#139: The Measure of a Man (TNG 2.09)

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13. Februar 1989:
Es gibt Trek-Episoden, die bahnbrechend sind und auf kaum einer Bestenliste fehlen. Über eine solche reden wir heute gleichermaßen respektvoll und ehrfurchtslos. Also, begleitet uns zu Sternbasis 173, ins Grenzgebiet der Föderation und Metaphysik – Datas Rechte als Individuum stehen auf dem Spiel.

In Deutschland: Wem gehört Data?, ausgestrahlt am 14. Februar 1992.

Dieser Beitrag hat 33 Kommentare

  1. Benjamin

    Eine entscheidende Frage wurde in dieser Episode meiner Meinung nach gar nicht gestellt… darf nicht jemand/etwas, was freiwillig in die Flotte eintritt auch freiwillig wieder gehen? Der Enterprise Computer hat die Option schon deshalb nicht, weil er von, oder wenigstens für die Flotte konstruiert wurde.

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    1. mancomb seepgood

      Das war auch mein Gedanke. Der war auf der Akademie, hat alles genau so gemacht wie ein „normaler“ Rekrut. Der Enterprisecomputer wird wohl kaum ne Bewerbung geschrieben haben und alle Klauseln abgenickt ^^

  2. Michael

    Die David E. Kelley Gedächtnisfolge. Ich mag ja so Gerichtssaal Folgen oder wie z.B. Bosten Legal oder Shark Serien. Die Sternenflotte scheint aber sehr nach anglikanischer Rechtsordnung zu Verfahren. Was mir weniger gefiel, war das Verhalten der beiden „Anwälte“. Der eine greift den Mandanten der Gegenseite an und raubt ihm das Bewusstsein und der andere tobt und schreit ungehindert bei der Zeugenbefragung. Jetzt wissen wir alle nicht wie die Prozessordnung der Sternenflotte aussieht, aber ich hätte auf fehlerhaften Prozess erkannt und neu angesetzt . Aber insgesamt doch sehr unterhaltsam, aber kein. Award. Außerhalb von Star Trek gibt es deutlich besseres im Gericht (von A wie Angeklagt bis Z wie Zeugin der Anklage).

  3. Q klagt die Menschheit an

    Meine Theorie: Dieser Commander sieht so jung aus und ist von Androiden so besessen, weil er selbst einer ist…

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    1. Max

      Eine schöne Theorie! Das hat auch gewaltigen TOS-Charme!

  4. Felo

    Dieses Logikloch hat mich immer enorm gestört:
    2 Jahrzehnte nachdem die Sternenflotte ihm das Offizierspatent verliehen hat, kommt man überhaupt erst auf die Idee, Datas Status zu klären.
    WAS?! Man sollte meinen, dass das eigentlich die allergrundlegendste Voraussetzung hätte sein müssen, um ihn überhaupt für einen Offiziersposten, bzw. überhaupt erst für ein Studium an der Akademie in Betracht zu ziehen! Sollen wir etwa annehmen, dass man sich damals einfach dachte „Ach, so ein Android ist ja total praktisch, den kann man auf einem Raumschiff bestimmt gut gebrauchen. Dem verleihen wir mal eben das Offiziers-Patent!“, ohne zu prüfen, ob der Android überhaupt dafür geeignet ist? Denn das scheint mir z.B. Admiral Nakamura mit seiner Haltung zu implizieren.
    Nach der Logik hätte man dann aber auch fast sagen können: „Ah! Ein Stuhl mit Sitzgurten. Wie praktisch, den kann man auf einem Raumschiff bestimmt gut gebrauchen. Den machen mir auch zum Offizier!“

    Und, ja: Commander Maddox muss wirklich so eine Art Doogie Houser gewesen sein – GEWESEN, denn seit damals müssen seine brillianten Fähigkeiten ja enorm nachgelassen haben, wenn er in 2 Jahrzehnten Forschung noch nicht so weit gekommen ist!

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    1. Nebelkerze

      Die Sternenflotte gehoert doch zur Exekutive. Datas Status bzw. der Status aller kuenstlichen Lebensformen sollte doch eher durch eine Grundrechtscharta der Foederation geklaert werden, also durch den Gesetzgeber. Letzteres ist aber meiner Meinung nach nicht die Sternenflotte.

      Viele Gruesse
      N

  5. Sebastian Birk

    Möglicher SPOILER zu Star Trek: Picard

    Nach Sichtung des Trailers zu Star Trek: Picard hatte ich die leise Vorahnung, dass diese Folge hier eine Rolle spielt. Man sieht im Trailer eine Art Androidenarmee. Die Sternenflotte hat B4. Hat Maddox ihn genutzt, um seine Pläne wahr zu machen? Bin mal gespannt, ob er in der neuen Serie auch zu sehen sein wird.

    1. Max

      SPOILER-Fortsetzung…

      Das finde ich interessant; derselbe Gedanke kam mir beim Betrachten des Trailers nämlich auch. Und um ehrlich zu sein, fände ich diesen Aspekt – die Sternenflotte hat sich jetzt doch dazu entschlossen, Soong-Androiden in Masse zu fertigen – bis jetzt das Spannendste an Ausblicken, die die PIC-Trailer so anbieten.
      (Nebenbei bemerkt: Der Schauspieler (oder die reine Maske), der diesen neuen Androidentyp verkörpert, ist mMn sehr gut ausgewählt worden. Er ähnelt Spiner genau im richten Maß).

      1. Sebastian Birk

        Star Trek: Picard gesehen?
        Soweit waren wir mit unseren Theorien nicht weg…

  6. Michael from Outer Space

    Hallo,

    Ich finde es unverständlich, dass die Föderation immer noch keine klare, rechtsverbindliche Haltung zu Androiden und künstlichen Intelligenzen hat, obwohl schon zu Kirks Zeiten sehr menschenähnliche Androiden gebaut wurden.

