#431: Nor the Battle to the Strong (DS9 5.04)

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21. Oktober 1996:
Einen Aufsatz über Dr. Bashirs Teilnahme an einer medizinischen Konferenz soll Jake schreiben – welch langweiliger Auftrag! Doch als das Runabout der beiden zu einer Föderationskolonie abbiegt, wo das Personal eines unterirdischen Behelfskrankenhauses zu heilen versucht, was klingonische Bodentruppen anrichten, macht der Sohn des Captains Bekanntschaft mit den Schrecken des Krieges.

In Deutschland: Die Schlacht um Ajilon Prime, ausgestrahlt am 24. Februar 1998.

Dieser Beitrag hat 33 Kommentare

  1. CptCalhoun

    Spannende optimistische Meinung zu dem derzeitigen fehlende der Retotreknews von Sebastian. Ich glaube das es an dem derzeit laufenden Verkauf von Paramount liegt. Wir sehen es ja bei New Trek laufende Projekte erst mal einstellen, damit der neue Eigentümer sein Lizenz Besenrein übergeben bekommt. Vermute mal, dass das auch für Retrotrekprojekte wie HD Bearbeitungen gilt, nur das hier halt eben leiser die Sachen erst mal auf Eis gelegt werden. Das Vertrauen das Paramount irgendwas zu 60 Jahre Star Trek macht, habe ich leider derzeit in den Francisebesitzer nicht.

  2. Birgit

    Guten Morgen!

    Ich hatte die Szene mit Sisko und Odo komplett anders interpretiert. Für mich war das im Grunde die erste Ablenkung. Sisko macht sich Sorgen, grübelt und als Odo reinkommt wittert er so richtig die Chance auf eine spannende Geschichte und somit auf Ablenkung. So kam es zumindest bei mir an.
    Liebe Grüße!

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    1. Sebastian (TaD)

      „Wir waren irgendwo in der Gegend von Ajilon Prime, am Rande des Arkanis-Sektors, als das Cordrazin zu wirken begann.“

      „Wir können hier nicht anhalten. Das ist Cardassianische-Wühlmäuse-Land.“

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      1. Gödeke

        Also ich hab den inneren Monolog als Jakes Schreibprozess verstanden. Es wird ja später zu seinem Artikel. Evtl. sind es ja auch die Notizen die er immer zwischendurch macht. Kennt man ha z.B. von Dingen wie war diaries Von diversen Autoren. Die werden oft als Basis für Artikel und späteere Publikationen genutzt. Und je nach Style wurde versucht detacht oder sehr poetisch zu schreiben (um z.b. Gefühle einzufangen).

        Zu den Uniformen da gibt es später ja auch mal dezidierte Fusstruppen Uniformen. Zudem gibt es einige erläuternungen in diversen Bonusmaterial, dass es neben Starfleet andere Organisationen gibt. Insbesondere hat jeder Memberplanet (oder Kolonie) eigene Verteidigungskräfte. Ein wenig wie National Guard und Coast Guard (wobei die ja auch schon länger eine National Force ist) in den USA.

        Zum Thema 4k Restauration und kaufen. Mir reicht es da glaube ich wirklich jede Folge die besprochenen wird vor dem Podcast einmal im Stream zu schauen. Ich brauche ehrlich gesagt keine weiteren Dinge in meiner Wohnung. Der einzige Luxus den ich da behalte sind echte Bilder und Bücher.

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        1. Sebastian (TaD)

          Medien in der Wohnung: Das geht völlig in Ordnung. Dass alle Leute in ihren eigenen vier Wänden ihr Leben gestalten können, ist viel wichtiger als jede Fernsehserie. Ich meine ja auch nur, dass man, wenn das der generelle Trend ist, sich nicht über Paramount wundern und/oder beschweren sollte, wenn DS9 und Voyager infolgedessen im jetzigen Zustand bleiben.

      2. Grinning Garak

        Auf „Fear and Loathing in Las Vegas“ hoffe ich ja sehr für die Zauberlaterne!

  3. Mister Incredible

    Moin zusammen,

    Star Trek ist oft „erklärig“ – schön formuliert. In diesem Falle war es das Wedeln mit einem Windrad, da reicht der Jägerzaun nicht mehr. Es gab schon viele wundervolle Beispiele dass man dem Publikum das Denken zutraute, aber leider verfällt die Schreiberschaft immer wieder gern in den Erklärmodus. Kirby, den hatte ich zu Beginn fälschlich mit dem Arzt in Verbindung gebracht bei dem Schwester Kapelle ihr Stipendium absolvieren durfte, aber das war Dr. Korby.

