#69: Whom Gods Destroy (TOS 3.14)

tad069 Episode herunterladen (MP3, 47 MB)

3. Januar 1969:
Wer lässt sich schon gerne ins Arkham Asylum in Space stecken? Deswegen schinden wir diese Woche Zeit und besprechen zunächst ausführlich unser Wertungssystem, bevor wir uns einem Mann gegenüberstellen, der gerne Khan oder der Joker wäre, aber beiden nicht das Wasser reichen kann.

In Deutschland: Wen die Götter zerstören, ausgestrahlt am 9. Mai 1988.

Dieser Beitrag hat 11 Kommentare

  1. Michael

    Hallo Simon und Sebastian!

    Ich finde eure Diskussion wieder mal sehr unterhaltsam. „Whom Gods Destroy“ habe ich vor Jahren gesehen und mir vor kurzem „Dagger of the Mind“ angesehen. Am Anfang von „Dagger of the Mind“ habe ich die beiden Episoden dann verwechselt, ich dachte, das WÄRE „Whom Gods Destroy“. Das liegt wohl daran, dass die Handlung ähnlich und die Folge mindestens genauso schlecht ist. Der ganze Quatsch, der hier gezeigt wird, hat auch rein gar nichts mit Science Fiction zu tun. Manchmal frage ich mich wirklich, warum TOS so geniale Episoden wie „The Devil in the Dark“ und gleichzeitig Totalschäden wie „Whom Gods Destroy“ in sich vereint. Wie können diese beiden Folgen Teile ein und derselben Serie sein?

    Euer Bewertungssystem finde ich gut. Auch die Zusatzpunkte für Staffeln mit Folgen, die den „DeForest Kelley“-Award bekommen haben, passt. Ich bin aber der Meinung, dass man Staffeln mit diesen hervorragenden Folgen auch dadurch kennzeichnen sollte, dass die Anzahl der Award-Folgen erwähnt wird. Das könnte dann beispielsweise so aussehen:
    Serie X, Staffel Y; Bewertung: 80 % inkl. 2 Folgen mit DeForest Kelley-Award

    Sebastian, Ich möchte dich auf einen Fehler hinweisen. Bei Minute 42 sagst du:
    „…’They Had a Dream‘-Rede, gar nicht angelehnt an Kennedy…“ Die berühmte Rede, die du meinst, wurde nicht von John Fitzgerald Kennedy gehalten, sondern von Martin Luther King. So, damit ist meine Klugscheißerei für heute auch schon beendet! 😉

    Viele Grüße, Michael

    1. Sebastian

      Argh, die Verwechslung tut mir sehr leid, bitte seht es mir nach.

      Eigentlich weiß ich es besser, aber oft vermische ich im Kopf die I-have-a-dream-Rede mit der Put-a-man-on-the-moon-Rede.

      In diesem Sinne, bis nächsten Dienstag,
      Sebastian

      1
  2. bjoernhh

    Der Kennedy ist mir auch aufgefallen.

    Obwohl diese TOS-Folge viele saublöde Szenen hatte, fand ich Plato’s Stepchildren noch deutlich schlimmer, weil hier das Timing besser war.

    Und richtig gut in dieser Folge fand ich, dass die „Verrücktheit“ von Garth durch Kirk wirklich als Krankheit gesehen wird, er sagt sogar zu Garth: „It’s not your fault!“ Ziemlich fortschrittlich für die 60er.

    2
  3. Brigitte Heyer

    Hallo, Jungs,

    Oh mann, was für eine Katastrophe! Das war ja der reinste Kindergarten. Und Kirk und Spock sind die genervten Kindergärtner, die Ordnung in die Rasselbande bringen müssen. Zu eurem Urteil habe ich nichts hinzuzufügen. 💣

    Was mich allerdings wundert: Allein die kleine Erwähnung der Schlacht von Axanar genügte, um die Fantasie von Fans anzuregen und ein Projekt auf die Beine zu stellen, das das Fandom erschüttert hat. Ich rede natürlich von „Prelude to Axanar“ und dem Rechtsstreit um Fanprojekte. Das Internet ist ja voll von Fanfilmen, manche besser, manche schlechter, bei manchen kriegt man Augenkrebs (sorry, Leute) und manche sind echte Meisterwerke, wie auch Star trek Continues oder eben Axanar. Allein in dem kurzen „Prelude“ hat Alec Peters schon mehr Charisma gezeigt als Steve Ihnat. (Aber das war ja auch, bevor Garth verrückt geworden war 😵). Ich bin empört darüber, wie CBS, Paramount oder wer auch immer (die Situation ist etwas unübersichtlich) mit den Fans umgeht und mit ihren sog. Richtlinien die Kreativität killt. Ich hätte Axanar gerne in Spielfilmlänge gesehen, jetzt können wir froh sein, wenn wir wenigstens zwei kurze Filmchen zu sehen kriegen. 😢*seufz*
    By the way: In der deutschen Version fehlte jeder Hinweis auf Axanar. Da sprach Kirk nur ganz allgemein von Garths Verdiensten und den Pionieren der Sternenflotte.

