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17. Januar 1969:
Es war einmal ein Volk, das hatte überhaupt keinen Platz, um irgendetwas zu unternehmen – und trotzdem ließen sie es sich nicht nehmen, Jim Kirk in die aufwändigste, verrückteste und unnötigste Falle aller Zeiten zu locken. Wir hoffen, liebe Hörerschaft, ihr habt alle euren Impfpass dabei.
In Deutschland: Fast unsterblich, ausgestrahlt am 16. Mai 1988.
In dieser Sendung erwähnten wir…
Die Spieleentwicklerkonferenz devcom
https://www.devcom.global/
„Il mio nome è Thomas“ (Mein Name ist Somebody – Zwei Fäuste kehren zurück), die neueste und auch erste Regiearbeit von Terence Hill
https://www.imdb.com/title/tt6292090/
Charles Bronson, den berühmt-berüchtigten Gefängnisinsassen
https://de.wikipedia.org/wiki/Charles_Bronson_(H%C3%A4ftling)
„Raiders of the Lost Ark“ (Jäger des verlorenen Schatzes), den ersten Indiana-Jones-Film
https://de.wikipedia.org/wiki/J%C3%A4ger_des_verlorenen_Schatzes
Ingmar Bergmans Film „Det sjunde inseglet“ (Das siebente Siegel)
https://de.wikipedia.org/wiki/Das_siebente_Siegel
John Byrnes Fotoromane aus der Reihe „Star Trek: New Visions“
http://memory-alpha.wikia.com/wiki/Star_Trek:_New_Visions
Ich denke mir gerade: vielleicht lächelt der fröhliche Ninja ja auch nur deswegen, weil er einfach glücklich ist, zum ersten mal in seinem Leben richtig viel Platz zu haben! (Und der grimmige Ninja ist sauer, weil er den Befehl hat, da zu stehen und stur in eine Richtung zu schauen – dabei würde er viel lieber durch die Gänge ausdruckstanzen!)
Hallo Simon und Sebastian!
Ich habe mir die Episode „The Mark of Gideon“ nicht angeschaut, weil sie eine von den TOS-Folgen ist, die mich mittel bis gar nicht interessieren. Die Bewertung im DSi ist schlecht ausgefallen und darum packt mich nicht gerade der Ehrgeiz, diese Folge zu konsumieren. Da wir uns nun schon dem Ende der Serie nähren, kann ich auch verraten, wie meine generelle Einstellung zu TOS ist. Es war für mich als Kind (lang, lang ist’s her!) die erste Star Trek-Serie, die ich mir im ZDF angeschaut habe. Damals fand ich sie toll und ich mag sie auch heute noch, v.a. weil sie den Grundstein bildet für all das gute (und schlechte), was Star Trek in den folgenden Jahrzehnten hervorgebracht hat und immer noch hervorbringt. Es gibt auch absolut geniale und wegweisende Folgen, aber bei mir ist das Interesse zum großen Teil durch Nostalgie geprägt. Ich finde es trotzdem wichtig, TOS zumindest bis zu einem gewissen Grad zu kennen, weil es einfach den Horizont auf dieses ganze SciFi-Universum erweitert.
Eure Besprechung war wieder einmal sehr unterhaltsam und ich habe an vielen Stellen mit euch mitgelacht (sofern das beim Podcasthören überhaupt möglich ist). Ich habe allgemein den Eindruck, dass aus den Episoden, die euch nicht gefallen, oft sehr lustige Diskussionen entstehen. Ich kann mich aber auch täuschen.
Dass ihr die Shownotes jetzt im ersten Kommentar reinstellt, finde ich super! Die Idee hätte von mir sein können! XD
In diesem Sinne: Macht’s gut, habt eine schöne Zeit und podcastet fleißig weiter. Ihr wisst ja: Wir hören euch zu.
MfG Michael
Hallo, Jungs,
Und wieder stimme ich mit eurer Bewertung der aktuellen Folge total überein. Ich habe sie erstmals in der Blish-Version kennengelernt und schon damals ergab sie für mich keinen Sinn. Und die Beschreibung der Überbevölkerung habe ich mehr als Übertreibung zwecks Verdeutlichung verstanden, weniger in dem buchstäblichen Sinn, wie in der Folge dargestellt.
