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Den Klang eines Orchesters hört man sogar im Vakuum des Weltalls, denn jedes Stückchen Star Trek verwendet Filmmusik im klassischen Sinne – von den ausdrucksstarken Stücken der Originalserie bis zu Rick Bermans verschämten Klangteppichen. Aus allen Soundtracks jedoch ragt Jerry Goldsmiths oscarnominierte Arbeit für Star Trek: The Motion Picture hervor, die die Klänge des Franchises bis heute beeinflusst. Deswegen steht dieses beeindruckende Werk im Fokus unseres allerersten Freitags(sound)treks – und am Dirigentenpult steht neben den Tadderichen auch Fazitator Christian.
Muss wohl eine Gedankenverschmelzung gewesen sein. Habe den Film erst diese Woche wieder angesehen 😉
Ich bedanke mich für diese detaillierte und hochinteressante Besprechung! Ergänzen möchte ich, dass das Klingonen-Thema eine große Ähnlichkeit mit einem Thema aus der vierten Symphonie von Ralph Vaughan Williams hat. Auch was Instrumentierung, Phrasierung, etc. betrifft: https://youtu.be/QMG70e0Usn0?si=yIdnWND4cv124XWL&t=1282
Alter… bei Vaughan Williams klauen, das ist gleichzeitig infam und aber auch folgerichtig 🙂
Großartige Folge, ich finds toll, wie sehr ihr mit dem Fazitator musikalisch in die Tiefe geht. Vielen Dank. Wie ihr sagtet, der beste Star Trek Soundtrack.
Hallo ihr lieben TAD’ler,
ich höre gerade den Freitags-Podcast. Für Star Trek Motion picture und auch Zorn des Khan gibt es vom Verlag Omni Music vollständige Partituren inklusive eine kurzen einleitenden Analyse der Leitthemen usw.
Zu entleihen z.B in der Musikbibliothek Nürnberg (lieben Gruß an Simon…).
Die gibt’s vielleicht auch in Köln 😉 hätt ich mal vorher durcharbeiten müssen, Stichwort Vorbereitung und so 😄
Lieber Christian, eine schnelle Recherche ergab, dass es sowohl in Köln, Bonn und Essen eng werden könnte. Aber detaillierte Antworten haben natürlich nur die Kolleginnen und Kollegen vor Ort.
Moin zusammen,
Wie toll dass Ihr dieses epochale und stilprägende Werk gewürdigt habt, das war für alle Beteiligten hochverdient. Was für ein Stress muss es gewesen sein den Film mit solch engem Zeitrahmen fertig zu stellen, nach dem Motto „Das Premierepublikum saß schon im Kino und die erste Kopie musste noch getrocknet werden…“. Den SinnSpruch „Haste makes Waste“ kann man in diesem Fall sicher nicht anwenden.
1979 war ich volljährig geworden, und natürlich schon mehrfach ins Kino gepilgert um „Close Encounters“ zu schauen, dessen symphonische Untermalung mich damals sehr eingefangen hatte wie auch diese sensationelle Tricktechnik. Das sah alles so echt aus. Später, 1992, den Devil’s Tower in Wyoming zu besuchen war natürlich Pflichtprogramm. Ich kann gar nicht mehr sagen wann ich zu „The Motion Picture“ ins Kino ging, sicher bald nach dem Filmstart. Wie öfters erwähnt bin ich Fan der Ersten (deutschen) Stunde mit Trekburtstag am 27.05.1972, so dass meine musikalische Trekprägung natürlich couragig-sopranig war, umso intensiver als ein damals 11jähriger Steppke, und genau das war es was mein akustisches Symbol für Weltraum, Weite, Science Fiction sein musste. Gab es nicht zuvor schon schwirrenden Sopranstimmen als Klatu aus seinem Raumschiff trat als die „Welt still stand“? So muss ich mit outen, dass ich zunächst maßlos enttäuscht war, dass ich die bekannte Melodei nicht bekam. Zweifellos hat es meinem Ohr geschmeichelt was ich da hörte, eine Ouvertüre – wann gab es das schon mal? Bei Ben Hur?Später, bei „Gandhi“ eine musikalisch begleitete Intermission / Pause. Meine Erwartung ruhte so sehr auf dem ikonischen Original-TOS-Thema, dass dieses Neue (erst einmal) für mich nicht Star Trek sein konnte, mangels Aufzeichnungsmöglichkeiten und kaum verfügbarer Konserven – ich hatte damals weder Plattenspieler noch Kassettenrekorder – waren seltene Wiederholungen im TV die einige Chance es mal zu hören. Meine Familie war damals Generation „Radio“, TV gab es homöopatisch – nicht „gut für die Augen“… (worüber ich heute froh bin), und da gab es Star Trek sowieso nie.