    Euer Wertungssystem klingt ganz gut, obwohl ich denke, dass das eigentlich nicht nötig ist. Wie wir im Laufe des Podcasts gesehen haben, gibt es immer jemanden, der mit einer Wertung nicht einverstanden ist, jeder hat seine individuellen Vorlieben und Abneigungen und jeder hat seine ganz persönlichen Top 10. Andererseits bin ich aber auch gespannt darauf, was bei eurer Endabrechnung heraus kommt. Also lasst euch von mir nicht aufhalten 😁

    LL&P
    Eure Bridge

    1. Sebastian

      Hey Bridge,

      natürlich sind nicht alle mit unseren Wertungen einverstanden, das wäre ja auch schlimm. Aber ich glaube, wir sind lange genug Fans und haben uns so viel Medienrezeption angeeignet, dass wir uns zu einer – selbstverständlich subjektiven – Punktewertung hinreißen lassen können.

      Ansonsten müsste man all solchen Systemen die Daseinsberechtigung absprechen, von Stiftung Warentest (ich erhielt beruflich einen Eindruck von deren Arbeit, nix mit objektiv, sag ich Dir) über Auto BILD bis PC Games.

      Irgendwie freue ich mich auch auf unsere persönliche Rangliste – und auch auf die kontroverse Besprechung der Folgen, bei denen ich heute schon weiß, dass ich von der vorherrschenden „Lehrmeinung“ deutlich nach oben oder unten abweiche.

      Bis nächsten Dienstag,
      Sebastian

  4. Kleiner Bruder

    Hallo zusammen!
    Wieder einmal sehr vergnüglich, eure Diskussion, wahrscheinlich viel vergnüglicher als die eigentliche Folge… gibt es für so was nicht Punktabzug? Aber das wäre wohl unnötig kompliziert.
    Ich vermute, das der Regisseur hier nicht ganz unschuldig gewesen sein kann am Overacting. Wahrscheinlich hat er gesagt: „Du spielst hier einen Verrückten, los, setz noch einen drauf, brüll noch lauter!“
    Das mit dem Gestaltwandeln wäre eigentlich noch zu erklären gewesen. Garth wäre von diesen Aliens einer Behandlung unterzogen worden, mit Injektionen oder so ähnlich, um seine Verletzungen zu heilen. Als er dann diese Fähigkeit hatte, begannen auch seine Allmachtsphantasien. Sagte er nicht, er habe ein ganzes Volk umgebracht, weil es ihm nicht folgen wollte ? ( im deutschen Star Trek Index steht das leider nicht. Da steht aber auch nichts von Axanar)
    Und der „stärkste Sprengstoff des Universums“ ist natürlich nur die Übertreibung eines Verrückten.
    Leider, so sagt ihr ja auch, wird nicht deutlich, was ihn so gefährlich macht. Dafür ist er einfach ZU durchgeknallt. Aber auch die anderen sollen doch angeblich die gefährlichsten Verrückten der Föderation sein, wirken aber gar nicht so.
    Haufenweise verschenktes Potential. Aber wenigstens machen Kirk und Spock einen guten Eindruck. Ob das aber bei Nimoy Starallüren waren? Als Lieblingscharakter der Fans konnte er sich Widerspruch wenigstens leisten. Bei „Treffen der Generationen“ hätte er doch auch Recht.

  5. Felo

    Das ist jetzt zwar Erbsenzählen, aber ich möchte es dennoch korrigieren: Batgirl kam (leider) noch nicht im Film „Batman hält die Welt in Atem“ vor, sondern erst in der TV-Serie, ab einer späteren Staffel.

    Auf Frank Gorshin in der nächsten Folge freue ich mich sehr (hoffentlich zu Recht.) Seine Riddler-Performance in „Batman hält die Welt in Atem“ ist so großartig, die haben wir neulich erst noch regelrecht gefeiert!