    Mir gefiel die zunächst heitere, dann ruhige und gedämpfte, weil durch Sorgen getragene Stimmung auf der Station, hier fand ich die Regie nicht zügig oder schnell: ich fand, man nahm sich eher Zeit für die eine oder andere Atempause. Gut, dass wir mal zu sehen bekamen, was es eigentlich für Menschen und andere Humanoiden bedeutet wenn es zu einer „Schlacht“ kommt. Ansonsten hören wir gelegentlich von „600 million dead“, aber uns werden die Konsequenzen niemals gezeigt oder nur angedeutet.

    Vieles war „drüber“ wie Ihr es beschrieben habt, wodurch ich die Geschichte als parabelhaft empfand. Die Sterbeszene (ich wartete noch auf einen Schwall Blut aus dem Mund) in der Grube und „Gedärme auf deinen Stiefeln“, heieiei. Schade dass es immer wieder der Bronson Canyon sein muss, da kennen wir inzwischen beinahe jeden Strauch beim Namen. Hunderte Planeten sehen nahezu gleich aus… Ick weeß, das Budget und es muss „within LA city limits“ sein – und vermutlich dürfen nicht überall Film-Pyrodinger Grund und Boden umpflügen. Dort musste es doch ständig wimmeln von Filmsets! Erstaunlich fand ich die hohe Zahl der Gaststars mit Sprechrollen. Gibt es eine Info welche Episoden die Hitliste anführen? Endlich mal eine Jake-Story, die Lofton toll gespielt hat *freuhochdaumen*.

  4. Bridge66

    Hallo Jungs,

    ich halte diese Folge auch für ein düsteres Highlight (paradox, ich weiß) der Staffel.
    Eigentlich hätte ich sie eher in der vorigen Staffel eingeordnet, denn sollte nicht nach den Ereignissen in „Apocalypse Rising“ wenigstens ein Waffenstillstand in Kraft sein? Aber so sind sie nun mal. die Klingonen, sie können es einfach nicht lassen.

    🖖 Eure Bridge

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    1. Michael from Outer Space

      Ich glaube, wenn Klingon*innen Krieg führen, brauchen sie eine ganze Weile, um wieder damit aufzuhören.

      Gibt es nicht eine Folge, in der eine Gruppe klingonischer Krieger*innen ins Quark’s spaziert und mit „Schmuck“ aus den Knochen der von ihnen getöteten cardassianischen Feinde Aufsehen erregt? Ich erinnere mich dunkel an so eine Szene.

  5. Michael from Outer Space

    Meine Daumen zeigen bei „Nor the Battle to the Strong“ nach oben, allein schon wegen Jakes Entwicklung. Ich kann auch nachvollziehen, wieso es zum Award nicht gereicht hat. Hier werden einfach zu viele vorhersehbare Klischees ausgepackt. Gut finde ich aber, dass A- und B-Plot direkt zusammenhängen und ineinandergreifen.

    Ich freue mich schon auf die „O’Brien must suffer/Psychoterror“-Episode am nächsten Dienstag! 😉 Wobei der arme Milester halt auch viel mitmacht… das hat der irische Chief definitiv *nicht* verdient.

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  6. BjoernHH

    Ich fand, dass der schwerverletzte Starfleet-Recke im Graben von den Zähnen her wie Willem Dafoe aussah! 🙂

