, aber die Hauptcharaktere wie Janeway und Paris haben überlebt; im Maschinenraum sind einige gestorben, aber Hauptcharaktere wie Torres und ein Nebencharakter wie Carey haben überlebt. In anderen Abteilungen wie Frachträumen und Shuttlehangar sind auch einige gestorben, andere haben überlebt. Die Krankenstation der USS Voyager befindet sich an einem relativ gut geschützten Ort auf Deck 5. Wieso sind ausgerechnet alle Personen, die sich dort aufhielten, als das Schiff in den Delta-Quadranten gezogen wurde, verstorben? Ich vermute, dass der Maschinenraum und die Frachträume wegen den dortigen Anlagen oder eventuell herunterfallender Container deutlich gefährlicher sind als die Krankenstation! Warum hat NIEMAND aus dem medizinischen Stab der Voyager die unfreiwillige Reise in den Delta-Quadranten überlebt?

    1. Sebastian

      1) Warum fliegt Kirk in Star Trek IV: The Voyage Home zurück zur Erde, obwohl ihn da ein Prozess erwartet? Vielleicht rechnet er auf der Reise mit einem rehabilitierenden Zwischenfall? Genau so kommt es ja. Die Rückreise der Voyager ist um ein tausendfaches länger und entsprechend die Chancen auf Rehabilitation größer. Insofern man überhaupt selbst den Alpha-Quadranten erreicht und nicht die Kindeskinder, die keine Erbschuld tragen.

      2) Es war eine weitere Ärztin/Krankenschwester zu sehen. Zwei Leute passt zum Verhältnis medizinisches Personal/Besatzung, das DS9 vorlebt. Die beiden standen unglücklich an der zentralen EPS-Versorgungsleitung der Krankenstation.

      Jede einzelne Star-Trek-Episode bringt ihre zwanzig Unschlüssigkeiten mit sich. Die ganze Welt an sich steht auf wackeligen Beinen, wie unser Freitagstrek neulich zeigte. Wenn ich mein Urteil darauf stütze und nicht auf Charaktere, Narrativ, Schauspiel, Atmosphäre, Inszenierung etc., dann wäre Parallax mein 343. Daumen nach unten gewesen.

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      1. Michael from Outer Space

        Hallo Sebastian!

        Danke für deine Antwort. Du hast im Prinzip recht: jede fiktive Geschichte hat unlogische Elemente. Das ist aber eine Binsenweisheit, also ein Gemeinplatz ohne besonderen Wert. Aufgrund von Binsenweisheiten möchte ich keine Story bewerten.

        Ich muss dem Podcastimperator Sascha zustimmen, auch für mich stellt VOY im Vergleich zu TNG und DS9 ein Rückschritt dar. Keine Serie ist „perfekt“, aber manche erzählen ihre Story besser als andere. DS9 hat meiner Meinung nach in allen von dir genannten Bereichen Charaktere, Narrativ, Schauspiel, Atmosphäre und Inszenierung die Nase vorn. Ich habe unsere Diskussion zu „Duet“ sehr genossen, auch wenn wir unterschiedlicher Meinung sind. Die Folge gibt es eben her, so in gesitteter Weise darüber zu streiten und das finde ich super. Deswegen hat mich DS9 damals angefixt: es ist SF für Erwachsene mit ernsten und düsteren Themen, die durch lustige Folgen wie „House of Quark“ und „Trials and Tribble-ations“ aufgelockert wird – eine grandiose Mischung! Von den Charakterentwicklungen ganz zu schweigen.

        DS9 nutzt sein Potenzial zum großen Teil aus, während sich VOY oft selbst ein Bein stellt – das kann ich nicht gut finden! Ich möchte auch nicht über Fehler hinwegsehen, nur weil die Serie es an anderer Stelle besser macht. Ein Beispiel: Seven ist mit Abstand mein Lieblingscharakter in VOY, weil ich mich einfach am besten mit ihr identifizieren kann. Das hebt aber nicht die Tatsache auf, dass sie auf unverhohlene Weise sexualisiert wird und Jeri Ryan am Set diese furchtbaren Catsuits tragen musste, die ihr, soweit ich weiß sogar gesundheitliche Probleme machten. Sowas geht finde ich gar nicht! Es gibt noch mehr, was mich ärgert, v. a., nachdem ich mit großer Freude alle Folgen von „Wieder Voyager“ gehört habe. Marta und Kuba haben mich an einigen Stellen auf problematische Dinge hingewiesen, die mir vorher nicht klar gewesen waren.

