#305: Whispers (DS9 2.14)

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6. Februar 1994:
Dass mitunter eiskalter Wind durch den Ehevertrag der O’Briens weht, ist wohlbekannt. Doch die Abweisung, die dem Milester heute widerfährt, ist der Gipfel: Keine Zärtlichkeiten, stattdessen gibt’s Hundefutter! Auch beruflich stellt man den Chief aufs Abstellgleis – und ständig gehen die Pylone im Arsch. „Kaffee, jamaikanische Bohnen, doppelt stark, doppelt süß, doppelter Verfolgungswahn.“

In Deutschland: O’Briens Identität, ausgestrahlt am 15. September 1994.

Dieser Beitrag hat 18 Kommentare

  1. Mister Incredible

    Moin zusammen,

    Eine Folge, die ich als zwiespältig empfinde. Ja, der Plot erinnert mich an diese paranoiden Verdachtschöpfungskonstruktionen wie „Die Firma“ und viele andere, in denen einem Hauptcharakter mehr und mehr klar wird, dass mit ihm ein falsches Spiel gespielt wird. Das gab es bereits in unzähligen Variationen. Immer galt es ein düsteres Geheimnis zu lüften, das alle anderen krampfhaft zu verbergen suchten. „The Stepford Wives“. Man könnte so viele aufzählen. Daher fühlte ich mich auch ziemlich Zuhause, denn dieses Déjà-Vu lässt es irgendwie wohlig vertraut wirken, und ich weiß: der Knall kommt am Ende.

    Obwohl ich die Folge zum ersten Mal 2021 auf DVD sah, erinnerte ich mich nicht an das meiste. Die Flucht durchs Lüftungsgitter in den Schacht, gähn. Das fällt irgendwie jedem ein, der schnell weg muss und der „Hauptfluchtweg“ ist gesperrt. Beverly and Company in First Contact, als die Borg „anklopfen“… u.v.m. Und die anderen kommen nie auf den Trick, den sie aber in ähnlicher Situation auch anwenden würden oder sogar schon angewendet haben. Naja. Toll dass man sich die Zeit nimmt, diese lange Wartezeit beim Logbuchhören durch Überblendungen zu unterstreichen. Der gehörte Marquis-Hint ging natürlich an mir vorbei *schäm*… wie gut, dass Sebastian aufpasst wie Odo! Selten sahen wir eine so systematische Faktensuche, das geht ansonsten immer viel zu schnell.

    Was mich stört: alle anderen verhalten sich viel zu auffällig und provozieren Miles‘ Misstrauen geradezu. Keiko hätte wirklich von den Konspirativen durch konstruierte Umstände aus dem Plot genommen werden müssen, weil jedem hätte klar sein müssen, dass die Scharade in einer persönlichen Beziehung wohl auffliegen würde. Oder man hätte Keiko einfach im Glauben gelassen, ihr Fake-Miles sei der echte. Bedenken aus ethischen Gründen? Nun, hätte man bezüglich des Fake-Meiles auch haben müssen, denn schließlich ist diese bewusste Entität zu exakt derselben Emotionalität und Empfindung fähig wie der echte Miles und diese ach-so-prime-Dingens-ethische und lebensformenschätzende Föderation und ihre Ausführenden können ein falsches Spiel wie gesehen verantworten und die Kopie am Ende einfach wegnieten?

    Eine Föderation, die sich bei KI wie Data oder Exocomp um deren Persönlichkeitsrechte sorgt, eine 1:1 Kopie eines Starfleetoffiziers aber meint, dass man den erstens verarschen darf und zweitens umbringen, denn wie haben ja noch das Original? Nett zu wissen was wohl wäre, wenn Phaser nur auf Stun und was aus Miles II geworden wäre. Aber wie schon bei dem, der versehentlich von der Holodeckhöhle ins 24. Jahrhundert gelangte, möchte man die Konsequenzen nicht weiter beackern und bringt die „Real Life Anomaly“ lieber vorsorglich um, bevor es zu spät ist. In beiden Fällen hätte man durch einen neuen Charakter das Star Trek Universum quasi per Betriebsunfall erweitert. Die Exposition am Ende kam schnell und gedrängt, und ich muss gestehen, dass ich dieser in beiden Watches nicht gefolgt bin. Ich kann nicht sagen warum. Kam irgendwie nicht an.
    Das mit dem Landarztpreis kam für mich überraschend, auch wenn ich die guten Szenen auch würdige. Die Betrachtung der ethischen Problematik gegenüber Miles II, Keiko und Molly wird leider völlig ausgeblendet, und das passt mir zu wenig zur Föderation. In Stein gemeißelte Prinzipien werden mir hier immer wieder zu schnell zugunsten des Plots weggeschlossen und dem Gene die Augenbinde übergestülpt. Höchst unterhaltsam waren die Episode und Eure Besprechung aber wie „Phaser auf Euphoria“.