Und dann diese Pyjama-Klamotten. Die schönen bunten Uniformen waren weg. Hm. Und was war mit den Klingonen passiert? Also, der Bruch war für mein Empfinden bei meiner ersten „Close Encounter“ mit The Motion Picture intensiv, zumal erst 1974 auf TOS zu Ende ging, somit waren nur 5 Jahre vergangen. Und nun war alles „anders“.
Aber natüüürlich hat mich der Film nach erstem Abschütteln meines Fremdelns mit dieser ungewohnten Filmwelt positiv beeindruckt, allein auf einer Riesenleinwand und so hoch aufgelöst die Enterprise zu umfliegen, was für ein Augenschmaus – das funktionierte bei mir. Darsteller, Synchronstimmen, alles wieder da und ein episches Abenteuer. Der Blaster Beam dröhnte auffällig ins Ohr.
Da Ihr Tadderiche Jean-Luc-sozialisiert wurdet, konntet Ihr diesen Bruch mit TOS so nicht erleben, eher im Rückwärtsgang. Viele Jüngere sagen „TNG und alles geht, aber TOS geht nicht.“ Der Effekt hielt bei mir über die Zeit an, wenn es z.B. um den Übergang von TNG zu DS9 und VOY ging, immer wieder neu, immer wieder anders, aber ich konnte es abtrainieren, und heute „nehme ich natürlich alles“, wenn auch nicht alles einen ungetrübten Hochgenuss zu discovern bietet, räusper.
Wer gern symphonisch in Star Trek badet hatte erst vor einigen Tagen dazu die Gelegenheit beim NRW-Sommerkonzert im Luftschiffhangar Essen-Mühlheim. Ich habe nicht durchgezählt, jedoch könnten es auch an die 100 Musiker gewesen sein. Thema war „Fliegen“ im weitesten Sinne und das Konzert war eingerahmt von… Star Trek. Erstes Stück „The Motion Picture“, letztes war das TOS-Thema. Grandios! (Natürlich gab es weitere großartige Stücke). Es wird sicher nicht unbegrenzt in der Mediathek sein:
https://www.ardmediathek.de/video/wdr-klassik/nrw-sommerkonzert-2025/wdr/Y3JpZDovL3dkci5kZS9CZWl0cmFnLXNvcGhvcmEtZWFiOGZiOGItYzU1Ni00YjdhLTk1NTItOTQyZDAxZjFhMjI3
Vor ca. zwei Jahren veranstaltete der Hessische Rundfunk mit Moderator Dirk Wagner und seinem Wissenschaftspodcast „Weltraum-Wagner“, sehr empfehlenswert, immer noch in der ARD-Audiothek, aber inzwischen leider beendet, ein Symphoniekonzert in der Frankfurter Alten Oper: „Die Planeten“ von Holst. Interplanetarisch eine kleine Pause mit Erläuterung des Dirigenten auf Englisch, dann eine Charakterisierung der Planeten aus wissenschaftlicher Sicht mit the second and only german astronaut Matthias Maurer. Ausverkauft, viele Kinder im Publikum und toll, toll, toll!
Schön dass Ihr nun The Motion Picture die Beleuchtung einer weiteren Facette hinzugefügt habt. Ich werde den Podcast sicher noch einmal hören, mit dem angemessenen Kawumm im Ton. Für Euch dafür ein Strauß weißer Rosen, direkt aus Athen. (39°C)
Ich höre die Musik-Sonderfolge von Trek am Dienstag so, wie Jerry Goldsmith es gewollt hatte: Auf einem kratzigen Mono-Handylautsprecher. In 1,6 facher Geschwindigkeit. 😇😂
die Astral Symphonie nenne ich natürlich auch mein Eigen, genauso wie eine CD mit einer Auswahl an SciFi Filmmusik.
auf irgendeiner Trek-CD befindet sich auch das alternative TNG Titelthema, das ich ziemlich schmissig finde.