        Victor sagte in der TaF-Folge „Die Crew erlebt in jeder Folge etwas Neues.“ Das stelle ich auch in Frage, weil sie sich wahrscheinlich öfter auf der Erde oder in SEEEHR erdähnlichen Umgebungen aufhalten als jede andere Sternenflottencrew (schon in „Caretaker“ sahen wir die Südstaatenfarm auf der Fürsorger-Phalanx).

        Ich greife schon wieder viel zu weit vor! Ich werde einfach alles kritisieren, was zu kritisieren ist, wenn ihr die jeweiligen Folgen besprecht. Gelegenheiten dafür gibt es zuhauf.

        Liebe Grüße,
        Michael from Outer Space

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    2. Maestro84

      Vielleicht sollte das restliche, ärztliche Personal erst am Dienstag nach dem Vorfall in den Badlands aufs Schiff kommen? 😉

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  13. Oliver

    Es war mir beim Gucken nicht aufgefallen, aber jetzt beim Podcast: ist die Inkompatibilität der Holo- und der sonstigen Energie dieser Folge der Ursprung des gleichen Themas in Picard, Staffel 3? Würde zumindest der Erklärung in Picard mehr Fundament verleihen.

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    1. Hannah

      Genau daran musste ich auch denken 😄

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  14. René

    Hallo zusammen,

    die Entscheidung B.T. zu diesem Zeitpunkt zum Chef auf dem Maschinendeck zu machen finde ich sehr fragwürdig. Was hat sie bis jetzt bewiesen? Sie kann schnell denken, hat die richtigen Ideen, ist ein 1A Ingenieur.
    Aber hat sie der Captain denn gezeigt, dass Sie irgendwelche Führungsqualitäten hat? Hat sie bewiesen, dass sie sich mal länger als einen halben Tag ohne Implosion der Spirale durchs Schiff bewegen kann? Hätte Sie die klärenden Worte mit ihrem Sparring Partner auf dem Maschinendeck nicht vor der Beförderung platzieren und damit Charakterstärke beweisen müssen?

    Einen Chef macht nicht immer aus, dass er nur fachlich der Beste der Besten ist (kann helfen, kann aber auch mächtig stören im Team). Er muss vor allem Führungsqualitäten zeigen. Ruhe in den Laden bringen. Professionalität fordern und fördern. Meinungen zulassen und am Ende Entscheidungen treffen.

    Was wir hier sehen, ist eine Entscheidung nach dem Motto: „Hey wir können unsere Sätze ergänzen. Wir sind Sisters in Mind…“

    Aber ansonsten mag ich Voyager. Ich freu mich wie ein Schnitzel, dass es los geht. Danke an Euch Beide!!!

    Grüße an alle

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    1. Sebastian

      Guter Punkt, René!

      Vielleicht kam auch noch hinzu, dass Janeway in B’Elanna neben ihrer Begabung erbauchgefühlt, dass sie durch die Aufgabe ihre Dämonen bezwingt und in die Star-Treksche Selbstverwirklichung gelangt. Oder es ist einfach Nasenfaktor, denn Carey hat schon zwei bis drei Momente, die nach der Gnatzigkeit eines Leland T. Lynch schmecken. Womöglich hat Janeway darauf keinen Bock, immerhin muss man bei Staff Meetings & Co. eng zusammenarbeiten. Ich könnte ihr beides nicht verdenken, auch wenn es nicht die professionellsten Beweggründe unter der Sonne sind.

      Wir haben auch unseren Spaß – und der Wechsel zu DS9 nächste Woche war auch wieder sehr wohltuend, keep TaD fresh und so.

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  15. Sascha

    Mit der Folge hab ich genau ein Problem.

    Wir sind im Gamma-Quadranten, wo man nicht einfach mal online irgendwelche Personalakten abragen kann über den Datenhyperraum zur Sternenflottenbasis.
    Ergo müssen die Personaldaten von Torres lokal auf der Voayger gespeichert sein

    WARUM? Hallo Datenschutz? Sie ist beim Start des Schiffs nicht nur kein gelistetes Crewmitglied, sie ist nicht mal aktives Starfleet-Mitglied. Warum hat die Yovager die Daten gespeichert?!? Das ist einer der wenigen harten Kritikpunkte an diese Folge.
    Dessen unbenommen auch von mir: 3 Daumen hoch

    1. Bridge66

      Mit dem Thema Datenschutz und Privatsphäre hatte Star Trek ja schon immer ein Problem.

