#22: Space Seed (TOS 1.22)

tad022 Episode herunterladen (MP3, 67 MB)

16. Februar 1967:
Staubt die guten Sessel aus weichem, korinthischem Leder ab und stellt lecker Rote-Bete-Würfel bereit, denn diese Woche kommen charmante, magnetisch-charismatische Supermänner in den Podcast. Außerdem ist Khan dabei.

In Deutschland: Der schlafende Tiger, ausgestrahlt am 21. Oktober 1972.

Dieser Beitrag hat 13 Kommentare

  1. mateschrank

    Also als Historiker möchte ich mal anmerken, dass so nicht ein durchschnittliches Büro einer Historikern bzw. eines Historikers aussieht. Das war wirklich klischeehaft – auch wenn ich es interessant finde, dass bei einer Crew von 430 Personen es eine hauptamtliche Historikerin an Bord gibt.

    Was die Länge angeht, kann ich euch nur bestärken, noch länger zu werden und immer öfter zu veröffentlichen. Ich mag das Format wirklich sehr und freue mich auf jede einzige Folge!

  2. Bridge66

    Hallo, Jungs,

    Ja, „Der schlafende Tiger“ ist wohl der Klassiker schlechthin. Tatsächlich habe ich die Folge schon als Kind (oder zumindest als Jugendliche in der Wiederholung, bei mir verschwimmen die Erinnerungen immer ein wenig) gesehen, und ich fand sie ziemlich verstörend, besonders, als Kirk in der Druckkammer steckte.

    McGivers ging mir schon damals auf die Nerven, aber ich wusste nicht recht wieso. Klar, als Offizier verhält man sich nicht so wie sie. Heute kann ich hinzufügen: Die Frau ist einfach nur peinlich! Ein Historiker, der sein Geld wert ist, kann solche Typen wie Khan vielleicht respektieren, bis zu einem gewissen Grad sogar bewundern, aber man verknallt sich nicht Hals über Kopf, ganz zu schweigen davon, sich derart misshandeln und demütigen zu lassen. Frei nach Shakespeare: „I’m ashamed that women are so simple.“ (der Gute meinte das zwar anders, aber sei’s drum).

    Für’s Protokoll: Die erste Episode, in der ein konkretes Datum genannt wird, ist „Die neutrale Zone“, TNG, die laut Data im Jahr 2364 spielt. Darauf bauen alle weiteren Daten der Star trek Chronology auf.
    Die deutsche Synchronisation hat übrigens die Eugenischen Kriege konsequent ins 21. Jahrhundert verlegt. Wahrscheinlich waren die 90’er nicht mehr weit genug in der Zukunft, um futuristisch zu klingen.

    Ich war mir nicht sicher, ob ich das jetzt schon erwähnen soll, aber ich muss es unbedingt loswerden: Ich hätte nie gedacht, dass sie Khan als Gegenspieler in „Into Darkness“ zurückbringen. Die Story ist auserzählt und nichts kann den „Tiger“ und ST II toppen. Was mich aber noch mehr ärgert ist die Tatsache, dass Cumberbatch jetzt für Star Trek „verbrannt“ ist. Er ist Sherlock und Doctor Strange, aber nicht Khan – Punkt!

    Und das soll’s für heute auch von mir gewesen sein
    LL&P
    Eure Bridge

  3. Sandra

    Hallo Simon und Sebastian!!
    Ich bin ein großer Fan eurer Sendung und verfolge fast von Anfang an. Ein anderer Podcast hatte euch erwähnt und seitdem bin ich euch verfallen 🙂
    Ich bin ja eigentlich ein Fan von TNG und alles was danach kam, aber Ihr habt mich dazu gebracht, die alte Serie nochmal anzusehen, die ich wie Ihr aus eurer Kindheit kennt. Ebenso versuche ich, bevor ich eure neue Sendung höre, die erwähnte Folge nochmal zu sehen. Nur so kann ich auch wirklich mitreden äh hören 🙂

    Aber zum Thema: Ursprünglich wollte ich nur Bezug nehmen auf eure Frage ob die Sendung zu lang sei. NEIN, ist sie nicht! Je länger desto besser! Gut, das ist meine Meinung. Aber ein Podcast kennt keinen Sendeschluss und man hört solange man eben möchte und später weiter. Dann habe ich wenigstens bis zum nächsten Dienstag was von euch, sonst ist immer gleich alles schon durchgehört 😉

    Auf noch gaaaanz viele Folgen von euch, macht weiter so. Ihr macht das Spitze, Ihr seid ein tolles Team!