    Maddox sprach sich zwar dagegen aus, dass Data die Sternenflottenakademie besuchen darf. Data hätte aber auch ohne einen Abschluss von der Akademie an Bord eines Sternenflottenraumschiffes dienen können. So wie ich es verstanden habe, werden an der Akademie nur Offiziere ausgebildet, eben die besten der besten. Die Sternenflotte ist zwar eine teilweise militärische Organisation, aber die Besatzungen der Kriegsschiffe der US Navy während des 2. Weltkrieges bestanden nur zu ca. 10% aus Offizieren. Bei der Sternenflotte dürfte es ähnlich sein. Simon Tarses (“The Drumhead / Das Standgericht”) ist beispielsweise Crewman first Class und damit Mannschaftsmitglied, kein Offizier. Man hätte zuerst grundsätzlich klären müssen, wie Datas Status ist und ob er sich überhaupt auf dem Gebiet der Föderation aufhalten darf.

    Ich stelle mir die folgende Frage: Was wäre passiert, wenn vor dieser Folge ein Crewman der Enterprise unter Datas Kommando gestellt worden wäre und sich einfach weigert hätte, seine Befehle auszuführen? Damit hätte er zunächst eine Gehorsamsverweigerung begangen. Zu seiner Verteidigung hätte er aber anführen können, dass Data eine Maschine (ein Toaster) ist, die von einem anderen Menschen erschaffen wurde. Maschinen haben DEN MENSCHEN zu dienen, anstatt ihnen Befehle zu erteilen! Der Schiffscomputer gibt dem Captain ja auch keine Befehle. Ein lernender Algorithmus, der von La Forge zur Analyse großer Datenmengen entwickelt wurde, begehrt nicht gegen seinen Schöpfer auf und erteilt IHM plötzlich Anweisungen. Solange Datas Status nicht abschließend geklärt wurde, darf man diese Haltung ablehnen, aber rechtlich gesehen ist es ein Streitpunkt und muss behandelt werden. Insofern kann ich mir gut vorstellen, dass die Frage nach Datas Status schon viel früher aufgetaucht wäre und nicht erst nachdem er jahrelang in der Sternenflotte und an Bord verschiedener Raumschiffe gedient hat.

    Als man Data fand war er noch kein Sternenflottenoffizier, er hatte keine Orden und Auszeichnungen, keine Freunde an Bord der Enterprise, keine Beziehung zu Tasha Yar usw. Vor allem genoß er nicht die Unterstüzung eines so intelligenten und leidenschaftlichen Verteidigers wie Picard! Eigentlich wäre es nötig gewesen, ihn von Spezialisten in einem Labor untersuchen zu lassen, so wie Odo von Dr. Mora untersucht wurde. Data gibt ja bereitwillig über sich selbst Auskunft und hat auch keinen Grund zu lügen. Ohne nähere Informationen und die Überprüfung seiner Angaben kann man ihn aber nicht einschätzen und er hätte auch eine Killermaschine sein können, die plötzlich Menschen in ihrer Umgebung wahllos angreift. Der Weltraum ist nun einmal gefährlich und auch ein Lebewesen wie Horta, das sich nach einer Eskalation der Gewalt als friedliebend herausstellt, hat zuvor Menschen getötet um sich zu verteidigen. Wir wissen nur wenig über Datas Verhältnis zu den Kolonisten. Vor ihm hatten sie im Gegensatz zu seinem “Zwillingsbruder” Lore keine Angst, das ist alles. Ein ähnlicher Prozess kurz nach seinem Auffinden wäre ohne jeden Zweifel zu Ungunsten Datas ausgegangen.

    Lore machte den Menschen Angst, weil er ihnen ZU ähnlich war, menschliche Emotionen und Verhaltensweisen besaß. Datas Wunsch besteht darin, menschlicher zu werden und dazu gehören all die kleinen und großen Dinge, die uns Menschen ausmachen: Emotionen, Beziehungen, Freundschaften, Sexualität, Träume, Hoffnungen, Spiritualität, Religion, Sorgen, Fehlschläge, etc. Wenn ein anderer von Dr. Soong geschaffener Androide, nämlich Lore, aufgrund seiner Eigenschaften für Menschen gefährlich war, was bedeutet das für Data? Kann man ihm verbieten, sich weiterzuentwickeln? Was ist, wenn Datas positronisches Gehirn einen fatalen Konstruktionsfehler hat, der bis jetzt noch nicht entdeckt wurde? Data ist in vielen Situationen wie ein Kind, weil er viele Erfahrungen, die für seine erwachsenen Kollegen selbstverständlich sind, noch nicht gemacht hat. Insofern ähnelt er Wesley. Der große Unterschied zwischen Data und Wesley ist aber, dass Data keine Eltern und keinen Vormund hat. Dr. Soong müsste eigentlich diese Rolle übernehmen, weil Data sein “Sohn” ist, d.h.: er trägt – zumindest bis zu einem gewissen Teil – die Verantwortung für ihn und seine Taten. Weil Dr. Soong nicht anwesend ist, muss jemand anders für Data einstehen. Dafür kommen nur seine Freunde an Bord der Enterprise in Frage. Dabei stellen sich weitere Fragen: Wer genau soll für Data verantwortlich sein? Wie lange soll diese Verantwortung bei einem potentiell “unsterblichen” Androiden dauern?

    Picards Analogie nach dem Motto “Menschen sind auch nur Maschinen, aber sie haben eine andere Bauart” finde ich zu einfach. Mein Einwand ist, dass Maschinen von Menschen für einen bestimmten Zweck gebaut werden. Wer hat die Menschen “designt” und “gebaut”? Diese Analogie setzt voraus, dass man an Gott und die christliche Schöpfungslehre glaubt. Picards Vergleich mit Kindern, die von ihren Eltern erschaffen werden, hinkt ebenfalls. Ein Roboter kann schließlich so gebaut werden, wie es gewünscht oder notwendig ist, z.B. mit Rädern, fünf Armen und zwei Mikrocontrollern. Egal wie der Roboter aussieht: Es ist ein Roboter. Ein Kind wird aber i.d.R. nicht von seinen Eltern nach ihren Vorstellungen “gestaltet”, es sei denn, wir reden von den sogenannten “Designerbabys”. Das ist jedoch eine eigene Diskussion. Ich finde Picards Einwand hier unpassend. Klar, er verfolgt das richtige Ziel, die Analogie hat trotzdem Schwächen.