      Die Voyager war beauftragt, Chakotay und seine Crew zu verfolgen. Aus Tuvoks Geheimberichten wußten sie, wer noch an Bord ist. Natürlich haben sie Steckbriefe, Personalakten usw gespeichert.

      🖖Bridge

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      1. Sascha

        Guter Einwand. das hatte ich nicht auf dem schirm.

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    2. Dominik

      In der Welt von Star Trek existiert kein Datenschutz (wissen wir aus mittlerweile 3 Millionen Folgen von Trek am Dienstag) 🙂

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  16. Monika

    Zum Thema Parallaxe (ok, jetzt kommt wieder die Astronomin durch) 😉
    Einer der einfachsten Erklärungen des Effekts ist es, einen Daumen mit ausgestrecktem Arm mittig vor das Gesicht zu halten und abwechselnd das rechte und linke Auge zuzukneifen. Der Daumen scheint so vor dem Hintergrund hin- und herzuspringen.
    Man benutzt das in der Tat in der Astronomie zur Entfernungsmessung von Fixsternen, indem man den Unterschied der scheinbaren Position eines Sterns in 6 Monaten Abstand misst und so die Entfernung herausbekommen kann. Das funktioniert allerdings nur bei „nahen“ Sternen, bei weiter entfernten wird die Parallaxe so klein, dass sie nicht mehr messbar ist. Es hat auch bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts gedauert, ehe man in der Lage war, hier überhaupt sinnvolle Werte herauszubekommen, obwohl das Prinzip schon 200 Jahre bekannt war.
    Für mich erschließt sich der Sinn des Episodentitels in der übertragenen Bedeutung: Je nachdem, mit welchem „Auge“ man B’Elanna betrachtet, mit dem Föderations- oder dem Maquis-Auge, erhält man ein ganz unterschiedliches Ergebnis. Die „richtige“ Person, quasi in „3D“, erkennt man erst, wenn man mit beiden Augen hinschaut 😉

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    1. sternburg

      Astronomie, Schmastronimie, für mich bleibt Parallax-Scrolling etwas, was mein Amiga 500 besser hinkriegte als damalige PCs.

      1. Sebastian

        Ne Idee höflicher, bitte. Es ist großartig, dass Monika hier eine anschauliche Erklärung schreibt. Als Planetariumsdirektorin könnte sie ihre Zeit auch anders verwenden.

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      2. Parlatio

        Das war, glaube ich, bei allen Heimcomputern so. Der PC sollte ja eigentlich mal zum Arbeiten sein. 😉
        Hach Ja…

        Gibt’s mindestens seit Moon Patrol (1982)

    2. Andreas

      Sehr schöne Interpretation des Titels.

    3. Parlatio

      An das mit den Augen und dem räumlichen Sehen muß ich immer denken, wenn die Zyklopin in Futurama (Leela) das Raumschiff fliegt. 😂

  17. Nils-MS

    Ich hätte mir gewünscht, dass Ereignisse über das Zusammenwachsen der Crew ein paar Tage nach der ersten Folge gezeigt werden und nicht ein paar Wochen später. Gerade in der Charakterentwicklung und der Dynamik zwischen den Leuten hätte dies sehr spannend erzählt werden können (siehe die Folge Rebellion Alpha / Worst Case Scenario). Hier wurde ähnlich Potential verschenkt wie bei „Enterprise“, bei der ich gerne ein paar Folgen oder sogar vielleicht die ganze erste Staffel auf der Erde gesehen hätte und im Anschluss den Raumschiffstart ins All.

    Zum Thema Synchro kann ich sagen, dass ich gerade zum ersten Mal Voyager auf Englisch sehe (alle anderen Serien habe ich sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch gesehen). Bei der Originalstimme von Janeway hat mich der Schlag getroffen, für mich ist da ein bisschen Kermit drin ;-). Von den deutschen Stimmen fällt für mich Kes klar ab, alle anderen finde ich, vielleicht aus Gewohnheit, sehr passend und angenehm. Vor allem bewundere ich die Synchronsprecher noch mehr, nachdem ich auf der Fedcon im letzten Jahr das Panel zum Thema Synchro von Benjamin Stöwe besucht habe.