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  7. Kerstin Sommer

    Hallo zusammen!
    Obwohl ich DS9 erst vor Kurzem komplett geguckt habe, war mir diese Episode nicht mehr präsent. Wir haben sie vorher als „Hausaufgabe“ angeschaut, und ich bin froh, dass ich das getan habe.
    Mich hat das alles sehr an M*A*S*H erinnert – und zwar an mehrere Folgen. Es gibt dort die gleichen Themen, die behandelt werden – in einer Folge muss das Lazarett umziehen und man nutzt eine Höhle. Auch der Ensign, der sich selber verletzt, um dem Grauen zu entkommen, ist dort auch mindestens einmal vorgekommen. Und die Charaktere haben oft die gleichen Ängste wie Jake.
    Ein bisschen Apocalypse Now spielte auch mit rein – und ja, die Szene mit dem verletzten Offizier war drastisch, aber irgendwie fand ich das gut. Wir sehen das ja irgendwie durch Jakes Augen, er ist durch die Voice Overs ja ein Erzähler. Wenn man die als Teil des Artikels sieht, finde ich sie OK – ansonsten halt wirklich sehr unrealistisch: mein innerer Monolog ist definitiv nicht so sortiert und eloquent.
    Was mich stört, ist, dass alles am Ende so schnell geht, und Jake sich anscheinend durch den Artikel selber therapiert hat. Das wäre eine gute Doppelfolge gewesen, dann hätte man am Ende nicht alles in drei Minuten abhandeln müssen.
    Der B-Plot war für mich ein guter Gegenpol zu der ernsten Handlung im Lazarett.

    Danke für Eure ausführliche Analyse.

  8. Falk

    Hallo Sebastian und Simon,

    das deutsche Pendant zu Bartlett’s Familiar Quotations ist am ehesten „Geflügelte Worte – der Citatenschatz des deutschen Volkes“ von Büchmann, ein Buch, das meine Oma gerne und viel las. Der sogenannte „Knigge“, ist übrigens eine Sammlung von charakterlichen Beobachtungen und analyse sozialer Beziehungen und – nicht wie hinlänglich angenommen – eine Sammung von Benimmregeln. Ist sehr amüsant zu lesen. Zum Thema innerer Monolog: Ich halte das für einen sehr unfilmischen und wenig eleganten Kniff uns in Jakes Gedankenwelt zu führen. Ich kann es mir nur so erklären, dass es Teil des Artikels ist, den Ben am Ende vorliest. Das würde aber bedeuten, dass die ganze Handlung eine Art Rückblende ist. Hätte weder ich, noch die Folge gebraucht. Sehr Fernsehig.

    So. Das war mein sehr bildungsbürgerlicher Beitrag zu eurer tollen Besprechung.

    Viele Grüße aus Mumbai,

    Falk

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  9. stef baura s

    hallo Ihr beiden,

    die Folge habe ich auf dem Weg zur Arbeit gehört, mein Arbeitsplatz wiederrum ist in Sichtweite von gleich zwei großen Mannheimer „Kroangehaisern“…, ich hab mich herrlich amüsiert.

    Wie bist Du denn da drauf gekommen, lieber Sebastian? Die Aussprache ist natürlich für jemand aus meiner Region eher schmerzhaft anzuhören, ähnlich wie wenn jemand versucht bayrisch nachzumachen, können auch nur die wenigsten.

    Die Folge mag ich ganz gern, bin aber immer wieder neu überrascht bei rewatches, dass es die gibt, weil es doch einige Ähnlichkeit mit der AR558 Folge gibt, und mein Hirn die manchmal miteinander vermischt.

    Der Typ im Graben hat wirklich merkwürdige Zähne, der Vergleich zu Dafoe, den Björn hier anbringt find ich ganz treffend, allerdings erinnern mich die Zähne noch mehr an den Beißer in JamesBond.

    Jedesfalls mag ich die Folge, finde das voice over gut, finde Jake und den Schauspieler Cirroc super in der Folge, und die Szene im Graben ist zwar blutig und grimmassig, aber doch dem Thema Krieg angemessen.

    Danke für den Hinweis zu ER, eine meiner allerliebsten Serien, die ich damals religiously – wie Simon und der Ami sagen würde – geschaut. Bin beleidigt mit mir selbst, dass mir diese (gewollte oder auch nicht) Assoziation weder damals noch heute in den Sinn gekommen ist.

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    1. Sebastian (TaD)

      Tjaha, woher kommt das von mir verhunzte „Grangehaus“?
      Ich mag die Dezember-Rückspultaste nicht spoilern. Ist ja nicht mehr lange hin. Da verrate ich es aber, versprochen!

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      1. stef baura s

        uih, ich bin gespannt!