    Picard argumentiert weiter, dass Maddox eine Spezies von Androiden erschaffen würde. Data ist der einzige Androide in der Sternenflotte, sein Bruder Lore hat sich schon als Gefahr entpuppt und in der Zukunft werden wir weitere, von Dr. Soong konstruierte Androiden kennenlernen. Ich bin darum der Meinung, dass die neune Spezies schon längst existiert! Inwiefern man Ruk & Co. aus TOS in diese Betrachtung einbezieht, bleibt jedem selbst überlassen. Schon TNG bietet genug Stoff für Diskussionen. Durch das Gerichtsverfahren in dieser Episode wird ein Präzedenzfall geschaffen, der für ähnlich gelagerte Fälle richtungsweisend ist. Schlimmstenfalls könnte durch Louvois’ Urteil eine Sklavenrasse von Androiden erzeugt werden. Wenn ich Datas humanoiden Körper vernachlässige und seine Programmierung hervorhebe, dann ist er in erster Linie eine künstliche Intelligenz (KI). Weil Data als eigenständiges Lebewesen anerkannt wird, müsste dies logischerweise auch für andere KIs gelten. Wir haben schon eine andere KI kennengelernt, die es mit Data aufnehmen kann, nämlich James Moriarty. Die beiden haben einige Gemeinsamkeiten: Sie wurden von Menschen erschaffen, besitzen Intelligenz, Bewusstsein, einen Selbsterhaltungstrieb sowie eine menschliche Gestalt. Empfindungsfähigkeit und Gefühle gestehe ich sowohl Data als auch Moriarty zu. Moriarty führt in seiner Diskussion mit Picard sogar Data als Beispiel dafür an, dass eine Maschine als Lebewesen akzeptiert wird! Er wurde zwar als Bösewicht geschrieben, aber das geht auf den Romanautor Sir Arthur Conan Doyle zurück. Data trägt ja auch keine Verantwortung für die Eigenschaften, die er von seinem Schöpfer Dr. Soong erhalten hat. Wenn man die Konsequenzen aus Louvois’ Richterspruch ziehen möchte, dann muss Moriarty dieselben Rechte bekommen wie Data. Ansonsten wäre er zu “servitude and slavery” verurteilt.

    Aus Maddox’ Sicht kann man behaupten, dass Datas menschliches Erscheinungsbild und seine Verhaltensweise dem Menschen nachempfunden sind und von ihm nur simuliert werden, um menschlicher zu erscheinen. Meine Gegenfrage hierzu lautet: Spielt das eine Rolle? Data passt sich seiner Umgebung an, so wie jeder Mensch sich mehr oder weniger seiner Umgebung anpasst. Wenn ein Kind aufwächst und seine Bezugspersonen Deutsch sprechen, dann lernt es automatisch selbst Deutsch. Wenn seine Bezugspersonen religiös sind, wird es höchstwahrscheinlich auch religiös. Wenn seine Bezugspersonen bestimmte Verhaltensweisen haben, wird es sie übernehmen usw. Menschen lernen durch Nachahmung und Data tut das auch. Er sieht aus wie ein Mensch, bewegt sich wie ein Mensch, spricht wie ein Mensch, verhält sich wie ein Mensch… das letzte Quäntchen zum Menschsein wird ihm verwehrt bleiben, weil er nicht gezeugt und geboren wurde und wahrscheinlich nicht altern kann. Er ist aber menschenähnlich genug, um bei seinen Kollegen Sympathie zu erwecken und sogar Freunde zu finden. Wie gesagt hätte sein Status trotzdem schon viel früher geklärt werden müssen.

    Eine andere spannende Frage ist, ab welchem Zeitpunkt man Data als Lebewesen bezeichnen kann. Dr. Soong baute ihn aus Metall- und Kunststoffteilen zusammen, die selbst unbelebt waren. Im Gegensatz dazu besteht der Körper eines Menschen aus lebenden Zellen. War Data schon lebendig, bevor er von Dr. Soong zum ersten Mal aktiviert wurde? Ein wichtiges Kritierium zur Festlegung seines Status ist die Tatsache, dass er bei den Menschen Freunde gefunden hat. War er kein Lebewesen, als er noch keine Freunde hatte? Musste er sich zu einem gewissen Level entwickeln, um als Lebewesen zu gelten? Wie sieht es mit seiner Intelligenz und seinem Bewusstsein aus? Hat sich das auch erst im Laufe der Zeit entwickelt oder war es von Anfang an vorhanden? Hatte Dr. Soong überhaupt das Recht, mit Data, Lore und den anderen Androiden neue Lebensformen zu erschaffen? Meiner Ansicht nach benötigt die Föderation einen Ethikrat, der über solche Fragen diskutiert und Entscheidungen trifft. Im Moment sieht es so aus, als ob Dr. Soong einfach mal so auf seinem Planeten vor sich hingewerkelt hat. Jahre später müssen sich andere Menschen mit den Folgen seiner Arbeit auseinandersetzen. Ein Gerichtsverfahren ist dabei noch die harmlose Variante, Lore löschte mithilfe des Kristallwesens eine komplette Kolonie aus und brachte die über eintausend Mann starke Besatzung der Enterprise-D in Gefahr. Shit happens?!?

    LL&P

    Michael from Outer Space

    1. TaoTao

      Hallo Michael,

      hinkt Picards Einwand wirklich? Ja, Soong baute Data mit einem Ziel, es beinhaltete aber doch eher keine Ausführung einer bestimmten Tätigkeit, sondern einer Rolle, Data ist als sein Nachfahre geschaffen. Damit ist er so angelegt wie Soongs eigene Existenz. Er soll sich entwickeln und so lange existieren, wie sein „Leben“ eben dauert.
      Data ist schon lange erwachsen, zumindest musste er es nach seinem alleinigen Zurücklassen sein. Damit hat auch niemand für ihn die Verantwortung zu übernehmen, er existiert wie alle anderen auch, in Eigenverantwortung. Klar, wie bei Lore, könnte er austicken, er kann wie Menschen auch eine gesellschaftlich negative Entwicklung nehmen, sein Verhalten und Handeln könnte eskalieren. Dann hat die Gesellschaft einzugreifen, wie bei jedem anderen auch.