Genau wie ihr habe ich mich auch gefragt, warum die Gideoner keine anderen Planeten besiedeln. Entweder sie verfügen über die Warp-Technik (vielleicht haben sie bisher keinen geeigneten Planeten gefunden, aber da könnte die Föderation ja helfen) oder sie haben sie nicht, dann wäre eine Kontaktaufnahme aufgrund der ersten Direktive von vornherein ausgeschlossen.
Kurzzeitig kam mir sogar der Gedanke, dass die Föderation die Entführung von Kirk wenn nicht aktiv unterstützt dann doch zumindest stillschweigend geduldet hat. Aber das wäre nun echt ziemlich weit hergeholt – oder nicht? (s. die Entführung von Dr. Phlox durch die Klingonen).
Ein weiterer guter Spruch kam ebenfalls von Spock: Als er mit Kirk und Odona auf die echte Enterprise beamt, sagt er zu Hodin: „Mischen Sie sich freundlicherweise nicht ein, ich habe schon ein ernsthaftes Problem mit meiner Chefetage zu lösen.“
Der Name Gideon scheint mir nicht zufällig gewählt worden zu sein. Gideon war einer der Richter Israels, der sein Volk von den feindlichen Midianitern befreien sollte, die mit mindestens 135.000 Mann anrückten. Gideon konnte gerade mal 32.000 zusammen bringen, doch Gott meinte, das seien zuviele und ordnete an, die Zahl zu reduzieren, „sonst schreiben die Israeliten sich selbst den Sieg zu und nicht mir.“ Schließlich blieben Gideon 300 Mann, die dann zugucken durften, wie sich die verwirrten Feinde gegenseitig die Köpfe einschlugen. Nachzulesen in Richter Kap. 7.
Hier wie dort ging es um die Reduzierung einer Überzahl.
Okay, das war’s für heute von mir
LL&P
Eure Bridge
Wie Gott das fand, dass Gideon dann „Isrealites, tonight we dine in hell!“ schrie, ist aber wohl nicht überliefert. 😉
Echt? Wo hast du das denn her? Buch Hollywood, Kapitel 300?
Sorry, wrong Country. 😁
Hallo zusammen!
Auch ich fand eure Diskussion heute wieder richtig toll. An die Folge hatte ich nur noch eine dunkle Erinnerung, weil ich mal die Romanfassung gelesen hatte. Vieles, wovon ihr erzählt habt, kannte ich irgendwie gar nicht. Kam da nicht noch so eine Szene, in der Odona sich verletzt und Kirk zusieht, wie die Verletzung heilt?
Ansonsten musste ich an den Film „Soylent Green“ denken. Auch da geht es um Überbevölkerung -auf der Erde- nur das man da eine andere Lösung gefunden hatte -und eine Lösung für das Ernährungsproblem gleich mit…. Irgendwelche Produktionsanlagen muss es sicher geben, nur eben keinen freien Raum dazwischen, wo man mal für sich wäre. Die Gideoner sind natürlich nicht logisch. Aber wir Menschen ja auch nicht, und das wollte die Folge uns wohl sagen. Wobei wir, denke ich jedenfalls, kein echtes Bevölkerungsproblem haben, sondern eher ein Verteilungsproblem. Und dass das Bevölkerungswachstum gerade in den ärmsten Gegenden der Welt hoch ist, z.B. weil Kinder als Alterssicherung gelten oder eben einfach wegen der „Tradition“. Star Trek kann auch „predigen“…
Ein Gedanke noch, warum die Föderation unbedingt neue Planeten aufnehmen will -selbst wenn man sie kaum kennt-: unter dem Eindruck des klingonischen Krieges und des romulanischen erscheint es schon sinnvoll, das eigene Territorium zu vergrössern, um Verbündete zu haben oder auch eine Pufferzone um sich herum.
Vielen Dank nochmal für die schöne Folge. Nach TOS kommen ja erst einmal noch TAS und die Filme. Ehrlich gesagt, kann ich TNG ruhig abwarten. Aber vielleicht wird das ja auch noch ganz lustig, so ab und zu…
Einer der Gründe, warum diese Folge trotz Logiklöcher, in denen ein nachgebautes Raumschiff auf einem überfüllten Planeten Platz hätte, für mich absolut sehenswert war: Spock!