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  2. soylentsoja

    Ich mache Mal mit Ansage alles falsch, was man in Kommentaren falsch machen kann. Ignorierend, dass ich Bewertungen nicht vergleichen sollte, absichtlich subjektiv und ohne jede inhaltliche Begründung. Alle Kritik habt ihr schon genannt – besser und ausführlicher, als ich es könnte. Auch ich mag die Folge trotzdem. -Weil ich das Prinzip dieser „Alle gegen Einen“-Folgen mag. Von diesen aber, finde ich das eindeutig eine der Schlechteren. Wie die Anderen dich verhalten, dass ich gar nichts über die Paradas weiß… „Parallels“ und „Remember me“ sind imho viel besser, klimatischer erzählt und auch mehr sci-fi.
    Aber jedem das seine. Vlt. war’s einfach mal wieder Zeit für nen Award. Jeder Award sei DS9 gegönnt!^^ Wobei: es müsste ja mit dem Teufel zugehen, wenn nächste Woche nicht wieder einer kommt. Überhaupt liegen die goldenen Zeiten der beiden zur Zeit besprochenen Staffeln ja noch vor euch. 🙂
    LG

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  3. Nils-MS

    Ich fand die Folge „Parallels“ auch besser, aber auch diese hat mir sehr gut gefallen. Spannend finde ich auch die Liste der Arrivals auf dem Display, die man sich bei Memory Alpha noch mal gut durchlesen kann (leider gibt es immer noch kein HD-Remaster von DS9…)

  4. BjoernHH

    Apropos HD!

    Wir haben seit letzter Woche einen neuen Fernseher, der ist etwas größer als der vorherige, und er kann auch 4K und HDR, das ist diese höhere Bildrate pro Sekunde.
    Was dazu führt, dass selbst beim Schauen einer Nicht-HD-Serie wie DS9 das Bild aussieht, als schaue man eine Doku oder eine Soap. Es gleicht also mehr einem Video als einem Film. Muss man sich erstmal dran gewöhnen.
    Und außerdem sind die Gesichter von Miles und Keiko sowas von riesig in den Nahaufnahmen, das ist fast wie HD! 🙂

    Eine schöne Folge. Nicht nur bei der Bezeichnung „Replikanten“ denkt man an Philip K. Dick, sondern der ganze Plot fühlt sich so an wie eine seiner Geschichten: Was ist real? Warum ist die Welt aus den Fugen?

    Als der falsche Miles am Ende dem Original die Botschaft mitgibt, da bricht mein Herz zwar nicht ganz, aber es verbiegt sich schon ein bisschen. Was für eine emotionale Tiefe bei einer eigentlich eher plotgetriebenen SF-Story.

    Nur ging es am Ende wie so oft viel zu schnell. Eine bis zwei Minuten Epilog statt Röhrengekletter hätten mir auch gefallen.

  5. Michael from Outer Space

    Ich finde „Whispers“ auch gut und unterhaltsam, aber den Award hat sie meiner Meinung nach nicht ganz verdient.

    Wie Mr. Incredible schon ausgeführt hat, bestehen hier eine Menge ethischer Fragen und Probleme bezüglich des Replikanten. Die Auflösung geht mir viel zu schnell und wirkt wie ein Vorschlaghammer.