      Mit Moriarty sprichst du was an, dass sie das in TNG nicht verfolgen konnten, lag auch an rechtlichen Gründen. Ich bin aber sehr froh, dass wir die Thematik, Existenz und Rechte anders befindlicher in Voyager sehen.

      Ach ich schreibe an dieser Stelle einfach noch meine allgemeinen Gedanken…

      Ich verstehe den Wert der Folge, warum sie so gelobt ist. Allerdings war ich 1992 so aufgebracht ob der Unverschämtheit die man Data hier entgegenbringt, dass man ihn Jahrelang anerkennt, jetzt so hinterhältig „verrät“ und quasi zwischen Tür und Angel laienhaft Gericht hält, das kann ich nicht abschütteln. Und ich will es auch nicht, wie als Kind empfunden, halte ich die Fragestellung an dieser Stelle eines bisher gezeigten TNG und 24. Jhd. unwürdig. OK, das Argument, es meta zu betrachten etc., kann ich verstehen, aber man hätte genauso versuchen können einen Rückblick daraus zu machen. Dann hätte Maddox’ Alter gepasst, aber es wären Riker und Picard nicht so rausgekommen und ja, es wäre grundlegend anders zu empfinden, aber dann wäre die Geschichte für mich stimmig. Ich gebe selten überhaupt einen Daumen, aber für mich geht er zur Seite, welche ist eine Frage nach der jeweils dominaten Hand. 😉

      Ich freue mich allerdings bei dieser Folge auch über einiges. Das Pokerspiel ist sehr schön, so auch wie Data packt, was für ihn etwas bedeutet. Bisher „reisten“ unsere Lieben ja eher ohne Gepäck, bzw. wir erhielten dazu keine Informationen, von daher faszinierte mich, was man offenbar in der Zukunft alles nicht braucht und dass man nur sehr persönliches mitnimmt. Schon als TNG-ZDF-Kind war ich begeistert, dass Data Tashas Abbild besitzt.

      Die Poker-Kappe kennt man aus alten Filmen, ich meine sie schon früh dort gesehen zu haben. Vermutlich blendete das Licht früher tatsächlich. Data zelebriert ja oft sein Handeln und es passt für mich zu ihm, dass er nach jeweils passenden Accessoires sucht.
      Ich finde es fängt an dieser Stelle an, persönlicher zu werden und gerade für Data endlich mal kontinuierlicher, bislang war sein Hintergrund sehr davon abhängig was gerade gebraucht wurde.

      Danke für die schöne Besprechung, klar, auch ich freue mich über mehr Input/Metainfos 😀 und danke auch für den Austausch hier! 😃👍🏻

      Eine schöne Adventswoche
      🖖🏻👋🏻✨🕯🕯🕯🌲

      1. Michael from Outer Space

        Hallo TaoTao,

        ich habe eine andere Meinung über Dr. Soong und seine Absichten. Ja, Data ist in gewisser Weise sein „Sohn“. Dr. Soong ist der führende Kybernetiker auf der Erde und wahrscheinlich in der ganzen Föderation. Als der am höchsten entwickelte Android stellt Data sein „Meisterstück“ dar. Für mich ist er zwar eine Person, ein Freund und Kollege mit allen damit verbundenen Rechten und Pflichten. Dennoch ist nicht von der Hand zu weisen, dass er eben auch eine technische Höchstleistung darstellt. Das Ehepaar Juliana und Noonian Soong hätte sich auch dafür entschieden können, auf biologischem Weg Kinder zu bekommen. Sie wollten aber etwas anderes, nämlich die Entwicklung und den Bau von sehr menschenähnlichen Androiden, die sie dann als ihre „Kinder“ ansehen. Der Antrieb dabei war sicher nicht nur der Kinderwunsch, sondern auch die wissenschaftliche und technische Herausforderung bei der Lösung zahlreicher Probleme wie z.B. der Konstruktion eines positronischen Gehirns. Die Erfüllung ihres Kinderwunsches wäre sehr einfach gewesen, nämlich entweder durch Sex oder die Adoption eines Kindes.

        Du hast recht, Data ist kein Industrieroboter, der nur bestimmte Aufgaben erfüllen kann. Er ist definitiv auch mehr als das Magnum Opus eines Ehepaares von Wissenschafltern. Ich sehe diese Seite aber als wichtigen Teil seiner Existenz. Wenn ich ihn mit einem Menschen vergleiche, der gezeugt, geboren und großgezogen wird, dann sind die Unterschiede sehr deutlich. Niemand bekommt ein Kind, um zu beweisen, dass das technisch möglich ist. Die Soongs taten aber genau das: Sie bauten Androiden, weil sie die Möglichkeiten aufzeigen wollten, die durch moderne Technik und Wissenschaft vorhanden sind. Zumindest war das in meinen Augen ein Teil ihrer Motivation. Juliana gab Data die Fähigkeit zu malen und ein Musikinstrument zu spielen. Das ist ein Beispiel für das, was ich in meinem ersten Kommentar meinte: Data wurde von seinen Schöpfern so programmiert, wie sie es wollten. Sie hätten seine musischen Talente auch weglassen und ihn stattdessen zum leidenschaftlichen Athleten machen können, der tagelang ununterbrochen am Barren turnt und die tollsten Figuren vorführt. Oder wie Sebastian es angedeutet hat, mit Data als Weltklasse-Schwimmer, der ohne müde zu werden in Rekordgeschwindigkeit eine Bahn nach der anderen vollendet. Weil Data eine künstliche Lebensform ist, hat er grundsätzlich andere Voraussetzungen als ein Mensch. Menschen können nicht darauf programmiert werden, bestimmte Dinge zu tun. Bei Datas Erschaffung war das aber möglich und darum finde ich Picards Vergleich unpassend.