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    1. Oliver

      danke für deinen Kommentar zu Kate Mulgrews Originalstimme, geht mir genauso. Voyager ist eine der Serien, die ich nicht gucken kann (naja, will) im Original

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  18. Tim

    (Kontext: Ich gucke Voyager erstmals mit euch zusammen)
    Ich habe selten Probleme Technobable zu verstehen. Aber wenn die Serien Erklärung mit meinem vorherigen Wissen kollidiert (wie beim Ereignishorizont) komme ich mir vor als würde ich für dumm verkauft. Natürlich läuft die Art von SciFi Problem und Lösung Gefahr aus dem Allerwertesten gezogen zu wirken. Aber die Charaktere werden immerhin entwickelt. In späteren Folgen traut man sich dann ja vielleicht DS9 mäßig Folgen aus den Charakteren heraus zu entwickeln. Vielleicht werden die Charaktere ja sogar so Unterhaltsam das sie mir Spaß machen wenn sie einfach in irgendeine Situation geschmissen werden.
    Ich bleibe auf jeden Fall an Voyager dran. Bisher funktionieren für mich die Charakterszenen. Der Rest ist Durchschnitt.

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  19. stef baura s

    hallo Ihr beiden,
    wie ich schon öfter kommentiert habe, habe ich ja nicht so wirklich Lust auf Voyager gucken, weil mir die Serie als „Dauer-Augenroller“ in Erinnerung geblieben ist.

    Ich war nun nach den ersten vier Folgen, die ich gesehen habe, einigermaßen positiv überrascht, weil wie Ihr auch sagt, es fühlt sich sofort so ein bisschen nach TNG an. DS9 war deutlich schwerer hineinzukommen.

    Zu der Synchro: ich habe mit Euch alle Folgen bis dato heute nun erstmals auf englisch gesehen, TOS und TAS war eh nicht schwierig folgen, bei TNG und DS9 kann ich jede Folge auswendig, da sind die Originalstimmen einfach nice to hear.

    Bei Voyager bin ich mir nicht sicher, ob ich das wirklich auf englisch weiterschauen kann. Die sprechen alle miteinander doch recht amerikanisches englisch (mein Ohr kann am besten mit british english) und in Kombi mit dem vielen Technobabble und dem gleichzeitiges Nichtwissen über die Handlung fällt es mir trotz englischer Untertitel nicht ganz so leicht zu folgen, ich muss voll konzentriert hinschauen, wie bei einer Schulaufgabe. Das trübt mir etwas den Genuss.

    Wie Nils schon erwähnte, die Original Stimme von Janeway ist erstmal ein richtiger Schock, quäk quäk.

    Ich weiß nicht, ob ich aufgrund der deutschen Stimmen von Neelix und Kes genervt war. Glaub ich nicht, bei Neelix störte mich eher die schleimige Art, das Kochen, und das ständig irgendwie Unruhe verbreiten, und das oft sinnlose Gelaber. So ist es bei mir zumindest abgespeichert.
    Ich versuche unvoreingenommen neu zu schauen, was schwierig ist.

    Bei Kes war ich, glaub ich, von ihrer ständigen Nettigkeit, gelangweilt und war daher froh, als sie damals ging. Richtig genervt, wie Neelix, hat sie nicht.

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  20. Jason

    Hay an alle ich hätte da eine frage und hoffentlich kann sie jemand beantworten ich hab Voyager schon ein paar mal geschaut aber hab bis jetzt immer noch nicht verstanden warum die Rang abzeichnen von den ehemaligen Maquis so anders aussehen als die von den anderen Offizieren der sternenflote ich meine damit das alle Maquis so ein Streifen am Kragen haben werden die anderen die gewohnten Punkte am Kragen haben das beschäftigt mich schon seit ich das erste Mal Voyager gesehen hab Danke an alle im voraus die eine Antwort auf meine Frage haben PS. Tolle Folge mall wieder ich freue mich schon auf die nächsten paar hundert Folgen von Trek am Dienstag 🙂

    1. Dominik

      Die Maquis wurden ja alle quasi per „Feldbeförderung“ in den Dienst der Sternenflotte gestellt. Ich kann mir vorstellen, dass dieser Balken genau dafür steht.