  6. Michael Kleu

    Irgendwie schade. Ich glaube, man hätte aus der Folge etwas wirklich Gutes machen können, was aber leider völlig in die Hose ging.

    Insofern bin ich ganz Eurer Meinung.

  7. Köm

    Hallo TaD,

    ich hab lange nicht mehr so gelacht über eine Bessprechung einer totalen Quatschfolge. „Whom Gods Destroy“ ist echt desaströs.

    Aber ihr habt sie quasi gerettet, mit den Zitaten der Woche! Und zwar bei 41:30 sagt Simon total trocken: „Ich fand’s schon ein bissel unterhaltsam, wenn ich einfach mein Gehirn komplett ausschalte“ 🙂 🙂 Dicht gefolgt vom „rasenden Furz auf der Gardinenstange“ – oh Mann, herrlich 🙂

    Weiter so! – ich hab ja noch ein paar Folgen vor mir. Ich versuch gerade etwas von hinten aufzuholen, aber das kann noch ein rundes Jährchen dauern.

    Sehr witzig, das! Vielen Dank
    Köm

  8. Mister Incredible

    Volle Zustimmung, wie schon der missglückte Versuch eines Ausflugs in die griechische Antike verursachte auch diese Folge Hirnschmerzen bei mir. Das Zugucken tat echt weh. Ich finde es schon bemerkenswert, wie so etwas überhaupt den Weg in die Produktion findet, wenn jemand mit Gespür für Qualität wie Nimoy davor warnte, wissend, dass er schön öfter Recht behielt. Man muss damals wohl das Fernsehpublikum für unmündig und vollbekloppt gehalten haben. Titelgebung, Synchronmurks und Zensurversuche des ZDF zeigen, dass es bei uns nicht anders lief. Übrigens ist nicht nur der Folterstuhl seiner Zweitverwertung zugeführt worden, diese rautenförmigen Wanddekorationen aus gehämmertem Stahl (oder eher Plastik) tauchen auf Alienschiffen, Raumbasen und diversen Planeten auf. Sozusagen ein Galaktisches Einheitsdesign. Hinten drauf stand „Made by VEB Milchstraße“.

  9. Gabor

    Hallo zusammen,

    Oh Mann! Was hätte aus dieser völlig verkorksten TOS-Folge Tolles werden können, wenn man sich wenigstens nur so viel Mühe gegeben hätte, wie bei den reichlich vorhandenen „Mittelmaß-Folgen“ der Serie?!

    Schade ob des Potentials! Es macht keinen Spaß zu sehen, wie die „fortschrittliche“ Zivilisation der Föderation mit kranken Leuten umgeht! „Idioten“ und Größenwahnsinnige einfach wegsperren? Sich selbst überlassen? Nur ein Direktor der Anstalt? Kein kompetentes Personal, keine Sozialisation? Die sollen sich selbst „aus dem Genpool entfernen“? Geht’s noch? – Ich weiß, ich schaue gerade mit heutigem Blick auf die Folge, aber es ist nun schon das zweite Mal nach „The Dagger of the Mind“ dass mir dieser falsche Umgang mit einem sensiblen Thema, nämlich der Inklusion von Kranken und Hilfsbedürftigen in die Gesellschaft, so sauer aufstößt!

    Ich kann mir vorstellen, dass es damals in den 60ern und auch heute noch in den USA sicher ein Thema ist, welche Probleme es in Strafanstalten gibt: Rassismus, Drogen, Bandengewalt, Rückfallquoten, kriminelle Karrieren… Aber gerade da hätte ST auch in den 60ern mal ganz vorsichtig – um die Zensoren der Sender nicht auf den Plan zu rufen – den Finger in die Wunde legen können, oder?

    Aber so würde aus dieser TOS-Folge hier nur der allergrößte Murks. Ich glaube, „Whom Gods Destroy“ hat in meinem Kopf jetzt „Spock’s Brain“ vom Spitzenplatz des Murks in TOS verdrängt. Der ferngesteuerte Spock und die Neandertaler waren wenigstens lustig! 🙂

    Danke Euch beiden, Simon und Sebastian, dass ihr diese Folge hier so kompetent und amüsant besprochen habt. Klasse! Da macht mir sogar ST-Murks Spaß.

    Beste Grüße
    Gabor

Schreibe einen Kommentar

Dein erster Kommentar bei uns? Lies dir vorher bitte unsere TaD-Netiquette durch.