        OK, Data trägt als Person die Verantwortung für sein Handeln. Nun hat er schon im Pilotfilm seine Überlegenheit gegenüber den Menschen in vielen Bereichen betont. Er kann sich alles merken, unheimlich schnell denken und Schlüsse ziehen, er besitzt eine übermenschliche Körperkraft und Reaktionsschnelligkeit usw. In der 4. Staffel werden wir sehen, dass Data mal eben die Kontrolle über die Enterprise an sich reißen und alle anderen aussperren kann, um seine Ziele zu erreichen. Wir hatten schon eine Episode, in der sich eine andere Person seines Körpers bemächtigte, wobei seine Persönlichkeit unterdrückt wurde. Darum frage ich mich, ob der Android Data – vielleicht ohne es selbst zu wollen – eine Gefahr für den Rest der Besatzung darstellt. Was ist, wenn sich in seinem Gehirn ein Programm aktiviert, das er selbst nicht kannte und dadurch Menschen verletzt werden oder in Gefahr geraten? Data kann trotz seiner Fähigkeiten auch nicht alles voraussehen und unbeabsichtigt einen Unfall oder ähnliches verursachen. Klar, das trifft auch auf Menschen zu. Wenn ich an die Episode „Traumanalyse / Phantasms“ denke, dann kommt mir eine bestimmte Szene in den Sinn: Data verfolgt Deanna in den Turbolift und sticht auf sie ein, weil er an ihrem Hals eine außerirdische Lebensform sah. Da frage ich mich, ob es besser ist, von diesem „Maschinenmann“ Abstand zu halten!

        Über die Darstellung von Hologrammen in VOYAGER müssen wir uns zu gegebener Zeit unterhalten, ich finde sie nämlich sehr inkonsequent.

        Ich bin auch heiß auf Hintergrundinfos zu STAR TREK, immer her damit! Eine Sonderfolge zu Autorinnen und Autoren wäre z.B. sehr spannend. Allein über Dorothy gibt es schon so viel zu erzählen, dass es für einen Podcast reichen würde.

        Auch ich wünsche allen eine schöne 4. Adventswoche.

        LG

        Michael from Outer Space

        1. TaoTao

          Eine späte Antwort, ein frohes neues Jahr! 😊
          Klar es gibt kein richtig oder falsch, jeder empfindet und interpretiert es womöglich anders. Ich denke z.B. nicht, dass die Noonien Soong und Juliana Tainer Androiden als ihre Kinder bauten. Ich denke, Soong baute Androiden, weil er schauen wollte, wie weit er kam. Die intrinsische Motivation eines Wissenschaftlers, eines Tüftlers, der einfach tut. Klar am Ende entstanden Androiden, denen er sein und Julianas Aussehen gab. Die Juliana Androidin mal ausgeklammert, entstanden so letztlich Lore, Data, B-4 (…?) nach seinem Ebenbild, um sein Vermächtnis zu sein, also wie Söhne. Julianas Duplikat erzählt uns, dass Juliana sich aber auch fürchtete, weswegen Data zurückgelassen wurde. Ich denke, wenn es nach ihr gegangen wäre, wären keine Androiden entstanden. Ja, sie gestaltete den Charakter/ Datas bereits angelegte Fähigkeiten mit, aber damit baute sie sich m.M.n. keine Kinder.

          Dass Data letztlich nicht menschlich ist, also übermenschliche Kräfte besitzt, vorprogrammierte Fähigkeiten und Neigungen hat, sehe ich wie „Erbanlagen“. Betrachten wir nicht nur Menschen, sondern auch andere ST-Spezies, könnte man seine Fähigkeiten wie die Fähigkeiten und Eigenschaften von Vulkaniern oder anderen sehen. Etwas das uns Menschen überlegen ist, ggf. aber einfach auch nur anders und innerhalb der Bevölkerung auch zusätzlich aufgrund unterschiedlicher Neigungen etc. differiert. Der Prämisse nach, dass viele Androiden sich jeweils unabhängig ihrer Programmierung entwickeln und verwirklichen könnten wie Data dies tut, er entschied sich ja selbst für die Laufbahn in der Sternenflotte, wären weitere Androiden Teil einer diversen Rasse.
          Aber das ist der Punkt, Picard nimmt hier an, dass Maddox (wie er sagt,) keine diverse Rasse „wachsen“/sich „entwickeln“ lassen möchte. Er möchte eine Truppe für die Sternenflotte schaffen. Zum Dienst gebaut, das ist das Problem. So wie es sich andeutet, ist es das was wir nun im neuesten ShortTrek und in ST-Picard sehen werden…

  7. Don

    Moin.

    Der Simon ist der bärtige Bill unter den Podcastern!

    Nicenstein kenne ich nicht, aber Drinkenstein:
    https://www.youtube.com/watch?v=y4raj5m575M

    Ja, sehr traurig. Eine gute Reise für Dorothy und Robert! Und natürlich auch für René, der dann vermutlich in einem der nächsten Podcasts von Euch angesprochen werden wird.

    Da mir diese Extended Version nicht zur Verfügung steht: Gibt es da zumindest irgendwo Screencaps oder ein Transcript davon?

    Na klar interessiert uns das, Klatsch und Tratsch hinter den TNG-Kulissen, das ist es, was ich hören will! Ich würde das gerne nochmal tiefer beleuchten, warum Maurice Hurley offenbar so glücklich war, dass er TNG endlich verlassen konnte.

    Data hätte auch gar nicht schwimmen können, weil er dafür zu wenig Auftrieb hat, wie in einer späteren Folge („Descent“?) erwähnt wird, er könnte nur auf dem Grund des Beckens entlanglaufen.

    Poker ist nicht mein Spiel, weil ich das mit dem Pokerface überhaupt nicht hinkriege. Ich würde z.B. bei einem guten Blatt nicht aufhören können zu grinsen.