    2. Dominik

      Laut Memory Alpha

      The crew of the USS Voyager, which included non-Starfleet Maquis members, was forced to make use of provisional rank appointments as a matter of course since the ship was stranded in the Delta Quadrant and the Maquis members were essential to shipboard operations. (VOY: „Caretaker“, et al.)

      The insignia for Voyager’s provisional crewmembers were designed by Jim Magdaleno. He intended for the insignia with a single black line within the lozenge to represent the position of chief warrant officer. (The Official Star Trek: Voyager Magazine issue 1, p. 72)

      The insignia for provisional commander followed the pattern of what would be a lieutenant commander, which Jim Magdaleno intended it to be. However, the only character ever seen wearing this insignia – Chakotay – held a rank of provisional commander throughout the series. In „Before and After“, Chakotay is promoted to captain and wears the standard Starfleet insignia of four pips. This may indicate that there is no provisional rank insignia for captain – and/or that Starfleet policy simply did not allow a person with a provisional commission to command a starship.

      Und hier noch auf Deutsch übersetzt:
      Die Besatzung der USS Voyager, zu der auch nicht zum Sternenflottenverband gehörende Maquis-Mitglieder gehörten, war gezwungen, vorläufige Rangzuweisungen als selbstverständlich zu nutzen, da das Schiff im Delta-Quadranten gestrandet war und die Maquis-Mitglieder für den Schiffsbetrieb unerlässlich waren. (VOY: „Caretaker“ u.a.)

      Die Abzeichen für die vorläufigen Crewmitglieder der Voyager wurden von Jim Magdaleno entworfen. Er beabsichtigte, dass das Abzeichen mit einer einzigen schwarzen Linie innerhalb der Raute die Position des Chief Warrant Officer repräsentieren sollte. (The Official Star Trek: Voyager Magazine Ausgabe 1, S. 72)

      Das Abzeichen für den vorläufigen Kommandanten folgte dem Muster eines Lieutenant Commanders, wie es Jim Magdaleno beabsichtigte. Allerdings trug die einzige Figur, die jemals dieses Abzeichen trug – Chakotay -, den Rang eines vorläufigen Kommandanten während der gesamten Serie. In „Before and After“ wird Chakotay zum Captain befördert und trägt das standardmäßige Sternenflottenabzeichen mit vier Pips. Dies könnte darauf hinweisen, dass es kein vorläufiges Rangabzeichen für Captain gibt – und/oder dass die Politik der Sternenflotte es schlichtweg nicht erlaubte, einer Person mit vorläufiger Kommission das Kommando über ein Raumschiff zu übertragen.

      Quelle: https://memory-alpha.fandom.com/wiki/Starfleet_ranks#Provisional_officers

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      1. Jason

        Ah vielen Dank 🙂

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  21. Andreas

    Eine schöne Besprechung mal wieder, vielen Dank dafür. Eine große Unklarheit bleibt mir nach dem Piloten und dieser Episode. Wo zu Kuckuck kommen die ganzen Maquis her, also Seska und Co. Waren sie an Bord des Maquis Flitzers, als der Fürsorger sie geholt hat? Wäre der nicht viel zu klein für all das Personal, das wir demnächst nach und nach kennen lernen? Hab ich was verpasst? Danke für die Aufklärung.

  22. Marcus

    Die Parallaxe war meine erste Voyager-Folge, die ich gesehen habe. Das muss im Februar 1996 gewesen sein, als ich Videotheken-Kunde geworden bin. Leider war die Kassette mit dem Fürsorger ausgeliehen, daher musste ich mit der Parallaxe und den Subraumspalten vorlieb nehmen. Ich zähle mal ein paar Dinge auf, die mir an Voyager insgesamt gefallen haben. DS9 blieb für mich dann doch die bessere Serie. Aber bei Voyager gefiel mir, wie einige Charaktere aufeinanderprallen und in bester Spock-Pille Manier köstliche Dialoge abliefern: der Doktor und Neelix. Oder auch Tuvok und Neelix. Dann die Buddys Tom und Jerry, äh Harry. Ich musste übrigens damals lange überlegen: woher kenne ich den Darsteller des Doktors? Irgendwann kam ich drauf: der „Cowboy“ aus „Die Reise ins Ich“! Aber er spielt eigentlich gefühlt in jedem Film von Joe Dante mit, genau wie Dick Miller. Es war mir wirklich ein Fest, Robert Picardo dann als Hauptfigur einer Star Trek Serie zu erleben! Ich bin auch sehr glücklich mit dem Theme von Jerry Goldsmith. Die Serie gibt auch eine schöne Prämisse, wie ganz unterschiedliche Leute dank eines gemeinsamen Ziels zusammenarbeiten. Es gibt auch interessante Nebencharaktere wie Seska und Suder. Später hat mit Seven of Nine ein neuer Hauptcharakter der Serie ebenso gut getan, wie Worf es bei DS9 war. Es gab tolle Zweiteiler, die wie ein Spielfilm wirkten. Tuvok hat schöne Momente, wenn er als Mentor agiert. So weit so gut. Was mir nicht gefällt, kommentiere ich mal an anderer Stelle. Aber schon lange vor Dr. House hat mir hier bei Voyager der grumpy Doktor sehr gefallen. Und euer Wohlwollen der Serie gegenüber kann ich heute auch teilen. Ihr richtet ja bekanntlich euren Blick auf das Gute in Star Trek. Und das gefällt mir! Daher bleibe ich an Bord.

