#34: The Apple (TOS 2.05)

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13. Oktober 1967:
Rothemden sollten sich warm anziehen, denn in dieser Folge werden sie endlich ihrem Ruf gerecht. Ulkig ist er außerdem, dieser Planet, auf dem sich zwischen Phantasialand-Fahrgeschäften und dreiköpfigen Affen eine allzu alttestamentarische Geschichte entfaltet.

In Deutschland: Die Stunde der Erkenntnis, ausgestrahlt am 15. Februar 1988.

Dieser Beitrag hat 19 Kommentare

  1. Felo

    Gut, dass es Euch gibt! Sonst wüsste ich gar nicht, worum es bei der Folge eigentlich geht. Ich bin immer wieder weggedöst, als ich mir die Folge angeschaut habe! Langweilig trifft es echt auf den Punkt! 😉
    Gut, dass ich mir die nicht noch mal anschauen musste, dank Euch!! 😀

    Übrigens habe ich bei den Paradiesbewohnern (und ihren Drachenportal) an eine andere Parallele gedacht: an die Eloi aus dem alten Science Fiction Film „Die Zeitmaschine“.

    1. Sebastian

      Das könnte unser neuer Claim sein:

      »Trek am Dienstag – Watching boring ass Trek so you don’t have to.«

      1. timemastertim

        Wie jetzt? Wir müssen uns das gar nicht selbst angucken? Ich bin das Ganze völlig falsch angegangen. 😉

        Spaß beiseite. Ich warte ja immer noch auf die Folge, wo ich mal ganz anderer Meinung bin als ihr… Die meiste Zeit sprecht ihr mir aus der Seele.

    2. Michael Kleu

      Ich musste auch an die Eloi denken! Da gibt es ja durchaus mehrere Parallelen.

  2. Bridge66

    Hallo, Jungs,

    Ich muss euch „enttäuschen“: Ich habe auch keine andere Meinung über diese Episode anzubieten. Auch bei mir geht der Daumen nach unten. Ich kannte sie zuerst als Kurzgeschichte, später muss ich sie wohl doch einmal gesehen haben, konnte mich aber nicht mehr daran erinnern. Also habe ich sie mir jetzt noch mal angetan, um zu sehen, ob sie wirklich so bescheuert ist, wie ihr meint. Und was soll ich sagen, es geht mir genauso wie euch, auch mir hat euer Gespräch mehr Spaß gemacht als die Folge selbst. Vor allem die völlig unpassenden biblischen Parallelen fand ich sehr problematisch. Spock hat am Ende nicht ganz Unrecht: Kirk hat den Leuten den Apfel gereicht, aber Adam und Eva haben ihn freiwillig genommen, sie wussten (mehr oder weniger) was sie taten, aber Akuta und seine Leute hatten keine Chance. Kirk hat ihnen den Apfel sozusagen mit Gewalt reingewürgt.
    Auch wird hier wieder der weit verbreitete Irrtum gefördert, die erste Sünde sei der Sex gewesen. Gott hat Adam und Eva gesagt: „Werdet viele und füllt die Erde.“ Wie soll das gehen ohne Sex?! Es heisst ja immer, Roddenberry wollte das Thema Religion in Star Trek nicht haben. Ich wünschte, er wäre dabei konsequent geblieben und hätte die Finger davon gelassen.

    Noch einpaar Kleinigkeiten:
    Ich hatte ein Aha-Erlebnis, als ich den Namen Hendorff hörte. Das ist niemand anders als „Cupcake“ (dt.: Schnubbelchen), der muskelbepackte Kadett, mit dem sich der junge Kirk in der Shipyard-Bar in „Star Trek“ (2009) anlegte. Im ersten Film blieb er noch namenlos, in „Into Darkness“ bekam er seinen Namen.

    Die berühmten „Credits“ kamen laut Memory Alpha nur in einer Folge vor, nämlich in „Trouble with Tribbles“. Im deutschen wurden sie Föderationsdukaten genannt.

    Noch mehr zur Synchronisation: Miss Landon wird im deutschen „Corporal“ genannt. In der ganzen Serie werden vom Fähnrich bis zum Admiral die Navy-Ränge verwendet, der Corporal gehört aber zur Army. Warum sind sie nicht beim Bootsmann geblieben?