    In den Szenen mit Louvois kommt Picard erstaunlich selbstgerecht und unfair rüber. Das hat mich damals, als ich es das erste Mal sah, doch sehr erstaunt.

    Die Folge ist auch der erste Auftritt von Admiral Nakamura.
    Eine weitere wiederkehrende Admiral-Rolle ist ja z.B. Nechaev.

    Ist ja eigentlich merkwürdig, dass Data, wenn er vor 24 Jahren zur Akademie kam, nun es erst bis zum Lieutenant Commander gebracht hat. Oder hatte er wie Tuvok einige Zeit außerhalb der Sternenflotte verbracht?

    Die Vision, die Maddox da zum Besten gibt, ist in gewisser Weise später von Lewis Zimmerman umgesetzt worden. Überall medizinisch-holografische Notfallprogramme, die allerdings vornehmlich Plasmaleitungen schrubben.

    Dass Data Föderationseigentum sei, ist natürlich Blödsinn. Wenn überhaupt, dann gehört er Dr. Noonien Song bzw. seinen Erben.

    Als früherer Bürger der DDR kann ich sagen, dass wir mit Geschenkpapier genauso vorsichtig umgegangen sind wie Data. Denn die Chance, irgendwo neues herzubekommen, war gering.

    „Da geht der Geordi dann auch zum LaForge.“ 😀

    Wenn ich Euch höre, was es an zusätzlichen Szenen so gibt (Maddox crasht die Party; Deanna bespricht mit Riker, was auch an anderer Stelle der Folge nochmal erörtert wird; Picard und Riker giften sich im Fechtraum an), dann scheint es aber doch eher eine gute Entscheidung gewesen zu sein, diese Szenen herauszuschneiden.

    Da geht es mir wie Simon: In dieser Szene, als Riker den Androiden-Schaltknopf gefunden hat, zeigt Frakes sein ganz Können, wie sein triumphierendes Lächeln letztlich zu einem entsetzten Blick erstarrt. Eines meiner Beispiele dafür, dass ich Jonathan Frakes für einen richtig guten Schauspieler halte!

    Die Szene, in der Picard Einspruch erhebt, alle ihn irritiert ansehen und er den Einspruch dann wieder zurückzieht, habe ich nie so richtig verstanden. Was hatte das zu bedeuten?

    „Endlich biste mal wach geworden.“
    => Tja, so ein Earl Grey kann eben belebend wirken.

    Data bleibt ja auch weiterhin mit Maddox in Kontakt, wie wir dann später in „Data’s Day“ erfahren.

    Das ist ja interessant, ich habe die ganze Zeit überlegt, wie ich es hier ausdrücke (und verteidige!), dass ich eigentlich nicht ein so großer Fan dieser Folge bin, weil mir das alles etwas zu holzschnittartig abgearbeitet wird. Und dann höre ich Euch nun hier aber ebenfalls Bedenken anmelden. Sehr schön.
    Letztlich gibt es aber auch von mir den Daumen rauf, eine gute Folge, aber keine herausragende.

    1. Michael Kleu

      „Na klar interessiert uns das, Klatsch und Tratsch hinter den TNG-Kulissen, das ist es, was ich hören will! Ich würde das gerne nochmal tiefer beleuchten, warum Maurice Hurley offenbar so glücklich war, dass er TNG endlich verlassen konnte.“

      *unterschreib

      2
  8. bjoernhh

    Ist ja lustig, ich fand immer Rikers Szene, als er den Ausknopf recherchiert, total schlecht gespielt. So richtig mit Ansage, erst freuen, dann der „Ach ja richtig“-Moment.
    Aber da sieht man mal wieder, dass Geschmäcker verschieden sind.

    Picard dafür treibt mir mit seinem Schlussplädoyer die Tränen in die Augen.

    Der Award ist meiner Meinung nach absolut gerechtfertigt. Tolle Folge!

  9. Kleiner Bruder

    Hallo zusammen!
    Die ganze Folge krankt doch schon daran, dass Datas Status längst geklärt sein müsste, wenn er schon auf so einem verantwortungsvollen Posten steht. Heißt es nicht immer: „Wollen Sie diese unbekannte App zweifelhafter Herkunft wirklich herunterladen?“. Aber einen unbekannten Androiden zweifelhafter Herkunft zum Offizier machen – na danke!
    Die Frage, was einen Menschen, bzw. ein empfindungsfähiges, intelligentes Lebewesen ausmacht, ist tatsächlich schwierig. Wir dürfen bei der Diskussion aber nicht vergessen, dass Data nicht real ist. Ob es jemals eine „echte“ KI geben wird? Nach dem gegenwärtigen Stand der Forschung sieht es nicht danach aus.
    Na, egal. Nach der Serienlogik muss man Data wohl als eigenständiges Lebewesen, als Person bezeichnen. Eine Art Freien Willen scheint er ja auch zu haben, wenn er ständig etwas Neues ausprobiert.
    Ach- Data kann nicht schwimmen? Da gab es doch diesen Film- wie hieß er doch gleich? Aber der spielt wohl nur in Picards Kopf, der immer noch im Nexus festsitzt. Wie alles Folgende.