Hallo zusammen,
kleine Ergänzung zum Thema: In Star Trek Online kehrte vor ein paar Jahren V’ger bzw. sein Spiegeluniversum-Gegenstück zurück. Dabei war es natürlich nicht nur wichtig, dass Raumschiff passend darzustellen, sondern auch einen passenden Sound zu finden. Ganz klar, dass auch Craig Huxley dabei sein musste.
Der Soundtrack nicht nicht ganu so imposant wie Goldsmith‘ Version, dennoch kommen ganz gute TMP-Vibes rüber. Immerhin bestand ja auch die Schwierigkeit Musik zu erstellen, die im Loop laufen können muss und die verschiedene Situationen (Erforschung, Kampf, Umgebung) gerecht werden soll. Aber jeder Einsatz des Blaster Beams weckt Erinnerungen und erzeugt Gänsehaut.
Soundtrack ist von Kevin Manthei kann bei soundcloud angehört werden: https://soundcloud.com/kevin-manthei/sets/star-trek-online-ascension-featuring-vger
Als ich Sebastian über seine jugendlichen Musikerfahrung erzählen hörte, da fühlte ich mich wie Bruder im Geiste. Ich konnte mit der Musik meiner Klassenkollegen einfach nichts anfangen; zu laut, zu schnell und total dysfunktional (obwohl ich einen Sitznachbarn hatte, der versuchte es mir ehrlich nahezubringen – ironischerweise höre ich jetzt alles nach, an was ich mich noch erinnern kann). Meine erste Berührung mit Musik geschah auch über Filmmusik und sie ist ein wichtiger Teil geblieben. Nicht Star Trek sondern Star Wars: mein Vater hatte mir eine CD mit einem Sammelsurium aus allen drei Filmen geschenkt; die hab ich rauf und runtergehört. Da lief in meinem Kopf auch ein ganz anderer Film ab, als tatsächlich im Kino zu sehen war.
Hallo noch einmal,
habe mir jetzt mal „A Star Beyond Time (Ilia’s Theme)“ angehört. Ist wirklich etwas gewöhnungsbedürftig, aber vermutlich nur, weil man solche Art von Musik von Star Trek nicht unbedingt kennt.
Allerdings kam mir der Gedanke, dass es einen guten Bond-Song abgeben würde.
Vielen Dank für die schöne Freitagsfolge. Für mich, der mit Scores ausserhalb von Filmen überhaupt nichts anfangen kann, war die Analyse und Entstehungsgeschichte dieses speziellen Soundtracks ein prima Schubser, den Film nochmal zu gucken.
Ihr hattet euch ja die halbrhetorische Frage gestellt, wie es war, wenn man damals im Kino die Enterprise zum ersten Mal in voller Pracht sehen konnte. Die TOS Folgen konnte ich auswendig mitsprechen und natürlich war ich auf den ersten richtigen Film gespannt. In Deutschland startete der Film ja erst 1980 und ich war mit damals 16 in der Startwoche im Kino..
Die Dock Szene war für mich völig überwältigend. Das sich der Film minutenlang Zeit nimmt um die Enterprise herum zu fliegen, sie von allen Seiten in fantastischer Auflösung zu zeigen. Ich war starr vor Glück.
Das ist und bleibt für mich eines der großartigsten Kinoerlebnisse ever.
Mein 16 jähriges Ich fand den Film in Gänze ein wenig langatmig. Das hat sich mit den Jahren deutlich geändert. Star Trek – The Motion Picture wird mit jedem Rewatch besser. Ich freue mich schon auf die nächsten Besprechungen der verschiedenen Aspekte dieses Films (und natürlich auf jede TAD Folge)
Das stimmt, dieser Soundtrack ragt wirklich heraus!
Denn jenseits davon ist das Star-Trek-Franchise, was musikalische Untermalung angeht, doch ein ziemliches Desaster.