    „Soso, unser Hauptcharakter verhält sich merkwürdig! Kein Wunder, er ist ja schließlich ein Replikant!“

    Folgen, in denen die Charaktere irgendwie von fremden Spezies beeinflusst oder übernommen werden, kennen wir seit TOS. Auch in TNG gab es diesen Fall schon mehrfach, z. B. in „Allegiance“, als der Jean durch einen Replikanten (oder etwas ähnliches) ersetzt wurde. Den Schorsch hat sich Commander Sela in „The Mind’s Eye“ geschnappt, um aus ihm einen unfreiwilligen Attentäter zu machen. Müsste die Sternenflotte nicht langsam mal Maßnahmen ergreifen, um sowas zu verhindern? Gibt es in diesem Universum mit solchen krassen Technologien keine Spionageabwehr? Das kommt mir alles recht unprofessionell vor.

    Wehe, wenn eine bösartige Spezies auftaucht, deren Mitglieder jede beliebige Gestalt annehmen können! 👽😉 Dann hat der Föderationsarsch Kirmes…

  6. sternburg

    Ich bin mit der Sendung noch nicht durch, möchte aber jetzt bereits die Formulierung „Rob-O’Brien“ vorschlagen.

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  7. sternburg

    Hm-Hm. Ich gehe sehr mit mit dem Daumen nach oben. Aber den Award sehe ich nicht. Dafür sind mir die offenen Fragestellungen zu groß.

    Und dabei bin ich (mittlerweile, man wird ja älter) sehr bei Euch, so einem wirklich tollen Stück Fernsehen gelegentliche Plot Holes einfach mal nachzusehen. Sie zu sehen und zu erkennen und ihnen freundlich zuzuwinken, während sie an einem einem vorbeiziehen.

    Und überhaupt: Tscho-schoo! Wer hier nicht endgültig und komplett entwaffnet auf dem Colm-Meaney-Bandwaggon Platz nimmt, der ist nicht mehr mein Freund.

    Aber es geht mir nicht um Plot Holes. Es geht mir um fragwürdige, ja ziemlich irre Grundvoraussetzungen. Und das ist das Problem mit so einer Twilight-Zone-Episode: Die Hui-Buh-Auflösung am Ende, die bringt einem dazu, das gesamte Grundgerüst der Kurzgeschichte nochmal überrascht von vorne im Kopf nachzuprüfen. Das ist kein Nebeneffekt, das ist gerade der Sinn der Überraschung am Ende solcher Storys.

    Und mit Verlaub, aber im Grundgerüst, das sind keine Plot Holes mehr. Durch diese Scheunentore passt die Story insgesamt. Und sie braust da auch schamlos mit einem lustigen Hubton durch.

    Die Fragestellungen am Ende, sie wurden hier schon angedeutet.

    Wie bequem, dass der Replikant am Ende mal eben so abgeballert wird. Bis dahin Milster-typisch mega kompetent. Aber zu blöde, ein paar Typen zu entwaffnen. Und als Zuschauer drängt sich da einem schon sehr der Eindruck auf, dies passiert nur, damit die Folge die von ihr selber aufgeworfenen Problemstellungen nicht verhandeln muss. Ist natürlich auch ein bisschen unfair, weil ein konsistentes Serien-Universum wie Star Trek sowas natürlich nicht so locker hinwerfen kann, wie es eine solitäre Folge Twilight Zone problemlos kann. Aber das wirkt schon sehr so, als wäre ihnen dieses Problem am Ende ihres coolen Drehbuchs aufgefallen und dann wollten sie das coole Drehbuch nicht wegwerfen.

    Aber mal unabhängig von diesem Replikanten: Was bedeutet es denn für dieses Serien-Universum, dass damit jetzt diese Technik in der Welt ist? Eine Technik, mit der anscheinend jede an einem Regionalkonflikt interessierte Fraktion die Mittel hat, eine perfekte Kopie eines beliebigen lebenden Wesens zu schaffen, die nicht nur absolut nicht detektierbar ist, sondern das nicht mal von sich selber weiß? Das ist doch auf massiv vielen Ebenen noch mal um Dimensionen krasser als die plötzliche Erkenntnis, jederzeit einem Formwandler gegenüber stehen zu können? Da gehen doch komplett Konzepte wie Identität, Vertrauen, Personenrechte, Kommandostruktur, Erinnerungen etc in den Lokus? Was hindert jede einzelne gesellschaftliche Verfassung und Sozialstruktur in der gesamten Galaxie, sich ob des schieren Wissens um die Existenz dieser Technik instantan in Luft aufzulösen? Ich weiß ja nicht. Hätte ich als Drehbruchschreiber so vielleicht lieber nicht in mein Universum eingeführt, wenn ich da drin noch etwas weiter arbeiten möchte.