    Grüße,
    Sandra (Ja auch Frauen können Trekkies sein, ich persönlich kenne noch 2 weitere 😛 )

  4. Frank

    Hallo Simon und Sebastian,

    Ich kann mich da Sandra nur anschließen, der Podcast ist nicht zu lang. Die Information und Hintergründe die ihr dort vermittelt , sind für einen Treki wie mich sehr interessant. Ich versuche auch die Folgen vorab zu schauen um mitreden zu können. Weiter so , ich freue mich schon auf die nächste Folge.

    Liebe Grüße
    Frank

  5. Sebastian

    Hallo an alle,

    danke euch für die Rückmeldungen zur Länge unserer Folgen. Das haben wir gern gelesen und nehmen uns dann die Freiheit, so ausführlich zu sein, wie es die Episode der Woche hergibt.

    Ach und Sandra: Na klar gibts weibliche Trek-Fans, da kenn ich auch einige. Auf Conventions hab ich sogar eher das Gefühl, dass es mehr Frauen sind als Männer!

    Wir hören uns morgen – habt alle Spaß mit Discovery,
    Sebastian

  6. Bridge66

    Hallo nochmal,

    ich möchte mich meinen Vorrednern anschliessen. Eine Stunde ist eine gute Zeit für eine Episode, aber wenn es der Stoff hergibt – nur zu, tut euch keinen Zwang an. Bei den Filmen später werdet ihr sowieso nicht darum herumkommen.
    Ich habe übrigens inzwischen eure „Rückspultasten“ zum Thema Star Trek gehört. Sie waren sehr vergnüglich, besonders der Advents-Fünfteiler. Wer es noch nicht gehört hat, sollte das unbedingt nachholen.

    LL&P
    Eure Bridge

  7. bjoernhh

    Da habt Ihr uns in dieser Folge mal einen schönen Einblick in Euren Filmkonsum gegeben! 🙂

    Was mich in dieser Folge sehr amüsiert hat, war die Szene, als die Führungsoffiziere konferiert haben und die Wahrheit über Khan rausfinden. Das wirkte wie die Volksfront von Judäa in Life of Brian: „So, das war dann alles zu Tagespunkt Zwei, unser Gast an Bord ist ein gemeingefährlicher Krimineller und Diktator. Noch jemand eine Anmerkung? Haben alle was zu trinken? Gut, gut. Dann….. lösen wir mal den Sicherheitsalarm aus. Falls es nicht noch was Dringenderes gibt.“ Mann, Mann, Mann.
    Aber auch vorher stellen sich alle ja selten dämlich an, wie Ihr ja schon in der Folge kommentiert habt. Khan muss sehr hypnotisierend sein.
    Trotzdem: tolle, tolle Folge!

  8. bjoernhh

    Ach, und: Super, das neue Titelbild! Wer hat das denn gezeichnet, ein Fan des Podcasts oder einer von Euch beiden?

    1. Sebastian

      Danke Dir – uns gefällt es auch wirklich gut! So begabt ist aber keiner von uns beiden. Die zwei neuen Grafiken hat Comickünstlerin und Grafikdesignerin Sarah Gundlach professionell für uns erstellt. Möge es Aufträge für sie regnen!

  9. Torsten aus Groß-Gerau

    Diese Folge und Star Trek II haben zusammen auch noch einen krassen Logikfehler:
    In Star Trek II sagt Kahn zu Chekov das er nicht gedacht hätte, ihn nochmal wiederzusehen und das er nie ein Gesicht vergisst.
    In „Der schlafende Tiger“ war Chekov noch garnicht auf der Enterprise. Kahn kann ihn also aus dieser Folge noch garnicht kennen. Und Chekov kann auch Kahn vor Star Trek II eigentlich noch nicht kennen.