  10. Kleiner Bruder

    So, jetzt habe ich es geschafft, die ganze Folge zu hören. Da wurde an einer Stelle der „Cumberland Act“ erwähnt. Wurde da noch mehr drüber gesagt? Was besagt der genau? Was man findet, darf man behalten? Ich denke da an einen Schiffbrüchigen, der von einem Schiff aufgenommen wird. Klar, früher, zu Zeiten der Royal Navy, hätte man ihn zwangsverpflichtet. Aber er wäre trotzdem kein Eigentum. Oder hat das vielleicht mit den Replikanten aus „Blade Runner“ zu tun?
    Und dass man sich einer Versetzung nicht einfach so entziehen kann ist klar. Aber dürfte man einem Angehörigen der Armee z.B. auch befehlen, sich medizinischen Experimenten zu unterziehen? Dabei finde ich das Beispiel vom zwangsweise verordneten Visor irgendwie unpassend. Ein Android als Besatzungsmitglied ist doch kein Eingriff in die körperliche Unversehrtheit.
    Androiden an Bord gab es dann später ja bei „Star Trek Andromeda“ – ach, Verzeihung, „Gene Roddenberrys Andromeda“.
    Roddenberrys Vorstellung von einer quasi medizinischen Verbrechensbekämpfung finde ich jetzt nicht so seltsam. Sie geht eben von der Vorstellung aus, das Kriminalität eine Art Krankheit wäre, die man heilen könnte. Ob das nun stimmt ist eine andere Frage. Besser als das heutige System wäre das wohl, wo jemand davonkommt, nur weil er sich den besseren Anwalt leisten kann und verurteilte Straftäter Jahre und Jahrzehnte hinter Gittern verbringen müssen.
    Okay, bei aller Meckerei, ja, es ist eind Folge, die einen zum Nachdenken bringt und gesellschaftlich relevante Themen wie z.B. Sklaverei aufgreift. Allein für die gute Absicht geht auch der Award in Ordnung.

  11. Broncanius

    Ihr erwähnt, dass René Auberjonois der erste der neuen Generation sei, der von uns gegangen ist. War es nicht aber Aron Eisenberg?

    1. Sebastian

      Nabend Broncanius,

      gerade nochmal reingehört, hab kurz an mir gezweifelt. Ich sage aber „Hauptdarsteller“ und von denen war Auberjonois der erste Todesfall. Aron Eisenberg war wiederkehrender Gaststar – und leider nicht der erste von denen, den es zu betrauern gab. Spontan fällt mir noch Barry Jenner aka Admiral Ross ein.

      Bis Dienstag dann,
      Sebastian

      1. Broncanius

        Ah, okay, ja das hast du recht. Weil Nog so oft das war, hatte ich ihn irgendwie als Hauptcast eingeordnet.

        Schöne Weihnachten!

    1. TaoTao

      Hallo Irina,
      ich glaube wir bekommen Maddox (neu gecastet) bald in Picard zu sehen. Ich meine ihn in einem Mann aus einem der Trailer erkannt zu haben – zumindest war das der einzige, der bisher für mich passt. Maddox saß dem Syns-Bauprogramm vor. Was zum „Durchdrehen“ dieser A500-Einheiten geführt hat, gilt es aufzuklären bzw. aufzudecken. Ich glaube mittlerweile nicht mehr, dass sie ein weitergehendes Bewusstsein entwickelt haben und „aufbegehrten“. Damit wäre Maddox und seinem Team höchstens ein Sicherheitsproblem vorzuwerfen, aber gibt es nicht immer Wege was zu hacken? – Gerade in Star Trek, wer weiß, wer dahinter steckt und mit welcher Technik.
      Aktuell sind der Roman zur Vorgeschichte und der erste Teil des Soundtracks erschienen. Darauf stütze ich meine derzeitigen Annahmen.

        1. TaoTao

          Ich bekomme es auch nicht zu fassen, aber vielleicht wäre auch einfach eine Antwort auf Deine erste Frage gut gewesen. 😬 Sorry. Ja, es geht in ST-Picard um den Bruce Maddox, den wir in dieser Folge kennenlernen. ✌🏻🖖🏻

  12. Irina

    *lach* alles gut, ich hab mir das aus dem Kontext dann so gedacht. Wenn ich nicht so mies mit Namen wäre, hätte ich auch gar nicht so doof fragen müssen 🙂

  13. Florian

    Data im Schwimmbad war der erste Einfall was ihr immer für Sachen wisst cool..
    Haben wir dieses Schwimmbad den jemals gesehen? Ich glaub nicht..?
    Die Folge war mir zu gestellt, Data ist doch ein Offizier und war auf der Akademie?! Nun soll ernsthaft da drüber nachgedacht werden ob er wie ein Stück Technik behandelt werden kann? Unglaubhaft .. für mich.
    Bei mir nur Daumen mittel

  14. Michael Kleu

    Ich weiß nicht, woran es liegt, aber ich kann mich nicht so sonderlich für diese Folge begeistern. Maddox geht mir tierisch auf die Nerven, weil ich ihn irgendwie überzeichnet finde.

    Und wie TaoTao und Kleiner Bruder schon anmerkten, finde ich es sehr seltsam, JETZT die Frage nach Datas Status zu stellen, wo er doch seit Jahren als Offizier dient. Das ist ein bisschen absurd.

  15. Anarch

    Ich bin erst beim Intro. Ihr sprecht da Gene R.s Vision an, dass in der Zukunft keine Anwält:innen mehr nötig wären, da Delinquent:innen eine Bewusstseinsveränderung erführen.
    Nun gucke ich aktuell gerade die Voyager-Folgen. Da wurde seine Idee in Staffel 4 (Folge 10, Random Thoughts, 1997) ein bisschen abgeändert verwurstet, oder? Mich hätte ja interessiert, ob er seine Wunschvorstellung im Nachhinein revidiert hätte. Aber wohl eher nicht.

  16. Mister Incredible

    Moin zusammen,

    Wer ist denn nur so doll ins Saxophon verliebt?

    Als ich diese Episode im Frühjahr 2020 zum ersten Mal guckte, war ich ganz schön beeindruckt von der thematischen Tiefe und dachte „hui, jetzt gehen sie ja mal ans Eingemachte“. Es scheint so, dass sich alle darin einig sind, dass der Status von selbständig agierenden Androiden mit Bewusstsein (welches man nicht in Abrede stellen kann, so bald ein Androide „ich“ sagt und den Kontext versteht) längst hätte geklärt sein müssen. Somit hätte ein solches juristisches Prozedere eher in ENT gepasst als in TNG. Wenn nun aber die TNG-Macher das Thema beackern wollen, dann kommen wir zwangsläufig zum Punkt des Terminkonflikts in der Star Trek Timeline.