    Aber das ist gar nicht, was mich am meisten stört. Am meisten stört mich, was am Anfang dieses Konstrukt passiert sein muss.

    Wir erfahren davon ja nicht so wahnsinnig viel von (was ich übrigens voll okay finde). Aber soweit ich das verstehe, passierte da folgendes: Es gab – meinetwegen aus gesicherten Quellen glaubwürdig vorgebrachte – Anhaltspunkte dafür, dass jemand Kollege O’Brien gefangen und durch eine Kopie ersetzt hat. Kollege O’Brien kehrt zurück. Und alle seine Freunde und seine Lieben und die gesamte Sensor-Technik von DS9 und das Genie des tollsten Mediziners der Sternenflotte finden exakt null Indiz dafür, dass es sich nicht um den Original Milster handelt. Und trotzdem gehen die trotzdem alle einfach so davon aus, dass er es nicht ist? Wegen irgendeines Gerüchts? Kapiere ich nicht.

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  8. Tom

    Ich fand die Folge zutiefst tragisch und habe bis zum Schluss mit O’Brien gelitten. Klar … wenn sich alle anderen dir gegenüber plötzlich seltsam und feindselig verhalten, ist darüber nachzudenken, ob das Problem bei dir selbst liegt. Aber aus der Perspektive von Miles (bzw. „Miles“) ist er immer noch derselbe Mann wie vor seiner Abreise. Und trotzdem hat sich das Verhalten des gesamten Umfeldes ihm gegenüber seit seiner Rückkehr drastisch verändert. Auf die richtige Erklärung zu kommen … dazu hatte er keine Chance. Erst im Sterben ahnt er die Wahrheit: Die Besatzung hatte Angst vor ihm, weil er buchstäblich eine wandelnde Zeitbombe war.

    Besonders bitter fand ich die Szenen mit Jake und Odo, die sich zunächst neutral und kooperativ verhalten, weil sie nicht eingeweiht waren, aber bereits bei der nächsten Begegnung einen Sinneswandel erkennen lassen.

    Logisch wäre gewesen, dass Sisko den Replikanten gleich bei dessen Rückkehr abgreifen und inhaftieren lässt. Aber dann hätte die Geschichte nicht erzählt werden können.

    Fazit: Diese Woche wurde uns das Gegenteil von „Wohlfühlkino“ geboten.
    Es handelt sich um eine Folge, die lange im Gedächtnis bleibt.
    Der Award wurde m.E. zu Recht vergeben.

    Ähnlich bedrückend finde ich den von euch erwähnten Film „Invasion of the Body Snatchers“ (nach der Romanvorlage von Jack Finney) . Ich kenne allerdings nur die spätere Verfilmung aus dem Jahr 1977 mit Donald Sutherland und Leonard Nimoy.

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  9. Tom

    Objektiv betrachtet, weist das Verhalten der Besatzung gegenüber O’Brien alle Merkmale des Mobbings auf: Er wird gezielt ausgegrenzt und isoliert. Vom Kommunikationsfluss wird er ausgeschlossen und stattdessen mit sinnlosen Aufgaben betraut. Seine eigene Familie verweigert ihm die Zuwendung.

    Ich musste mich zwangsläufig mit dem Thema auseinandersetzen. Daher weiß ich, dass Mobbing verschiedene Gründe, Ursachen und Ziele haben kann. So dient es beispielsweise dazu, dass jemand mit einer Meinung und Haltung, die vom common sense abweicht, „ausgedünnt“ wird. Oder es folgt dem Drang, jemanden, der aufgrund seiner Andersartigkeit nicht ins Bild passt, zu beseitigen. Solch ein Verhalten ist bereits bei Primaten zu bobachten. Es gab da vor Jahren mal einen spektakulären Vorfall im Bonobo-Gehege des Wuppertaler Zoos, der auch auf Video festgehalten wurde. Oder es geht schlichtweg um Macht und Hierarchien. Wer es schafft, eine Gruppe gegen eine Einzelperson aufzuhetzen, bestätigt damit seine Führungsrolle. Es geht um Zusammenhalt der Gruppe auf Kosten des Außenseiters. Und es geht nicht zuletzt um die krankhafte Lust am Sadismus …