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  10. Benedikt

    Ich halte die klingonische Kriegsführung (wie sie in dieser Folge beschrieben wird – das muß ja bei Star Trek nicht unbedingt allgemeingültig sein), ehrlich gesagt nicht für „barbarisch“ (im negativen Sinn).
    Eine Raumschlacht mag zivilisierter erscheinen, man sieht weniger Blut. Lieutenant Tomlinson oder Mr. Worf drücken auf einen Touchscreen und schicken einen Phaserstrahl oder Photonentorpedo auf den Weg. Aber wenn sie Erfolg haben, dann töten sie mit diesem Knopfdruck eine Raumschiffsbesatzung von mehreren hundert Personen. Und was Schiffsphaser und Photonentorpedos gegen Ziele auf der Planetenoberfläche anrichten, wird auch manchmal angedeutet. Machen wir uns nichts vor – Raumkampf ist die Zukunftsversion des Einsatzes von Massenvernichtungswaffen.
    In der angeblich realen Welt sehen wir es als Fortschritt an, daß konventionelle Kriegsführung sich (wieder) durchgesetzt hat und nicht, wie noch vor 30 Jahren, der Einsatz von Nuklearwaffen als erste Option im Kriegsfall angesehen wird. Wir sind alle froh und dankbar, daß wir den kalten Krieg unbeschadet überstanden haben, und daß Putin bisher von dieser sehr naheliegenden Möglichkeit abgesehen hat.

    Natürlich ist keine Form von Krieg in irgendeiner Weise „gut“, aber wenn ich die Wahl hätte, würde ich eine Verteidigung gegen einen klingonischen Angriff dem gegen Föderation, Romulaner und die meisten anderen raumfahrenden Völker des Trekuniversums vorziehen, eben weil Klingonen den Bodenkampf bevorzugen. Ganz ohne Kriegerehre, sondern einfach, weil ich mir dabei höhere Überlebenschancen ausrechne als bei einem Angriff mit Raumschiffen.

    NB! Natürlich lese ich hier das Wort „barbarisch“ im negativen Sinn, so habe ich Euch im Kontext verstanden. Man kann theoretisch natürlich „barbarisch“ auch zivilisationskritisch als „näher am Ursprung, authentischer“ verstehen.

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    1. Michael

      Ich halte die klingonische Art der Kriegsführung eher für kalkuliert als barbarisch. Würden sie wirklich derart lange benötigen, um ein relativ unbedeutendes System einzunehmen, dann würden sie Jahre für härter befestigte Ziele benötigen.

      Ich denke eher, dass die Klingonen attrition warfare, bzw. ihrer Form der Materialschlacht durchführen, um die Moral der Föderation zu brechen und eine günstige Verhandlungsposition zu erreichen. Schiffe zu verlieren ist für die Föderation irgendwie scheinbar „eingepreist“, die eigenen Leute (Starfleet & Zivililisten) arg zugerichtet wiederzubekommen, ist da schon eine andere Nummer. Die Picard-Ära-Föderation muss sich damit auseinandersetzen. Das wissen auch die Klingonen.

      Insgesamt bricht mich die Episode aber genau an dieser Stelle. Ich weiß, DS9 schwamm nie in Geld, aber die Vorstellung, dass die Klingonen rein auf Infantrie setzen (Artillery scheinen sie ja zu haben: https://memory-beta.fandom.com/wiki/Koloth_class_photon_artillery), während Starfleet die Leute im körperbetonten Zweiteiler ausrücken lässt, das erzeugt vielleicht die intendierten Bilder, entspricht aber der zukünftigen Realität so sehr wie die Weiterleitung von Informationen über PADDs.

      Warum es die Körperpanzerung aus Star Trek – The Motion Picture nicht mehr in der Masse gibt, vielleicht gibt es dafür eine super Erklärung, mir fällt sie nur nicht ein.

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  11. Benedikt

    Auf die immer wieder aufflammende Frage nach dem Remastering von DS9 und VOY gibt folgender Artikel möglicherweise eine ziemlich klare, wenn auch nicht schöne, Antwort:

    https://treknews.net/2017/02/02/why-ds9-voyager-not-on-blu-ray-hd/?amp=1

    Kurz gesagt, von TOS und TNG gab es noch Originale auf 35mm Film, ab DS9 wurde direkt auf Video gefilmt. Hochaufgelöstes Bildmaterial ist somit schlicht nicht vorhanden, die einzige Möglichkeit einer HD-Version wäre das hochrechnen mit KI, und ich glaube wir sind uns einig, daß in diesem Fall das leicht pixelige Original vorzuziehen ist (mir persönlich ist es sowieso nicht so wichtig, ich bin vollkommen zufrieden, Netflix auf meinem alten PC-Monitor zu schauen).