Man merkt einfach, das Leonard Nimoy in der dritten Staffel seine Rolle richtig ausgearbeitet und einfach beherrscht hat! Seine Performance in dieser war Spock-mäßig für mich eines der vielen Highlights der Serie, und gerade die vermeintlich schlimme 3. Staffel hat davon so einige!
Auch fand ich das Acting generell sehr sehenswert und unterhaltsam. Die meisten haben wirklich gut und überzeugend gespielt, allen voran Hodin (die Assoziation vom Göttervater mit den dicken… werd ich jetzt nicht mehr los! 😀 Danke, Sebastian!), aber auch Shatner und die Crew haben gut gespielt. Allein Odona war zuweilen hart an der Grenze, dass es weh tat, aber zu ihrer Verteidigung: die Schauspielerin hat eine Person gespielt, die einer anderen Person vorspielt, jemand anderes zu sein, als sie tatsächlich ist.
Und auch mir ist so gegangen, dass ich, was Odona betraf, wirklich lange aufs Glatteis geführt wurde. Anders als bei den meisten Fällen in der Art, bei denen man schon gleich in der ersten Minute weiß, was da faul ist.
Und: sie hat nicht die ganze Folge über in Ausdruckstanz geredet! GANZ großes Plus!!! 😀
Danke wie immer für die tolle Sendung. Ich freue mich jeden Dienstag riesig darauf!
Das Thema Überbevölkerung ist so wichtig wie noch nie in der Menschheitsgeschichte. Aber diese Story konnte aufgrund der riesigen Logikfehler leider wenig dazu beitragen. Lustig wars trotzdem 🙂
Für die Zeit nach TOS eine Anmerkung: Ich hoffe Ihr überspringt TAS, denn das interessiert mich leider Null und ich tue mich schon schwer das als Star Trek zu bezeichnen :/
Einen schönen Tag noch und nochmal danke für eure Mühen!
Tja, da wirst du wohl ein paar Wochen pausieren müssen. (Wobei eine Erklärung, warum das kein Trek sein soll, möglicherweise interessant sein könnte.)
Mich interessiert es auch nicht wirklich, aber vielleicht wird es ja genau deswegen ganz besonders unterhaltsam. 🙂 Schauen wir doch erstmal!
Außer „Yesteryear“ hab ich noch keine TAS-Episode gesehen, weil mich das nie richtig ansprach. Trotzdem freue ich mich sehr darauf, dass unsere Hörer dafür abgestimmt haben, weil das bedeutet, dass wir neues altes Star Trek entdecken.
Außerdem sind an der Zeichentrickserie mehr alte Recken (David Gerrold, D.C. Fontana) der ersten beiden Staffeln beteiligt, als sie es an der dritten waren – und wir bekommen einige Fortsetzungen und Lore-Ausbau. Das finde ich spannend.
(Und: Wenn es danach ginge, was man ganz persönlich zu Star Trek zählt und was nicht, dann müsste ich in ferner Zukunft die JJ-Filme überspringen.)
Njaa, zähneknirschend würde ich dann natürlich auch TAS gucken 😉
Aber nur weil ich sonst einige Wochen kein TrekAmDienstag-Futter mehr hätte :/
Also im Gegensatz zu vielen anderen hier, haben mich hier die Logiklöcher mal herzlich wenig interessiert. Denn seien wir mal ehrlich: Wenn es Logiklöcher noch nicht gab, für Star Trek (und erst Recht für TOS) hätten sie erfunden werden müssen.
B2T: Ich persönlich finde, dass das Thema „Überbevölkerung“ in dieser Folge eigentlich sehr gut thematisiert wird. Natürlich kann man sich Gedanken machen à la „Wie funktioniert diese Gesselschaft eigentlich?“, aber das lenkt ja nur vom Thema ab. 😉
Vielleicht denkt ihr beide auch einfach nur zuviel über eine 60er-Jahre-SciFi-TV-Serie nach, mich jedenfalls hat die Folge sehr gut unterhalten. Die Logiklöcher sind mir erst hinterher so richtig aufgefallen, während des Sehens haben sie mich aber nur peripher tangiert
Naja, dass wir beide „zuviel“ über eine 60er-Jahre-SciFi-TV-Serie nachdenken, ist ja so ein bisschen der Sinn der Sache. 🙂
Über Charlie Bronson gibt es einen guten, recht abgedrehten Kinofilm mit Tom Hardy in der Hauptrolle, der ja auch kein Unbekannter für Trekkies ist (ST Nemesis). Der Film ist von Nicolas Winding Refn und somit keine leichte Kost, aber eindrucksvoll. Er heißt „Bronson“.