    Chekov wird in der Synchronisation (allerdings nicht in dieser Folge) tatsächlich ständig „Pane“ gerufen. Ich dachte immer „Was ist das denn für ein komischer Name?“ Bis ich irgendwann rauskriegt, dass das die russische Anrede „Herr“, analog zum „Mister“ ist. Ich glaube allerdings kaum, dass in der Bundeswehr ein Vorgesetzter einen Fähnrich mit HERR Müller anschnautzen würde, sondern einfach MÜLLER! brüllt.

    Das wäre für heute von meiner Seite, bis nächste Woche
    LL&P
    Eure Bridge

    1. timemastertim

      Apropos Memory Alpha: Der farbliche Unterschied zwischen dem Stock-Footage Himmel und dem Bühnenhintergrund ist wohl kaum zu übersehen. Ich hatte mich auch gewundert, dass das in der Remastered-Fassung gar nicht angeglichen wurden. Aber nicht nur das: nach dem Eintrag in MA wurde wurde sogar im Gegenteil der blaue Himmel wiederhergestellt, den man tatsächlich für den DVD-Release rot eingefärbt hatte… Das verstehe, wer will.

  3. Ebenezer Scrooge

    Ihr beiden Sympathiemonster ! Durch euch habe ich mir tatsächlich TOS angesehen und musste feststellen das es ein paar wirklich gute Folgen gibt. Aber von Voyager werdet ihr mich nicht überzeugen ! Ich freue mich schon auf DS9 🙂

    1. Simon Fistrich

      Also ich kann jetzt natürlich nicht für Sebastian sprechen, aber von Voyager müssen wir beide uns vermutlich selbst noch überzeugen. 🙂

  4. bjoernhh

    Auch von mir einen Daumen nach unten für The Apple.
    Nicht nur langweilig, sondern ganz furchtbar arrogant und von oben herab, gerade gegenüber den vielen Todesfällen, nur um am Ende das Wertesystem einer Gesellschaft zu zerstören (da könnte man ja noch sagen, sie konnten nicht anders), und dann die Armen auch noch völlig unbegleitet zurückzulassen. Viel Spaß bei der Fortpflanzung, das kriegt Ihr schon hin. Vor allen Dingen die Schwangerschaft und die Geburt wird Euch vor interessante Herausforderungen stellen…

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  5. Kleiner Bruder

    Hallo zusammen!
    Wieder einmal wundere ich mich über die religiösen Anspielungen in Star Trek. Was soll uns das hier sagen? Es wird zu keiner Zeit klar, wer oder was dieser Vaal überhaupt ist. Eine Maschine, ein Alien oder ein „Gott“? Ein seltsamer „Gott“ dann auch, der seine Untertanen zwar am Leben erhält, aber auch als eine Art Marionetten. Und der noch dazu alle angreift, die nur mal zufällig vorbeikommen. Wohl eher eine Art Parasit. Aber woher kommt er? Wurde er von den Planetenbewohnern einst selbst entwickelt? Dann hätte Kirk nur den Ursprünglichen Zustand wieder hergestellt. Fragen über Fragen…. Aber ehrlich, mit echter Religionskritik hat das nichts zu tun.

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  6. Kleiner Bruder

    Hallo nochmal!
    Ich höre euren Podcast normalerweise spätabends und manchmal muss ich mehrere Anläufe machen, weil ich mittendrin wegdämmere (nicht etwa, weil eure Unterhaltung nicht unterhaltsam wäre). Dabei musste ich feststellen, dass ihr einige der Gedanken, die ich so hatte, schon angesprochen habt. Ein paar Dinge sind mir aber noch eingefallen:
    Zu Chekov: damals war die sowjetische Propaganda sehr darum bemüht, das eigene System als das Überlegene darzustellen. Das soll angeblich ganz absurde Formen angenommen haben. In einem Bericht über einen geflohenen sowjetischen Piloten kam so etwas mal vor. Da konnten sich die Amerikaner damals natürlich prima darüber lustig machen.
    Zum Thema Geld: innerhalb der Föderation braucht man natürlich kein Bargeld mehr. Das wird ja jetzt schon so nach und nach abgeschafft. Da läuft alles über Krediteinheiten auf dem Konto. So eine Art Bargeld kam doch erst mit den Ferengi in die Serie, erinnere ich mich da richtig?
    Und zum Thema Hauptdirektive: die soll doch angeblich Eingriffe in die natürliche Entwicklung einer Kultur verhindern. Aber, das wird doch, glaube ich, irgendwo erwähnt, diese Kultur ist statisch, da entwickelt sich nichts.
    Tatsächlich entspricht diese Folge mal wieder dem typisch amerikanischen Selbstverständnis als Weltsheriff. Tapfere Amerikaner als Befreier von der Diktatur. Im Grunde genommen eine rein politische Aussage, die biblischen Bezüge sind eher vorgeschoben. Und die passen auch gar nicht so recht. In der Bibel entscheiden sich die Menschen, Gott nicht zu gehorchen und sind von nun an auf sich allein gestellt. Und das kann man heute als das Problem bezeichnen. Da hätte Kirk die Planetenbewohner zur Rebellion überreden müssen, um die Analogie passend zu machen. Aber, und da sind wir wieder beim amerikanischen Selbstverständnis, das dürfen sie nicht aus eigener Kraft schaffen, sonst wären die Amerikaner nicht die strahlenden Helden.
    Außerdem wird hier dieser falsche „Gott“ zerstört. Der Gott der Bibel aber greift weiterhin helfend, mahnend und strafend ein.
    Da kann ich der Bridge nur recht geben, da hätten die Macher die Finger von lassen sollen, ganz unabhängig von der Qualität der Folge.