  23. BjoernHH

    Vielen Dank für die Impulse weiter oben zum Thema „Seid höflich zu Künstlicher Intelligenz“. Der Doktor tut mir ja schon irgendwie leid.

    Wenn ich also demnächst dienstlich mal wieder mit der Rentenversicherung oder einer Behörde telefonieren muss und mir in der Warteschleife eine KI vortäuschen will, dass ich einen echten Menschen dran habe („Kennen Sie schon unsere Online-Angebote?“), dann werde ich diese KI-Stimme in Zukunft nicht mehr… okay weniger beleidigen.
    Remember the Doctor!

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  24. Georg

    „Ah, lieber Replikator, du kennst doch sicherlich die Doktor AI in der Krankenstation? Nein, ich dachte, ihr KIs kennt Euch alle, naja, egal, jedenfalls, wie findest du ihn so? Hättest du morgen Abend Zeit? Oh, da ist Rush hour hier..hmm, ok..danach ist sicher Rush hour in der Krankenstation..kleiner Scherz, du kennst mich doch! Aber danach würde es gehen? Klasse, ich werds ihm ausrichten!“

  25. Iris

    Hallo,

    Ich habe Voyager bisher immer nur auf deutsch gesehen. Die original Stimmen kannte ich bisher überhaupt nicht.

    Die Stimme von Neelix ist mir nie negativ aufgefallen, meiner Meinung nach ist sie recht passend zum Charakter.

    Die Stimme von Kes hingegen mochte ich noch nie und tatsächlich hat die Stimme auch mit dazu beigetragen, dass ich sie immer eher nervig fand und sie von allen Charakteren am wenigsten mag. Eigentlich mag ich sie sogar am wenigsten von gesamt Star Trek (Charaktere neuer Serien ausgenommen). Aber das natürlich nicht nur wegen der Stimme, ich finde ihre Art einfach anstrengend. Sie ordnet sich Neelix in den ersten Staffeln total unter. Zumindest habe ich das so in Erinnerung?!

    Ich habe mir die Folge zeitweise auf Englisch angeschaut um einmal den Unterschied kennenzulernen, aber ich bin da vielleicht schon zu sehr gebranntmarkt…

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    1. soylentsoja

      Dass Kes nervig sein soll, könnte ich noch nie nachvollziehen. Auch, dass sie sich Neelix‘ Wünschen unterordnen würde sehe ich nicht. Sie ist halt ein wenig langweilig geschrieben, insbesondere vor dem Hintergrund, dass sie als die Figur mit dem vlt. allergrößten Potential eingeführt wurde (neu im Weltraum, kurze Lebensspanne, mysteriöse Kräfte). Im Grunde bleibt sie ein Katalysator für Doktor- und Neelix-Geschichten. Zwar bekommt sie natürlich noch eigene 1Folgen-Dramen und ihre Kräfte vergrößern sich und sie wird eine versierte AiP, aber eigentlich ist ihr Charakter hier schon fertig.
      Das könnte man aber bei den meisten Voyager-Hauptfiguren einwenden. Kim und vor allem Tuvok verändern sich über die komplette Serie nicht. -Und haben nichts Neues zu bieten. DAS finde ich unheimlich langweilige Figuren. B’elana ist seit dieser Folge auch eine der Figuren, mit denen nur noch Dinge passieren (heiraten, etc), die sich aber eigentlich nicht mehr weiter verändern.
      Sie bleibt diese Behauptung von innerem Konflikt, der auch tatsächlich immer mal wieder aufgegriffen wird um uns daran zu erinnern, dass sie sich nur mit Mühe beherrschen kann, allen die Knochen zu brechen, aber außerhalb dieser Folgen bringt es die Figur nicht sichtbar weiter. Im Grunde hat sie sich bis auf ein paar sarkastische Sprüche immer gleich gut im Griff.
      Pseudo-Spannend könnte man die Figur nennen.
      Aber davon gibt’s in der Serie wie gesagt viele. Der Doktor und Seven und zumindest in der ersten Staffel Neelix‘ stechen da schon heraus.