    1. Benedikt

      Ok, ich muß mich korrigieren, da habe ich zu schnell über den Artikel weg gelesen.
      DS9 wurde noch teilweise auf 35 mm gefilmt, aber die Spezialeffekte und die ganze Postproduktion war digital.
      Der Aufwand wäre noch deutlich höher als bei TNG, und schon TNG war eigentlich ein beispielloses Projekt – die Folgen mußten komplett neu geschnitten werden (im gegensatz zu TOS, TAS, und anderen älteren Fernsehproduktionen, bei denen die Folge auf 35mm Film komplett geschnitten wurde und erst im letzten Schritt auf Video abgefilmt, gab es bei TNG nur das Rohmaterial auf physischem Film). Da DS9 nie die Zuschaurzahlen wie TNG hatte, und im Streamingzeitalter physische Medien sich generell schlechter verkaufen, spricht alles gegen ein Remastering in mittelbarer Zukunft.

      1. Sebastian (TaD)

        DS9, Voyager und Staffel 1-3 von Enterprise wurden nicht nur teilweise, sondern bis auf die CGI-Sequenzen komplett auf 35 mm gefilmt und für die Postproduktion auf Video transferiert, genau wie TNG. Besser nochmal ganz klar festhalten, Fake News sind so schnell entstanden.

        Und: Vor zwei Jahren liefen Ausschreibungen, das Effektmaterial von DS9 in 4K aufbereiten zu lassen. Die angefragten Firmen und Personen dürfen natürlich nicht namentlich an die Öffentlichkeit gehen, haben die Info aber beispielsweise an Robert Meyer Burnett und Bill Hunt gegeben und die Ausschreibungen so „geleakt“.

        Normalerweise ein sehr gutes Zeichen dafür, dass es nur noch eine Frage der Zeit ist, siehe die Informationspolitik rund um die TMP Director’s Edition. Doch die Merger haben das Projekt möglicherweise eingefroren/beendet. Hamwer alles längst im Podcast erläutert.

        1. Benedikt

          Danke für die Klarstellung.
          Ich dachte, ich hätte deutlich gemacht, daß ich mich auf den verlinkten Artikel beziehe, ich habe kein tieferes Wissen um das Thema und wollte auch nicht diesen Eindruck erwecken.
          Ich dachte, der Artikel wäre vielleicht interessant für Euch.

  12. Florian

    Finde die Folge schrecklich, diese ganze Klingonen morden so toll für die Ehre und so kann ich nicht sehen, Leute die verletzt im Khs liegen abzumetzeln stößt mich einfach nur ab. Warum immer so viele die Klingonen so dolle finden hab ich nie verstanden. Die Folge will das auch nicht gutheißen aber ich will das trotzdem nicht sehen. Dazu kommt noch das ich Jake als Schauspieler also Cirroc Lofton immer mehr so als Laienschauspieler wahrnahm und auch die Figur völlig uninteressant fand, das ganze Schriftsteller Ding wirkte auf mich immer total aufgesetzt.

  13. Benedikt

    Die Klingonen sind wie alle Alliens in Star Trek Verkörperungen von menschlichen Konditionen – menschlichen Charaktereigenschaften und Verhaltensweisen, menschlichen Gesellschaftsformen und Philosophien.
    Die Ferengi verkörpern alles, was man am Kapitalismus falsch machen kann, die Vulkanier wollen die Welt rein rational sehen und blenden alles aus, was uns menschlich und allzumenschlich macht (in den 60ern waren solche Ideale viel präsenter als heute, ich denke z.B. an den Behaviorismus), die Bajoraner sind religiös, die Risaner leben für die körperlichen Freuden, die Kazon sind Ganster. Einige „aliens of the week“ sind nur da, um z.B. eine bestimme Technologie zu präsentieren, die dann irgendwie ihre ganze Kultur prägt.
    Und die Klingonen verkörpern das Ideal der Kriegerehre, das eben auch in allen Menschen angelegt ist, mit allen Problemen, die dazu gehören. Star Trek macht hier nicht den Fehler, sein Universum in „gut und böse“ einzuteilen, sondern zeigt uns die faszinierenden ebenso wie die abstoßenden Seiten dieser „human condition“.