  7. Kleiner Bruder

    PS., Klone? Klonarmee?

  8. Helmut

    Apple. Ich bin allergisch auf Apple. Auf das Obst, auf die Billig-Linux-Chinaware zu überhöhten Preisen und auch auf diese Folge. Dieser Apfel ist voll Banane.
    Kirk landet mit einer ganzen Armee von Rothemden auf dem Planeten, als wüsste er in voraus, dass er ordentlich was zum verheizen braucht. Und die machen das auch fröhlich mit. Es ist so grotesk, die einzigen in der ganzen Truppe, die wirklich rein ausbildungsmäßig mit einer bewaffneten Auseinandersetzung klarkommen müssen, werden wie die Fliegen weggeputzt. Dafür teilt die Blondine der Woche ordentlich aus. Pech für Kirk, auch die kriegt er nicht, Chekovs Aktien stehen besser.
    Ansonsten ist das wieder so eine Folge, die man schon vergisst während man sie schaut. Der Apollo Tempel ist diesmal ein Schlangenkopf, aber wir schießen mal drauf, dann ist das Ding kaputt. Woher nimmt Scotty nur die Energie dafür, wenn er schon das Schiff nicht mehr im Orbit halten kann? Macht alles nix.
    Erste Direktive? Wurscht! In Staffel 1 steht man vor Gericht, wenn man einen Planeten auch nur anfliegt, hier ist alles reine Ermessenssache.
    Einen heimlichen Gaststar gibts übrigens doch. David Soul – der Hutch neben Starsky – spielt eine der Föhnfrisuren.
    Ach ja, nachdem der Pane Chekov oben erwähnt wurde. Pane ist tatsächlich sowas wie „Herr“, aber dann müsste Chekov Tscheche sein, quasi Tschechov. Ach ja, ZDF. Deutsches Bildungsfernsehen. Wie oft erlebt man, dass irgendwelche Dialogautoren zu faul sind ein Skript zu lesen und statt dessen irgendwas zusammenbasteln was sie beim kucken glauben zu hören oder gar zu verstehen.
    Kommt aber in dieser Folge gar nicht vor.
    Genug gelabert, in dieser Folge ist absolut nichts was mich verleiten könnte den Daumen zu heben.
    Ausser der Podcast, der war hörenswert wie immer, aber dafür kriegt die Folge nichts.
    Jetzt bin ich lieber mal gespannt was ihr nächstes Mal aus dem durchgeknallten Decker macht.

  9. Ingo

    Nachdem ich mich durch TNG gearbeitet habe und dort auf dem neuesten Stand bin, höre ich gerade die TOS-Folgen durch..
    Ja, Chekov wird mehrfach „Pane“ genannt. Irgendwann in The Trouble with Tribbles sagt auch Scotty zu ihm: „Ruhig Blut, Pane!“. Niemand weiß warum.

    Parallelität der Ereignisse: Auch ich liebte die Trekworld, auch ich habe sie nach dem Übergang zu diesem langweiligen Hochglanz-Heft entliebt und bin aus Star Trek Central Europe ausgetreten. Mein Vater schrieb immer“ Star Trek Central Augsburg (da kamen die her) auf die Überweisungen, was ich recht peinlich fand…:-). Und auch ich hab keine Ahnung, wo die Dinger heute sind….