    Es hat mir damals das Herz gebrochen zu sehen, wie der arme Bili regelmäßig von seinen Artgnossen verdroschen wurde und panisch in seine Ecke geflüchtet ist. Inzwischen kennen wir subtilere Methoden, jemanden fertig zu machen, die aber nicht weniger wirksam sind. Im Gegenteil! Soweit ich weiß, sind die Verwundungen und Knochenbrüche, die Bili damals davon getragen hat, inzwischen verheilt. Wie es in seinem Gedächtnis ausschaut, weiß kein Mensch. Was wir wissen, ist, wie sich Mobbing auf die menschliche Psyche auswirkt. Die Auswirkungen bleiben lebenslang erhalten.
    Zu einem besseren und zugänglicheren Menschen macht dich so eine Erfahrung mit Sicherheit nicht …

    Sorry, falls ich jetzt ein Fass aufgemacht habe.
    Aber m.E. hat bereits die Folge dieses Fass aufgemacht.

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    1. Nils-MS

      Mobbing ist sicherlich ein riesen Thema und hat durch (un)Social Media nochmal extrem an Bedeutung gewonnen. Allerdings sehe ich kein Mobbing in dieser Folge, da sich die Besatzung von DS9 nicht über die Identität dieser Person im Klaren ist und dieser Zustand auch nicht wirklich lange anhält. Zudem handeln die Akteure nicht böswillig, sondern im Interesse der Sicherheit aller Menschen auf der Station.
      In der Auflösung der Folge hätte ich mir statt eines kurzen Satzes gewünscht, dass der „falsche“ O´Brian deutlich mehr über seine Gefühle und wahrscheinlich auch Verzweiflung spricht, die er insbesondere in seinen letzten Tagen erlebt hat. Dann wäre die Folge für mich auch DK-Awardverdächtig gewesen. Auf jeden Fall eine Folge, die im Gedächtnis bleibt!

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  10. René

    Guten Abend

    Molly ist also bei den Fredericksons. Das scheinen ja gute Bekannte von den O´Brien´s zu sein. Grund genug, sich diese Familie mal genau anzuschauen:

    Mr Frederickson ist ein mürrischer, von Leben enttäuschter Mann. Er arbeitet bei Garak in der Schuhabteilung und beschwert sich ständig, dass er viel zu dicken Aliens viel zu kleine Schuhe verkaufen muss. Seine Frau, Mrs Fredericksen, verlässt den ganzen Tag das Quartier nicht. Sie ist eine großgewachsene, rothaarige Frau auf Stöckelschuhen, die ihre Zeit damit verbringt, Soap Opera´s auf diversen Starfleetchannels zu schauen. Die Tochter, Dumpfbacke Fredericksen arbeitet bei Quark als Dabo-Mädchen und hat laut Quark dort eine große Zukunft vor sich. Aber im Grunde ist sie für ihre Eltern einfach nur eine Enttäuschung.
    Der Sohn Bud Fredericksen, könnte ein einigermaßen heller Kopf sein, aber die Herkunft aus so einer perspektivlosen Familie steht ihm immer wieder im Weg. Er versucht sich als Bajor-Rapper. Aber das wirkt eher lächerlich.

    Die O´Brien´s mögen die Fredericksons, weil Ihnen beim betrachten dieser Familie, ihre eigene Ehe als geradezu paradiesisch vorkommt.

    Moment mal. Der Plot kommt mir bekannt vor…

    Grüße an alle

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  11. Nagus Zek

    Auf DS9 ist man unsicher, ob die Info stimmt, dass der Milster ausgetauscht wurde. Deshalb auch der Ü30 checkup. Nur so kann man erklären, wieso sich alle so irrational verhalten. Der Award geht für mich in Ordnung. Molly weiß von nichts, sie hat unbewusst Signale von Keiko wahrgenommen und ist auch auf Abstand gegangen.
    Grüße!

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    1. Tom

      D.h., Keiko hat zum 2. Mal in Folge Besuch von Sisko erhalten, während sie sich auf die Rückkehr von Miles gefreut hat? „Sorry, aber wir wissen nicht so genau, ob der, der da kommt, wirklich Ihr Mann ist oder eine Lebensform, die nur so ausschaut und uns alle vernichten könnte. Verhalten Sie sich einfach so, als wäre alles normal.“ *lol* Das wäre ein echtes Armutszeugnis für Sisko und Starfleet. Zumal ja sogar die Admiralität Bescheid weiß über O’Briens Identität.