    Irdische Vorbilder der Klingonischen Kultur sind seit TNG ganz klar die Wikinger und die Samurai (in TOS und TAS waren sie eher Sovietrussen, in den alten Filmen merkt man, wie sich die Autoren unter dem Eindruck der Perestroika vorsichtig umorientieren).
    Ich finde die Wikinger und insbesondere auch die japanische Kultur faszinierend, habe mich lange mit der japanischen Geschichte beschäftigt, japanischen Kampfsport praktiziert etc. Und ich glaube, damit stehe ich nicht alleine dar. Wenn ich mit meinem Bokken trainiere, versetze ich mich in einen Samurai.
    Möchte ich deswegen eine Feudalgesellschaft mit einem Kriegeradel, der sein Recht, die Schärfe des neuen Schwerts am nächsten Bauern zu testen, ohne einen zweiten Gedanken ausnutzt? Ganz sicher nicht. Und zwar nicht nur als Demokrat, sondern auch als Pazifist. Ich möchte keinen gesellschaftlich akzeptierten Moralkodex, der Tod und Gewalt verherrlicht. Heißt das, ich verachte das historische Japan? Nein. Ich kann zwischen Geschichte, Fiktion, und dem, was ich in meinem Leben zu verwirklichen suche, trennen. Und ich kann aus der Geschichte genauso wie aus der Fiktion etwas über mich lernen. Und zwar nicht nur als abstoßendes Negativbeispiel, sondern auch über die ambivalenten Anlagen, die in jedem Menschen vorhanden sind, auch in mir, und die ich ein Stück weit auch auslebe, aber unter Kontrolle haben muß.

    Stoßen Dich auch die Wikinger und alten Japaner „einfach nur ab“? Ich hoffe nicht. So sehr ich Gewaltfreiheit in der Praxis anstrebe, einen Menschen so ganz ohne diese Ecken und Kanten fände ich langweilig. Ich möchte Dir das natürlich nicht unterstellen, ich stelle stelle nur zur Verdeutlichung ein Extrem dar.

  14. Florian

    Menschen oder wen auch immer umzubringen die verletzt im Khs leigen, hat für mich nichts mit Ecken und Kanten zu tun. Wohin z.B, dieser Japanische Ehrenkodex führt sah man im im WK 2, in Namen dieses Kodex wurde in China von den Japanern Millionen getötet. Historsich betrachte hatten die Japaner sozusagen nur “ Glück“ das die Nazis sogar noch schlimmer waren, deswegen sind diese Vebrechen mehr in Vergessenheit geraten. Klar ist nur eine TV Folge aber ich mag eben so Gewalt nicht sehen. Für mich wird mir bei den Klingonen auch zu oft die Gewalt als etwas ehrenhaftes dargestellt oder cooles. Ich mag aber z.B auch keine Quentin Tarantion Filme aus dem selben Grund.

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    1. Benedikt

      Das ist mir alles durchaus bekannt, ich möchte sogar meinen, daß ich mich damit ausführlicher beschäftigt habe als 95% der deutschen Mitbürger. Und ich verurteile sowohl die Kriegsverbrechen als auch den geschichtsvergessenen Umgang damit durch die heutige japanische Gesellschaft. Und ja, der Samuraikodex mit seiner durchaus vorhandenen Verklärung von Gewalt hat führte zwar ganz sicher nicht zwangsläufig nach Nangking, hat es aber ebenso sicher begünstigt.

      Aber bedeutet das für Dich auch, daß Du Die sieben Samurai nicht mehr schauen kannst? Schaust Du Kriegsfilme nur unter der strengen Auflage, dich entrüstet zu distanzieren und Dich keinesfalls durch so etwas schreckliches unterhalten zu lassen? Wie sieht es aus wenn in Western, Horror, oder Krimis Gewalt dargestellt wird? Kannst Du Shakespeare im Theater sehen?
      Hälst Du einen Japan-Nerd für einen potentiellen Kriegstreiber, weil er eine Samurairüstung datieren kann?
      Man muß doch distanzieren können zwischen Fiktion und Realität, zwischen historischer Faszination und aktuellem politischem Bewußtsein.