  10. Michael Kleu

    In der Spiegeluniversumsfolge spricht der „böse“ Kirk von Credits, als er Spock zu bestechen versucht, glaube ich. Im Spiegeluniversum müsste das also die Währung sein.

    Simons Theorie hinsichtlich der Anspielung auf Baal finde ich sehr interessant. Tatsächlich würde man bei einem so fiesen Schlangenkopf ja eher an Menschenopfer oder so denken als an harmlose Obstopfer. So einem Melquart, um mal einen Kollegen Baals ins Spiel zu bringen, sollen ja – zumindest laut feindlicher Propaganda – Kinderopfer dargebracht worden sein. Da wirkt das hier im Vergleich doch erstaunlich harmlos. Die von Felo angesprochenen Parallelen zu „The Time Machine“ finde ich auch sehr deutlich.

    Mir hat die Folge so richtig gutgetan. Ganz banal wegen der satten grünen und roten Farben. Da habe ich mich so wohl bei gefühlt, dass mir alles andere egal war.

    1. Michael Kleu

      Wenn Pavel Chekov und Martha Landon alleine sind und sich näher kommen, wird übrigens die Musik gespielt, die wir aus „This Side of Paradise“ kennen. Dort ertönt diese Melodie in der Szene, in der Spock die Sporen der Pflanze einatmet und sich in Leila Kalomi verliebt.

  11. susann

    wal isst die Knallsteine

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  12. Tobi

    Die Folge lässt mich ziemlich verwundert zurück. Paradies, niemand stirbt, aber explodierende Steine und giftige Pflanzen? Gutmütiger Maschinengott, aber anfassen streng verboten? Es flackern Momente auf, in denen der Tod der Redshirts ernst genommen wird (Kirks Selbstvorwürfe), dann wird aber wieder völlig entspannt geblödelt und Chekov flirtet wie ein sechzehnjähriger nach fünf kleinen Feiglingen auf Ex? Wieso überhaupt dieser Traktorstrahl an das Schiff – sollte dieser Vaal nicht lieber versuchen, Eindringlinge loszuwerden?

    Die Religionskritik war eher auf dem Niveau von sich selbst völlig überschätzenden Jungs im Pausenhof der gymnasialen Oberstufe. Kirk als Satan? Macht euch frei von Göttern und vögelt mal ein bisschen rum?

    Großartiges Zeitdokument ist aber der völlig verschämte Umgang mit Sex – die Konversation, wie der Roboter ihnen das wohl beibringt („you know what“) und die „wenn ein Mann und eine Frau sich ganz doll lieb haben“ Erklärungen sind grandios.

    Absolute Frechheit allerdings der Moment, wo die Eingeborenen sich über das Wort „Love“ wundern und lachen. Ein Typ, der einem mit Megafon „die wissen gar nicht, was Liebe ist!“ in die Ohren brüllt, wäre subtiler gewesen…

  13. Ohrwell

    Ich nutze das verlängerte Osterwochenende, um mir endlich alle alten Star Trek-Folgen anzugucken, die ich bisher vorsichtig umschifft habe. Der Verschleiß an Red-Shirts ist wirklich enorm, muß man schon zugeben. Aber mir kommt vor, dass bis zur Hälfte der Episode im Grunde nicht wirklich etwas passiert, dass die Handlung voranbringt. Erst beim Auftritt des Halbnackedeis mit Antennen und der Einzug in Vaals Kinderdorf nimmt das ganze etwas Fahrt auf. Wer oder was diesen falschprogrammierten Steingötzen eigentlich erschaffen hat und zu welchem Zweck, das bleibt völlig im Dunkeln; wenn das Außenteam weniger durchs Studiogewächshaus herumirren hätte müssen, wäre dafür noch Platz gewesen. Dahingehend kann ich die Diskrepanz rund um die Prime Directive ein wenig verstehen: aber ist es tatsächlich eine Verletzung dieser heiligsten alle Sternenflotten-Regeln, wenn das Volk durch eine künstliche Intelligenz an ihrer Entwicklung gehindert wird? Dass Spocks Einwände so vehement niedergebügelt werden, zeigt die Schwächen des Drehbuchs auf. Irgendwie sehe ich da auch ein wenig Liebäugeln mit Kolonialpropaganda: die Sternenflotte als Paradebeispiel der Zivilisation bringt Hosen und Bibeln übers Kindermachen.

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