Ja, der ist empfehlenswert.
Hallo ihr Lieben alle miteinander,
was die Folge betrifft und die Überlegungen dazu, bin ich bei euch, Simon und Sebastian.
Ich frage mich lediglich erneut und habe vor, es das letzte Mal zu tun – das Thema ist keine Obsession von mir 😉 – wie mein Eindruck von Kirks Sexualleben derart anders sein kann. Ja, auch hier wirft sich die Schönheit der Woche ihm an den Hals, ok. Da kann er dann nicht anders, aha. – Klar, gibt ja sonst nix zu tun, die anderen können ja auch mal was machen, Spock wird’s schon richten.
Ihr seid vielleicht auch einfach diskreter, indem ihr den Übergang zwischen der Kuss-Szene auf der Brücke und dem Moment an diesem Aussichtsfenster, bei dem sie sich erschrecken, überspringt.
Was war dazwischen? – Mal ehrlich, Kirk verlässt in Umarmung mit Odona die Brücke (die grünen Köpfe auf dem Hauptschirm übersehend, man kann seine Augen auch nicht überall haben!) und kommt dann mit ihr, über beide Ohren strahlend aus SEINEM Quartier (zum Aussichtsfenster gehend).
OK, Kirk sagt ja auch ihrem Vater, was zwischen ihnen war, ist ihrer beider Privatsache. (Man denke an der Stelle ggf daran, dass sich die alten Herren seine Irrwege auf der Enterprise-Kulisse angeschaut haben.) Ich frage mich nur, warum er immer seiner Libido so viel mehr Aufmerksamkeit schenken muss, als einer kritischen, gefährlichen oder mysteriösen Situation in der er ist. Spock hatte direkt raus, dass es ein funktionsunfähiges Duplikat des Schiffes ist. Kirk scheint in dieser Folge nichts bedienen zu können – muss er ja idR nicht, dafür hat er auch Leute und kann sich in die Kissen schmeißen. – Nein, jetzt hab ich es, nur mit Sex kann er die Situationen lösen? Hä? Nein, aber Ambassador Hodin glaubt, er könne Kirk so an Gideon binden. Da hat er die Rechnung ohne Zapp Brannigan gemacht – äh, Kirk.
Moment, jetzt hab ich es, es liegt an mir. Er zeigt Odona nur seine galaktische Briefmarkensammlung.
Sorry, die Phantasie so mancher, so auch meine, verpassen Kirk einfach ein ungerechtfertigtes Image.
Versteht mich bitte nicht falsch, romantische Verwicklungen und Sex gehören dazu, ist nur ne Frage, wo es zur Handlung passt oder zur Charakterentwicklung dient. Mir kommt es bei Kirk nur oft nicht so vor.
Nachtrag des A&A-Offiziers :
In völlig anderem Zusammenhang bin ich neulich darauf gestoßen, daß etwa ein halbes Jahr zuvor (25. 07. 68) Papst Paul VI die berüchtigte Enzyklika „Humanae Vitae“ über das Verbot der Empfängnisverhütung veröffentlicht hatte. Ein Schelm, wer böses dabei denkt…
LL&P
Bridge
Hallo Simon und Sebastian,
ich bin natürlich spät dran mit meinem Kommentar. Ich höre Eure Episoden gerade einzeln nach und schaue mir vorher immer die entsprechende Folge auf DVD an.
Ich muss jetzt aber doch mal etwas loswerden: Ich finde, Ihr seit mir zu schnell mit Begriffen wie Logiklöcher, plot device und schlechtem Drehbuch. Manchmal würde ich mir wünschen, Ihr würdet da ein bisschen mehr nachdenken.
Mir hat diese TOS-Episode sehr gut gefallen, daher kann ich bei Euren Kritikpunkten nicht mitgehen.
Im Einzelnen: Die Gideoner haben die Enterprise nachgebaut, weil sie nicht nur an das Blut von Kirk wollten, sondern auch eine Laborsituation erschaffen wollten, aus der sie lernen können, ob ein humanoides Wesen überhaupt in der Lage ist in einer vertrauten Umgebung völlig allein zu sein. Für ein Volk, das die Einsamkeit nicht kennt, aber anstrebt, ist das ein interessantes Experiment. Bevor sie sich freiwillig dezimieren, müssen sie das herausfinden.