      Tarantino ist ein Meister des Drehbuchs. Ich liebe es, seine Dialoge, den Schnitt, den Aufbau der Erzählung zu genießen. Pulp Fiction spielt in einer ähnlichen Liga wie Star Wars IV oder Vom Winde verweht, es hat das Kino für Jahrzehnte geprägt, Filme danach waren anders als Filme davor. Und nein, ich bin kein unkritischer Fan, ich finde auch manche von Tarantinos Filmen besser oder schlechter als andere. Die Gewalt gehört natürlich dazu, aber das ist nur ein Alleinstellungsmerkmal von vielen, und eigentlich das unbedeutenste. Auch hier entgeht Dir der Genuß von guter und wichtiger Filmkunst, wenn Du nicht zwischen Darstellung und Realität differenzierst.

      „Ecken und Kanten“ hatten in meinem Satz übrigens nicht die Klingonen, auch nicht die Samurai oder Wikinger, und schon gar nicht die Soldaten oder Verantwortlichen im zweiten japanisch-chinesischen Krieg – überhaupt niemand, der tatsächliche Gewalt ausübt. So etwas hat auch für mich nichts mit Ecken und Kanten zu tun.
      Ecken und Kanten haben in meiner Aussage Trekkies, die die in jedem Menschen vorhandene Anlage zur Gewalt akzeptieren, und für die die Klingonen eine Gelegenheit bieten, sich auch mit schwierigeren eigenen Charakterzügen zu befassen.

      Ich will Dich nicht überreden, Kunst zu genießen, die Dir einfach nicht gefällt. De gustibus non est dispudandum.
      Aber mir gefällt sie, und genauso wie Du möchte ich meine Gründe klar machen.
      Und ich hoffe, es ist klar, daß ich Dich auf keinen Fall angreifen möchte, auch wenn wir beide teilweise argumentativ etwas scharf geschossen haben. Es geht bei diesem Disput ausschließlich um die Sache.

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      1. Benedikt

        Ich verstehe übrigens, warum Du die Ecken und Kanten auf die Wikinger und historischen Japaner bezogen hast, ich habe sie noch einmal erwähnt, aber die Ecken und Kanten bezogen sich auf den ganzen Absatz davor. Ich wollte nicht sagen, daß Du einen Fehler gemacht hast, sondern nur erklären, wie ich es gemeint habe.
        (Ich hoffe immer noch auf eine Korrekturfunktion hier im Blog – wäre auch für die Blueraygeschichte besser gewesen).

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        1. Florian

          Ich wunder mich auch immer das es keine Korrekturfunktion gibt? 🙂 Die gibt es doch überall? Vielleicht ein tesch. Probelm?

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          1. Simon (TaD)

            Nein, kein technisches Problem; die normale Kommentarfunktion in einem WordPress-System bietet so etwas nur für registrierte Nutzer an. Eine solche Verwaltung wollen wir aber vermeiden. Ich habe testweise mal eine Funktion eingebaut, dass Beiträge nach dem Abschicken fünf Minuten lang noch auf Vertipper von den jeweiligen Autoren korrigiert werden können, mit dem Vorbehalt, das wieder herauszunehmen, wenn es für Probleme sorgt.

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      2. Florian

        Ich fühlte mich auch nicht angegriffen 🙂 Ich mag eben nur nicht so Sachen sehen, wo Gewalt sowas cooles und Ehrenhaftes ist. Ich mag DS9 ja besonders wegen des Domion Kriegs aber die Jem Ha Dar sind so geschaffen worden.Klingonen kommen aber ganz anders rüber immer geht es nur ums Morden und was das für eine Tolle Ehre ist wie konnte das Volk eigentlich je Raumschiffe bauen frag ich mich. Nur wer beim Morden stirbt hat Ehrenvoll gelebt usw, deswegen skippe ich Klingonen Folgen meisten außer den witzigen

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  15. Florian

    Ich kann schon Kriegsfilme sehen aber aber bei QT und den Klingonen ist Gewalt was cooles und nicht Teil der Story sondern eben die Story, da wird einer dann erschossen und es gibt coole Sprüche wie bei Pulp Fiction da wird erst aus der Bibel zitiert bevor dann genüsslich erschossen wird, sowas mag ich eben nicht sehen.

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  16. Florian

    @Simon ach so wichtig ist das ja nicht dann muss ich eben was aufpassen und mehr Korrektur lesen 🙂 Schönen Sonntag

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