      Aber was, wenn die Nachrichten aus dem Parada System sich irgendwann als Falschmeldung erwiesen hätten und es hätte nie einen Replikanten gegeben? Dann hätte die Wucht der kollektiven Ausgrenzung den echten O’Brien getroffen. Das hätte ich sehen mögen, wie Sisko & Co den Irrtum anschließend wieder ausbügeln. Wie soll er denen jemals wieder vertrauen?

  12. Doris

    Weil ihr euch wundert weshalb das gemeinsame Essen bei den OBriens so betont wurde: in der WG war es immer sehr schön wenn alle zusammen gekommen und gemeinsam gegessen haben. Es war viel verbindender als bei den Gelegenheiten wo jeder seine eigene Mahlzeit verputzte und man nur zufällig zusammen sass. Man hat überlegt was den anderen schmeckt, man hat Essen und Zeit sprichwörtlich geteilt. Ich könnte mir vorstellen dass auf DS9 ein gemeinsames Essen – gerade weil die Mahlzeiten so leicht verfügbar sind (das Kochen fällt ja weg) – einen noch höheren Stellenwert hat.

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  13. Maestro84

    So, Zeuge einer Verschwörung aká Parallax View nachgeholt und ja, ein guter Film, bei dem ich aber verstehe, warum der damals anscheinend eher weniger Beachtung fand bzw. nicht so gut ankam. Der Film passt halt auch zu der Zeit, als Verschwörungstheorien Marke „Organisation x steuert den Staat, der unsere Freiheiten bedroht“ in den USA schon beliebt waren. Ein ungutes Gefühl wegen moderner, rechter, linker oder sonstiger esoterischer Quertheorien hatte ich aber nicht. Aber Danke für den Filmtipp.

  14. Kleiner Bruder

    Ja, äh, hallo!

    Das ist wieder eine Episode, an die ich mich gar nicht erinnern konnte. Wahrscheinlich war das die Zeit, ab der ich überhaupt kaum noch was im Fernsehen gesehen habe, weil ich selbst keinen hatte.

    So, wie ihr das erzählt habt, klang das leider nur so mäßig spannend, vielleicht, weil ihr die Auflösung vorweg genommen habt. Ich bin aber auch nicht sicher, ob mich die Auflösung überzeugt. Wenn es keinen Unterschied zwischen den beiden gibt, was macht alle so sicher, dass sie jetzt den echten O’Brien wiederhaben? Das wäre doch ein perfider Trick, der DS9 Crew mit diesem Manöver die Kopie unterzujubeln.

    Hinterher ist man ja immer schlauer, aber es hätte doch auch funktioniert, wenn sich zu Anfang der Episode O’Brien gemeldet hätte mit einem verstümmelten Funkspruch: „Man hält mich hier gefangen und will stattdessen einen Doppelgänger zur Station schicken, um die Gespräche zu sabotieren. Ich bin hier auf – BRRZZ“
    „Verdammt, das Shuttle kommt in zehn Minuten hier an, was tun wir jetzt? Er darf nicht merken, dass wir Bescheid wissen. Und, Keiko, es ist unbedingt wichtig, dass du mitmachst, nur so können wir deinen Miles retten.“
    Und dann kann improvisiert werden. Als ihr meintet, O’Brien würde heimlich überwacht werden, da dachte ich „seit wann ist die Star Fleet- Sicherheit so gut?“ War sie dann ja wohl auch nicht. Mein Zitat der Woche: „Verschwörung können die nicht.“

    Zu den Folgen, in denen alle „under the Influence“ zu sein scheinen, würde ich vielleicht noch „Gefährliche Spielsucht“ zählen.

    1. Tom

      Das mit dem Funkspruch hätte aber bestenfalls gegen Ende als Rückblende funktoniert. Vielleicht anstelle von Miles‘ Krabbel-Exzess. Die Folge bezieht ja ihr Spannungsmoment gerade daraus, dass wir uns die ganze Zeit fragen: „Was ist da denn los?“ 😂

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  15. Stephan

    Woher wissen wir denn jetzt eigentlich, dass der echte O’Brien überlebt hat?

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