An die Informationen über das Innere der Enterprise sind sie möglicherweise über einen Spion gekommen. Wir wissen das nicht. Man darf an eine Episode nicht den Anspruch haben, dass sie uns alles, bis in letzte Detail erklärt. Das wäre zu langweilig. Aber nur weil sie in Isolation leben, heißt das nicht, dass sie nicht an Informationen kommen. Ergo: kein Logikloch
Die Darstellung der Überbevölkerung finde ich großartig, gerade weil das so theaterhaft reduziert hinter einem Fenster passiert. Für mich sieht die Szene exakt so aus, wie in München in der U-Bahn zur Stoßzeit. Wenn Ihr Überbevölkerung studieren wollt, konnt im Sommer nach München und versucht eine Kugel Eis zu ergattern. Es ist exakt so, wie in dieser Episode. Trotzdem gibt es in München Fabriken. Da wo Platz für Maschinen sein muss, wird er natürlich geschaffen. Um so enger ist es in den Wohnquartieren. Ergo: kein Logikloch.
Beim diplomatischen Geplänkel macht Uhura natürlich keinen Fehler. Bones quatscht sehr undiplomatisch mitten in die Szene hinein, in der sich der amtierende Kapitän der Enterprise mit dem höchsten Vertreter der Gideoner unterhält. Ein echter Faux-pas unseres Herrn Doktor und der Gideoner macht genau das richtige: Er signalisiert, dass er das nicht gehört hat. Eine Geste der Beschwichtigung. Zur Diplomatie gehört es, die richtige Gesprächsebene zu finden und zu wahren. Ergo: kein Logikloch
Der Selbstmord der Gideoner: Ich denke hier ist die Episode auch ein Kind ihrer Zeit. Bakterien waren damals einfach nur schlecht und man konnte gar nicht genug Domestos ins Badezimmer auskübeln und die Bude blitzplank halten. Aus der Sicht der sechziger Jahre war die Zukunft keimfrei. Heute wissen wir, dass Bakterien zum Leben notwendig sind und unser Immunsystem ständig geschult werden muss. Das ist aber nicht der medizinische Wissensstand der Sechziger. Ich denke aber auch, dass die Gideoner gar keinen Selbstmord begehen wollen. Sie wollen nur ihre mikrobielle Umwelt wieder in Ordnung bringen, ähnlich wie wir versuchen die Landschaft zu renaturalisieren und zum Beispiel Wölfe tolerien, obwohl sie gefährlich sein können. Die Gideoner wollen einfach ein Stück weit zurück zur Natur. Ergo: kein Logikloch
Sorry, das klingt jetzt negativ. Ich höre Euch wirklich sehr gerne und bleibe ein treuer Fan der Show bis ins x-te Jahrhundert. Ich würde mir nur wünschen, dass Ihr nicht Dinge, die sich Euch nicht gleich erschließen, als Fehler deklariert. Diese Episode ist für mich jedenfalls eine der schlüssigsten seit langem. Ich liebe sie auch, weil sie ganz ohne Magie mit „DOOOINNNG“-Geräusch auskommt. Es ist wirklich harte SF und nicht das dumme Geschwurbel vorhergehender Episoden mit superübermächtigen alleskönnenden Aliens. Solche Episoden verstehe ich wiederum nicht 🙂
Live long and prosper
Stefan
Daumen quer ist gerchtfertigt, denke ich. Die Folge war kein Brüller, aber eben auch kein Totalreinfall.
Wie Felo hat auch mir Spock recht gut in dieser Folge gefallen.
Moin,
Meine Theorie des galaktisch einheitlichen Wandschmucks wird erneut bestätigt: auch die Gideoner stehen auf rautenförmig gehämmerten Stahl an der Wand, dieses mal horizontal aufgehängt.
Die augenfälligste Parallele in punkto „Pro Life“ finde ich in den US-Bundesstaaten, wo gerade Abtreibung verboten wird, aber die Todesstrafe angewendet wird. Also kein Plothole, sondern (ähnliche) bittere, verdrehte Wahrheit!