    Die Szene mit dem Eintreffen auf der Brücke ist in der Tat sehr beklemmend gewesen, denn Maddox umkreist quasi Data auf eine bedrohliche Weise von hinten. Man kennt aus vielen Romanen den Satz „er spürte den Blick des XY in seinem Rücken“. Die erste Besprechungsszene fand ich bildtechnisch schön. Die Akteure spiegeln sich in der Tischplatte, es gibt eine große Reflektion, und somit ein Symbol dessen was ansteht. Die Beleuchtung ist sparsam und betont Konturen, im Hintergrund dreht sich quasi wie eine Bedrohung die Raumstation. Die Ado-Goldkante ist mir beim Badmiral aufgefallen, wieder einmal hat man die Admiralskluft verändert. Was ist bloß mit dem Costume Department los? Warum definiert man Uniformen nicht einmal für längere Zeit? Auch auf der Raumstation sehen wir mal wieder einen dekorativen Mineralienschnitt auf einem Tisch stehen, so etwas haben wir in Picards Quartier schon mal gesehen.

    „Geordi geht zu LaForge“, lustig. Data wirkt fast schüchtern, als er Geordi durch die gläserne Umrandung des Warp Core zu sich winkt. Das mit dem Geschenkpapier vorsichtig abfrickeln (kann man noch mal benutzen) kenne ich von meiner sehr sparsamen Oma, die war vermutlich kein Adroid. Die Besenkammer als Verhandlungsraum war wirklich erbärmlich, man hatte nicht mal die peripheren Bedienkonsolen der Kampfbrücke hinaus getragen. Oder die Reling abgebaut.

    Für wen und für welchen Zweck hatte Soong Data eigentlich konstruiert? Wenn ich mich recht erinnere, hat er nicht im Auftrag der Föderation bzw. mit den wirtschaftlichen Mitteln von Starfleet gearbeitet, oder? Wenn Data sich um den Eintritt in Starfleet beworben und als Offizier angenommen und ausgebildet worden ist, wurde doch bereits zu diesem Zeitpunkt seine Eigenschaft als Sentient Being bzw. Vorhandensein der Self-Awareness anerkannt. Ansonsten hätte es geheißen „Maschinen können keine Ausbildung bei Starfleet erhalten“. Wie man vom Mitarbeiter zum Eigentum degradiert werden kann, erschließt sich mir nicht.

    Die Legitimation des Tribunals ist nicht gegeben. Es besteht kein dringender Handlungsdruck. Maddox forschte bereits seit Jahren an KI, somit erscheint mir die vorgeschobene Dringlichkeit Data zu untersuchen und auseinander zu nehmen als sinnlos. Es gab also genügend Zeit, die längst überfällige Definition Datas als eigenständige Persönlickeit durch ein kompetentes Gremium mit ausreichendem Zeitrahmen zu klären, und dieses auf dem Planeten Erde. Wie schon im Podcast erwähnt, natürlich unter Hinzuziehung kompetenter Spezialisten und Gutachter. Letztendlich darf natürlich, wer freiwillig in den Dienst Staefleets tritt, den Dienst auch wieder niederlegen.

    Als Gerichtsdrama hätte der Stoff gut gereicht für einen Zweiteiler. Ich musste an „Philadelphia“ denken mit Tom Hanks oder „Sully“.

    Das „fehlende Personal“ der einsamen Juristin auf der Raumstation ist vermutlich der Sparsamkeit beim Dreh geschuldet. Drei Gastdarsteller mussten reichen. Schöffen oder eine Jury hätte man bequem aus dem großen Personalbestand der Raumstation benennen können, darunter sicher auch Qualifizierte wie Psychologen und IT-Experten. Letzendlich wäre dieses Ad-Hoc-Tribunal niemals legitimiert gewesen, ein Urteil von föderationsweiter Tragweite mal eben im Handstreich zu fällen. Höhere Instanzen hätten jede Entscheidung kassieren müssen. Schade, dass die simpelsten juristischen Prinzipien demokratischer Rechtsstaaten hier beiseite geschoben wurden. Natürlich hätte ein ausgewalztes Gerichtsdrama auf der Erde den mageren Kostenrahmen der Produktion gesprengt.

    Aus juristischem Blick wurde natürlich auf diese Episode reagiert und eine Fehleranalyse durchgeführt:
    https://youtu.be/XVjeYW6S8Mo

    Praktische Überlegungen: Wenn man „viele Datas“ möchte, hätte man den Duplikationsinhibitor (oder wie immer man es nennen möchte) des Transportersystems deaktivieren können. Ist der Transporter nicht in der Lage, Menschen oder auch Androidem wie Data zu zerlegen, zu analysieren, und so atomgenau und sogar in jedem quantenmechanisch exakten Zustand wieder zusammenzufügen, dass jede Erinnerung und jeder positronische Zustand erhalten bleibt? Na, bitte.. da wäre es doch ein Leichtes, so viele Datas wie gewünscht zu kopieren!

    Und Körperscanner in Sickbay? Auch dort ist das CT/MRT der Zukunft offensichtlich so elaboriert, dass man damit Data hötte bis in den letzten Quantenzustand hätte erforschen können, natürlich zerstörungsfrei. Das „Auseinandernehmen“ Datas wäre also auch hier unnötig gewesen.

    Trotz aller Logiklöcher ist diese Folge natürlich herausragend, wie es auch die Texteinblendung der Extended Version beschreibt. Sie mag dramaturgisch nicht die beste sein, aber sie berührt uns wohl alle, weil sie Quintessenz des Menschseins, der Menschen- und Freiheitsrechte thematisiert.

  17. Dirk

    Zur Speicherkapazität, laut Memory Alpha , war die Zahl 800 Quadrillionen Bits. Also 100 Quadrllionen Byte. Das sind 100*20^24 Bytes. Ein Yottabyte sind 10^24 Byte. Also müssten es 100 Yottabyte sein. Mit 1024er Skalierung wird natürlich krummer, ist aber noch ne Menge Speicher. Etwa 19,8 Billiarden DVDs. Für den Filmeonkel.

    Sorry das ich so hinterherhänge.

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