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  26. Ränkeschmidt

    Hallo Leute, ich finde es ein wenig schade, dass Euer Hass auf die Synchronisationsfassung von Voyager sogleich in die nächste Runde geht! Nein, es liegt NICHT an der Synchronstimme, dass die Rolle von Fräulein LIEN nicht unbedingt überragend gut ankam! Das kann man der Dame nun wirklich nicht anlasten! Ihre Stimme mag stellenweise hart klingen, sie schafft es jedoch mühelos, ihr auch ein sanftes, weiches Timbre zu verleihen, was die meiste Zeit erforderlich und der Rolle angemessen ist. Daran lag es auch nicht unbedingt – jedenfalls nicht ausschließlich – , dass ich Fräulein JENNIFER LIEN nicht gänzlich ihre Knallhärte abnahm, als es in der Episode „Warlord“/“Der Kriegsherr“ gefordert war, wo der außerirdische Geist eines Despoten von ihr Besitz ergriff. Vielmehr war die Rolle in ihren Möglichkeiten und Entfaltungssphären stark limitiert, was Frau LIEN auch selbst bemängelte, weshalb sie nach der Hälfte der dritten Staffel ausstieg und Platz für den ohnehin durchaus interessanteren Charakter SEVEN OF NINE machte.
    Im Allgemeinen war mir persönlich diese Rolle stets viel zu nett, glatt, kanten- und schärfenlos, ein liebes, liebliches, irgendwie auch biederes Perfektionswesen, das wenige wirklich Schwächen hatte und einfach nur weich und romantisch war.
    In späteren Jahren lernte ich diesen Charakter durchaus schätzen, war er doch ein Idealbild für mich: Als lieber Mensch noch lieber und gütiger werden, seine guten Seiten zeigen, das hielt ich für ziemlich erstrebenswert.
    Nach noch länger zurückliegender Betrachtung ist sie inzwischen ein Teil des Gesamtbildes, das zwar dazugehört, jedoch keineswegs Wesentliches beisteuert. So richtig interessant wurde diese Figur erst, als sie ihre übermenschlichen/übersinnlichen Fähigkeiten zu entwickeln begann und die Voyager verließ sowie bei ihrem späteren Auftritt in „Fury“/“Voller Wut“, wo sie als finsterer Racheengel mit einem Teufelchen davor für eine Folge zurückkehrte, um der Voyager-Crew in einem kaum nachvollziehbaren Revenge-Szenario irgendetwas heimzuzahlen – was genau, ergab wenig Sinn für mich.
    Allgemein waren einige der Hauptfiguren bei Voyager nicht sonderlich gut geschrieben, auch hier glänzten gelegentliche Nebencharaktere mehr: Seska, Suder, Marge Culluh, Barclay… Harry Kim ist relativ blass…

    1. Sebastian

      Sorry, aber Hass spüre ich keinen, wenn ich an die Synchronfassung denke. Mir gefällt sie einfach nicht sonderlich. Generell finde ich den Begriff „Hass“ viel zu extrem im Rahmen einer Diskussion über Fernsehserien und andere Hobbys. Ich bitte darum, unsere Äußerungen nicht überdramatisch aufzupumpen.

      Edit: „Fräulein Lien“ finde ich auch durchaus despektierlich. Das muss doch nicht sein, vor allem, wenn uns im Gegenzug Synchro- oder anderes Rowdytum vorgeworfen wird.

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    2. Bridge66

      Die Anrede „Fräulein“ im Amtsdeutsch wurde 1972 durch Erlaß des Innenministers abgeschafft.