  10. Helmut

    Die Folge in einem Wort: Khan!
    Die Folge in zwei Worten: Ricardo Montalban!
    Damit ist der Daumen hoch schon gesichert, egal was jetzt noch kommt.
    Die Folge in vielen Worten: nee, lieber nicht. Die Figur und ihr Schauspieler machen den Rest der Folge zu Nebengeräuschen. Ist auch besser bei den ganzen Logikfehlern.
    Am Schlimmsten in dem ganzen Konstrukt: McGivers. Was hat diese doofe Barbie auf einem Raumschiff verloren? Zum Glück ist sie nicht blond und nicht als Ersatz-Janice geeignet, also hat Kirk kein Interesse. Das erspart uns eine unglaubwürdige Erklärung warum Kirk einen Faustkampf gegen Khan um die Dame am Ende der Folge gewinnen muss, denn das würde nicht funktionieren.
    So wie Khan geschrieben und gespielt wurde, könnte er auch nie echtes Interesse an dem Klischee-Püppchen haben. Er benutzt sie und wirft sie weg. Warum sollte er sie am Ende mitnehmen und gar heiraten wollen? Später sogar rächen? Sorry, die taugt höchstens zum Putzen, alles andere wäre nicht FSK12. Nein, das ist nicht sexistisch gemeint, sondern eine Einschätzung dieser einzelnen Person. Es gibt auch doofe Männer, reichlich sogar. Nicht nur in dieser Folge.
    Spätestens nachdem McGivers Kirk befreit hat würde ihr Khan bei nächster Gelegenheit das Genick brechen.
    Was auch faszinierend ist, die Justiz der Föderation hat sich schon wieder gewandelt. Jetzt macht der Captain wieder alles alleine. Keine Anwälte, keine mindestens drei Offiziere, nö lass das mal den Papa machen.
    Dass er die ganze Bande schnellstmöglich vom Schiff haben will ist völlig klar. Auf Dauer kann er gar nicht verhindern, dass Khan ihm die Enterprise wegnimmt, der ist ihm einfach über. Also eben die Gary Mitchell Lösung. Aber dann bitte ohne großartige Gerichtsverfahren, einfach erst mal aussetzen, dann melden und dann sollen sich die Zuständigen damit befassen. Nicht so.
    Aber alles egal, Daumen hoch, Ricardo Montalban selig überstrahlt alles, schlechtes Drehbuch, schlechte Brünette und selbstverständlich auch pöbelnde Sherlocks in der JJAbrams Parodie.
    Bei der Folge wird mir richtig schwer ums Herz angesichts der Tatsache dass es Star Trek heute nicht mehr gibt.

    1
  11. Michael Kleu

    Zunächst einmal fand ich die Info total spannend, dass das urspüngliche Drehbuch von mit übernatürlichen Kräften ausgestatteten Griechen handelte!

    Lt. Marla McGivers erinnert in ihrer „Begeisterungsfähigkeit“ ein wenig an ihre Kollegin Lt. Carolyn Palamas aus „Who mourns for Adonais. Über diese Darstellung von Historikerinnen und Archäologinnen muss ich mal selbst was schreiben oder podcasten …

    Kleiner Funfact am Rande:

    Im Film „The Wrath of Khan“ landet Pavel Chekov auf dem Planeten, auf dem Khan lebt und wird gleich von diesem namentlich angesprochen. Khan erinnert sich also an ihn. Pavel Chekov spielt aber erst ab Staffel 2 in Star Trek mit und kommt dementsprechend gar nicht in „Space Seed“ vor.

    Walter Koenig erzählte in einem Interview, dass ihm der Fehler bewusst gewesen wäre, er aber seinen Mund gehalten und gehofft hat, dass es sonst niemandem auffällt. Schließlich hätte sonst ein anderer Charkater seine Minuten in dem Kinofilm bekommen 😉

  12. Parlatio

    Ich muß erst noch mal zu dieser Folge zurückkehren, bevor ich mit dem Nachhören fortfahre. Zwei Dinge fallen mir auf.

    Erstens: Es wird kritisiert, daß Kirk hier alleine ein Urteil fällt. Nun, ihr habt bereits mehrfach die Ähnlichkeit von Star Trek mit dem Nautischen angesprochen. In diesem Rahmen ist es völlig normal, daß der Kapitän eines Schiffes völlige Entscheidungsfreiheit besitzt. Man konnte nämlich früher nicht einfach mal so einen zivilisierten Hafen mit Gericht und Pipapo anlaufen. Also mußte der ranghöchste Offizier über die nötige Kompetenz und Machtbefugnis verfügen, die Sache selbst zu regeln. Im unendlichen Weltall wird das wohl auch gelten können.

    Zweitens: Es sieht ganz so aus, als wäre damals schon eine weitere Begegnung Kirk-Khan eingeplant gewesen. Und die wäre auch nicht gerade freundlich verlaufen. Ich mache das am Setting des Aussetzens und dem Namen des Shuttles fest. Botany Bay ist nicht nur ein Ort in Australien, da gibt es noch ein Volkslied. Und da heißt es am Ende:

    And some dark night all is right and quiet in the town,
    I’ll get the bastards one and all, I’ll gun the floggers down.
    I’ll give them all a little treat, remember what I say
    And they’ll yet regret they sent Jim Jones in chains to Botany Bay.

    Wenn ich Khan mit der Figur des Jim Jones gleichsetze, hätte sich Kirk auf jeden Fall warm anziehen können. Sauer genug ist er dann ja im Film auch…

Schreibe einen Kommentar

Dein erster Kommentar bei uns? Lies dir vorher bitte unsere TaD-Netiquette durch.