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  27. Markus.BY

    Die Parallaxe, tja…. hätten wir doch nur einen Koch in der Kantine der sich hier auskennt. Der würde bestimmt sagen „fliegt da mal lieber drum rum“. Aber lassen wir das😊.

    Die Blicke von Janeway und Chakotay im Besprechungsraum deutete ich eigentlich immer als tiefe aufrichtige Dankbarkeit von ihm weil sie auf seinen Vorschlag eingeht und ein ebenso herzliches gern geschehen von ihr zurück.
    War für mich immer ein wichtiger Charaktermoment.

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    1. Don

      Darauf angesprochen, sagte er: „Ich bin nur der Koch.“

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        1. Don

          Wobei ich ja so ne Folge mit Neelix als One Man Army ja gefeiert hätte: Er allein gegen die Makroviren oder so. Das wäre auch herrlich out of character!

  28. Parlatio

    Also, das Argument mit der Energieknappheit erscheint mir doch ein wenig arg konstruiert. Schließlich sind diese Kristalle langlebig (5-Jahresmissionen lang müssen die schon bei Kirk halten) und keine Billigbatterien aus’m Aldi.

    Auch das mit den verschiedenen Energiesorten… Läuft das Holodeck mit Gleichstrom? Gibt’s keine Konverter?

    Vielleicht seid ihr mit eurem Verdacht der 50er Jahre SciFi recht nah dran. Verschiedene Energiearten gab es schon bei „Raumpatroullie“. Armierungsenergie, Antriebsenergie, schlafende Energiereserve, usw.

    Ein Pflanzendeck hatte doch die Enterprise D schon. Sollte also kein Problem sein. Einen Holo-Doc könnten die auch gehabt, aber nie gebraucht haben. Schließlich gibt’s da Fachpersonal und nicht nur einen Arzt nebst Krankenschwester. Grundkenntnisse in Medizin müssten auf einem Wissenschaftskreuzer wie der Voyager aber eigentlich vermehrt vorhandenen sein. Alles was Blau trägt.

    Etwas gruseliger hattet ihr euch den Ereignishorizont gewünscht. Seid froh, daß das andere Schiff nur die (Zeit)Spiegelung der Voyager war und nicht so ein großer Pott mit einem bösen, roten Schnetzel-Roboter namens Max an Bord. 🤪

    Die Synchronisation. Wie jeder andere „normal“ privilegierte Mensch in Deutschland habe ich Voyager natürlich in der deutschen Synchro erlebt. Hatte auch nie ein Problem mit den Stimmen. Die englische Version kenne ich nicht wirklich.
    Dazu eine Frage: Es ist schon eine Weile her, daß ich Voyager gesehen habe. Gerade die ältesten Folgen. Ihr betont den Namen von Kes immer Kess. Ist das im Original so? In meiner Erinnerung hörte sich das (im deutschen) eher wie Käs an. Ach. Da wären wir wieder bei Käse-Aliens… 🤔

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  29. Julian

    Im Podcast über Neelix: „Ein Charakter mit einem sehr sehr finsteren Kern.“ (43:45)

    Neelix habe ich immer genau andersherum erlebt, nämlich als Charakter mit einem sehr sehr positiven Kern, der aufgrund seiner Umwelt von fragwürdigen Verhaltensweisen überdeckt wurde.

    Vielleicht hatte er früher lernen müssen, dass im Gebiet der Kazon (u. a.) Nettigkeit und Hilfsbereitschaft ausgenutzt werden, weshalb er aufgrund der Umstände Misstrauen, Egoismus und Eifersucht entwickelt hat. Möglicherweise wirkt er am Anfang der Serie unsicher, weil seine (natürliche) Persönlichkeit nicht im Einklang mit seinen (erlernten) Verhaltensweisen ist.
    Im Laufe der Serie und seinem Kontakt zur Voyager-Crew und den Sternenflottenprinzipien findet er Möglichkeiten seinen angeborenen positiven Charakter zu leben ohne negative Konsequenzen befürchten zu müssen. Nach und nach entwickelt er so eine größere Selbstsicherheit.

  30. Parlatio

    Nachtrag:

    Habe heute mal ein Stückchen Voyager sehen können (Skorpion Teil 1). Auf Deutsch. Zumindest da wurde der Name auch Käss ausgesprochen. Vielleicht habe ich das Käs irgendwie falsch im Gedächtnis. Oder das ist in anderen Folgen anders. Keine Ahnung.

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